Sonntag, 29. Januar 2012

"The Artist"

Story: Wir schreiben das Jahr 1927, als der Star der Stummfilm-Ära George Valentin mal wieder einen Kassenerfolg mit einem seiner Filme feiert und durch einen irrwitzigen Zufall einem Fan namens Peppy Miller zu einer Statistenrolle verhilft. Dabei verhilft er ihr sogar zu einem künstlichen Schönheitsfleck, der sie einzigartig in Hollywood - und somit zu einer gefragten und aufsteigenden Schauspielerin macht, während Valentin sein Studio verlässt, weil er nicht an den Tonfilm glaubt. So kommt es zum Aufstieg der einen und zum Fall des anderen...

Durch die Tatsache, dass "The Artist" schwarz-weiß ist, ist Regisseur Michael Hazanavicius ein großes Risiko eingegangen, denn es gibt leider sehr viele Menschen, die sich Schwarz-Weiß-Filme nicht anschauen können, weil sie eben nicht farbig sind. Wenn man noch die Eigenschaft "stumm" hinzufügt, dann flieht auch der Rest des Mainstreams, denn solche Filme seien schließlich "langweilig, uninteressant und schlaffördernd". Fein, solche Herrschaften können ruhig ihre "Transformers" und "Twilights" gucken wie sie wollen, aber Leute, die auch mal eine solch brilliante Hommage an die goldenen Jahre Hollywoods sehen wollen, die werden garantiert nicht enttäuscht. Selten hat eine Kombination von Nominierungen wie "Bester Film, Regie, Hauptdarsteller, Nebendarstellerin", usw. so gut gepasst wie zu diesem Film.

Viele würden auch die ganze Arbeit, die in so einen Film reingeht, nicht verstehen. Heutzutage hat man Farben und "natürliche", nicht draufgespielte Töne, um einen Film zumindest irgendwie zu retten, falls er auf allen anderen Ebenen versagt. Damals gab es nur die Kameraarbeit und vor allem die Mimik der Schauspieler - das hat den Zauber des Films ausgemacht. Keine Special Effects (nicht im heutigen Sinne), (fast) nur die bloße Schauspielkunst und Ausdrucksstärke der Darsteller. Individualität im Charakter und in der Performance war gefragt, sowie Charme und Originalität.

"The Artist" wird dabei zum Vermittler zwischen Zuschauer und vergangenen Zeiten: Es ist auch mal ein Film über das Filmemachen an sich und nicht nur das Drama eines gefallenen Stars. Es vermittelt den Geist der späten 20er, als der Tonfilm als eine kühne Idee galt und schließlich seinen Durchbruch hatte; niemand hätte damals auch nur die kühnste Vorstellung davon gehabt, dass unnötiges 3D und Effekthascherei ca. 85 Jahre später das Image des Kinos prägen werden. Dabei ist Jean Dujardin als George Valentin der unumstrittene Star des Films, der nicht nur seinen Part spielt, sondern zu leben scheint. Er IST ein Schauspieler der "Goldenen Jahre" Hollywoods und hat reihenweise Charisma, um jeden zu polarisieren. Zudem erhält er tatkräftig Unterstützung von Bérénice Bejo als Peppy Miller, die mit ihm zusammen ein wahres und doch so verschiedenes Traumpaar im Film und im Leben bildet.

Wenn "Hugo Cabret" eine liebevolle Hommage an die Kreativität des Films ist, "Drive" eine würdevolle Verneigung vor den 80ern, dann ist "The Artist" die zurzeit wahrscheinlich beste Verkörperung der Leidenschaft des Kinos, die dessen Geist ein- und auszuatmen scheint. Ein Film, der sich in das klassische Hollywood verliebt hat und diese Liebe mit dem Zuschauer teilen will.

Fazit: "The Artist" ist ohne Zweifel einer der wichtigsten Beiträge zum Thema "Film" der letzten Jahre, wenn nicht überhaupt. Solch eine respektvolle, charmante, kluge, witzige, dramatische und niveauvolle Art, sich beim Medium "Film" zu bedanken und es gleichzeitig zu huldigen, ist sehr selten. Auf die heutige Zeit bezogen ist es der stolze Sieg der Kino-Leidenschaft und des puren Minimalismus. Jeder, der eine Vorliebe für Filme hat, sollte diesen Film sehen.

