Dienstag, 31. Dezember 2013

Abschlussartikel 2013

Der allerletzte Artikel von 2013 und bevor ich persönlich werde, ein paar Sachen zum Blog, der nun schon 2 Jahre alt ist und ich bin sehr dankbar für all die Leser, die ihre Augen auf dieses Hobby-Ding warfen. Und hey, über 26.000 Aufrufe, das macht mich natürlich schon etwas stolz; die 500 Artikel bahnen sich ja auch schon langsam an...ich würde ja fragen, was ich besonderes machen könnte, aber leider seid ihr ja nicht so kommentierfreudig.

Wenn ich aber kurz ein Fazit abseits des Blogs ziehen kann, dann war das eher ein Jahr voller Tiefen für mich und dieser Blog war ein tolles Mittel, jeglichem Stress und sonstigem Scheiß mal kurz zu entgehen. Jedenfalls kann ich nicht versprechen, jeden Tag etwas zu liefern, aber ich werde versuchen, so zuverlässig und ordentlich bei diesem Blog vorzugehen wie zuvor und vielleicht ein bisschen besser.

Nochmal ein Riesendanke an alle Leser und egal, wo, wie und mit wem (oder auch alleine) ihr Silvester feiert, so habt doch wenigstens etwas in eurem Leben, was euch nach Rückschlägen wieder aufbauen kann. Habt ein tolles 2014 !

Euer Rudolf

Montag, 30. Dezember 2013

"The Wolf of Wall Street"

Story: Anfang der 90er Jahre lebt der Börsenmakler Jordan Belfort wie in einer anderen Welt mit den Partys, Drogen und dem vielen Geld. Doch sind seine Geschäfte nicht ganz so rein, als dass das FBI nicht längst hinter ihm her wäre...

Eins muss man dem alten Meister Scorsese lassen: Lässt man ihm seinen Liebling DiCaprio, zaubert er etwas wahrhaft Außergewöhnliches. Denn hier wird nahezu alles aus der Sicht von Belfort geschildert und genau deswegen täuscht einen der Film so oft, sodass man nach einer Weile Realität von Fiktion nicht unterscheiden kann. DiCaprio selbst spielt (besonders im Gegensatz zu "Der große Gatsby") sehr befreit von eher üblichen Restriktionen für seine Rollen und kann vollkommen die Sau rauslassen; von den Nebenrollen sticht für mich eindeutig Jonah Hill als dessen Assistenz heraus und sorgt für urkomische Szenen.

Fazit: "The Wolf of Wall Street" ist eine sehr gute Satire Scorseses über die unbekümmerten Börse-Zeiten der 90er, als es noch viel einfacher war, Gaunern wie Belfort zu trauen. Ob dieser Film jedoch Chancen auf Oscars ausrechnen darf, ist jedoch zweifelhaft.

"Inside Llewyn Davis"

Story: Llewyn Davis ist Folk-Sänger in den 60ern und eigentlich ein armes Schwein: Seine Ex Jean ist vielleicht mit seinem Kind schwanger und ihr neuer Freund Jim ist ein viel erfolgreicherer Sänger als Llewyn es ist. Dieser versucht jetzt nun auf Biegen und Brechen sein Glück in Chicago mit dem Jazzer Roland Turner...

Ich habe schon lange nicht mehr einen Coen-Film gesehen, aber dieser ist auf jeden Fall eins: Atmosphärisch ist dieses Werk recht authentisch und Oscar Isaac besticht in seiner großen Hauptrolle, da er das Publikum so gefühlvoll durch den gesamten Film führt, sodass man gar nicht anders kann, als ihn zu mögen. Carey Mulligan und vor allem John Goodman glänzen ebenfalls in ihren Nebenrollen und tragen entscheidend zum Genuss des Films bei.

Fazit: Eine hervorragende Charakterstudie und Porträt der Folk-Musik der 60er mit der gewohnten Coen-Qualität.


Sonntag, 29. Dezember 2013

Die Top 10 Filme, auf die ich mich 2014 freue

Platz 10: "Teenage Mutant Ninja Turtles"

Ich bin vielleicht Sadist, aber irgendwie gibt es eine Seite von mir, die sehen will, wie episch Michael Bay verscheißt bei dieser Adaption. Er hat schon alles falsch gemacht, was er falsch machen kann als Produzent und nur Will Arnett aus "Arrested Development" kann das Ganze noch halbwegs erträglich machen.

Platz 9: "Monuments Men"

Ein Film, der mit einigen der besten Hollywood-Schauspieler unserer Zeit besetzt ist ? Spätestens seit "Das ist das Ende" oder "American Hustle" weiß ich, wie unglaublich gut diese Idee umgesetzt werden kann...das Thema ist übrigens auch spannend.

Platz 8: "Godzilla"

Ja, die 1998er-Version war eine Schande für den König der Monster, aber der seriös angehauchte Ton aus dem Trailer dieses Films macht mehreren Leuten rund um den Globus die kleine Hoffnung, dass Godzilla dieses Mal würdig repräsentiert wird. Und Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.

Platz 7: "X-Men: Zukunft ist Vergangenheit"

Wenn der Film zwischen den jungen und den älteren X-Men so verläuft wie gedacht, dann erwartet uns ein nächstes exzellentes Comic-Crossover auf "Avengers"-Niveau. Das zahlreiche Talent hinter den Kulissen gibt Anzeichen für Großartiges.

Platz 6: "The Amazing Spider-Man 2: Rise of Electro"

Wenn die neue "Spider-Man"-Reihe dem gleichen Muster folgt wie die erste, dann haben wir hiermit den viel besseren Teil vor uns. Meine einzige Sorge hier ist, dass man viel zu viele Bösewichte reinpackt (auch wenn man die "Sinister Six" langsam aufbauen will)

Platz 5: "Planet der Affen: Revolution"

Die Filmemacher müssen Andy Serkis zumindest mit diesem Sequel zu seinem längst wohlverdienten Oscar verhelfen, alles andere wäre unfair ihm gegenüber. Nicht zu verschweigen, dass die Geschichte rund um Caesar gerade erst ihren Anfang genommen hat und ich gespannt darauf bin, wie sie verlaufen wird...

Platz 4: "Der Hobbit: Hin und Zurück"

Nach "Smaugs Einöde" und dem spannenden Finale bin ich mehr denn je hungrig nach dem Ende der "Hobbit"-Trilogie, auch wenn dies wieder so um die 3 Stunden meiner Lebenszeit verschlingen wird.

Platz 3: "Interstellar"

Christopher Nolan macht mal wieder etwas Eigenständiges und zielt mit dem Trailer (vermutlich) auf "2001: A Space Odyssey" ? Jedenfalls gibt es wieder zahlreiche kluge Fragen in Bezug zu einem Thema, dass die Menschheit immer wieder fasziniert.

Platz 2: "Sin City: A Dame to Kill For"

Von 2013 auf 2014 verschoben und dennoch möchte ich wieder in diese ultra-stilistische Welt von "Sin City" zurück, weil es sich auf jeden Fall gegenüber den anderen Comic-Verfilmungen des Jahres 2014 hervorheben wird.

Platz 1: "The Grand Budapest Hotel"

Wenn es einen Regisseur gibt, auf den ich mich mehr freue als auf Nolan, Jackson oder Burton, dann ist es Wes Anderson, der mich zuletzt mit "Moonrise Kingdom" begeisterte. Edward Norton und Bill Murray sind diesmal auch wieder mit von der Partie, zusammen mit einigen anderen Stars und ich wünsche mir nichts weiter, als dass mich dieser Film genauso verzaubert wie andere Anderson-Filme davor.

Erwähnenswert: "Drachentraining leicht gemacht 2", "300: Rise of an Empire", "Transcendence"

Donnerstag, 26. Dezember 2013

"Der Hobbit: Smaugs Einöde"

Story: Nach den Strapazen im letzten Teil ist Erebor so nah wie nie, aber zuvor müssen die Zwerge mit Bilbo und Gandalf über den Düsterwald, der einerseits von Riesenspinnen und andererseits von Elben um König Thranduil beherrscht wird. Während Gandalf sich von der Gruppe abspaltet, um in Dol Guldor eine aufkommende schwarze Macht aufzuhalten, wartet auf den Rest der Truppe der neue König unter dem Berg, der Drache Smaug...

Als der erste Teil der "Hobbit"-Trilogie ins Kino kam, stöhnten viele Hardcore-"Herr der Ringe"-Fans, die ganze Atmosphäre sei ihnen zu langweilig - "Smaugs Einöde" setzt dagegen fast nur auf Action und bietet nur manchmal richtige Verschnaufpausen. Irgendwo ab dem Düsterwald entfernt sich die Adaption immer weiter von ihrer Vorlage und nimmt sich immer mehr Freiheiten, denn wenn die Zuschauer nach Action lechzen, dann soll man ihnen Action geben und wer wäre dafür besser als der unbesiegbare Legolas, der hier kurzerhand hervorgekramt wird, um mal locker ein Bataillon von Orks zu erledigen (auf eine ziemlich akrobatische Weise). Meiner Meinung nach ist Tauriel, obwohl eine komplette Erfindung als Figur, so ziemlich die beste Neuerung für dieses Universum, denn sie steht Legolas in der Kampfkunst in nichts nach und bringt eine ausgleichende weibliche Note in das Herren-Ensemble.

Apropos Herren: Martin Freeman wächst immer mehr in Bilbo hinein und man merkt, wie diese Rolle ihm auf den Leib geschnitten ist. Besonders bemerkbar wird es bei der Konfrontation mit Smaug, der ja vom "Sherlock"-Kollegen Benedict Cumberbatch gespielt wird...und was muss man sagen: Der Drache sieht großartig aus und wird großartig verkörpert ! Die Szene zwischen Freeman und Cumberbatch würde ich persönlich als Highlight des Films bezeichnen, weil er perfekt den Geist der Vorlage wiedergibt. Ian McKellen tritt diesmal mehr in den Hintergrund, auch wenn er in seiner eigenen Geschichte auf den Nekromanten treffen muss, der sehr gut von den Effekten umgesetzt wurde.

Und wenn ich schon von den Effekten spreche: So nimmt sich hier der Film genauso wenig wie bei der zahlreichen Action. Mittelerde sieht wie gewohnt atemberaubend aus, ebenso wie der Düsterwald, Seestad und Erebor, auch wenn ich zwischendurch ein paar unbearbeitete Sekunden erhaschen konnte (nichts allzu Dramatisches, aber wenn man wirklich aufpasst, dann bemerkt man es sofort). Manchmal wünschte ich mir aber, dass Jackson die Effekthascherei etwas heruntergefahren und dafür mehr auf Atmosphäre gesetzt hätte.

Fazit: Mehr Action, mehr Dynamik, mehr Effekte. Peter Jackson gestaltet den zweiten Teil der "Hobbit"-Trilogie nun näher an der "Herr der Ringe"-Trilogie und setzt gleich mehrere Verknüpfungen zwischen beiden ein, was auch höllisch unterhaltsam und bombastisch ist.

Montag, 23. Dezember 2013

Die Top 10 besten Filme 2013

Zeit für die "crème de la crème" des diesjährigen Kinojahres und ähnlich der allerersten Liste war diese schwer zusammenzustellen, aber auch nur weil ich sowieso kaum 10 Kandidaten zusammentreiben konnte. Um es klarzustellen: Hier geht es wirklich um die meiner Meinung nach 10 besten Filme, nicht einfach nur gute, sondern sehr gute bis exzellente Filme, wobei es dieses Jahr ein bunter Mix geworden ist. Ebenso habe ich mich entschieden, mögliche andere Kandidaten für diese und die anderen Listen ebenso zu erwähnen, wie ich es auch schon für die Listen aus 2011 gemacht habe.

Platz 10: "Captain Phillips"

Möglicherweise der beste Thriller des Jahres und auch wenn es sich öfters wie eine Hatz anfühlen mag, so ist dieser Film dennoch spannend bis zur letzten Minute, bietet den besten Tom Hanks seit Jahren und ist auch glücklicherweise alles andere als einseitig.

