Mittwoch, 30. August 2017

"Kidnap"

Story: Karla Dysons Sohn wird vor ihren Augen entführt und sie wird vor nichts halt machen, bis sie ihn rettet...

Dies ist angeblich ein bereits 3 Jahre alter Film, der erst jetzt aufgrund zahlreicher Verlegerprobleme rausgebracht wird - und das einzig halbwegs gute hier dran ist eine hoffnungslos besetzte Halle Berry, die selbst mit ihrer besten Darstellung diesen Streifen nicht retten könnte. Trotz der simplen Handlung muss einem gegen Ende noch was vorgekaut werden, der Schnitt ist oftmals einfach zu hektisch und unübersichtlich, der Ton klingt im ersten Drittel am stärksten ungemischt/falsch abgemischt und der Rest lässt "Kidnap" wie einen billigen Direct-to-DVD-Film wirken.

Fazit: Sehr viele Dämlichkeiten und technisches Unvermögen machen "Kidnap" zu einem höchstens unterdurchschnittlichem Thriller mit einer verschwendeten Halle Berry.

Montag, 28. August 2017

"Death Note" (2017)

Story: Light Turner ist ein überdurchschnittlicher Schüler, als ihm eines Tages ein mysteriöses Notizbuch vor die Füße fällt und er schnell feststellen muss, dass man damit für ihn böse Menschen umbringen kann. Es dauert nicht lange bis die Menschheit seiner Persona als "Kira" huldigt und ein Detektiv namens "L" sich an seine Fersen hängt...

Ich werde diese Adaption auf zweierlei Arten bewerten, als Adaption eines Animes und als ein Film für sich.

Der Original-Anime war eine Art Thriller zwischen zwei gleich brillanten Persönlichkeiten mit einer Spur von Drama und schwarzem Humor. Dies hier ist eine fade Teenie-Romanze mit etwas Gore und Lärm. Und fehlender Subtilität. Light Yagami war ein cooler, schicker und kalkulierender Soziopath, der immer mehr zu einem herrischem Psychopathen mit Gott-Komplex degradierte - Light Turner ist ein weichgespülter Vollidiot, der oftmals aus Emotion statt Räson handelt und der erst im Finale einen Schachzug vollzieht, der komplett seinem etablierten Charakter widerspricht (dazu später mehr). L war ein introvertiertes, kühles und unkonventionelles Detektiv-Genie - der L hier wirkt anfangs vielleicht wie der den man kennt, aber er entwickelt sich sehr schnell immer mehr zu einem emotional fragilem Wrack, das alles außer schlau handelt. Ryuk ist ein passiver Beobachter, der als Todesgott nur aus purer Langeweile das Death Note erst in die Menschenwelt brachte und sich nun über Lights Entwicklung amüsiert - Ryuk ist extrem selten zu sehen und wenn, dann versucht er stets Light zu beeinflussen. Man kann somit halbwegs kurz zusammenfassen: Die Adaption versagt auf jeglicher Ebene, das Original-Material zu repräsentieren; thematisch, inhaltlich und auch auf Charakter-Ebene. Außer den Designs für Ryuk und dem Death Note selbst gibt es kein Element, das mich wirklich positiv auf dies als Adaption des Animes schließen lässt, eher das Gegenteil. Eine Adaption kann natürlich nie 1:1 stattfinden, aber wenn ich mich an die japanischen Realverfilmungen erinnere (zumindest an die erste, da ich nur die gesehen habe), dann kann man sich durchaus Mühe geben das Original zu verstehen und die Umsetzung dementsprechend anzugehen. Hier jedoch hat man sich bewusst gegen so ziemlich alles entschieden was das Original ausgemacht hat und es stattdessen mit etwas ersetzt, was nicht mal entfernt daran erinnert.

