Dienstag, 30. Mai 2017

"Baywatch" (2017)

Story: Mitch ist Anführer der Baywatch, einer Gruppe von Rettungsschwimmern am kalifornischem Strand und muss sich mit dem Neu-Zugang Matt rumschlagen und gleichzeitig eine gewaltige kriminelle Verschwörung aufdecken...

Eine weitere Weiterverwertung einer Franchise, obwohl "Baywatch" jetzt nicht der große Fernsehmeilenstein war, eher trashiger Kult als irgendwas anderes. Und der Film funktioniert am besten, wenn er sich genau an dieser trashigen Linie hält und weiß, dass er nichts Besonderes ist - da ist es hilfreich, den zurzeit charismatischsten Schauspieler überhaupt zu haben und Zac Efron, dessen Charisma sich im Aufbau befindet. Sobald der Streifen aber sich für einen tollen Actionfilm hält oder ernsthaft meint, Drama oder Krimi sein zu können, säuft er erbarmungslos ab und dies passiert leider häufiger als der eher leichtfertige humoristische Teil.

Fazit: Wenn man schon "21 Jump Street" sein möchte, dann braucht man ein besseres Drehbuch und eine bessere Herangehensweise. So aber ist "Baywatch" eine extrem kurzweilige und nur auf seichte Art funktionierende Produktion, nach der niemand gerufen hat.

Montag, 29. Mai 2017

"Alien"-Special: "Aliens - Die Rückkehr" (1986)

Story: Ridley erwacht auf einem Bergungsschiff mit Marineeinheiten nach 57 Jahren aus ihrem Kryoschlaf und muss mit Horror feststellen, dass sie doch nicht wirklich von dem Alien weggekommen ist; schlimmer noch, die Marines haben nicht die geringste Ahnung, was sie erwartet...

Was "Alien" für Sci-Fi-Horror ist, ist "Aliens" für Sci-Fi-Action - und das ist auch schon die treffendste Beschreibung einer der besten Fortsetzungen der Filmgeschichte, da man einem Meisterwerk mit einem anderen gefolgt ist.

Sigourney Weaver hat nicht umsonst in dem Jahr eine Oscar-Nominierung bekommen und gilt spätestens seitdem als eine absolute Kult-Ikone des Sci-Fi; James Cameron schafft es mehr als souverän, Ellen Ripley die gleiche Kanten als Charakter zu verpassen wie er es später bei Sarah Connor bei "Terminator 2" tun wird und Weaver spielt diesen mehrfacettigen Charakter mit Höchstleistung. Und zum Thema James Cameron: Genial, nicht dem Original 1:1 nachzueifern, sondern das Genre zu wechseln (und dabei immer noch genug Respekt davor haben, gar die Hut vor Ridley Scott zu ziehen) und trotzdem höchst unterhaltsam zu werden. All die Schauspieler, deren Chemie untereinander auch dank Camerons Anweisungen in zahlreichen Szenen aufblüht, sind Charaktere und die bekanntesten darunter schufen einige Phrasen für die Ewigkeit und das noch verbunden mit feiner 80er Action gepaart mit Charme, Hirn, Drama und Coolness ist durchaus eine Formel für ein Meisterwerk. Und der zweite Grund neben "Terminator 2", warum ich mir um "Avatar 2" keine Sorgen mache.

Fazit: Es ist keine Neuerfindung des Rads, aber durchaus eine Variation der Perfektion dessen. 

Samstag, 27. Mai 2017

"Fluch der Karibik"-Special: "Fluch der Karibik 2" (2005)

Story: Jack Sparrow verkaufte einmal seine Seele an Davy Jones, um Kapitän der Black Pearl zu werden, doch dieser möchte unbedingt seine Schuld einfordern. Aber nicht nur Jack ist hinter dem Herz von Davy Jones her, das ihm die Kontrolle über ihn geben würde...