"The Descendants - Familie und andere Angelegenheiten"

Story: Der hawaiische Anwalt Matt King ist ein gestresster Workaholic und steht kurz davor, das ihm vererbte Land aufgrund einer Gesetzesänderung weiterzuverkaufen, wobei ihm seine Verwandten zustimmen. Just zu diesem Zeitpunkt hat seine Frau Elizabeth einen Motorboot-Unfall und liegt nun im Koma. Nun muss sich Matt nicht nur um seine zuvor vernachlässigten Töchter Alex und Scottie kümmern, sondern erfährt auch noch, dass seine Frau ihn hinter seinem Rücken betrogen hat...

Wenn man Clooney in einer sehr guten Rolle erwischen will, dann ist dieser Film genau das Richtige. Man kann wirklich mit ihm als Matt mtfühlen, der mit seinem Privatleben absolut überfordert ist und einfach nur versucht, weiter zu machen. Ein gebeutelter Mann, der mitten im Paradies in der Hölle ist. Man sieht Matt King und keinen George Clooney; sobald ein Schauspieler es schafft, dass man seinen Charakter und nicht ihn auf dem Bildschirm sieht, dann hat er eine wahrlich klasse Performance abgeliefert. Bei einem für Frauenheld wie Clooney ist eine Rolle als ein ergrauter und überforderter Vater tatsächlich mindestens eine Oscar-Nominierung wert, denn er hat selten so sehr gegen seine Art gespielt. Es ist vielleicht seine beste Rolle überhaupt.

Glücklicherweise liefert er nicht die einzige klasse Performance des Films ab; auch alle anderen Beteiligten können ihrerseits überzeugen, wobei die Töchter Alex (Woodley) und Scottie (Miller) da herausstechen. Wie bei Clooney kauft man ihnen ihre Rollen vollkommen ab und vor allem Alex als die ältere Teenage-Tochter, die einen Kifferfreund, Drogen und allerlei Erfahrungen hat, kann sich in der Glaubwürdigkeit mit Clooneys Matt messen. (Y NO OSCAR-NOMINATION ?)

Genau das ist das Stichwort bei diesem Film: Glaubwürdigkeit. Das ganze Drama des Lebens, eine Familie auf dem Prüfstand und das Alles auch noch in Hawaii - Regisseur Alexander Payne hat wie schon in "Sideways" bewiesen, dass er seine Charaktere mit der ordentlichen Portion Tiefe ausstatten, sowie Drama und Komödie des Lebens gekonnt mixen kann.

Fazit: "The Descendants - Familie und andere Angelegenheiten" ist ein sehr gutes Familiendrama, in dem alles so echt rüberkommt, dass man mitfühlen muss. Und die Schlussszene allein ist den Ticketpreis im Kino wert !

Miss Undercover + Resident Evil: Afterlife

Story: FBI-Agentin Gracie Hart, die schon immer...eher weniger feminin war, wird nun gegen ihren Willen "undercover" in die "Miss United States"-Wahl eingeschleust, um ein dort ein Attentat zu verhindern...

Ja...ich habe jetzt kein Meisterwerk erwartet oder generell einen guten Streifen, aber...er war so langweilig ! Ich mein nur, wenn man Klischees wie "Oh-mein-Gott-aus-einem-hässlichen-Entlein-wird-ein-schöner-Schwan" oder "Aus-den-Kollegen-werden-Liebhaber"toll findet, dann wird man den Film toll finden. Ich persönlich habe mit den Jungs über ein paar unfreiwillig witzige Szenen gelacht, aber lohnt sich ein Film, wo der Humor nur sehr bemessen und vor allem random aufkommt, sobald der Film ernst sein will ? Ist nicht Sandra Bullocks bester Film und auch nicht Michael Caines bester Film, beide sind ziemlich entbehrlich und nicht genug, um den Film zu retten. Aber Mann, war der langweilig und zog sich in die Länge...