Platz 9: "Spring Breakers"

 Dies ist der "kontroverse" Film der Liste, da es einer dieser Filme ist, wo man scheinbar nur zwei Meinungen dazu haben kann und meine ist dabei recht positiv ausgefallen. Ich denke auch, dass so, wie Regisseur Korine den Film gestaltet hat und wie er an das Thema rangegangen ist, dieser Film vielleicht ein Kultfilm werden wird. Außerdem gibt es einen hervorragenden James Franco als einen Drogendealer...alleine wegen ihm ist der Film klasse.

Platz 8: "Pacific Rim"

 Je mehr ich darüber nachdachte, desto mehr machte es für mich Sinn. Nach all den ganzen "Transformers"-Zumutungen durch Michael Bay hat Guillermo del Toro Riesenroboter wieder cool gemacht und man muss eindeutig anerkennen, dass er ganz alleine ein totes Genre wiederauferstehen ließ. Nicht zu schweigen, dass es einer der Lichtblicke dieses Kinosommers war.
 
Platz 7: "Prisoners"

 OK, DAS hier ist der Thriller des Jahres, nicht "Captain Phillips". Man kann es diesem Film auch nicht verübeln, da er eine relativ simple Geschichte nimmt und so viel aus den Umständen macht wie nur irgendwie möglich. Und ja, Jake Gyllenhaal und Hugh Jackman geben dem Ganzen je nach Rolle eine Extraportion Klasse.

Platz 6: "The Conjuring - Die Heimsuchung"

 Ohne Frage der Horrorfilm des Jahres. James Wan ist hiermit auch wieder in meiner Achtung gestiegen und wie bereits erwähnt, habe ich mit ihm als Regisseur von "Fast & Furious 7" Hoffnung, dass diese Franchise noch gut werden kann.

Platz 5: "Die Eiskönigin - Völlig unverfroren"

Wie "The Conjuring" der Horrorfilm des Jahres geworden ist, so ist "Die Eiskönigin" der Animationsfilm des Jahres und beide ohne jegliche Konkurrenz. Hier hat sich Disney mal wieder etwas mehr getraut in Sachen Charaktere, denn auch wenn die Adaption mal wieder nicht dem Märchen folgt, so gibt es viele kleine überraschend toll gewordene Aspekte, die dies zu einem der fortschrittlichsten Disney-Werke der letzten Zeit machen.

Platz 4: "Das ist das Ende"

 Wow ist der Film witzig ohne Ende. Man nahm ein so derartig plattes Konzept, dass es eigentlich nicht funktionieren könnte, aber die schiere Ansammlung von Comedy-Talent plus einem ausgezeichnetem Drehbuch, das diese ganze Gruppe fast nur Comedy-Gold schauspielern lässt.

Platz 3: "Gravity"

Auf jeden Fal der technisch beeindruckendste Film des Jahres, weil es schon eine sehr lange Zeit nicht mehr eine so derartig visuell immersive Darstellung des Weltraums gegeben hat. Sandra Bullock gibt hier zudem eine ausgezeichnet verzweifelte Überlebende ab.

Platz 2: "American Hustle"

 Vermutlich der unterhaltsamste Film des Jahres, was vor allem dem wahrscheinlich besten Cast des Jahres zu verdanken ist, wo absolut niemand absolut heraussticht und leider nicht alle ausgezeichnet werden können.

Platz 1:  "12 Years a Slave"

Dieser Film ist nicht der witzigste oder unterhaltsamste oder gruseligste...ihr versteht hoffentlich, was ich meine. Aber als ich mich am Ende zwischen diesem und "American Hustle" entscheiden musste, wurde mir klar, dass dieser Film so machtvoll umgesetzt wurde, sodass er auf eine kompromisslose Weise über einen der vielen dunklen Teile der Geschiche aufklärt. Er ist keine Doku, ja, aber es basiert auf schockierend realen Ereignissen und er ist vielleicht auch der wichtigste Film des Jahres, so wie er sein Thema behandelt.

Erwähnenswert: "The World`s End", "Star Trek Into Darkness"

Sonntag, 22. Dezember 2013

"Saving Mr. Banks"

Story: Wie seinen Töchtern versprochen, will Walt Disney einen "Mary Poppins"-Film realisieren, weswegen er zu Verhandlungen die Autorin P.L. Travers selbst 1961 aus London nach Hollywood einfliegen lässt. Diese Aufgabe scheint jedoch schwerer als gedacht, da "Mary Poppins" sehr persönlich für Travers ist und sie fast gar nicht bereit ist, Kompromisse für eine Adaption zu machen...

Emma Thompson ist eindeutig diejenige, für die der Film wie geschrieben zu sein scheint, denn sie spielt eine eigentlich schwere Rolle einer teilweise fast unausstehlichen Person, die aber auch gleichzeitig sympatisch wirken soll und sie meistert diese Balance den kompletten Film hindurch. Tom Hanks mag vielleicht nicht ganz so gut sein wie in "Captain Phillips" zum Beispiel, aber er spielt nichtsdestotrotz einen optimistischen, gutherzigen und nur manchmal einen leicht frustrierten Walt Disney, der herausfinden muss, warum Travers so sehr an ihrer Geschichte hängt. Die Überraschung des Films ist eindeutig Colin Farrell als Travers Vater, auf den sie die Figur von Mr. Banks basiert. Die Vorfälle rund um ihn geben dem Film, der überwiegend eine leichtherzige und herzliche Art hat, eine dunkle Seite, die einem die Sichtweise der Protagonistin mehr als deutlich nahebringt.

Fazit: Ein Film mit viel Herz, Charme und tollen Darstellern.


"Das erstaunliche Leben des Walter Mitty"

Story: Walter Mitty archiviert Fotos beim berühmten "Life"-Magazin und ansonsten hat er nichts Nennenswertes in seinem Leben vorzuweisen; nicht einmal seine kecke Kollegin Cheryl mag er ansprechen. Als sein junger Arbeitgeber bekannt gibt, dass das Magazin nun nur noch auf Online-Artikel setzen will und Mitty für die letzte Print-Ausgabe ein Foto des berühmten Sean O`Connells braucht (das natürlich nicht im Archiv vorhanden ist), bricht der zurückhaltende Tagträumer auf, um den Fotografen zu finden...

 Dieser Film ist ein Remake eines Films von 1947 eines Buchs und eben wie die erste Adaption sehr zeitbewusst. Man merkt sofort, dass Stiller einen Kommentar zur immer weiter fortschreitenden Veränderung der menschlichen Kommunikation machen wollte, zusammengenommen damit, dass auch "traditionelle" Medien nun immer weiter aussterben und ins Internet wechseln. Szenen, wo Stillers Mitty versucht, mit seinem "eHarmony"-Account klar zu kommen, da er eher persönlichen Kontakt bevorzugt oder der Auftakt zur Reise an sich belegen das eindeutig, auch wenn Stiller selbst die Technologie an sich nicht verdammt, da er durch seinen "eHarmony"-Berater per Telefon hat, der ihm wirklich beisteht (wird von Patton Oswalt gespielt und stiehlt locker die Show !).

Vom Ton her war ich mir nicht ganz sicher, was Stiller wollte: Eher einen artistischeren und außergewöhnlicheren Film oder etwas für die Masse und leider sieht es eher nach letzterem aus. Während viele der Szenen in der realen Welt mit Mitty einen ehrlicheren Stil mit subtilem Humor haben, so können ebenso viele Traumsequenzen auf oberflächliche und peinliche Gags zurückgreifen, die so gar nicht nötig wären. Da hilft es auch nicht, dass egal wie sympatisch Mitty wirken kann, so leidet seine Entwicklung aufgrund einer schier beschleunigten Laufzeit, da sich alles in einem Zeitraum von weniger als 3 Wochen abspielen soll. Ja, diese 3 Wochen sehen absolut fantastisch aus, sodass es einen sofort verzaubert, aber ich wünschte dennoch, man würde entweder das Drehbuch kürzen oder dem Charakter mehr Zeit geben.

Fazit: Hier will eindeutig ein großartiger Film ausbrechen und das mit aller Kraft, doch er wird zurückgehalten von vielen massenkompatiblen Elementen und einem Zögern, die der Regisseur wie sein Protagonist hätte ablegen sollen. Es ist alles in allem ein guter Film, der einen viel nüchterner in die Realität zurückbringt als gewollt.


Samstag, 21. Dezember 2013

"Don Jon"

Story: Jon Martello ist ein allseits beliebter und charismatischer Typ, der jede Woche neue Frauen in seinem Bett flachlegen kann, aber im Nachhinein dennoch seine Höhepunkte durch seine exzessive Porno-Sucht erlebt, zumindest bis er auf die attraktive Barbara trifft. Und diese ist alles andere als begeistert von seiner Sucht...

Das größte Problem von "Don Jon" ist der fehlende Fokus, zumindest sobald es Richtung Ende geht, wo der Film von einer frechen Komödie zu einem Drama wechselt, was leider alles andere als subtil und passend geschieht. Ansonsten gibt es durchaus interessante Ansätze zu den Themen Liebe und Sexualität, wie sie in einem Film schon lange nicht mehr (oder auch noch nie) dargestellt wurden...diese werden traurigerweise nicht immer gut oder weit genug, sondern ist mitunter viel zu oft zu oberflächlich. Joseph Gordon-Levitt liefert problemlos eine gute Darstellung ab, während von Scarlett Johansson so gut wie nichts abverlangt wird und Julianne Moore gibt dem Film die Tiefe, die er eigentlich nicht so verzweifelt suchen sollte.

Fazit: "Don Jon" ist ein solides Debüt von Gordon-Levitt in Dreifachfunktion als Regisseur, Drehbuchschreiber und Schauspieler, das überwiegend selbstbewusst und -ironisch unterhalten kann, bis es aus dem Nichts entscheidet, besonders ernst und dramatisch zu werden.




"Machete 2: Machete Kills"

Story: Machete wird kurz vor der Durchführung seiner Exekution durch einen Telefonanruf des Präsidenten der Vereinigten Staaten "gerettet", denn nur Machete kann den irren Mendez aufhalten, der seinerseits eine Rakete gen Washington schicken will. Währenddessen werden die beiden von verschiedenen Serienkillern für 20 Millionen Dollar gejagt, unter anderem auch vom legendären Chamäleon...

Dies ist im Prinzip der "gleiche" Film wie sein Vorgänger: Viel übertriebene und überzeichnete Action mit reichlich Blut und Innereien; außerdem mit reichlich sexuellen Anspielungen und One-Linern - Rodriguez hat halt wieder einen B-Film gemacht. Das einzig Erwähnenswerte sind die hier erscheinenden Schauspieler und von denen sticht Carlos Estevez (Charlie Sheen erstmals in einem Film mit seinem echten Namen) am meisten heraus, weil die Rolle quasi auf ihn zugeschnitten sein muss, so gut wie er da rein passt mit seiner Präsenz. Den Chamäleon von vier absolut verschiedenen Leuten spielen zu lassen (da dieser Killer für seine Verkleidungskunst bekannt ist) war eine meiner Meinung nach brilliante Idee, auch wenn von ihnen allen alleine Antonio Banderas der Rolle wirklich Gewicht verleiht und Lady Gaga so richtig unnötig aussehen lässt.

Fazit: Der Film ist wie sein Vorgänger, nämlich absolut übertrieben in allem, was er macht, wenn auch diesmal weitaus weniger überraschend. Mal sehen, ob der dritte Teil im Weltraum überhaupt gedreht wird.

Freitag, 20. Dezember 2013

"12 Years a Slave"

Story: Der Familienmensch und Violinist Solomon Northup wird 1841 durch eine List von zwei Verbrechern aus New York nach Washington gebracht, wo er dann als Sklave Platt per Boot in den Süden geschmuggelt und an den Plantagenbesitzer Ford verkauft wird. Nach einem Zwischenfall wird Platt jedoch an den brutal-wahnsinnigen Edwin Epps weitergereicht und Solomon verliert immer mehr die Hoffnung, je freizukommen...