Als eigenständiger Film funktioniert dies aber auch nicht. Das Drehbuch ist absolut desaströs und zieht jegliche Anstrengung, jeglichen anderen Teil des Films hoffnungslos mit sich runter in die Tiefe; es gibt nahezu alle 5 bis 10 Minuten einen logischen Widerspruch, bzw. einen krassen Logikfehler, der nicht weiter im Verlauf des Films behoben oder auch nur erwähnt wird (alleine über das Auslegen der Regeln des Death Note könnte man ein Referat schreiben). Handlungstechnisch gaukelt man einem Ereignisse vor, aber diese haben kaum bis keinerlei Einfluss auf die Charaktere, egal welche. Dabei haben wir auch noch eine absolut leere Romanze zwischen zwei Hüllen von Charakteren, von denen einer ein Waschlappen ist und der andere eine hormonale Psychopathin - diese Romanze fühlt sich nicht-existent und oberflächlich an. Der Detektiv kann mit seiner Dämlichkeit nur deswegen nicht so stark auffallen, weil der Protagonist selbst das Nonplusultra in Sachen Idiotie ist und sein letzter "Zug" widerspricht allem, was vorher im Film selbst gezeigt und aufgebaut wurde (sprich, es kommt aus dem Nichts und fühlt ich unverdient an). Nahezu keinerlei Charakterentwicklung, meist schwache schauspielerische Leistungen (und einige sogar miserabel), ein desaströs dysfunktionales Drehbuch und eine fehlende Identität mit keinerlei etablierten Themen oder Tönen - die richtigen Zutaten für einen schlechten Film.

Fazit: Zusammenfassend versagt "Death Note" von 2017 auf nahezu jeder Ebene außer vielleicht dem Produktionsdesign, da es weder der Vorlage noch dem Anspruch ein kohärenter Film zu sein, gerecht wird. Anstatt eines psychologischen Thriller-Dramas kriegt man es hier mit einem "Final Destination x Young Adult"-Film zu tun, der sicher stellt, dass der Zuschauer möglichst nicht nachdenken oder fühlen muss.

Sonntag, 27. August 2017

"Birth of the Dragon"

Story: Der Film sollte eigentlich von einem fiktiven Kampf zwischen Bruce Lee und Wong Jack Man in San Francisco im Jahr 1964 erzählen...sollte...

Der Film ist zwar schon ein Jahr alt, aber wurde erst jetzt rausgebracht und dies ist normalerweise ein Zeichen dafür, dass man nicht so sehr an die Qualität glaubt (da ja keine bestimmte Zeit anvisiert wurde) - und ja, dies ist kein guter Streifen. Von dem was ich über Bruce Lee weiß, hätte man so viel mehr zeigen können (ja, auch vor seiner leider zu kurzen Schauspielkarriere), aber der Streifen entscheidet sich warum auch immer eher für seinen Schüler Steve. Wirklich ? Ein Film über einen der wichtigsten Lebensabschnitte eines der besten Martial-Arts-Kämpfers aller Zeiten und einen womöglich spektakulären Kampf und der Fokus ist ein absolut blasser, austauschbarer und leerer Charakter, den einfach nichts Besonderes ausmacht. Die wenigen Momente zwischen Lee und Wong sind eigentlich recht gut inszeniert, aber der Streifen scheint sich nahezu dagegen zu wehren, auch nur halbwegs so interessant zu sein.

Fazit: Insgesamt eine leere und fade Hülle von einem Film, der hätte großartig werden können.

Freitag, 25. August 2017

"Naked"

Story: Ron will bald endlich mit Megan heiraten obwohl so ziemlich alle dagegen sind, da Ron nicht der verantwortungsbewusste Mann ist. Als er dann mit seinem Trauzeugen einen drauf machen will, erwacht er nach einem Filmriss nackt in einem Fahrstuhl und muss dies auf dem Weg zu seiner Hochzeit immer wieder tun...

Ein weiter Netflix-Film, nur diesmal offensichtlich von "Und täglich grüßt das Murmeltier" und Konsorten inspiriert - nur leider fehlen hier Herz und Seele...und ordentlicher Humor. Ich mein, die einzelnen Darsteller sind nicht furchtbar, schlecht gedreht ist alles ja auch nicht, aber das Drehbuch ist einfach nicht gut genug, um solch ein Konzept vernünftig umzusetzen und in dem Fall ist es gleich einem Todesurteil als Produkt. Sicher, einzelne Gag-Ideen oder sonstige Einfälle klingen nett, aber wenn man es einfach nicht unterhaltend miteinander verknüpfen kann, dann nützen sie einem auch nichts. Die Laufzeit mag zwar nur knapp über 90 Minuten gehen, dafür fühlt sich der Film locker doppelt so lang an, was noch einmal ein Fingerzeig Richtung Drehbuch und in gewisser Weise auch Schnitt ist.

Fazit: Es ist einfach kein ordentlich zusammengesetztes Werk, das nicht einmal annähernd das Potenzial des Konzepts ausnutzt.

Donnerstag, 24. August 2017

"Killer`s Bodyguard"

Story: Michael Bryce ist einer der besten Bodyguards überhaupt, aber ist er gut genug, um den auch von ihm gehassten Auftragskiller Darius Kincaid als Kronzeuge vor einem Gericht gegen einen Diktator am Leben zu lassen ?