Story: Dafür lohnt es sich wirklich, die Vorgänger-Trilogie anzugucken, ansonsten versteht man bei dem seichten Story-Wirrwarr eh nichts. Im Prinzip geht es um die Apokalypse durch ein gewisses T-Virus, welches dank einer gewissen Umbrella Corporation an die Öffentlichkeit gekommen ist und das aus Menschen Zombies macht. Eine weitere gewisse Alice, die als Einzige nicht durch das T-Virus zum Zombie wurde, sondern "Superkräfte" bekam, will den Konzern aufhalten und der Apokalypse entgegenwirken.

Der Film basiert (wie die Vorgänger auch) sehr lose an der erfolgreichen und berühmten Capcom-Videospielserie "Resident Evil", das ihr Debüt für die noch erste PlayStation gemacht hat. Was bleibt für eine Adaption übrig ? Ausgewählte Charaktere wie Chris Redfield, Alfred Wesker, Alice, usw. aber einfach mal kein wirkliches Konzept einer Story, die sich an den Videospielen orientiert. Egal ob die Trilogie davor oder auch dieser Film. Nur irgendwas zusammengekautes, was jeder grenzdebile Vollidiot in 5 Minuten ausspucken könnte. Ist wenigstens die Action gut oder der Horror, der die Serie im Kern ausgemacht hat ? Horror sucht man hier vergebens, da kann man ruhig "Silent Hill" nehmen, der Film hat wenigstens EINIGES mit den Spielen zu tun. Action gibt es meistens nur in S-L-O-W-M-O-T-I-O-N ! M-E-H-R-E-R-E M-I-N-U-T-E-N V-O-L-L-E-R U-N-N-Ö-T-I-G-E-R S-L-O-W-M-O-T-I-O-N ! Über die Charaktere sage ich lieber überhaupt nichts, vor allem weil es da nichts zu sagen gibt: Allesamt blass, uninteressant und verdientes Zombie-Futter. Zudem der Film gefühlte 5 Stunden lang dauerte, aber vielleicht war es nur die Slow-Motion. Hab ich schon erwähnt, dass es sehr viel Slow-Motion gab ? Das einzig Geniale an dem Film war die "Prison Break"-Anspielung...ansonsten hatte dieser Film auch einige ungewollte witzige Momente.

Sonntag, 22. Januar 2012

SOPA, PIPA und ACTA - Ein Märchen

Es war einmal in der heilen Welt des Internets: Die Facebooker suchteten FarmVille, die YouTuber kommentierten fleißig unter den Videos und die Wissenden luden sich allerlei Zeug von der Börse. Jep, es war eine wahrhaft idyllische Zeit, die nur manchmal von Hatern und Forumtrollen gestört wurde, aber das alles war nur ein Vorgeschmack auf ein kommendes Ereignis, dass die ganze Inter-Welt ins Wanken brachte.

Offline wurden bestimmte Regeln vorgeschlagen, die von einer bestimmten Zeit an und nur unter Zustimmung von bestimmter Anzahl von allerlei hohen Männern in einem nur allzu bestimmten Staatenbund namens USA beschlossen werden sollten. Dabei war es vollkommen wurscht, was die kleinen Leute davon dachten, die hohen wussten angeblich eh alles besser. Es war nämlich so: Das Internet schien den großen Konzernen einfach zu viel Geld durch sogenannte "Raubkopien" zu klauen, weswegen man das inszwischen Grenzenlose eingrenzen wollte, um "die ehrliche Arbeit zu würdigen".