Dies war ein schwieriger Film zum Schauen. Nicht, weil er schlecht ist, sondern weil er genau das Gegenteil ist, nämlich ausgezeichnet, gerade weil es nie zurückscheut. Wenn es darum geht, alle möglichen Erniedrigungen der Sklaven zu zeigen, dann geht Regisseur McQueen aufs Ganze und lässt einen ziemlich heftige Szenen sehen, die auf ihre Weise bei weitem gruseliger und schockierender sind als nahezu alle Horrorfilme dieses Jahres, vor allem weil der Film auf einem Buch eines echten Überlebenden basiert, eines jemand, der eben diese 12 Jahre als Sklave überstanden hat, Tortur und Grausamkeit zum Trotz. Wenn ich ehrlich sein darf: Selten bis nie sah ich mich solch einem großen Level von Unerträglichkeit ausgesetzt und es bindet einen stark an alle Ereignisse.

Chiwetel Ejiofor als Solomon bringt mit seinem meisterhaften Minenspiel einen durch alle möglichen Schwierigkeiten und darf sich berechtigte Oscar-Hoffnungen machen. Bei den Bösewichten ist es durchaus eine uneindeutige Sache, wer besser gewesen ist: Michael Fassbender hat als Epps eindeutig die stärkste Nebenrolle des Films, aber Benedict Cumberbatch brilliert ebenfalls als der scheinbare "Gutmensch" Ford, der opportunistischer und scheinheiliger kaum sein könnte.

Fazit: Erbarmungslos, schonungslos und kompromisslos. Selten gibt es einen Film, der eine so derartig brutal ehrliche Sicht auf ein Thema hergegeben hat.

"American Hustle"

Story: In den 1970ern wird der Kleinbetrüger Irving Rosenfeld zusammen mit seiner Partnerin/Liebhaberin Sydney Prosser dazu gebracht, mit dem zweilichtigen FBI-Agenten Richie DiMaso zusammenzuarbeiten, der sie auf den vermeintlich korrupten Politiker Carmine Polito ansetzt. Nebenbei droht Irvings Ehefrau Rosalyn die gesamte Operation platzen zu lassen...

 Hier bin ich einfach nur vom Umstand geschockt, dass so ziemlich der gesamte Cast auf einem so hohen Niveau spielt, sodass es schwer ist, einen klaren Favoriten auszumachen. All diese etablierten Schauspieler ergänzen sich fehlerlos und haben als Gruppe so ziemlich die beste Dynamik dieses Filmjahres (mit anderen Worten: Keine andere Besetzung ist meiner Meinung nach so harmonisch gewesen). Jennifer Lawrence hat die schillerndste Rolle des Films und deswegen womöglich die größten Aussichten auf einen weiteren Oscar, aber "American Hustle" ist für mich wie "Django Unchained", da ich persönlich bei dem Film auch die 4 Superstars auf gleicher Höhe sah und es stark auf persönliche Präferenzen ankam, wer einem am besten gefiel.

Dies ist Christian Bales beste Rolle seit "The Fighter", Amy Adams beste Rolle seit Jahren, Jeremy Renners beste Rolle seit Jahren, Bradley Coopers beste Rolle seit "Silver Linings Playbook" und Jennifer Lawrences beste Rolle seit demselben Film - außerdem erwarten einen im Film zwei postive Überraschungen mit Besetzungen, die entweder erstaunen und komplett umhauen oder einem die Hoffnung in denjenigen Schauspieler zurückgeben.

Es ist vermutlich der unterhaltsamste Film des Jahres und die relativ lange Laufzeit wird wett gemacht durch die Energie, die durch den Regisseur und seiner Besetzung erzeugt wird. Reichlich Humor und intelligenten Kommentar wird hier ebenfalls geboten, beides so scharf, wie man es seit langem nicht gewohnt ist.

Fazit: Vermutlich einer meiner Lieblingsfilme dieses Jahres und ein wahres Muss für so ziemlich jeden !

Donnerstag, 19. Dezember 2013

"Runner Runner"

Story: Richie ist ein kluger Mathestudent in Princeton, der aufgrund von Geldmangel innerhalb einer Woche 60.000 Dollar auftreiben muss, um nicht zu fliegen. Sein Online-Poker-Plan schlägt fehl und so macht er sich auf zum Betreiber des Poker-Portals auf...

"Runner Runner" ist in seinem Genre so etwas wie "Fack Ju Göhte": Es hat scheinbar kaum eine Ahnung von dem Umfeld, in dem es spielt, ist voller Dummheiten und lässt seine Darsteller mit einem schlechten Drehbuch vollkommen in Stich. Ich bin kein großer Poker-Experte, aber man wirft hier ohne Hintergrundgedanken mit Poker-Begriffen rum; Justin Timberlakes Charakter ist selbst schuld, wenn er online mit seinem Geld wettet und Ben Affleck bekommt als Antagonist überhaupt nichts zu tun (weswegen er verständlicherweise nichts rüberbringen kann). Insgesamt ist dieser Film wie ein Stück Pappe: Er hat keinerlei Geschmack oder interessanten Inhalt und kann per se nie mehr als zweiseitig sein.

Fazit: Flach, plump, vorhersehbar, uninspiriert, dumm und wegen der Themenwahl sogar veraltet.

Mittwoch, 18. Dezember 2013

"Fack Ju Göhte"

Story: Zeki Müller muss nach seiner Gefängnisentlassung feststellen, dass seine Beute unter einer Schulturnhalle verbuddelt ist, weswegen er über Umwege Aushilfslehrer wird und sich nebenbei an die Referendarin Lisi Schnabelstedt ranmacht...

Oh wow, dieser Film. Wie sehr er doch in letzter Zeit überall beworben wurde und gepriesen und dieses und jenes und ganz ehrlich - ich verstehe den Hype nicht. Lasst mich auch sofort den einzigen guten Teil dieses Films nennen, nämlich die Schauspieler, die das Ganze zum Ende hin noch erträglich machen und denen man wünscht, sie wären überall, nur nicht hier, weil sie einem leid tun.

Das Mitleid kommt meinerseits wegen dem unterirdischen Drehbuch, das genauso gut von RTL-Azubies geschrieben werden konnte, denn alle möglichen Klischees rund um die moderne Schule, ihre Schüler und Lehrer schafft es hier rein und man kann nur noch vor Verzweiflung den Kopf schütteln über die aufgesetzte "Coolness", derbe Sprüche und eine hingebrochene Liebesgeschichte. Ich hätte zwei Worte zu diesem Film zu sagen, aber der Titel selbst erspart mir die Schlusspointe.

Fazit: Unfassbar, wie niedrig hier der Balken für Niveau und Humor angesetzt ist.

"Frau Ella"

Story: Sascha ist absolut geschockt, als seine Freundin Lina ihm erzählt, dass sie schwanger ist...so geschockt, dass er einen Autounfall hat und im Krankenhaus neben der gesprächigen 90-jährigen Ella landet...

Erinnert sich noch jemand an "Schlussmacher" vom Anfang des Jahres ? Mit "Frau Ella" scheine ich den Schweighöfer-Kreis, der mit der allerersten Kritik des Jahres begann, wieder zu schließen, auch wenn er diesmal nicht der Regisseur ist. Was aber eh nichts ausmacht, denn auch hier herrschen vor allem alle möglichen Klischees über Kreativität, Originalität, Herz und Seele. Mehr als "typisch deutscher Film" kann ich hier wirklich kaum sagen - alle wissen, dass Sascha und Ella Freunde werden und es werden "witzige" und "spontane" Sachen passieren, die für den Alltag untypisch sind und hey, diesmal hat man sich sogar an einer lächerlichen Kritik am Gesundheitssystem gewagt. Ernsthaft liebe Macher: Wenn ihr bei eurer Kritik so platt und uninspiriert bleibt wie bei der Geschichte, den Charakteren und den Gags, dann lasst es lieber bleiben.

Fazit: Ein einzelnes, uninspiriertes Schnarchfest von einem Film.

Sonntag, 15. Dezember 2013

Die Top 10 überraschend guten Filme 2013

Platz 10: "Der Lieferheld"

Hier war ich überrascht, dass ein Film mit Vince Vaughn nicht scheiße war. Jep.

Platz 9:  "Das ist das Ende"

Bei der Ansammlung von Talent hier ist es nur minder überraschend, aber das Konzept ist so derartig vage und ungefähr, sodass eine sehr gute Komödie nicht in Stein gemeißelt war. Kompliment an die Macher, andere Filme voller Stars haben da schon mal versagt...

Platz 8: "Rush - Alles für den Sieg"

Nie hätte ich gedacht, dass mich Formel 1 so sehr interessieren würde bis zu diesem Film. Ebenso dass ich Daniel Brühl zumindest eine Oscar-Nominierung wünschen würde, egal wie realitätsfern das klingt.


Platz 7: "Wolverine: Weg des Kriegers"

Nach dem letzten Wolverine-Film konnte man nur genervt den neuesten erwarten und hey, er ist näher an den Comics, viel weniger Verwurstungen der Charaktere und Logan ist mal kein Weichei. Aber es ist immer noch nicht ab 18.

Platz 6: "Evil Dead"

 Ich bin ein großer Fan der originalen "Evil Dead"-Reihe mit Bruce Campbell als Ash und den neuen konnte ich mir ohne ihn gar nicht vorstellen. Aber hey, der neue ist doch noch gut geworden, auch ohne Ash Williams.

Platz 5: "Warm Bodies"

Eine Liebesgeschichte mit Zombies ? Nicht von Edgar Wright und ohne Simon Pegg und Nick Frost ? Jep, es kann funktionieren.

Platz 4: "Spring Breakers"

Ein gut gemachter Kommentar zur heutigen Jugend-Kultur von einem Typen, der Leute Müllsäcke rammeln ließ ? Sogar mit Ex-Disney-Prinzessinnen und seiner eigenen Frau plus womöglich der interessantesten Rolle von James Franco.


Platz 3: "Prisoners"

Ein Film, den ich nicht auf dem Radar hatte und der im Nachhinein ein tolles Drama geworden ist und mir mal wieder bewies, wie gut Hugh Jackman und Jake Gyllenhaal schauspielern können.

Platz 2: "Pacific Rim"

Nach dem "Battleship"-Desaster konnte man nur aufpassen, dass man nicht auf "Pacific Rim" reinfallen würde, aber Del Toro kennt sein Handwerk nunmal und hat einem eigentlich totem Genre neues Leben eingehaucht.

Platz 1: "Die Eiskönigin - Völlig unverfroren"

Nach eher lauwarmen bis schlechten Trailern ist dies ein sehr guter, wenn nicht einer der besten Disney-Filme der letzten Zeit, vor allem dank kleinen unerwarteten Dingen, die so derartig progressiv sind, dass es einen mehr als überrascht.

Erwähnenswert:  "Olympus Has Fallen", "Wir sind die Millers"

Samstag, 14. Dezember 2013

"The Butler"

Story: Nach seiner traumatischen Kindheit wird Cecil Gaines zu Beginn der 50er Jahre Butler im Weißen Haus und steht in den nächsten Jahren zahlreichen Präsidenten mit Rat zur Seite. Privat aber muss er eine alkoholsüchtige Frau, sowie einen rebellischen Sohn retten...

Ich nehme es schon mal vorweg: Forest Whitaker ist wahrscheinlich der beste Grund, sich diesen Film anzusehen, denn seine verdächtig nach Oscar-Nominierung riechende Performance begleitet den Zuschauer stets mit der nötigen Geduld und Würde eines Schauspielers seines Formats. Oprah Winfrey (ja, eben die) spielt ebenfalls sehr gut. Thematisch wird sich hier vor allem mit der Bürgerrechtsbewegung beschäftigt, was aber nur leicht oberflächlich behandelt wird, da man nur die berühmtesten Ereignisse erwähnt (vielleicht aber auch, weil Gaines sich nie aktiv an dieser Bewegung beteiligt). Zudem gibt es zahlreiche kleine Subplots, die entweder ins Nichts führen und/oder nichts mit der "Hauptgeschichte" zu tun haben.

Fazit: "The Butler" hat Ziele, die es selbst nie wirklich am Ende erreichen kann, womöglich durch die allgemein eher seichtere Behandlung mit dem Hauptthema des Films.