Vor allem Reynolds und Jackson können einen in diesem Streifen in den Bann ziehen - doch dies sei schlichtweg der Tatsache geschuldet, dass beide charismatische Persönlichkeiten sind; in diesem Film spielen sie mehr oder weniger eine extremere Version ihrer selbst. Gary Oldman dagegen wird in seiner stereotypischen Bösewicht-Rolle nahezu beschränkt und wirkt gänzlich wie aus einem komplett anderen Film. Neben den beiden Hauptdarstellern kann der Film allerhöchsten eher in der Action glänzen, denn hier und da gibt es Sequenzen, die durchaus die Messlatte von 2017 erreichen. Die größte Schwäche allerdings ist das Drehbuch, das weder die Handlung noch die Charaktere reich mit Inhalt und Tiefe beschenkt, aber ein Sommerfilm muss das ja auch nicht zwangsweise.

Fazit: Eine ordentliche Actionkomödie, die sehr stark von dem Protagonisten-Duo profitiert, was aber auch gleichzeitig ihre größte Schwäche ist.

Dienstag, 22. August 2017

"Logan Lucky"

Story: Jimmy und Clyde Logan haben kein Glück in ihrem Leben, doch ein geschickter Raubüberfall soll dies ändern...

Der Regisseur Steven Soderbergh ist auch bsw. für die "Ocean`s"-Trilogie verantwortlich und einige Parallelen wie der Aufbau und Durchführung des Überfalls, sowie die Art von Humor und sogar bestimmte Charakterzüge sind einfach nicht zu übersehen - wobei das hier keinerlei Kopie ist, eher eine Hommage. Anders als in den "Ocean`s"-Filmen ist die Motivation hier eher der bloße Geldwunsch und keine persönliche Vendetta oder ein "besseres" Motiv; ich schätze ich hätte mir für die charismatischen Darsteller (insbesondere Daniel Craig, der jede Szene stiehlt) einen etwas größeren/tieferen Handlungsrahmen als Geldwunsch erhofft.

Fazit: Ein guter und unterhaltsamer Film, der garantiert für eine gute Zeit sorgt.

Montag, 21. August 2017

Serien-Kritik: "Gotham" (Staffel 1)

Story: Der Mord der Waynes hat ganz Gotham in Aufruhr gebracht und setzt den frisch eingestellten Polizisten Jim Gordon vor einen weiteren für ihn zu lösenden Fall...

Lieblings-Charakter: Der Pinguin war ein asoluter Show-Stealer über die gesamte Staffel und klaute nahezu jede Szene bei der er dabei gewesen ist. Ansonsten könnte ich noch einige andere Charaktere wie Alfred, Falcone, Gordon, Bullock und Fish erwähnen, aber der Pinguin wurde einfach zu perfekt besetzt und gespielt, als dass ich jemand anderen bevorzugen könnte.

Ungeliebter Charakter: Barbara Gordon, Jims Freundin. Wenn "nervig" eine Frauenform hätte, dann wäre es sie und im späteren Verlauf der Staffel wird ihr Charakter umso verdorbener als vorerst gedacht.

Lieblings-Episode: Es gab zahlreiche tolle Episoden und ich entschied mich für Episode 16 "Der blinde Hellseher", aber nur wegen der Wende um einen bestimmten Charakter. Außerdem gibt es noch ein paar andere kleine Wenden und Entwicklungen, also basiert nicht alles nur auf diesem einen Charakter.

Meine Meinung zu dieser Serie: Meine Skepsis war nach einigen Folgen überwunden und ich war bereit, eine Serie über Gotham vor Batman zu sehen. Obwohl ich mit so einigen Verbindungen und Verwinklungen der zahlreichen Charaktere nicht so ganz einverstanden bin als Batman-Fan, so schafft es die Serie vor allem mit weiterem Verlauf, einen immer mehr zu packen und für dieses eigene Universum zu begeistern.

Freitag, 11. August 2017

"The Nut Job 2"

Story: Der Stadtpark soll vom Bürgermeister beseitigt werden und die Parktiere müssen das verhindern...

Die Animation ist wie erwartet gut und alles andere ist wie erwartet auf Kleinkinder-Niveau mit "subtilen" Verweisen auf Sachen aus dem echten Leben...z.B. dass der Bürgermeister eine erstaunliche Ähnlichkeit mit dem gegenwärtigen amerikanischen Präsidenten hat. Und mehr als lahme Witze für Kleinkinder bietet diese absolut unnötige Fortsetzung nicht.