Und so sollten drei mächtige Kreaturen die Welt der vielen Möglichkeiten zähmen und an die Kette bringen, auf das die großen, gutmütigen und einfach nur tollen Konzerne am Ende ihrer Quartale mehr unter dem Strich stehen haben würden. Ihnen wurden die Namen SOPA, PIPA und ACTA gegeben, um...eindrucksvoller zu klingen ? SOPA sollte den Konzernen die Möglichkeit geben, mit dem großen Finger auf jedes Beliebige zu zeigen und mit einem Kampfschrei der Gerechtigkeit es für sich zu beschlagnahmen und den, dem man das wegnahm, aus der Intra-Welt zu verbannen und diesen zu verschmähen. PIPA sollte all die verräterischen Unterstützer von unerlaubter Copyright-Nutzung auf immer und ewig aus dem Internet verbannen und sie ebenfalls verschmähen und noch mit faulem Gemüse bewerfen, denn sowas gehört sich ja nun wirklich nicht, selbst wenn es die achso ungeliebte "freie Meinungsäußerung" treffen könnte und wird. Aber diese beiden Kreaturen waren nichts im Vergleich zu der schrecklichsten, hässlichsten und abscheulichsten von ihnen, nämlich ACTA. Sie wurde im Gegensatz zu ihren zwei Schwestern nicht nur von den netten Herren in den USA, sondern auch überall in der Welt und auch bei uns in der EU gehandelt, wobei sie stets bereit zum Einsatz stehen kann. ACTA wäre in der Lage, bei Bedarf jeden x-beliebigen Rechner nach kopiergeschütztem Inhalt zu durchsuchen und diesen melden sowie löschen.

Die Bewohner des Internets waren schleunigst schockiert und empört über mögliche Maßnahmen gegen ihre Heimat; sie begannen unzählige Demonstrationen und Proteste gegen die Männer aus den USA und aus der restlichen Welt; die Medien hierzulande schienen aber das Ganze nicht spektakulär genug, weswegen die Hierigen sich eher die Infos aus dem großen Land über den Atlantik holten, wo die Einheimischen wesentlich kritischer und schärfer im Ton waren. Selbst der Präsident der USA stellte sich vorerst demonstrativ gegen die möglichen Beschlüsse und Leute begannen, Hoffnung zu schöpfen, auf das die drei Geschöpfe für immer vernichtet würden. Zu ihrer Hilfe eilten große Ritter des Internets herbei, um ihre Macht gegenüber den Offlinern zu zeigen, bsw. legte Wikipedia ihre Arbeit für den 18.01.2012 komplett nieder.

Daraufhin jubelte das einfache Volk: SOPA und PIPA wären vorerst gescheitert und doch übersahen sie eine Sache, nämlich das "vorerst". Die erste Schlacht am 18.01.2012 schien gewonnen, aber der Krieg würde weiterdauern, denn die drei Kreaturen versprachen, eines Tages zurückzukommen, um dann das Internet für immer und ewig niederzustrecken. Eine Beispiel dafür war erst kürzlich das Dahinscheiden von Megaupload, das durch die Methoden besiegt wurde, die auf SOPA hindeuten. So zittert das Online-Volk noch heute, da es gesehen hat, wie schnell man etwas tötet, das 4% des gesamten Inter-Traffics ausmachte. Keiner weiß, wie diese Geschichte enden wird, auch der Erzähler/Autor nicht. So lassen wir ihm etwas Schlaf und informieren uns lieber selbst darüber, um im Notfall besser dagegen gerüstet zu sein.

Ende

Sonntag, 15. Januar 2012

Kurzer Zwischenbericht + weitere Pläne

Jep, noch keine 10 Posts und ich fühle mich schon dazu etwas verpflichtet, eine Art Zwischenbericht hier zu schreiben mit ein paar anderen Details dazu.

Zu den Film-Kritiken: Wird alles noch kommen, wobei ich noch ein paar Filme aus 2011 nachholen würde, die ich leider nicht gesehen habe oder erst in näherer Zukunft sehen kann dank kommenden Filmstarts. Insbesondere Filme wie "Drive" und "The Artist" würde ich dabei gerne im Kino selbst (noch mal) sehen. Hinzu würde eventuell noch der "Star Wars"-Auftakt in 3D hinzukommen, wobei bei der Qualität des Films an sich es schwer sein wird, sich dahinzuschleppen^^ Ansonsten wären auch noch Superhelden-Filme im Kino recht fetzig; solche Blockbuster muss man einfach auf einem großen Bildschirm erleben. Fast "The Hobbit" vergessen...