Freitag, 13. Dezember 2013

"You`re Next" (2011/2012)

Story: Eine Familie feiert den Hochzeitstag des ältesten Paares und die Party wird von Tiermasken-Killern aufgemischt...

Wo ich auch nachschaute, niemand weiß aus welchem Jahr dieser Film ist (ich persönlich spekuliere auf 2011 und eine leichte Überarbeitung in 2012, bis er 2013 endlich auf den Markt geschmissen wurde). Eigentlich ist dies ja auch irrelevant, denn der Film ist schlecht und dass er vielleicht 2 Jahre zurückgehalten wurde, ist einer der Indizien dafür.

Anders als die meisten werde ich diesen Film nicht mit "The Strangers" vergleichen, sondern (weil es auch eben diese besondere Zeit ist) mit "Kevin allein zu Haus", nur halt mit mehr Gewalt, Blut und schwachem schwarzen Humor...und sehr schlechten Charakteren. Es sind im Prinzip die Arschlöcher, die man einstimmig den Killern opfern würde, damit sie einen nicht mehr nerven. Zudem sind sie so derartig dämlich, was neben den Logiklöchern vielleicht nicht so ein schlimmes Vergehen ist, aber mich persönlich hat es sehr gestört. Die "extreme" Gewaltdarstellung ? Falls man von der allgemeinen Langeweile aufwacht, dann kann man sich möglicherweise über bloße Geschmacklosigkeit ohne Substanz beschweren.

Fazit: Dummer, langweiliger und stumpfer Müll.

Donnerstag, 12. Dezember 2013

"Ender`s Game - Das große Spiel"

Story: Die Menschheit hat erst vor relativ kurzer Zeit einen Angriff der Alien-Rasse "Buggers" überlebt und seither werden neue Nachwuchs-Talente für die Interstellare Flotte gesucht. Und ein eben solcher wird scheinbar im 12-jährigen Ender gefunden...

Extra als Vorbereitung hab ich mir den Sci-Fi-Klassiker "Das große Spiel" von Orson Scott Card "reingezogen" und ja, die positiven Reaktionen sind absolut nachvollziehbar, aber das an einer anderen Webseite, hier geht es um die Verfilmung. Wird sie dem Buch gerecht ? Absolut nicht !

"Ender`s Game" hat das gleiche Problem wie ach so viele Buch-Verfilmungen: Es wurden sehr, sehr viele wichtige Elemente und Teile des Buchs rausgenommen und/oder extrem verkürzt, bsw. dauert Enders Ausbildung und Aufstieg mehrere Jahre, während er hier fast in jeder Minute befördert wird. Zudem werden hier so viele für das Buch essentielle Sachen ausgelassen, sodass große Logiklöcher entstehen. Schauspielerisch gibt es hier keine Offenbarungen, weder Ben Kingsley noch Harrison Ford können etwas wirklich Gutes zum Film beitragen und so ist er rein filmtechnisch mittelmäßig und für Fans eine herbe Enttäuschung. So wie eine andere Buch-Verfilmung...

Fazit: "Ender`s Game - Das große Spiel" ist vor allem eins, nämlich enttäuschend. Es ist selbst für die Länge viel zu kurz und erinnert so an "den Halbblut-Prinzen", also dem 6. "Harry Potter"-Film. Für mich nun schon ähnlich frustrierend wie "Der große Gatsby".

Dienstag, 10. Dezember 2013

"Die Eiskönigin - Völlig unverfroren"

Story: Elsa und Anna sind ein unzertrennliches Prinzessinnen-Geschwisterpaar, das vor allem durch Elsas ungebändigte Zauberkräfte von den Eltern getrennt wird. Als diese verunglücken, wird Elsa zwar vorerst zur Königin gekrönt, aber als sie zufällig den Winter im gesamten Land auslöst, muss sie vor der Meute fliehen ehe sie Jahre später von ihrer Schwester wieder aufgesucht wird...

Wie man nur unschwer am Titel allein erkennen kann, war Disney wohl so deartig mit "Rapunzel" zufrieden, sodass man sogar ein komplett anderes Märchen ähnlich gestalten musste. Und nein, ich will jetzt kein Essay darüber anfangen, wie viel von der Originalgeschichte extra für dieses Musical verändert wurde.

Achja: Egal wie schlimm der Trailer aussah...das Endresultat ist auf jeden Fall sehr gut geworden. Zuallererst: Die Animation ist wunderschön anzusehen und ohne Frage die beste des Jahres, man bekommt wirklich Lust auf Schnee. Zweitens: Der Schneemann ist glücklicherweise nicht so oft im Film wie vermutet und nervt auch nicht so extensiv, sodass die menschlichen Charaktere hier ihre Zeit bekommen. Drittens: Die Wendungen ! Ernsthaft, dafür dass das Gesamtkonzept eigentlich ausgelutscht sein sollte in der heutigen Zeit mit allen Klischees und sonstigem haben die Macher zumindest zwei wirklich große und komplett unerwartete Wendungen eingebaut, die zeigen: Einem Imagekonzern wie Disney schaden neue Ideen wohl nicht so sehr wie von Puristen befürchtet. Die Musik ist wie man es bei Disney normalerweise erwartet wirklich gut, mein persönlicher Liebling ist "Let It Go", von der Elsa-Stimme Idina Menzel selbst vorgetragen.

Fazit: "Die Eiskönigin - Völlig unverfroren" wird wohl zahlreiche Familien zum Schmelzen bringen und wohl kaum jemanden kalt lassen. Hier hat Disney nicht gekleckert und das volle Weihnachtsfamilienfilm-Programm abgeliefert mit einigen doch sehr interessanten Neuerungen.

"Die Top 10 enttäuschendsten Filme 2013"

Jep, wieder spät. Manchmal sind andere Sachen nunmal wichtiger. Achja, bei dieser Liste hatte ich definitiv Erwartungen von den vorkommenden Filmen.

Platz 10: "Stirb langsam - Ein guter Tag zum Sterben"

Na gut, hier hatte ich auch nicht wirklich allzu hohe Erwartungen, weil die Reihe an diesem Punkt sowieso nur noch künstlich am Leben gehalten wurde. Bitte keine weiteren Fortsetzungen mehr bitte, lasst John McClain einfach nur sterben. Dann wäre es ein guter Tag.

Platz 9: "Hangover 3"

Wenn ich schon von nicht allzu hohen Erwartungen spreche: In der Kritik habe ich ungefähr meine Sicht auf die Franchise gezeigt und dargelegt, warum es nicht einmal einen zweiten Teil geben sollte. Ich hatte hier einen Hauch von Erwartungen wegen John Goodman, aber der wurde ja leichtfertig verschwendet.


Platz 8: "Evil Dead"

Zugegeben, wenn sich einer die letzten Horror-Remakes ansieht, dann ist "Evil Dead" sogar ein halbes Meisterwerk im Vergleich dazu. Der Film ist ganz gut, aber ich persönlich mag den Charakter von Ash Williams und war schon etwas enttäuscht, dass er nicht vorkam. Naja, je nachdem wie man "vorkommen" definieren mag...

Platz 7: "Mama"

 Das Ende Leute, das Ende. Das alleine hätte den Fim massiv aufgewertet, ebenso wie eine etwas bessere Balance zwischen Atmosphäre und Schreckmomenten. Ansonsten eigentlich ein dezenter Film.

Platz 6: "The Purge - Die Säuberung"

Ebenso wie "Mama" hatte dieser Film ja eine Vision, eigentlich sogar in diesem Fall fast schon geniale; hat was Dystopisches, Krankes und schwer Fragwürdiges an sich, quasi perfekter Film für Diskussionen und Kontroverse. Stattdessen verspielt man das komplette Potenzial mit reichlich Dummheit und Pseudo-Bösewichten.

Platz 5: "Lone Ranger"

 Ich hab ja kein Meisterwerk erwartet, nur sowas wie "Fluch der Karibik" im Wilden Westen, aber man war dieser Film schlecht ! Und man hab ich entdeckt, dass Johnny Depp in Makeup mich nun mehr aufregt als unterhält !

Platz 4: "Die fantastische Welt von Oz"

Hach, James Franco hat doch wirklich Hoffnungen geweckt. Mila Kunis ebenso. Und doch mussten beide sich dem "Alice im Wunderland"-Verschnitt am Ende beugen, gerade weil man keine gute Vorgeschichte hatte und alles auf die visuellen Effekte setzte. Für mich als Fan der Bücher kam der Zauber überhaupt nicht rüber.

Platz 3: "Only God Forgives"


"Drive" war ein sehr guter Film und wird sich wahrscheinlich zum Kultklassiker avancieren, "Only God Forgives" wird dieses Schicksal womöglich nicht widerfahren. Man nehme einen der besten "heutigen" Schauspieler und einen der besten visuell begabten Regisseure und lasse die beiden ein komplettes Desaster darstellen.


Platz 2: "Man of Steel"

Marvel braucht auf Dauer einen ebenbürtigen Konkurrenten, um das Niveau konstant halten zu können und damit sie den Druck haben, sich zu bemühen. DC wird auf jeden Fall nicht dieser Konkurrent, denn durch Warner Bros. hat der Konzern bewiesen, wie sehr sie Angst haben, den "Dark Knight"-Pfad zu verlassen und dass sie keinerlei Vertrauen in Superman haben, was echt schade ist. Nur ein Wunder kann "Batman vs. Superman" noch retten.


Platz 1:  "Der große Gatsby"

Baz Luhrmann, du hast es geschafft, du hast eines meiner Lieblingsbücher langweilig, uninspiriert und flach aussehen lassen, bravo. Ebenso sehr zwei jahrelangen Freunden die Chemie untereinander weggenommen. Der Film war kein intelligenter Kommentar über die Gesellschaft, der Rolle des Einzelnen drin und den Normen - es wurde leider nur auf die Liebesgeschichte zwischen Gatsby und Daisy reduziert. Der Soundtrack war dafür richtig gut.

Erwähnenswert: "Jack and the Giants", "Der unglaubliche Burt Wonderstone", "Die Monster Uni", "Insidious: Chapter 2", "Don Jon"

Freitag, 6. Dezember 2013

"Homefront"

Story: Die Geschichte ist selbst für Actionfilme an den Haaren herbeigezogen. Im Ernst: Ein Ex-Cop lebt mit seiner Tochter auf dem Land und er hat in seiner Vergangenheit einen Bikerboss hinter Gitter gebracht. Eben diese Tochter hat in ihrer Schule eine Schlägerei mit einem Jungen, dessen Bruder ein Meth-Dealer ist und der Bande des Bikers den Aufenthaltsorts des Ex-Cops + des Mädchens verraten will als Rache für seinen Bruder, aber die Bande hat einen eigenen Kopf...

Ja, die Geschichte ist wirklich dämlich, sogar sehr dämlich. Aber sie hat auch Wendungen, die überraschend gut sind, eigentlich zu gut für diese Art von Film. Die Action an sich ist minimalistisch einfach und die Charaktere sind so dünn, dass ein leichtes Pusten diese zerteilen würde. Auf eine sehr primitive Weise macht es irgendwie auch Spaß dabei zuzugucken, wie Jason Statham Faustschläge verteilt und rumballert. James Franco spielt wahnsinnig, nicht gut oder schlecht, sondern einfach wie ein Wahnsinniger.

Fazit: Und viel mehr kann ich zum Film auch kaum sagen, denn es ist so offensichtlich ein Verweis auf 80er Actionfilme - und da gibt es nur zwei Meinungen. Ich tendiere eher zum "ja, bitte", aber nur, wenn man sich den Film später auf DVD ausleihen kann.

Donnerstag, 5. Dezember 2013

"Diana"

Story: Es ist 1995 und Prinzessin Diana von Wales, getrennt von ihrem Mann, leistet fieberhaft Wohltätigkeitsarbeit und verliebt sich bei einem Krankenhausbesuch in den Dr. Hasnat Khan und es beginnt ein Spiel auf Zeit, denn die beiden können ihre Affäre nicht allzu lange vor der Presse verbergen...

