Dienstag, 25. September 2018

"Das Haus der geheimsnisvollen Uhren"

Story: Lewis ist erst vor kurzem Waise geworden und zieht deshalb zu seinem komischen Onkel Jonathan. Stellt sich heraus, er und seine Nachbarin Florence sind Zauberer und suchen im Haus nach einer Uhr, die die ganze Welt auslöschen könnte...

Eli Roth ist ja vor allem für die "Hostel"-Reihe und sonstige Splatter-Horrorfilme bekannt...dass ausgerechnet er jetzt einen Fantasy-Familienfilm bringt, ist doch arg überraschend. Überraschender ist da noch die Tatsache, dass dies vermutlich sein bestes Werk bisher ist, was leider bei dem Rest seiner Arbeiten nicht allzu viel aussagt.
Man merkt hier seinen Einfluss bei bestimmten Bildern und dem generellen Ton des Films - es ist jetzt kein Horrorfilm, aber ein "spukiger", ähnlich vergleichbar mit zahlreichen 90er Shows für Kinder wie "Goosebumps", "Grusel, Grauen, Gänsehaut" und Konsorten. Es ist nicht durchwegig gruselig, aber es gibt diese leicht spaßige Art der Spannung, die sich in dem einen oder anderen kleinen Schock auflöst; wobei man stellenweise schon etwas an die Grenzen eines Familienstreifens geht (für heutige Verhältnisse zumindest). Jack Black und Cate Blanchett geben hier gute Vorstellungen ab und schaden keineswegs...was dem Film aber gewaltig schadet, ist der Humor. Sicher, es ist ein Familienfilm, aber es gibt zu häufig Toilettenhumor für die wirklich Kleinen unter den Zuschauern. Hätte man mehr am Drehbuch gearbeitet, hier und da noch ein bisschen an den Schrauben gedreht, dann hätte man eventuell einen künftigen Geheimtipp. Ist aber auch so ein grundsolider und kurzweilig spaßiger Film geworden.

Fazit: Ein grundsolider Familienstreifen.

Montag, 24. September 2018

"Next Gen"

Story: Mai lebt in einer futuristischen Stadt, in der die Roboter längst alle lästigen Jobs der Menschen übernommen haben und deren Lebenspartner geworden sind. Demnächst steht die nächste Generation an...

Zuallererst kann man dem Film die Einflüsse aus einem der beiden Produktionsländer, China, anerkennen: Vielerlei traditionelle Symbole wie Maneki-nekos, Schriftzeichen oder auch simpel die Namen der Charaktere (das Thema "Familie" ist ja nicht strikt chinesisch) - dadurch wirkt der Film frischer. Außerdem gibt es einen in Animationsfilmen recht seltenen bis kaum vorhandenen Umstand, der in der Anfangssequenz sehr schön und effektiv visuell erzählt wurde, aber in meinen Augen kann der Streifen abseits davon und dem Setting keinerlei neue Akzente setzen und verliert in einem direkten Vergleich mit ähnlichen Filmen wie "Lilo & Stitch" oder "Der Gigant aus dem All"; in beiden anderen Filmen gibt es einen ebenso starken Draht zwischen den menschlichen Charakteren wie den zwischen dem Kind und der Kreatur, weswegen das Drama dann viel besser funktioniert in meinen Augen - hier ist die Beziehung zwischen Mutter und Tochter nicht ganz so gut ausgearbeitet wie zwischen Mädchen und Roboter. Ansonsten leidet der Film stark an einem inhaltlichen Leerlauf, da man nicht allzu viel Ideen dafür hatte, was denn das Mädchen konkret mit dem Roboter alles machen könnte und wie es die gemeinsame Beziehung gestaltet. Hinzu kommt noch hier und da dieses fürchterliche Bedürfnis, "cool" und "hip" wirken zu wollen, was dem Film einfach mehr vom Herz nimmt...der Bösewicht hatte in der Hinsicht irgendwo Ansätze, leidet aber an der Vorhersehbarkeit der Handlung.

Fazit: Insgesamt ganz nett, aber nichts, worüber man krähen würde.

Donnerstag, 20. September 2018

"Predator - Upgrade"

Story: Ein Zehnjähriger erzählt von angeblichen Außerirdischen und ihm will niemand glauben, bis dann dennoch einer auf der Erde landet...

Ich hab zu der "Predator"-Franchise nicht den Draht aus der Kindheit/von früher, insofern kann ich recht unvoreingenommen an diesen Film herangehen...was ist nur mit Shane Black passiert ? Er war zwar mit für das Drehbuch des 1987er-Originals verantwortlich, aber "Predator" war ein Actionfilm im Kern, umhüllt von Atmosphäre und Spannung - dieser Film ist eine bizarre Mischung zwischen einer Buddy-Komödie und einem Experiment. Aus irgendeinem seltsamen Grund gibt es hier haufenweise krude Witze und Sprüche und man fokussiert sich nicht einmal wirklich auf die Aliens, sondern auf die Menschen...dummerweise ist die Gruppe einfach nur voller Stereotype und niemand daraus kann auch nur ansatzweise so viel Charisma versprühen wie Arnold Schwarzenegger. Ich kann leider nicht spoilern, aber der Streifen trifft eine schlechte Entscheidung nach der anderen und kann sich einfach in keiner teilgenommenen Disziplin profilieren: Der Film funktioniert weder als Actionfilm mit keinerlei herausstechenden Sequenzen, noch als Komödie mit minderwertigen Gags noch als was auch immer es sein soll. Man merkt dem Streifen an, dass es Nachdrehs gab und man nicht wirklich wusste, was man da erschafft - Hauptsache es fühlt sich anders an als gedacht. Ziel erreicht, ich denke nicht, dass ich dies als "Upgrade" bezeichnen würde.