Zu anderen Postings: Ja, ich bin Abiturient und stehe mitten in der entscheidenden Phase meines Schulabschlusses, von daher kann ich leider schlecht jeden Tag irgendwas posten, mit einer Ausnahme, die ich später noch erwähnen werde. Von daher wäre es gar nicht mal so schlecht, wenn irgendeiner von euch Lesern schreibtechnisch was zu diesem kleinen Blog was beisteuern würde in Form von Artikeln. Ich persönlich wäre für nahezu jede Art willkommen und es ist vollkommen egal, welches Medium euch begeistert...ich hätte lediglich eine Bedingung bei sowas, nämlich das Begründen. Ich mag Meinungen, die sich schlecht begründen lassen eher nicht so, daher gilt bei mir nicht: Ich mag das, weil es geil ist. Wieso ist es geil ? Das ist der springende Punkt. Ich verlange nicht unbedingt ein Essay, aber eine Rechtfertigung wäre schon nice von euch. Und bitte nicht so eine wie "ist geil, weil ist geil", sowas zieht heute doch einfach nicht...hoffe ich...

Themen-Monate: Ich habe dies schon einmal bei Facebook gemacht, nämlich einen ganzen Monat einem bestimmten Thema widmen, z.B. waren es Horrorfilme im Oktober wegen Halloween und so. Für Februar habe ich mal wieder was zugegeben unoriginelles, aber dennoch (hoffentlich) Feines am Start, nämlich Disney-Filme. Alle 51 original im Kino gewesenen Disney-Filme von "Schneewitchen" bis "Winnie Puh". Keine DVD-Sequels. Keine Pixar-Filme. Keine "Silly Symphonies", dafür kenne ich mich auf der Ebene nicht so gut aus. Keine Realfilme. Keine Animationsfilme, die von Disney vermarktet wurden. Keine Mischfilme. Und vor allem: Keine Kompromisse. Ich dachte nur, dass es Zeit ist, die rosa Kindheit-Brille abzusetzen und die Filme mal aus einem etwas anderem Blickwinkel zu betrachten, insbesondere weil ich ungefähr die Hälfte davon als Kind gesehen habe und bereit bin, meine Meinung gegebenenfalls zu ändern oder zu bestätigen, je nach Film. Weil Februar in diesem Jahr 29 Tage hat, werde ich wohl eindeutig ca. 2 Filme pro Tag machen können und müssen, falls ich alle 51 besprechen will. Könnte auch sein, dass ich nebenbei etwas zu der Geschichte dieser Filme erzähle, was sie für Disneys Image getan haben oder wie ich über sie dachte, als ich ein Kind war.
Abseits des Disney-Monats würde ich noch gerne einen Musical-Monat (einfach so) und einen Batman-Monat machen in Vorbereitung auf "The Dark Knight Rises" machen, meinen wahrscheinlich am höchsten gehypten Film überhaupt.

So Leuts, dann weiterhin viel Spaß noch auf diesem Blog und noch was: Feedback ist nie verkehrt !

Euer Rudolf A.

Montag, 9. Januar 2012

Von "2012" und anderen Katastrophen

Hey, was war das denn für ein "Disaster Day" bei unserem allerliebsten Lieblingssender Pro7, der ja im Prinzip nur wegen der Serien noch existiert...wobei jeder Fan dieser Serien eigentlich schlau genug sein sollte, sich diese auf DVD zu holen und die Flimmerkiste gleich auf den Schrott zu werfen, wo sie auch hingehört.

Wie auch immer: Dank oder gerade wegen dem aktuellen Jahr hat sich Pro7 wohl genötigt gefühlt, den ganzen Tag Katastrophen zu widmen, obwohl man das bei hausgemachten Formaten nicht bräuchte...OK, zurück zum Thema. Eine Wiederholung vom Samstag ("Armageddon"), ein halbwegs durchschnittlicher Streifen ("The Core"), eine Galileo-typisch beschissene Pseudo-Doku über die Maya-Prophezeiung und natürlich Roland Emmerichs "Meisterwerk" "2012", welches mehr als zu unrecht als die wohl gigantischste Free-TV-Premiere gefeiert wurde seit der "Herr der Ringe"-Trilogie bei RTL. In diesem Blogeintrag werde ich hauptsächlich über "Armageddon" und "2012" reden, sowie auch generell über Katastrophenfilme. Die Pseudo-Doku und "The Core" verdienen bei weitem nicht so viel Beachtung wie die anderen zwei Katastrophen; diese sind halbwegs überschaubar und haben deutlich weniger Eindruck hinterlassen.