Ich bin kein "Diana-Kenner" und weiß nur vage, was das für eine Person überhaupt war - vielleicht liegt es auch daran, dass ich nicht so sehr in den Gossip der britischen Monarchie involviert bin (eigentlich gar nicht). Warum Gossip ? Weil dieser Film nur auf eben diesem basiert, also darauf, was all die Leute aus der Liebesaffäre zwischen Diana und Khan rausgeholt haben; egal, wie schmalzig und an den Haaren herbeigezogen der Dialog zu sein scheint.

Ein gutes Biopic wie "8 Mile" z.B. kann Leute, die Eminem überhaupt nicht kennen, darüber aufklären, was das für ein Mensch war, woher er stammt und warum er diese und jene Entscheidung getroffen hat und als Fan bekommt man vielleicht Hintergrundinformationen, die man vorher nicht kannte - hier vergeigt "Diana" auf voller Linie, denn ich erfahre einfach nichts wirklich Neues, was ich nicht schon vorher wusste und so wie das Drehbuch hier verfasst wurde, könnte ich da eh die Fakten von der Fiktion nicht unterscheiden. Hierzulande wird der Film mit Rosamunde Pilcher-Produktionen verglichen (ich bin da nicht so lebensmüde, als dass ich mir extra zum Vergleich so etwas reinziehen würde), aber der Kitsch-Faktor hier ist erbrechend hoch. Keiner der Darsteller, weder Naomi Watts noch Naveen Andrews können ihrem Paar Substanz, Charakter und Bodenständigkeit verleihen; es ist so, als ob ich eine Soap von einem anderen Planeten anschaue, mit menschlichen Androiden for the lulz.

Fazit: Man sollte keinen Film über eine Person machen, wenn man nichts Handfestes dafür vorbereitet hat, denn dann leiden alle Filmbeteiligten und vor allem die Zuschauer. Ohne lange zu zögern sage ich, dass es einer der schlechtesten Biopics ist, die ich je gesehen habe und mich juckt es sogar etwas, diesen in meine "Flop 10" reinzutun. Der Film reißt manchmal interessante Aspekte an, aber ist einfach zu unfähig und zu vernarrt in die eigene Lovestory, als dass er Konsequenz zeigen kann.

Montag, 2. Dezember 2013

Die Top 10 schlechtesten Filme 2013

Die Auswahl für die Top 10 war gar nicht mal so einfach, ich persönlich hatte fast ein Drittel von 100 Kandidaten vorausgewählt, und zwar waren es auch wirklich DIE Filme, die ich im Nachhinein alles andere als mag und im schlimmsten Fall verabscheue (in anderen Worten: keine "nur" schwache Filme und kein Durchschnitt). Platz 1 ist vielleicht schon vorweggenommen, aber das macht die anderen 9 Wahlen umso spannender.

Platz 10: "Lone Ranger"

Disney, langsam hängt das einem zum Hals raus, dass ihr Filme zu euren Vergnügungsparks macht. Ebenso wie Johnny Depp in Makeup einem langsam zum Hals raushängt.

Platz 9: "Prakti.com"

Google hätte kaum eine schlechtere Werbung für sich machen können als diesen Film. Naja, bis auf die erzwungene Integration von Google+ für YouTube-Nutzer. Owen Wilson und Vince Vaughn tun sich hiermit auch keinen Gefallen.

Platz 8: "Hangover 3"

Endlich ist es vorbei. Keine Versuche mehr, sinnlos eine einmalig funktionierende Idee weiter fortzuführen. Insbesondere wird mich freuen, nie wieder Chow oder Alan zu sehen. John Goodman wurde leider auch komplett verschwendet.

Platz 7: "Stirb langsam - Ein guter Tag zum Sterben"

 Wäre ich ein Hardcore-Fan der Reihe, wäre dieser Film weiter oben gelandet. So ist es ein trauriges Beispiel für die Ausschlachtung/Melkung einer Franchise, bis diese kein Lebenszeichen mehr von sich gibt. Bruce Willis ist definitiv zu alt für den Scheiß.

Platz 6: "After Earth"

Vom gefeierten Wunderkind zur wandelnden Hollywood-Pointe...M. Night Shyamalan hat einen doch wirklich seltsamen Wandel hinter sich. Flop nach Flop nach Flop nach Flop kommt nun dieser Flop, den selbst die ehemalig vorhandene Coolness von Will Smith nicht retten kann. Achja, sein Sohn ist auch von der Partie und macht die Sache nicht besser, eher umgekehrt.

Ungefähr ab hier war es bis Platz 1 nicht einfach die Filme festzulegen, da die Grenzen zwischen ihnen so fein waren und jeder ein für mich perfektes Beispiel brachte, auf welche Arten man einen Film schlecht finden kann. Ab da tut es auch innerlich weh, diese nur zu erwähnen.

Platz 5: "Schlümpfe 2"


Wenn das Vorurteil von der Kindern gegebene Dummheit auftaucht, dann ist das hier ein gutes Beispiel dafür, wie sehr dieses Vorurteil gefördert wird. Ich hätte nie gedacht, dass ich Mordgedanken gegenüber den Schlümpfen entwickeln könnte, aber man lernt ja nie aus. Macht bloß kein Trinkspiel hieraus, in dem man bei jedem "Schlumpf"-Wort einen trinken muss - man stirbt noch vor der Hälfte des Films, garantiert !

Platz 4: "Kindsköpfe 2"

 Letztes Jahr schaffte es Adam Sandler auf Platz 1 dieser Liste, dieses Jahr kommt er noch nicht mal auf das "Siegertreppchen". Sein "unverwechselbarer" Stil ist weiterhin unverändert, er wird nie erwachsen, weswegen er es eigentlich verdient hätte, mal von einem echten Reh angepinkelt zu werden.

Platz 3: "Only God Forgives"

Meine Hoffnungen hierfür waren sehr groß, insbesondere weil ich "Drive" so sehr mochte. Hier gibt es nur noch den Stil und die Einstellungen...alles andere ist schockierend grottenhaft. Keine Ahnung, wie man Ryan Gosling so zurichten konnte als Schauspieler, dass er so eine Rolle wie hier spielen konnte.

Platz 2: "Man of Steel"

Jep, der Film, der am meisten die Leute zu spalten schien. Ich habe hierbei die längste Kritik geschrieben seit "The Dark Knight Rises", von daher kann ich schlecht noch allzu viel hinzufügen. Lasst es mich so sagen: "Man of Steel" ist das perfekte Beispiel dafür, wie man ein für eine Franchise gut funktionierendes Konzept auf die Spitze treibt und die schlechtesten Elemente daraus nimmt, zusammengenommen mit allen anderen schlechten Elementen, die einen Film ausmachen können.

Platz 1: "Movie 43"

Meine pure Verachtung für dieses Machwerk kennt keine Grenzen. Dieser Film steht für alles, was gerade falsch läuft mit der Filmindustrie und ein Armutszeugnis für alle Beteiligten. Er macht mich einfach nur krank.

Erwähnenswert: "Texas Chainsaw 3D", "Hänsel und Gretel: Hexenjäger", "Kokowääh 2", "Die fantastische Welt von Oz", "G.I. Joe 2 - Die Abrechnung", "21 And Over", "Gambit - Der Masterplan", "Scary Movie 5", "Der große Gatsby", "Fast & Furious 6", "Der letzte Exorzismus 2", "Assault on Wall Street", "Seelen", "R.I.P.D.", "Planes", "Percy Jackson: Im Bann des Zyklopen", "One Direction: This Is Us", "Free Birds", "Chroniken der Unterwelt - City of Bones", "Diana", "Ender`s Game - Das große Spiel", "You`re Next", "Fack Ju Göhte"

Dezember-Vorschau

Hey Leute,

das Filmjar 2013 neigt sich langsam dem Ende zu und mein generelles Fazit dazu ist: Es war ein eher schlechtes Jahr für das Medium Film; die objektiv besten Filme scheinen wirklich nahe dem Jahresende rauskommen (klar, wegen den "Oscars", aber die Qualität sollte eher über das ganze Jahr verstreut sein und sich nicht zu 90% auf die Oscar-Kandidaten beschränken. Dies war auch das Jahr, in dem der allgemein große und traditionelle Blockbuster sich vor dem Serien-Format verneigen musste und es eher die "einfacheren" Filme waren, die es einfacher hatten.

Jedenfalls wird es wie letztes Jahr und das (theoretische) Jahr davor wieder "Top 10"s geben und zwar:

Heute (eigentlich sollte es schon gestern kommen, aber ich hatte keine Zeit): Die Top schlechtesten Filme 2013
08.12.: Die Top 10 enttäuschendsten Filme 2013
15.12.: Die Top 10 überraschend guten Filme 2013
22.12.: Die Top 10 besten Filme 2013
29.12.: Die Top 10 Filme, auf die ich mich 2014 freue

Außerdem, je nach verfügbarer Zeit, werde ich hier und dort ein paar Weihnachtsfilme besprechen. Ich mein, ist ja nicht so, dass alles um einen herum nicht schon seit Ende Oktober einen auf Weihnachten einstimmen will. Und am 02.01. fangen die Oster-Vorbereitungen an.

Das war`s meinerseits und ein großes Danke an alle Blogleser, die mich seit dem Anfang begleiten und die, die erst seit kurzem dabei sind. Ihr seid die Größten !

Sonntag, 1. Dezember 2013

"Gravity"

Story: Dr. Ryan Stone soll ein neues Scanner-System am Hubble-Teleskop installieren und als Weltraum-Neuling ist ihr verständlich unwohl in ihrer Haut dabei, auch wenn sie vom alten Hasen Matt Kowalski betreut wird. Die Situation wird kritischer, als Satellitenreste Stones Shuttle durchsiebt, der Kontakt zur Erde abbricht und die beiden nun alleine auf sich gestellt sind...

"Schwerkraft" ist etwas, was man in diesem Film gleichzeitig spürt und nicht spürt: Einerseits ist man mit im Weltraum dabei, von Anfang an und zwar so fesselnd und bedrückend, dass es fast beängstigend ist; andererseits ist es genau das, was einen selbst angespannt am Sitzen und Zuschauen halten wird. Und ganz ehrlich: Eben diese Wirkung des Films macht so ziemlich den größten Teil von "Gravity"s Qualität aus, denn wenn man sich so fühlt, als ob man dabei ist, dann ist man sofort viel direkter in den Film involviert. Alles andere ist leider bei weitem nicht so großartig faszinierend inszeniert.

Sandra Bullock werden große Chancen um einen Oscar eingeräumt und das ist verständlich - ihre Darstellung von Angst, Panik und dem einfachen Überlebenswillen ist sehr überzeugend und mitunter bewegend. George Clooney scheint wirklich nichts aus der Ruhe zu bringen, denn so cool wie hier hat man ihn schon lange nicht mehr erlebt...ja, er soll ihr Ruhepol sein, aber wie kann man in einer Krisensituation so derartig ruhig und sarkastisch zugleich sein ? Es wurden auch unzählige kleine physische Ungereimtheiten entdeckt, die Dialoge sind teilweise auch etwas lächerlich...andererseits ist der Soundtrack fantastisch.

Fazit: "Gravity" ist womöglich der sehenswerteste Film 2013. Er mag kleine Macken haben, ist aber in seiner Gesamtheit vielleicht DER Weltraumfilm unserer Generation.

"Die Tribute von Panem 2 - Catching Fire"

Story: Nach dem Ende der letzten Hungerspiele müssen die zwei Sieger nun ein Liebespaar spielen, damit kein Krieg ausbricht. Weil die Meute nun immer mehr gegen das Regime protestiert, hat der Spielleiter die Idee, ehemalige Sieger gegeneinander antreten zu lassen...