Spätestens hier offenbart sich eine gewaltige Schwäche der Franchise: Die zwei eigentlichen Protagonisten (also Will und Elisabeth) sind an und für sich einfach nicht substanziell/interessant genug, um einen Film zu tragen, weswegen dieser dann von den Bösewichten und Jack getragen wird (also handlungstechnisch). Der erste Teil funktionierte durch eine noch recht simple Narrative, die perfekt zu einem Sommerblockbuster passte, aber hier fangen sich schon mehrere Handlungsstränge auf einmal an zu verzetteln und so müssen die Actionszenen von diesen ablenken. Johnny Depp trägt den Film zwar immer noch auf seinen Schultern, jedoch ist die Überraschungsmagie aus dem Vorfilm nicht mehr da und es gibt öfters Momente, wo Sparrow eher nervt denn amüsiert. Und obwohl Kapitän Barbossa mein Lieblingsbösewicht der Franchise ist, gefällt mir die Umsetzung von Davy Jones in diesem Film nahezu genauso gut - nicht nur visuell interessant, sondern auch noch vom Hintergrund und Motiven her.

Fazit: Der zweite Teil verliert sich manchmal etwas in sich selbst, doch ansonsten kann er als eine halbwegs würdige Fortsetzung angesehen werden.

Dienstag, 23. Mai 2017

"Fluch der Karibik"-Special: "Fluch der Karibik" (2003)

Story: Ein mysteriöses Medaillon bindet die Schicksale von einem jungen Schmied, der Gouverneurstochter, einer unsterblichen Piratencrew und dem gewieftesten Piratenkapitän aller Zeiten zusammen...

Ein weiteres Special, diesmal zu einer weiteren Reihe, die dieses Jahr ihre Fortsetzung feiert. Rückblickend betrachtet ist es irgendwie schade, dass Disney nicht mehr allzu viele Risiken eingeht und sich bei diesen wenigen Risiken nicht diese große Mühe gibt wie hier: Nicht nur Top-Stars gecastet, sondern auch keinerlei Mühe gescheut bei der Produktion, dem Soundtrack und der generellen Ausarbeitung der Idee (und Attraktionen hat Disney wahrlich genug). Johnny Depps Darstellung zu beschreiben wäre mehr als nur überflüssig zurzeit, also bringe ich Geoffrey Rush als Barbossa ins Spiel, da er als Bösewicht kriminell unterschätzt wird in dieser Franchise; es ist nicht leicht, Depps Charisma auch nur halbwegs zu kontern, aber Rush schafft es hier und da sogar, ihn in dieser Hinsicht zu übertreffen. Orlando Bloom und Keira Knightley haben hier einfach keinerlei Chance, ihre schauspielerischen Qualitäten unter Beweis zu stellen so blass wie ihre Charaktere konzipiert wurden.

Neben Depp sind hier die größten Pluspunkte eindeutig die spaßige Actionchoreographie, die genau das richtige Sommerblockbuster-Flair versprüht und nebenbei auch noch an eine Freizeitpark-Attraktion anmutet (was natürlich Sinn macht, da der Film auf einer Attraktion basiert) und der großartige Soundtrack von Klaus Badelt mitsamt Hans Zimmer - nicht allzu viele Musikstücke werden das Piratengefühl so sehr wecken wie das Hauptthema dieses Films.

Fazit: Eine garantiert gute Zeit mit einem mittlerweile zum Klassiker im Piratengenre gewordenem Sommerblockbuster !

Samstag, 20. Mai 2017

"Alien"-Special: "Alien" (1979)

Story: Im Jahr 2122 kehrt der Frachter Nostromo gerade zur Erde zurück, als er auf dem Weg ein Signal aufnimmt, das mögliches Leben andeutet...