Also, in "Armageddon" ist es ein Asteroid von der Größe Texas, der die Erde auslöschen soll und das in 18 Tagen...wieso 18 und nicht 42 weiß ich auch nicht. Daher liegt es am weltbesten Bohrerteam rund um Bruce Willis als Chef und Ben Affleck als seinen "Ich-vögele-sehr-sehr-gerne-ihre-Tochter-und-bin-dabei-der-Zweitbeste-hoho-ist-das-aber-witzig-Schützling" Astronauten zu werden und diesen Asteroiden aus dem Inneren heraus zu sprengen. So simpel kann das Weltretten sein, simpler als ein "Tom & Jerry"-Cartoon. Eigentlich ist das Ganze eine kochtopfähnliche Ansammlung an Klischees: Bruce Willis als beschützender Vater, Ben Affleck als Draufgänger, Liv Tyler als Heulsuse von Tochter und Verlobte und alle anderen sind auch alle Klischees. Ich mein kommt schon: Die typische Trotteltruppe, die innerhalb weniger Tage die einzige Rettung der Menschheit wird; die aufgeschwollene Dramatik, die durch ständige Kamerafahrten noch weiter dramatisiert wird, der Russe (DAS Klischee muss einfach selbst gesehen werden und natürlich auch das Ende mit einem möglichst schmalzigem Rocksong...welches cineastische Genie steckt wohl hinter "Armageddon" ? Natürlich der Ruinierer aller 80er Franchises, Mr. Michael "Bum-Bum" Bay ! Es ist für mich nicht sein schlechtester Film und die Explosionen sind gewohnt gut gemacht, aber das rettet "Armageddon" trotzdem nicht für mich: Es ist und bleibt ein verdammter, klischeehafter Katastrophen-Weltuntergangsfilm.

Bevor ich zu meiner Meinung über "2012" komme, lasse ich mal einen anderen Mann für mich sprechen, denn er fasst es eigentlich fast schon perfekt zusammen (bitte achtet nicht auf die russischen Untertitel, war so ziemlich das einzige YT-Video, das ich davon gefunden habe):



Ja, sicher, es ist alles Stand-Up und ich mag Dara als Komiker sehr, aber hat er auch nicht irgendwo recht ? Ich mein nur, dass es doch ziemlich lächerlich ist, den Grund für so etwas krasses wie den Weltuntergang zu bringen und dann diesen einfach für Massenzerstörung fallen lassen ! Das ist nicht Filmemachen, das ist Schlamperei und sonst nichts ! Erneut, wenn sich irgendjemand nur rein an Zerstörungen, Tod, Leid und zweidimensionalen Charakteren ergötzt, soll er das ruhig machen; ich persönlich finde, dass "2012" ein ziemlicher Witz von einem Film ist..."Meisterwerk", sicher ! Es ist ein ziemlich schlechter Film, aber ein guter Katastrophenfilm, denn Emmerich kann Zerstörungen ziemlich gut darstellen. Wem es nur um die Bilder geht, der wird nicht enttäuscht, wenns um Filme an sich geht, kann man diesen ruhig hinter sich lassen...

Somit kommt man auch sehr schnell zu der Frage: Wie konnte so ein Genre wie "Katastrophenfilme" überhaupt entstehen ? Wie kann es sein, dass sogar Deutschland nun fast jährlich einen solchen raushauen will, egal wie gut es ist ? Irgendwie gefällt es den Menschen scheinbar, möglichst viel Zerstörung durch die Natur zu sehen, seien es Tornados, Tsunamis oder Erdbeben. Manchmal braucht man auch mal einen Weltuntergang, wenn die "simpleren" Katastrophen nicht reichen; Leute brauchen das große Spektakel und wenn das normale Leben nicht ausreicht, dann will man wohl das große Spektakel. Aber um Himmels willen, wieso müssen solche Filme so rentabel sein ? Leute, bitte unterstützt solche Filme nicht...zudem sie sich eh wie Sau wiederholen.