Wenn der erste Teil noch halbwegs zurückstecken musste und dies ist als Erstling verständlich, so kann der Nachfolger umso mehr durchstarten, indem alles noch größer und spektakulärer wirkt, obwohl sich nüchtern gesehen recht wenig ändert. Die Darsteller, angeführt von Jennifer Lawrence, liefern diesselbe gute Performance ab und die Geschichte wurde ähnlich gut übertragen - auch wenn es diesmal näher an der Vorlage zu sein scheint. Der einzige wirklich große Unterschied ist der Look. Wurden die "wackligen" Actionszenen des Vorgängers besonders vom Publikum kritisiert, so ist diesmal alles "sauberer, glatter und reiner", sprich, es sieht eher so aus wie ein typischer Hollywood-Film und kein Versuch, Reality-TV zu kopieren (auf Crack). Außerdem wirkt die Gesellschaftssatire viel bissiger, da Zuschauern diesmal drastischere Bilder zugemutet werden, wie z.B. der direkte Kontrast zwischen den armen Distrikten und der reichen Hauptstadt.

Fazit: Mit den besten Elementen von Teil 1 ist Teil 2 besser vor allem durch besser aussehende Action und zielsichereren Gesellschaftskritik.

Samstag, 30. November 2013

"Prisoners"

Story: Die Familien Dover und Birch feiern gemeinsam Thanksgiving und alles scheint gut zu verlaufen...zumindest bis die Töchter dieser Familien beim Spielen draußen spurlos verschwinden. Keller Dover sucht verzweifelt nach den beiden, ebenso wie Detective Loki und beide haben nur 48 Stunden, um diese zu finden...

Intensität Mann, Intensität. Mit eben diesem einen Wort könnte ich diesen Film wohl am besten beschreiben, wo nicht nur großartige Aufnahmen zu sehen sind, sondern auch noch womöglich die besten Darstellungen von Hugh Jackman und Jake Gyllenhaal in ihrer Karriere, eben weil beide ihre Rollen so lebensecht spielen, sodass sich hier potenzielle Kandidaten für den Oscar andeuten.

Regisseur Denis Villeneuve erinnert auf seine eigene Weise, wie spannungsgeladene Thriller a-la Fincher aussehen und sich vor allem anfühlen müssen - niemand ist ohne Vergangenheit und es gibt vielerlei Geheimnisse in einem scheinbar ruhigem Ort. Von den Rezensionen mag ich folgende am liebsten, weil sie mein Empfinden am besten wiederspiegelt: „Prisoners gehört zu jener Sorte Film, die einen gefangen nehmen fast im wörtlichen Sinn: Man fühlt sich als Geisel, dazu verdammt, im Kinosessel festgenagelt alles mitzumachen bis zum befürchtet-bitteren oder dem erhofft-erlösenden Ende.“ (war von "Die Welt"). Nicht, dass ich jetzt einfach bei anderen "klaue", aber besser als so kann ich mich wohl schwer ausdrücken. Ich sage es mal so: Der Film ist so gut, dass er nicht nur elektrisierend ist, sondern auch einer der besten des Jahres ist !

Fazit: Schaut ihn euch an, egal ob für die Atmosphäre oder für die Schauspieler !

"The Counselor"

Story: Der Counselor hat alles in seinem Leben: Luxus, einen guten Job und eine tolle Frau, für die er einen Deal abschließen will, die ihm anschließend 20 Millionen Dollar bringen sollen...

Das ist ein schwerer Film zu beschreiben. Nicht, weil es schwer anzuschauen ist (obwohl die Brutalität schon manchmal ein hohes Level erreicht) oder weil es allzu kompliziert ist, aber...es ist unentschieden in seiner Weise. Es hat sehr viele Dialoge und es ist sehr langsam, aber es hat auch diese Momente von Gewalt und dem Aufeinandertreffen klischeehafter Rollen auf erzwungene Seriösität.

Ich kann durchaus verstehen, warum dieser Film zerrissen wird. Bei dem Cast, der seinen Job gut macht, dem Regisseur Ridley Scott (der seit "Prometheus" kritischer beäugt wird als sonst schon) und dem Drehbuchschreiber Cormac McCarthy, der schon "No Country For Old Men" beigesteuert hat, kein Wunder. Ich finde aber, dass die Stimmung, mit der man diesen Film sieht, den Unterschied machen kann und es kommt drauf an, was man davon erwartet. Ja, ich verstehe, warum der Film gehasst wird: Seine Geschichte hat keinen Punkt und es gibt viele sinnlose Szenen wie diejenige, die krass heraussticht: Cameron Diaz hat Sex mit einem Auto. Ja, es gibt eine Szene, in dem sie ohne Höschen die Windschutzscheibe eines Autos "reibt"...da haben wir auch schon etwas fürs Marketing.

Ich weiß nicht genau warum ich diesen Film nicht hasse. Vielleicht ist es der talentierte Cast, der wie bereits erwähnt, seinen Job wirklich gut macht oder vielleicht fehlte mir "diese" Art von "komischem" Film dieses Jahr irgendwie. Achja, die Dialoge sind übrigens öfters sehr unterhaltsam und die Action hat es ebenso in sich.

Fazit: Weder das Beste noch das Schlechteste, ich finde der Film ist OK, nicht mehr, nicht weniger.

Donnerstag, 28. November 2013

"Der Lieferheld - Unverhofft kommt oft !"

Story: David Wozniak ist ein 42-jähriger Taugenichts, der in der Metzgerei seines Vaters arbeitet und eines Tages erfahren muss, dass er aufgrund seiner Vergangenheit 533 Kinder gezeugt hat und von denen so einige ihn nun sehen wollen. Dank seinem Anwalt-Freund will er dies zwar verhindern und doch gleichzeitig deren Leben besuchen...
 
Super, oder ? 2 Jahre nach dem französischen Original "Starbuck" gibt es nun das amerikanische Remake. So schnell geht das heutzutage bei Hollywood. Und das Schlimmste für eine Kritik: Ich kann wirklich kaum etwas Neues schreiben, da min. 90% 1:1 vom Original kopiert wurden und ich nicht einmal die Darstellungen negativ bewerten kann - auch wenn sie auf mich als jemand, der "Starbuck" sah, doch redundant wirken...Vince Vaughn nervt glücklicherweise nicht so sehr wie gewohnt und man hat sich davor zurückgehalten, dumme Scheiße zu produzieren.

Fazit: Ich kann nicht genau sagen, woran es liegt, aber die Franzosen haben den besseren Film abgeliefert und die Amerikaner können nicht ganz mit ihnen mithalten. Ist OK für Leute, die "Starbuck" nicht sahen.

P.S. : Ja, ich habe den "Story"-Text von "Starbuck" kopiert. Was Hollywood kann, das kann ich schon lange !

Mittwoch, 27. November 2013

"Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen 2"

Story: Nach dem Chaos des Vorgängers will Flint Lockwood nun endlich als Denktronaut anerkannt werden, doch entgegen seines Traums wird er dies nicht und muss stattdessen sein Erfinder-Idol V aufhalten, menschenbedrohliche Nahrungsmittelwesen herzustellen...

Der erste Teil war ein netter Familienfilm mit einer recht spaßigen Idee; scheinbar kann auch nur ein Kinderbuchautor drauf kommen. Und wie vorher ist alles bunter als eine M&M-Packung, ne, sogar bunter als eine Skittles-Packung. Alles ist im Prinzip darauf ausgelegt, einem das Lächeln ins Gesicht zu zaubern, so aufgedreht und durchgeknallt vieles erscheint und agiert.

An dieser Stelle mein Kompliment an die Macher, dass der Humor nicht einfach nur die unterste Stufe bietet (und sogar das gekonnter als manch andere), sondern dass es hier Gags in vielerlei Arten gibt und sogar Ältere durch gekonnt platzierte Anspielungen unterhalten werden - also wieder ein Familienfilm, bei dem auch wirklich die gesamte Familie Spaß haben wird und nicht nur die Jüngsten.

Fazit: Es mag keine neuen Standards setzen, aber es erfüllt vor allem sein Ziel mit Bravour und so ist "Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen 2" zurzeit DER Familienfilm zum empfehlen.

Dienstag, 26. November 2013

"Insidious: Chapter 2"

Story: Nach dem Ende des ersten Teils scheint Josh Lambert von einem bösen Geist besessen worden zu sein und versucht, dagegen anzukämpfen...

Der erste Teil war ein netter, "kleiner" Horrorfilm, der stark auf klassische Elemente wie gruselige Atmosphäre setzte und - oh schockschwere Not - gut war. Und es ist sehr schade, dass "Insidious 2" es eher nicht ist, weil die Geschichte leider zu gar nichts taugt und durch die ganzen Zeitreisen schnell verwirrend werden kann plus sind die meisten Schocker durchaus vorhersehbar, weil sie in ähnlicher Weise bereits im Vorgänger zu sehen waren; so gesehen bekommt man stellenweise fast die gleichen Schocker wie vorher serviert.

Patrick Wilson als Josh ist wohl der Hauptgrund, sich diesen Film anzusehen, denn auch wenn der Rest ihren Job mehr als gut erledigt, so ist es sein undurchschaubares Schauspiel, das die Spannung am Leben erhält, die durch unfreiwillige Komik des Drehbuchs fast zerstört wird.

Fazit: Teil 2 setzt direkt an Teil 1 an und der Horror leidet aufgrund von Story. Es ist nichtsdestotrotz ein unterhaltsamer Film, aber "The Conjuring" kann er nicht übertreffen.



Samstag, 23. November 2013

#7: Meine 5 Probleme mit den meisten Horror-Remakes

Wenn es etwas gibt, was Horror-Fans mehr abschreckt als die Fantasie der Filmemacher, dann ist es das Fehlen eben dieser. Und im Oktober habe ich ja persönlich für mich versucht, Remakes berühmter Horrorfilme zu raisonieren, zu verstehen, warum man bereits funktionierende Filme noch einmal auflegen würde. Am besten ist es natürlich, das Ganze schön geordnet zu präsentieren und vor allem so, dass man verstanden wird:

1. Der Psychopath/Killer/Antagonist

Ich vermute mal, dass jeder rational denkende Mensch nicht mit Mördern sympatisiert, zumindest im Normalfall nicht. Sobald uns Zuschauern also so ein Individuum vorgeführt wird, müssten wir also eher gegen ihn sein und wollen, dass dieser mindestens gefasst und maximal umgebracht wird (je nachdem, wie sich die Lage entwickelt).

Bei eben diesen Slasher-Klassikern (ich gehe in diesem Artikel vor allem auf sie ein, weil diese Art von Horrorfilmen am anfälligsten ist für Remakes) gibt es immer mindestens einen normalen Menschen, mit dem der Zuschauer sich identifizieren kann (alles andere ist "totes Fleisch") und der dann auch am Ende gegen den Killer antritt und gewinnt - daher muss der Mörder möglichst furchteinflößend und unheimlich sein, ansonsten hat man ja auch keine Angst vor ihm, oder ? (Freddy Krueger ist ein besonderer Fall)

Was macht also eben so ein Remake ? Zeigt uns die komplette Hintergrundgeschichte des Killers, lässt uns möglichst viel Sympathie mit ihm entwickeln, am besten schon seit seiner Kindheit oder eben dieser Geburt (siehe Leatherface) - wir werden der natürlichen Angst vor dem Unbekannten beraubt und keine Filmmagie kann über die eiskalte Logik (die uns ja die Hälse runtergeschoben wird) siegen. Oder mit anderen Worten: Der Psycho wird zum heimlichen Protagonisten, dem am besten auch noch absolut abscheuliche Teenager gegenübergestellt werden und man sich umso mehr freuen müsste, wenn diese endlich abgemetzelt werden, damit sie einem nicht mehr auf die Nerven gehen. Insofern gibt es einen umgekehrten Effekt: Der Wolf wird zum Lamm durch die Gesellschaft und die Lämmer werden zu immer böckenden Schafen, die quasi um ihren Schlächter bitten.

2. Der "Horror"-Aspekt

Jaja, es ist rein subjektiv, aber ich finde immer noch, dass Horror am besten dann funktioniert, wenn man nicht zu viel zeigt und den Großteil der Fantasie des Zuschauers überlässt - denn nichts ist gruseliger, furchterregender und schrecklicher als das, was sich im eigenen Kopf abspielt. Man gestaltet also als Regisseur seinen Film so, dass man den Killer relativ wenig sieht (zumindest bis zu dem Schlussakt); auf diese Weise ist man nie ganz mit ihm vertraut und baut sich sein Bild selbst im Kopf zusammen, von dem was er ist und was er kann, keine Analysen oder Ähnliches. Man nennt sowas auch "Atmosphäre" oder "Spannung" - man soll sich schließlich unangenehm fühlen.