Fast 40 Jahre her und dieser Filmklassiker hält sich heute immernoch genauso stark wie damals...zumal er in den 70ern dank Filmen wie "Der weiße Hai", "Der Exorzist" und "Halloween" mehr Anerkennung als Horrorfilm kriegen konnte (zwar im Sci-Fi-Gewand, aber dennoch). So wichtig der Film als Horror-Sci-Fi-Hybrid war, noch wichtiger war er als eines der ersten großen Vehikel für Frauen als Protagonisten in actionlastigen Filmen (auch wenn es spezifisch in diesem Film nicht so viel Action gibt).

Ridley Scott zeigt eine klassische Gruselsituation in ihrer Extreme - nicht nur sind Leute fernab der Zivilisation, sondern sie sind eingesperrt mit einem übernatürlichem und schier unbesiegbarem Monster. Dies alles mit einer sympatischen und organischen Crew (die selbst eher grob wussten, was in der einen oder anderen Szene vorkommt), in Zentrum derer eine starke und selbstbestimmte Sigourney Weaver steht, die nach diesem Film zu einer Sci-Fi-, Frauen- und Film-Ikone geworden ist durch ihre Entschlossenheit und Menschlichkeit (im Guten wie im Schlechten). Ein weiterer großer Star ist im Allgemeinen die bedrückende und klaustrophobische Atmosphäre, die durch ein kongeniales Szenenbild erzeugt wird; sie ist aber auch mysteriös, bedrohlich und atemberaubend - die erste Hälfte wirft zahlreiche Fragen auf und lässt einen komplett in diese Welt eintauchen, während die zweite eher in einen Slasher abrutscht. Und was das Aliendesign angeht, muss ich gar nicht mehr erwähnen, wie genial es ist - von der Idee bis zur Umsetzung.

Fazit: Wer es noch nicht gesehen hat, Schande über euch !

Montag, 15. Mai 2017

"King Arthur: Legend of the Sword"

Story: Arthur verliert in seiner Kindheit seinen Vater Uther und verbringt sein Leben seitdem im Unwissen, der wahre Thronerbe zu sein...zumindest bis er Excalibur findet...

Guy Ritchie macht immerzu stilistische Filme, oft ist der Stil gewichtiger als die Substanz, aber der Unterhaltungsfaktor ist immerzu da - so auch in diesem Fall. Von der Kritik wurde dieser Streifen vermutlich deshalb verrissen, weil er handlungstechnisch schwächelt - die Handlung an sich ist zwar irgendwie da, aber sie ist eher Statist im Gegensatz zu Kameraeinstellungen und am Ende gibt es haufenweise Computereffekte. Dafür gibt sich Charlie Hunnam größte Mühe als Arthur, obwohl Jude Law als der Bösewicht eindeutig die Show und den Rest des Films ihm wegstiehlt mit seiner Klasse und Charisma.

Fazit: Es knallt, die Grafik stimmt und die Darsteller haben enorm Spaß - die Handlung und der Bezug zur Saga greifen aber leider bei weitem nicht so gut wie der Stil und so ist der Film zwar kurzweilig unterhaltsam, aber eben nicht mal ansatzweise eine definitive/prägende Adaption der Arthus-Saga.

Sonntag, 14. Mai 2017

Serien-Kritik: "Dexter" (Staffel 6)

Story: Miami wird von einem Serienkiller heimgesucht, der sich auf religiös motivierte Morde festgelegt hat und die Apokalypse herbeisehnt; für Dexter eine frische Herausforderung...

Lieblings-Charakter: /

Ungeliebter Charakter: /

Lieblings-Episode: Episode 9 "Die Schalen des Zorns". Eine der besten Wenden der gesamten Serie und das auf eine sehr kluge Art gelöst.

Meine Meinung zu dieser Staffel: Witzigerweise empfinde ich diese Staffel als eine bessere gegenüber der letzten während die öffentliche Meinung scheinbar genau gegensätzlich ist - der Hauptbösewicht ist viel besser/interessanter und es gibt hier auch einen interessanteren Konflikt in Dexters Umfeld. Für mich persönlich leider auch die letzte gute "Dexter"-Staffel. 