Puh, das war mal ein langer Post...ein Kommentar wäre nicht schlecht^^

Sonntag, 8. Januar 2012

Der Bürger, die BILD und der Bundespräsident - Ein Kommentar

Was haben wir denn für ein wunderbares Land, wo jemand in der Regierung von einer Zeitung so sehr zusammengeknattert werden kann, dass ein geschichtsträchtiges Ereignis wie eine Demonstration gegen den Bundespräsidenten stattfindet und zwar im Ägypten-Stil.

Wieso drängen sich einem dann sofort so viele verschiedene Fragen auf wie: Ist Wulff hier wirklich mit Mubarak zu vergleichen ? Wie kann es sein, dass die BILD so viel Einfluss auf die Bundesrepublik hat und somit selber ein eigener Staatsorgan sein könnte ? Und vielleicht auch: Wieso wird einem erst jetzt klar, wie wichtig ein Bundespräsident für das Land eigentlich ist ?

Formal gesehen hat der Bundespräsident meiner Meinung nach keine "wirkliche" Gewalt oder Macht in der Regierung, sondern ist höchstens als moralischer "Über-Representant Deutschlands" anzusehen. Nettes Lächeln, nettes Aussehen - im Prinzip eine Pappfigur zum Hinstellen und Bewundern, denn solche Leute wie die Kanzlerin und der Außenminister sind die wahren Representanten unseres Landes und all die Aufgaben des Bundespräsidents könnte man eigentlich unter anderen Ämtern verteilen oder auch mal dem Volk etwas mehr zutrauen...nur ob das so eine gute Idee ist...

Zu Wulff persönlich: Ja, es war falsch, was er mit seinem Amt gemacht hat...aber ist es falsch, dass er Rückgrat beweist und sich der BILD nicht opfert ? Ist es denn nicht auch ein Zeichen der Stärke, wenn man der größten deutschen Meinungsmache zu trotzen versucht, auch wenn Leute aus eigenen Reihen langsam ungemütlich werden ? Denn was eine der größten Zeitungen der Welt langsam geworden ist, ist ein schauerliches Mahnmal für die Zukunft, in der populistisch-boulevardische Medien die Meinungen der Menschen kontrollieren...in diesem Fall hat das Ganze ja auch einen etwas komischen Beigeschmack. War es denn nicht die BILD, die einst das saubere Image Wulffs propagierte und diesen so dem Volk vorführte, auf das es vor Erstaunen einen kurzen und beeindruckten Pfiff ausstoßte ? Und nun, sobald dieser einen Fehler gemacht hat, heißt es: Niederstampfen um jeden Preis ! Kein Mensch hat eine Hetzkampagne von der BILD gegen ihn verdient, so einer wie Wulff erst recht nicht.

Fazit: Lest keine BILD...und lasst Wulff in Ruhe. Es gibt weitaus größere Probleme in Deutschland als eine Kreditaffäre des Bundespräsidenten, auch wenn diese als ein hervorrangender Blitzableiter für die Kanzlerin agiert.

Sonntag, 1. Januar 2012

Top 10 Filme, auf die ich mich 2012 freue

10. "American Pie: Reunion"
9. "Brave"
8. "Lincoln"
7. "Django Unchained"
6. "Men in Black 3"
5. "The Amazing Spider-Man"
4. "Prometheus"
3. "The Avengers"
2. "Hobbit: Eine unerwartete Reise"
1. "The Dark Knight Rises"

Erwähnenswert: "Die Tribute von Panem", "Snow White and the Huntsman", "Ice Age 4", "Skyfall", "Kill Bin Laden"

Top 10 der Filme 2011

10. "Midnight in Paris" (Eine Verneigung vor der Kunst und Paris. Owen Wilson kann also doch schauspielern !)
9. "Tinker Tailor Soldier Spy" (Wenn man das Gehirn nicht ausschaltet, bekommt man einen der besten britischen Filme der letzten Jahre)
8. "X-Men: First Class" (Eine verdammt gut erzählte Vorgeschichte, so muss es sein !)
7. "Harry Potter und die Heiligtümer des Todes Teil 2" (Ein mehr als würdiger Abschluss der Saga. So traurig...)
6. "The Ides of March" (Endlich mal ein Politthriller, den ich genießen konnte. Clooney leistet sehr gute Arbeit als Regisseur und Gosling überzeugt mit seinem Charme)
5. "Warrior" (Wieso gibt es ausgerechnet DEN bei uns nur auf DVD ? Hardy macht einen heiß auf seinen Bane in "The Dark Knight Rises"
4. "Planet der Affen: Prevolution" (DAS war mal ein sehr gutes Prequel und es gab einen oscarreifen Andy Serkis)
3. "Super 8" (Eine Liebeserklärung an den frühen Spielberg)
2. "Hugo Cabret" (Dieser Film zeigt, wo der Zauber des Films liegt)
1. "Drive" (Einer der Filme, wo wirklich alles stimmt)