Bei den Remakes wird das Ganze für eine weitere menschliche Schwäche rausgeschmissen: den natürlichen Reflex, sich zu erschrecken, wenn es mal kurz leise ist und dann plötzlich ganz laut, am besten noch in Kombination mit etwas, was im ersten Moment gruselig aussieht. In meinen Augen ist es eines der billigsten Mittel, die man als Horror-Regisseur einsetzen kann, weil es so derartig einfach reproduziert werden kann und weil es sogar dann passieren mag, wenn es gar nichts gibt, wovor man sich fürchten sollte: In einer Gruppe voller Menschen in einem komplett beleuchtetem Raum oder auch zu Hause bei einer x-beliebigen Aktivität, wenn man von jemand bekanntem überrascht wird.

Was aber fast schlimmer als diese billige "Buh"-Methode ist, ist

3.  Erhöhter Einsatz von CGI

Ja, Computereffekte können cool sein und Dinge erscheinen lassen, die im echten Leben nie möglich wären: Egal ob es T-1000 oder Gollum ist, richtig eingesetzt erschaffen sie einen Charakter und lassen die Linie zwischen Fantasie und Realität verblassen (jaja, die beiden Beispiele hatten noch nebenbei zahlreiche traditionelle Effekte, aber vor allem die Computereffekte sind diejenigen, die dabei herausstechen). Nervig wird es, wenn man Tode durch sehr schlechte Effekte darstellen will und damit meine ich nicht nur das falsche Blut (was übrigens auch ziemlich scheußlich aussieht). Dieser Punkt hängt aber sowieso von einer schweren Abhängigkeit der Filmindustrie von CGI ab, von daher führe ich ihn nicht so sehr aus.

4. Fehlende Originalität

Wie schon am Anfang geschrieben, sehe ich nicht den Sinn, etwas bereits Funktionierendes neu aufzulegen. Aber wenn man schon mehrere Dutzend Leute für eine lange Weile mit Arbeit beschäftigen möchte, dann sollte man nicht einfach das Original 1:1 kopieren, da die Fans es kennen und somit das Remake gesehen haben, bevor sie es gesehen haben (nicht zu schweigen mit besserer Regie und Darstellern). Ja, man muss im Großen und Ganzen bei der Vorlage bleiben, damit man es wiedererkennt, aber kein Fan will ein Deja-vu erleben - "King Kong" von Peter Jackson beispielsweise ist anders als das Original von 1933 und hat dennoch all die wichtigen Stellen beibehalten, sodass man es als einen "King Kong"-Film wiedererkennt.

5. Geldgier

Wir alle wissen, warum diese Filme wirklich gemacht werden: Es geht nicht um Hommage, nicht um Respekt, nicht um die Repräsentierung des Zeitgeist, es geht allein um das Melken einer berühmten Franchise, egal ob groß oder klein. Hollywood gehen die Ideen immer mehr aus und man sieht kaum noch "originale" Filme, von daher sind Remakes bewährte und sichere Mittel, um mal eben schnell Kohle zu scheffeln.

Manche dieser Punkte lassen sich nicht nur auf das Horror-Genre anwenden und man könnte noch ein paar Punkte mehr bringen, aber ich wollte es aus Formgründen bei 5 lassen (und weil 10 Probleme viel mehr Platz einnehmen würde). Von daher: Danke für`s Lesen !

Donnerstag, 21. November 2013

"Chroniken der Unterwelt - City Of Bones"

Story: Clary denkt, dass sie ganz normal ist, bis ihre Mutter entführt wird und ein schwertschwingender Emo ihr zeigt, dass es eine Parallelwelt mit Vampiren, Werwölfen, Dämon und sonst noch was gibt...

 Leute, dass ist der Jackpot. Nach "Twilight" gab es leider keinen echten und würdigen Nachfolger, der in all seiner Schrecklichkeit so dumm, so ernst sein möchte, so menschenverachtend gegenüber der Logik ist - "50 Shades of Grey" war da viel zu langweilig, monoton und stupide und "Seelen" verstolperte sich selbst alles, bevor es überhaupt auch nur einen Ansatz einer Geschichte hatte. Endlich kommt mit diesem Film eine "Young Adult"-Reihe, die so sehr cool sein will und so sehr dem durchschnittlichen Teenager-Mädchen und mancher Hausfrau eine hirnfreie Welt vorspielen, voller Verweise auf jede mögliche Franchise, die auch nur entfernt auf mystische Kreaturen hinweist; selbstverständlich darf "Twilight" als Einfluss nicht fehlen.

Die Hauptdarsteller dürfen zwar nicht mit der "meisterhaften und unvergleichlichen" Performance von Robert Pattinson und Kirsten Stewart gesegnet worden sein, dafür haben sie einfach mehr Talent, aber "glücklicherweise" verkrüppelt sie das Drehbuch so sehr, dass diese chancenlos sind. Und es ist fast schon zu süß, wie ernst sich der Film nehmen will bei all den Absurditäten, den lächerlichen Dialogen und all dem, was hier zusammengeklaut wird. Das Liebesdreieck ist leider nicht ganz so lächerlich wie beim großen Vorbild, aber dennoch sehr miserabel umgesetzt. Ihr merkt schon: Man hat mit diesem Film nur dann Spaß, wenn man den "Twilight"-Filter darauf anwendet und es als Comedy betrachtet...eine unfreiwillige, aber dennoch. Lieber solche als schlecht geplante, denn Unterhaltung dieser Art lässt sich nicht aus allem rausholen.

Fazit: Ja, ich habe keines der Bücher der Reihe gelesen und bin deswegen möglicherweise ein Arschloch, weil ich mich köstlich über die miese Qualität hier auslasse. Aber wenn die Bücher so sind, wie ich sie mir dank diesem Film vorstelle, dann ist es garantierter Hirnzellenverlust, wenn man Logik vorfinden will.


Mittwoch, 20. November 2013

Serien-Kritik: "How I Met Your Mother"

Story: Ted Mosby erzählt seinen Kindern in 2030, wie er seit 2005 auf der Suche nach deren Mutter war und sie schließlich traf...

Lieblings-Charakter: Eindeutig Barney, der so ziemlich der Einzige ist, der dauerhaft Gags bringen kann als der hierfür prädestenierte "Serien-Arsch"/Bugs Bunny-Verschnitt, wie ihn jede Mainstream-Sitcom braucht. Leider ist sein Aufhänger sein buchstäblicher "Aufhänger", sprich: Sein eigener Charakter hat sich in späteren Staffeln im Prinzip selbst umgebracht.

Ungeliebter Charakter: Lily. Ich mochte es nicht so wirklich, dass sie teilweise ungestraft ihre psychopatischen Triebe ausleben durfte. Wäre sie als Psycho konzipiert, wäre es geniales Schauspiel seitens Alyson Hannigan, aber ich denke nicht, dass das so von den Machern geplant war...oder ?

Lieblings-Episode: Definitiv eine aus den ersten paar Staffeln, wo die Geschichten/Gags noch nicht so krass konstruiert wirkten.

Meine Meinung zur Serie: Ich bin kein "Friends"-Fan, ansonsten würde ich nicht aufhören zu erwähnen, wie sehr "HIMYM" auf "Friends" machen will, sozusagen die modernen "Friends" sein möchte. Es ist bei weitem nicht die schlechteste moderne Sitcom, aber sie hat sich selber leider schon recht früh ein Beinchen gestellt mit dem Charakter von Barney Stinson, der alleine mehr Charisma hat als ganz New York der Serie ! Wenn man aber insbesondere in den späteren Staffeln vieles an den Ohren herbeiziehen muss und keinen ebenbürtigen Ersatz finden kann für Barney, dessen Gags zu dem Zeitpunkt aufhören zu zünden, dann ist es nicht verwunderlich, dass man die Serie endlich beenden und absetzen muss, was auch passieren wird.

Wem zu empfehlen: Leuten, die noch nie "Friends" gesehen haben oder welchen, die eine moderne Ausgabe davon brauchen. Nur dann bloß nicht wundern, wenn man spätestens nach ein paar Staffeln nicht mehr über diesselben Witze und Charaktere lachen kann.

Samstag, 16. November 2013

"Captain Phillips"

Story: 2009 sticht das Schiff Maersk Alabama samt einer kleinen Crew um Captain Richard Phillips in See Richtung Kenia, als es von somalischen Piraten gekapert wird...

Das hier wird leider schwer zu beschreiben sein, denn ich bin mir bei einem auf jeden Fall sicher: "Captain Phillips" ist ein wirklich fein gemachter Film, ganz ehrlich, in all seinen Einzelteilen mehr als grundsolide und manchmal sogar oscarreif, aber im gesamten finde ich ihn persönlich für etwas zu langatmig. Lasst mich erklären.

Wir haben es hier offensichtlich mit einem Thriller zu tun, der auf einer wahren Begebenheit basiert und wie von Regisseur Paul Greengrass ("Flug 93" als gutes Beispiel zu nennen) zu erwarten, gibt es hier reichlich Spannung...vielleicht auch zu viel. Wenn man fast nie eine Atempause bekommt, dann ermüdet einen die ganze Spannung irgendwann und es ist bei weitem nicht mehr so effektiv; man wartet wohl eher auf das Ende, damit es endlich vorbei ist. Dies wäre bei "Captain Phillips" wirklich schade, denn hier erlebt man den besten Tom Hanks seit Jahren, selbst wenn seine Rolle wohl stark verschönert wurde im Vergleich zur Realität.

Am interessantesten ist aber die Tatsache, dass ich wohl eher Mitleid mit den somalischen Piraten hatte als mit den restlichen Charakteren, da deren Aktionen viel mehr Erklärung bekommen als gedacht und weil es einen besonders am Ende nachdenklich stimmt, inwieweit solche Leute sich zu solchen Aktionen hinreißen lassen. Nicht, dass ich irgendjemandes Kindnapping/Tod/Wasauchimmer legitimieren will, aber alles in allem sehe ich diesen Film nicht nur als "simplen" Thriller, sondern eher als einen kritischen Kommentar (auch) gegenüber dem Westen.

Fazit: 2013 fängt langsam an, immer mehr gute Filme zu bekommen und dieser ist einer von ihnen. Auch wenn die Handkamera manchmal extrem nervte, so ist es nicht so schlimm wie in "Man of Steel".


Donnerstag, 14. November 2013

"Carrie" (2013)

Story: Carrie ist Außenseiterin und hat es auch nicht leicht, sich gegen ihre fanatische Mutter durchzusetzen. Ihre erste Periode in der Dusche der Sportumkleide der Schule und das Verschmähen seitens ihrer Klassenkameradinnen ist ihr persönlicher Tiefpunkt, zumindest bis zum Abschlussball...

Ein weiteres Horror-Remake und es macht so ziemlich den gleichen Fehler wie die meisten von ihnen: Es existiert ! Was ich damit meine ist, dass solche Klassiker wie "Freitag der 13." oder "Halloween" für sich perfekt funktionieren und heutzutage eher aufgrund der Dekade, in der sie gemacht wurden, nicht mehr zeitgemäß sind. Anstatt auf den Stärken der Originale aufzubauen, spitzt man die Extremen lieber weiter zu und bringt den Film in die heutige Zeit - bäm, fertig das Remake und so ist es mit "Carrie" nicht anders.

Ich persönlich hab das Stephen King-Buch nicht gelesen, aber Brian De Palmas Original von 1976 war auch keine allzu genaue Adaption und trotzdem ein gefeierter Film, da er gekonnt Atmosphäre aufbaute, um dann einen am Ende zu schocken. Dieses Mal möchte man aber viel schneller viel direkter werden und somit den Schock im späteren Verlauf vorwegnehmen, was den Film schon weit vor dem Ende "bricht". Den Schauspielern selbst kann man schlecht einen allzu großen Vorwurf machen, denn auch wenn sie nicht so erinnerungswürdig sind wie die Originalbesetzung (vielleicht auch weil man irgendwie einen Mix aus Buch und Original haben wollte, wovon beides nicht so zum heutigen Setting passen will), so ist es vor allem die Entscheidung des Machens an sich, die verblüfft. Außer der Tatsache, dass wir uns nun in den 2010ern befinden: Was hat sich großartig geändert ? OK, die Effekte sehen fürchterlich aus, aber sonst ? Eben. Und da nehme ich lieber das Original, in dem das Blut wenigstens nicht animiert werden musste (jep, echtes Schweinblut).