Fazit: Müll.

Donnerstag, 10. August 2017

"Atomic Blonde"

Story: Das MI-6 schickt die erfahrene Lorraine Broughton los, um eine Liste aller Spione Berlins zu finden und das ausgerechnet im Berlin kurz vor dem Fall der Mauer, wo man niemandem trauen kann...

Charlize Theron und James McAvoy leisten wie gewohnt gute Arbeit mit ihren Charakteren so wie der Rest (unter anderem auch John Goodman, der eh nie schlecht sein kann) - doch das große Problem des Films ist es, diesen Charakteren die Motivation zu geben. Der chaotische Schnitt mit Szenen in der Vergangenheit und Zukunft wild mit der Gegenwart gemischt unterstreicht da höchstens die gelungene Action (die ja auch von den Leuten hinter "John Wick" konzipiert wurde), die so ziemlich der Highlight des Streifens ist (und hier und da sogar etwas kreativ sein kann).

Was mir ansonsten stark auffiel war die Nutzung des Soundtracks. Spätestens seit "Guardians of the Galaxy" wollen zahlreiche andere Filme mit Popsongs im Soundtrack eben diese so aggressiv wie möglich verwenden, um den Zuschauer zu gewinnen. Nur werden hier die Songs zumeist nicht allzu passend und teilweise recht bizarr in das Geschehen eingebunden, wenn z.B. kurz vor einer Actionszene ein Song sehr leise im Hintergrund läuft und dann seit Beginn auf voller Lautstärke tönt.

Fazit: Ein kalter und sich in Wendungen verstrickender Spionenthriller, dem die Seele fehlt, um mehr als nur Action zu bieten.

Mittwoch, 9. August 2017

"Valerian - Die Stadt der Tausend Planeten"

Story: Valerian und Laureline sorgen im 28. Jahrhundert für Ordnung in der Galaxis, doch ausgerechnet in einer friedlichen Weltraum-Metropole muss das Duo einen Virus eliminieren...

Der Original-Comic, auf dem dieser Film basiert, war eine der zahlreichen Vorlagen für wegweisende Weltraum-Opern wie "Star Wars", was in diesem Fall zu einem Nachteil führt - so viel wirkt bereits bei anderen Sci-Fi-Filmen und Konsorten gesehen und somit eher wie eine Kopie als eine bloße Anlehnung  rüberkommt. Und ich meine damit nicht nur Ideen und Konzepte, sondern teilweise ganze Szenen/Charaktere. Das gilt übrigens auch für "Das Fünfte Element", also dass Luc Besson sich auch daraus bedient hat (was irgendwo leichter zu verschmerzen ist, da es ja auch sein Film war).

Schauspielerisch ist dieser Streifen ein noch größeres Trauerspiel; Rihanna erwähne ich am besten gar nicht und die beiden Hauptdarsteller haben nicht nur keinerlei Chemie miteinander, sondern sind auch absolut falsch besetzt - DeHaan ist einfach kein Supertyp und Delevigne kann einfach gar nicht schauspielern. Die Geschichte selbst ist auch nicht der Rede wert: Man hat einfach nur eine Aneinanderreihung von Szenen, die nur irgenwie einen Sinn ergeben sollen, doch nie komplett kohärent sind.

Wenn ich etwas positiv hervorheben würde, dann die knalligen und bunten Farben. Ergo sieht der Film sehr schön aus.

Fazit: Visuell (und leider nur visuell) eindrucksvoller Film.

Sonntag, 6. August 2017

"Nobody Speak"

Story: Diese Doku behandelt zwei Fälle, in denen journalistische Arbeit durch das Eingreifen von geldschweren Leuten angezweifelt wurde...

Anders als die Roger Stone-Doku ist dies eine höchst manipulierende und doppelbödige Dokumentation, die bewusst die Narrative zum eigenen Gunsten verdreht. Die Pressefreiheit ist ohne Frage eines der höchsten Güter einer Demokratie und genau deswegen sollten bestimmte Methoden/Vorgänge/Motive der jeweiligen Zeitung/Senders/Netzwerks/etc. hinterfragt und kritisiert werden, um deren Transparenz und Aufrichtigkeit zu garantieren. Wenn also eine News-Organisation bereitwillig ist, gegen den Willen der Privatperson sein Sex-Tape nicht nur öffentlich zu machen, sondern dieses auch noch gaffend und herablassend zu bewerben - dann ist es klar, dass eben diese nicht gut da stehen wird und deren krachende Niederlage mitsamt Konkurs keine Folge von Journalistenfeindlichkeit ist (wo man natürlich noch einmal den derzeitigen amerikanischen Präsidenten erwähnen muss), sondern Folge von egoistischer Arroganz gepaart mit Elitismus, dem mit Hilfe von Millionen ein Ende gesetzt wurde.