Erwähnenswert: "Source Code", "Crazy Stupid Love", "Ohne Limit", "Die Muppets", "Tim und Struppi: Das Geheimnis der Einhorn", "Rango", "Tucker and Dale vs. Evil", "Attack the Block"

Flop 10 der Filme 2011

10. "The Fast and the Furious 4" (Selten so einen langweiligen Action-Rennfilm mit so viel Verachtung gegenüber den einfachen Gesetzen der Physik gesehen)
9. "Die drei Musketiere" (OMG, Alexandre Dumas tut mir so leid...)
8. "Red Riding Hood" (Ein allzu selbstverliebter "Twilight"-Klon)
7. "Transformers 3" (Shia LaButtfuck heult rum, während der Computer die Action simluiert. LAME !)
6. "Der Zoowärter" (Kevin James reduziert auf Fett-Witze und sprechende Tiere, die verzweifelt auf Mainstream-Witze trainiert sind. Muss ich da noch was zu sagen ?)
5. "Die Schlümpfe" (Für so dämlich und zurückgeblieben hat wohl selten ein Film seine Zuschauer gehalten plus einfach zu viele Schlumpf-Witze, die einen schnell blau kotzen lassen)
4. "Spy Kids 4: All the Time in the World" (Humor, der fast an "Jack und Jill" rankommt, planlose Regie und aus den Fingern gesaugte Story, sehr schlechte Effekte und mehr veraltete Zeit-Witze als bei Mario Barth die Frauen-Witze. Paradebeispiel für einen Franchise-Killer)
3. "Darkest Hour" (Aliens greifen die Erde an und kommen zuerst nach Moskau ? Haben die nichts von Hitler, Napoleon und Ghengis Kahn gelernt ? Fürchterliches CGI, sehr, sehr miserables Schauspiel und auch insgesamt ein Erlebnis, das sich mit "Skyline" messen kann)
2. "Jack und Jill" (die unterste Schublade der beschissenen Adam Sandler-Filme, grenzdebile Hornochsen würden über diese "Komödie" nicht lachen; hab mir die Kritik hierfür erspart, denn der Film ist echt das Allerletzte)
1. "Twilight: Breaking Dawn Part 1" (kein Kommentar, es spricht für sich)

Erwähnenswert: "Green Lantern", "Abduction", "Conan", "Hangover 2", "Cars 2", "The Thing", "Mr. Poppers Pinguine", "Apollo 18", "Cowboys vs. Aliens"

Seid willkommen !

OMG, ein neuer Blog ! Nicht, dass man nicht schon Trilliarden davon hat und das über jedes Thema, das kreucht und fleucht...und nun komme ich hier an und will euch meine Meinungen ins Gehirn schmieren.
Worum es hier gehen wird ? Als Film-Freund wohl primär um Filme, wie auch der Titel des Blogs verraten dürfte. Es gefällt mir einfach mal, meine Meinung über verschiedene, wenn auch nicht immer, "Kunstwerke" auszulassen, was ein paar Leuten auch zu gefallen scheint.
Ich will mich hier aber nicht nur auf Filme reduzieren lassen, es ist gut möglich, dass ich auch über Videospiele, Bücher, TV-Serien oder...mal ganz banal...Aktuelles schreiben werde, solange es mir Spaß macht und ich die nötigen Worte finde.
In dem Sinne: Viel Spaß hier auf meinem kleinen Blog und tobt euch ruhig aus; ich werde am Anfang meine Rankings für 2011 hier reinkopieren, um dann mit frischen Kritiken in 2012 zu starten ! Seid also bereit auf ein paar Posts für heute !

MfG, euer Rudolf
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