Fazit: Das "Carrie"-Remake gesellt sich in die Reihe der unnötigen Horror-Remake und kein Beteiligter hat sich hier einen Gefallen getan.

Mittwoch, 13. November 2013

"Free Birds"

Story: Der Truthahn Reggie ist der schlaueste auf seiner Farm, da er weiß, warum er und seine Artgenossen so ausgiebig gefüttert werden. Beim Erntedankfest wird er laut Tradition vom Präsidenten begnadigt und trifft in der Wildnis auf Jake, der mit ihm zurück in die Zeit reisen will, damit Truthähne nie wieder auf der Speisekarte landen...

Zeitreisende Truthähne...man soll sich das einfach durch den Kopf gehen lassen. Ja, es gibt Konzepte, die dumm klingen (siehe "Teenage Mutant Ninja Turtles"), aber das hatte wenigstens eine genaue Zielgruppe und Plan, eben diese zu begeistern. Noch einmal: Zeitreisende Truthähne...immer wenn man denkt, dass es dümmer kaum noch geht, dann überrascht einen Hollywood mal wieder mit einer brillianten Idee. So brilliant, dass man glatt vergisst, dass beim allerersten Erntedankfest noch keine Truthähne gegessen wurden, sodass das Konzept des Films schon mal komplett falsch ist - so, als ob man sagen würde, Weihnachten wurde schon immer mit einem Tannenbaum gefeiert.

Das Erstaunlichste ist jedoch, dass man wirklich einen Markt für Erntedankfest-Filme kreieren will - wenn nötig, dann mit möglichst dummen Scheiß, den man Kindern vorhalten kann. Man versucht zwar verzweifelt, bsw. mit "Robocop"-Zitaten auch Erwachsene anzusprechen, aber wenn wir ernst bleiben, dann ist das hier nichts anderes als "Unterhaltungs-Fast Food" für Kinder. Ist doch nur ein Film voller dummer Witze, Stereotype, Klischees und sonstigem Müll, Kinder müssen ja auch beschäftigt werden, denn Kinder mögen bunte Farben und sprechende Tiere. Mein Rat an die Eltern: Bitte schleppt euer Kind nicht in so etwas rein.

Fazit: Kein Dank von mir für diese Art von "Ernte". Dass Owen Wilson und Woody Harrelson auf so ein Level runtergehen, ist schon traurig.



Montag, 11. November 2013

"Rush - Alles für den Sieg"

Story: 1973 kennt die Formel 1 nur ein Duell, nämlich das zwischen dem Österreicher Niki Lauda und dem Engländer James Hunt; beide exzellente Fahrer, die sich bereits seit langer Zeit kennen, schätzen und liebe- und respektvoll verabscheuen...

"Rush" hat auf jeden Fall etwas geschafft, was ich nicht für möglich hielt: Nämlich dass mich der Ausgang eines Rennens und die Formel 1 an sich interessierte, was ich vor allem den beiden Protagonisten verdanke. Daniel Brühl ist einer der deutschen Schauspieler, deren Darstellungen mir bisher eigentlich immer gefielen und hier prophezeien ihm schon einige einen möglichen Oscar - ob ich so weit gehen würde weiß ich nicht so genau, aber er hat es langsam verdient, eine ähnliche Position wie Christoph Waltz zu haben (nämlich die Möglichkeit, mehrere Angebote für Filme mit Hollywoodstars zu bekommen). Chris Hemsworth steht seinem deutschen Kollegen aber in nichts nach und gibt hier vielleicht seine bisher beste Performance ab - ja, ich denke, dass er hier besser ist als in jedem Film, in dem er Thor spielte.

Im Prinzip hat man es aber auch vor allem Regisseur Ron Howard zu verdanken, der diese Rennen aufregend und bewegend gestaltet: Man fühlt die rasante Geschwindigkeit wunderbar und ist so gut wie "live" im Cockpit dabei - als jemand, der ein richtiges "Formel 1"-Rennen erleben konnte, hat dieser Film deutlich mehr aus dem Ganzen gemacht als nur ein paar Boliden, die im Kreis fahren; ähnlich "Moneyball", das Baseball für mich interessant machte. Wie auch schon dort sind es die sehr gut geschriebenen Charaktere, Dialoge und Konflikte, die ein mir eigentlich eher gleichgültiges Interessenfeld näher gebracht und interessant gestaltet haben.

Fazit: Ein Rennfahrer-Film, den ich nicht Rennfahrer-Fans empfehlen kann. Ernsthaft, dies ist auf jeden Fall ein sehr guter Film und einer der besten dieses Jahres.

Freitag, 8. November 2013

"Thor 2 - The Dark Kingdom"

Story: Thor ist nun um einiges reifer als vorher und muss mehrere Welten in Balance halten, indem er für seinen Vater in zahlreiche Kriege zieht und seine Geliebte Jane immer weniger sieht. Diese wurde aber mitunter von einer mysteriösen dunklen Macht ergriffen und der einzige Schlüssel zur Lösung des Problems liegt ausgerechnet bei Thors inhaftiertem Stiefbruder Loki...

"Thor" war an sich schon etwas ungewöhnlich als Comicbuchverfilmung, besonders wenn die Bedrohung meistens nur recht vage war und Lokis Potenzial nicht gut genug ausgelootet wurde - dafür kam ja auch "The Avengers" und der Rest ist Geschichte. Jedenfalls scheint "Thor 2" für sich nicht ganz so solide gemacht worden zu sein wie sein Vorgänger; es gibt hier mehr kleinere Fehler und der Film geht leicht in Extremen: Er geht Richtung pures Entertainment, auch wenn er dafür Plausibilität opfern muss.

Chris Hemsworth macht einen sehr guten Thor, der dieses Mal deutlich anders ist als der ungezogene Spieljunge mit einem schweren Hammer, die Reife kann man ihm deutlich anmerken. Natalie Portman hat hier nicht viel mehr zu tun, als die verletzliche Liebe Thors zu sein, zumindest bis sie auf einen der charismatischsten Charaktere im Marvel-Kinouniversum trifft, nämlich Tom Hiddlestons Loki. Hiddleston ist ein sehr großer und wichtiger Grund dafür, warum sich dieser Film lohnt: Sein Charakterspiel ist wie gewohnt maximal unterhaltsam und er stiehlt jedem anderen leicht die Show mit seinen kleinen Tricks, Scherzen und Ausstrahlung; wünschte nur, Anthony Hopkins würde mit genauso viel Enthusiasmus auftreten wie er. Die bösen Dunkelelfen sind leider keine allzu erinnerungswürdigen Gegner für Thor, auch wenn deren Anführer Malekith solide von Eccleston gespielt wurde.

Fazit: "Thor 2" ist eine sehr unterhaltsame Fortsetzung, die vor allem gegen Ende so richtig einsetzt und eigentlich auch ansonsten voll auf Entertainment ausgelegt ist, vor allem dank Loki (den Marvel früher oder später in den Ruhestand schicken muss). Außerdem habe ich so das Gefühl, dass das hier (mal wieder) eher ein "Übergangsfilm" als ein "Stützpfeiler-Film" werden soll, vor allem in Hinblick auf die "Captain America"-Fortsetzung und "Guardians of the Galaxy" im nächsten Jahr.

Donnerstag, 7. November 2013

"2 Guns"

Story: Zwei Undercover-Agenten, die sich gegenseitig für Gangster halten haben aus Versehen 43 Millionen Dollar an und mehrere Leute hinter sich, die die Kohle auch haben wollen...

"2 Guns" sollte man sich wie eine typisch klischeehafte 90er Jahre Polizeikumpels-Komödie angucken, auch wenn der Humor hier überwiegend schwarz ist und alle möglichen Klischees bedient werden. Washington und Wahlberg sind ein richtig gutes Duo, das besser einschlägt als Johnson und Wahlberg in "Pain & Gain" und machen im Endeffekt den besten Teil des Films aus mit ihren Sprüchen. Einfach Gehirn abschalten und genießen, dann wird man auch gut unterhalten.

Fazit: Wer Oldschool nicht nein sagen wird, dem wird "2 Guns" einen unterhaltsamen Abend bescheren. Ist aber nichts, was man zwei Mal gucken müsste.

Mittwoch, 6. November 2013

"Jackass presents: Bad Grandpa"

Story: Irving Zisman muss wider Willen seinen achtjährigen Enkel Billy zu dessen Vater bringen und beide erleben auf der Reise dorthin allerlei...

 Dieser Film ist keine richtige "Jackass"-Fortsetzung und eher ein "Best of" - Kenner sehen einige Stunts neu aufgelegt und ansonsten scheint Johnny Knoxville hier auch nicht wirklich möglichst extrem sein zu wollen, vor allem weil ihm Co-Star Jackson Nicoll immer die Show stiehlt; beide Protagonisten haben generell gute Chemie miteinander und sind eines der besseren Comedy-Duos der letzten Zeit.

Und ja, die beste Szene des Films kommt leider schon im Trailer vor, von daher: Wer den Trailer nicht kennt, auf keinen Fall gucken ! Diese Szene ist dabei so gut und so witzig, dass sie den Film fast schon auf die "gut"-Stufe hebt, alleine weil sie eine exzellente Satire darstellt und perfekt ausgeführt wurde - weil man sie aber auch fast komplett in dem Trailer sehen kann, ist sie leider bei weitem nicht so ein "Killer" wie sie hätte sein können. Generell hatte ich das Gefühl, dass man etwas "Borat"-ähnliches erschaffen wollte, was auch funktioniert hätte, wenn die Idee ausgereifter wäre. Ja, Kinder und ältere Menschen können mit viel wegkommen, aber das alleine macht nicht jede Szene urkomisch, es kommt immer auf die Reaktionen der Mitmenschen an, die hier die Comedy ausmachen und leider ist es eher selten, dass das Konzept wirklich aufgeht.

Fazit: Nicht so urkomisch, wie es sein will, aber man kann daraus noch viel mehr draus machen und die eine Szene...alleine wegen ihr ist der Film es fast schon wert, angesehen zu werden.


Sonntag, 3. November 2013

"Horror"-Monat: "Saw 3D - Vollendung" (2010)

Story: Ein ehemaliger Überlebender der Jigsaw-Foltermaschinen landet wieder in einer und muss seine Frau in einer Stunde retten; währenddessen werden noch 4 Rassisten gefoltert und es gibt noch eine Falle, die für alle draußen zu sehen ist...

Endlich sind wir beim letzten "Saw"-Film angekommen, besonders weil an diesem Punkt der Reihe die Puste ausgegangen ist - zu verwirrend, zu plump und mehr Folter-Porno als Horrorfilm. Dieses Mal gehen Jigsaws Nachfolger aufeinander los, während im Hintergrund ein relativ simpler Quest eines Ehemannes, der nicht ganz ehrlich war und mehrere Leute in seinem Umfeld (und am Ende auch die Frau) retten muss, was ja schon einfacher klingt als das Durcheinander in den vorherigen Teilen.

Um zumindest am Ende noch ein Gimmick zu haben, muss man natürlich das 3D haben, womit sich "Saw" in die Liste von Franchises einreihen darf, die verzweifelt Zuschauer gewinnen wollten durch das Einführen dieser Technik. Ansonsten spielt sich der Film sehr sauber auf im Gegensatz zu dem Look der ersten wenigen Teile und es gibt reguläre Nicht-Folter-Morde, was wohl nur nach einer Scheißegal-Haltung der Macher schreien kann.

Fazit: "Saw 3D - Vollendung" ist vielleicht keine Vollendung, aber auch kein absoluter Totalausfall für die Reihe. Wenigstens kann eine weitere Franchise in Frieden ruhen.
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