Fazit: Eine weitere Franchise die unnötigerweise eine Fortsetzung/Reboot/Wasauchimmer bekam. Kompliment dafür, dass es was anderes ist, aber anderes ist nicht immer gut, Stichwort "Star Wars: Episode 8".

Freitag, 14. September 2018

"The Nun"

Story: 1950er Jahre, Rumänien. Nachdem zwei Nonnen von einer übernatürlichen Präsenz in den Tod getrieben wurden, entsendet der Vatikan zwei Leute, um das betreffende Kloster zu untersuchen...

Ein weiterer Film im "Conjuring"-Universum, das die Hintergründe hinter dem Dämon beleuchten soll...und es nicht wirklich tut. Die titelgebende Nonne kommt kaum vor und man erfährt fast gar nichts über den Hintergrund. Hinzu kommt leider die übliche Horrorfilm-Leier mit vorhersehbaren "Sprungschrecks" und...und gar nichts mehr. "The Nun" hat in der Hinsicht fast keinerlei Handlung, Narrative, Plot oder wie auch immer man das fehlende Grundgerüst dieses Films bezeichnen möchte; selbst die allerbesten Schauspieler aller Zeiten würden nicht einen solchen Streifen alleine tragen können und die hier mittelmäßigen können es erst recht nicht. Mehr gibt es bei diesem "Prequel" gar nicht, außer einer angedeuteten Fortsetzung - ebenfalls erwartet.

Fazit: "The Nun" ist eigentlich gar nicht der Rede wert.

Montag, 10. September 2018

"Meg"

Story: Jonas Taylor wollte eigentlich nie wieder in der Tiefsee tauchen, doch ein übergroßer Hai holt ihn aus seinem Urlaub zurück...

Seit "Der weiße Hai" von 1975 und der damit verbundenen Geburt des modernen Sommer-Blockbusters haben zahlreiche Filmmacher (und die, die gerne so genannt werden würden) weitere Haie auf Zuschauer losgelassen - keines dieser Male kam auch nur annähernd an Spielbergs Klassiker heran, aber daraus ist die vermutlich größte Sparte der Trashfilme entstanden, mit gefühlt 100+ Ablegern pro Jahr. Spätestens nach der erfolgreichen "Sharknado"-Reihe hat Hollywood wieder etwas Blut geleckt und in den letzten Jahren mit Filmen wie "The Shallows" versucht, an die wiedererstarkte Popularität von Hai-Filmen anzuknüpfen. Mit "Meg" kommt nun ein Versuch, mit einem 100 Millionen Dollar Budget einen Trashfilm darzustellen. Gelingt es ? Genauso gut wie es klingt.

Einen Trashfilm absichtlich zu kreieren ist von der Theorie her nicht möglich, denn in der Regel sind solche ja unabsichtlich kreierte schlechte Filme, die mit etwas Glück und bestimmten Details Kultfilme werden. Jason Statham spielte zwar nicht immer in Glanzstücken mit, aber mit ihm einen teuren Trashfilm produzieren ist dennoch eine seltsame Idee, denn bei "Meg" wissen alle Beteiligten, dass sie bei einem vorsätzlichem Trashfilm mitwirken, was diesem automatisch diesen Status wegnimmt. Und was bleibt ? Ein cooler Jason Statham, ein verschwendeter Bösewicht, ein gut animierter Hai, einige spaßige Ansätze und haufenweise Enttäuschung. Außerdem hat die Jugendfreigabe viel zu viele Möglichkeiten für spaßige Szenen verhindert, sodass der Streifen nicht einmal durchgängig unterhaltsam ist.

Fazit: "Meg" ware allein schon geil geworden, wenn Jason Statham den ganzen Film über allein gegen den Megalodon mit seinen Fäusten gekämpft hätte, das hätte mehr Unterhaltung geboten als die Farce, die es hier am Ende gab.

Mittwoch, 5. September 2018

"BlacKkKlansman"

Story: Anfang der 1970er Jahre, mitten in der Bürgerrechtsbewegung. Ron Stallworth will angehender Polizist sein, was wegen seiner Hautfarbe ein Novum ist. Stallworth trotzt nicht nur dem Rassismus seitens seiner Kollegen, sondern plant eine Undercover-Aktion gegen den Anführer des Ku-Klux-Klan David Duke...

Spike Lee ist bekannt als ein sehr rassenbewusster Regisseur, da er in seinen Filmen stets Probleme und soziale Themen rund um Afroamerikaner behandelt. Und ja, die Rassenbewegung ist vermutlich in der Hinsicht sehr naheliegend zu behandeln...dieses Mal mit etwas Humor als Beigeschmack zu horrenden Ereignissen. Die Art und Weise wie Stallworth Duke auf den Leim gehen will ist so skurril und mit den damit verbundenen Ereignissen so voller schwarzen Humor, dass einem das Lachen mit Regelmäßigkeit im Hals stecken bleibt. Darstellerisch ist der Streifen gut und John David Washington kann vollwertig aus dem Schatten seines Vaters Denzel treten, denn er gibt hier eine für ihn womöglich wegweisende Leistung ab - eine Oscar-Nominierung würde mich nicht allzu sehr überraschen.

Fazit: Ein sehr interessanter Blick auf die Rassenbewegung und das Thema Rassismus im Allgemeinen. Verrückter ist noch, dass sich die ganze Geschichte genauso abgespielt haben soll.
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