Das zweite Beispiel der Doku ist da schon etwas besser nachzuvollziehen, wenngleich es Doppelmoral ist, wenn ein Journalist einer von Amazon kontrollierten Zeitung den Zuschauer vor der Kontrolle der Presse durch Milliardäre warnt. So ist diese Doku am Ende mehr heiße Luft als irgendwas anderes.

Fazit: Eher eine Farce als eine Doku.

Samstag, 5. August 2017

"Get Me Roger Stone"

Story: Diese Doku erzählt vom Leben und Schaffen eines gewissen Roger Stone, der seit Jahrzehnten die amerikanische Politik im Hintergrund aufmischt...

Bei dieser Netflix-Doku hatte ich Angst vor einer ideologisch involvierten Produktion und habe diese glücklicherweise nicht bekommen - so sehr die dunklen Seiten dieses Mannes beleuchtet werden, so sehr wird auch eine gewisse Anerkennung und Respekt für ihn seitens der Produzenten deutlich. Politik ist ein sehr schmutziges Spiel und egal auf welcher ideologischen Seite man steht oder was für Meinungen man vertritt, das Spiel wird nicht durch die Fairen und Braven gewonnen. Und genau das macht die Faszination rund um eine kontroverse Figur wie Roger Stone aus - er ist so durchtrieben, hinterhältig und kompromisslos wie genial, gewieft und kalkuliert. Eine Figur, die von Kritik unantastbar ist, verdient zurecht einen eigenen Film und ich bin froh, dass dieser sehr ausgewogen geworden ist.

Fazit: Eine klasse Doku über das, was hinter den Vorhängen der amerikanischen Politik vorgeht.

Dienstag, 1. August 2017

"Baby Driver"

Story: Baby ist ein begnadeter Fluchtfahrer seinesgleichen und selbst seinen Tinnitus hält er mit Musik in Schach. Als er ein Mädchen kennenlernt will er mit ihr durchbrennen, doch das Verbrecherleben kann einen nicht so einfach loslassen...

Edgar Wright ist einer meiner Lieblingsregisseure aufgrund seines Humors, Schnitts, der Ideen und vor allem weil er seine Leidenschaft für das Medium Film in jedem seiner Filme darstellen kann mit Style und Coolness. Und "Baby Driver" ist vielleicht sein bisher bester und feinster Film.

Das größte Plus des Films ist ohne jeglichen Zweifel der Schnitt. Alles, was bei "Suicide Squad" bezüglich dessen falsch gemacht wurde, wird hier meisterhaft umgesetzt: Da Musik eines der wichtigsten Themen des Films ist, wird diese (auf jeden Fall in bestimmten Szenen) synchron zu den Geschehnissen vor der Kamera geschnitten, was eine mitreißende Dynamik entwickelt und ganz im Stil von Wright ist. Noch beeindruckender ist dies, wenn selbst Actionszenen davon nicht verschont werden - kein Wunder, dass einige diesen Film als "Action-Musical" bezeichnen, ein Primus im eigenen Genre sozusagen.

Die Action (besonders die auf vier Rädern) lässt Sachen wie "Fast & Furious" wie Kindergartenproduktionen aussehen mit tollen Choreographien, Set-Design und Ideenreichtum. Schauspielermäßig kitzelt Wright nicht nur eine klasse, coole und abgeklärte Darstellung aus Ansel Elgort, sondern auch aus "Veteranen" wie Jamie Foxx, Jon Hamm oder Kevin Spacey (von dem es mal wieder schön ist, dass er eine gute Rolle in einem sehr guten Film spielt). Wenn ich jedoch einen kleinen Kritikpunkt äußern könnte, dann wäre das die Romanze der Hauptdarsteller, die nicht miserabel, aber auch nicht herausragend ist und gegenüber jedem anderen superben/klasse Element des Films abfällt.

Fazit: Der coolste Film des Sommers und vielleicht der coolste Film des Jahres; außerdem noch einer der besten "Auto"-Filme der letzten Jahre und einer der frischesten und spaßigsten Streifen seit langem. All das abgerundet mit einem Killer-Soundtrack macht "Baby Driver" wie bereits erwähnt zu einem der besten Filme von Edgar Wright.
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