Freitag, 12. Mai 2017

"The Circle"

Story: Mae hat gerade einen Job bei dem angesagtesten Technologieunternehmen der Welt bekommen und will unbedingt das Image der totalen Transparenz aufbessern, doch geht dieses Vorhaben schnell schief...

Zuallererst: Tom Hanks ist so gut wie gar nicht in diesem Film zu sehen und den Film mit ihm zu vermarkten ist eine dreiste Frechheit (seine Darstellung ist eh blass). John Boyega und Patton Oswalt glänzen hier leider auch nicht mit allzu viel Charisma - das absolute schwarze Charismaloch bildet aber eindeutig Emma Watson, die hier vermutlich mit Abstand die schlechteste Darstellung ihrer Karriere bietet; es ist wirklich grauenhaft, wie absolut blass und eintönig und zum Vergessen sie hier ist. Das Drehbuch ist dabei auch noch richtig einschläfernd, da nahezu den gesamten Streifen über so gut wie nichts passiert und man überhaupt nicht glauben kann, dass Milliarden (!) von Menschen freiwillig und mit Freude ihre Privatsphäre aufgeben. Sogar der Konflikt gegen Ende ist kaum vorhanden, da das Drama viel zu hanebüchen aufgebaut wurde und dieser gegen Ende nicht einmal wirklich gelöst wurde. Leider ist die Regie ebenfalls schlampig, da man so einige offensichtliche Schnittfehler (z.B. das falsche Wahrnehmen einer Person im Raum) dringelassen hat.

Fazit: Ein schlechter Film mit vielen interessanten Fragen und keinerlei Antworten, nur schlechten Darstellungen.

Donnerstag, 11. Mai 2017

"Guardians"

Story: Die UdSSR hatte eine eigene extreme Eingreiftruppe organisiert, die das Heimatland beschützen sollte, wozu es nicht mehr kam. Und nun, da sich ein technikversierter Bösewicht erhoben hat, muss die Organisation "Patriot" die "Beschützer/Verteidiger" aus dem Ruhestand zurückholen...

Warum ich einen aktuellen russischen Film bespreche, obwohl fast alle neuen Streifen aus dem größten Land der Erde Rotz sind ? Es ist eine auf den internationalen Markt ausgerichtete Produktion und ein bisschen Abwechslung schadet auch nicht. Und regelrechte Verbrecher in Form des Regisseurs können nicht oft genug hervorgehoben werden.

Abseits der Qualität des Endprodukts ist die Besetzung an und für sich sympatisch und durchaus fähig, den ein oder anderen Moment etwas zu retten - nur ist das Drehbuch der letzte Mist. Der Regisseur selbst kündigte großkotzig an, man würde die "Avengers" locker in die Tonne kloppen mit einer Superheldentruppe, die "nur so in Russland funktionieren würde und nur die besten Werte vermitteln kann, die es im Westen eben nicht gibt". Letztendlich haben die "Guardians" nun nichts strikt Russisches an sich und vermitteln weder besondere Werte noch zeigen sie die Geschlossenheit der Avengers.

Ein großes Problem dabei ist die fehlende Vergangenheit der Truppe - sie bestehen nicht aus bereits etablierten Individuen wie bei den Avengers und die Beziehungen untereinander werden gar nicht so verflochten und kompliziert aufgebaut; auf diese Weise haben wir zahlreiche und recht oberflächliche Charaktere ohne die notwendige Tiefe, damit man als Zuschauer wirklich an sie glauben kann. Hinzu kommen noch so einige schwere Logikkrater innerhalb des Drehbuchs (bsw. warum man mit Elektrizität einen elekrizitäts-basierten Bösewicht bekämpft oder wie Ksenia ihre Körpertemperatur nicht kontrollieren kann wenn es darauf ankommt und viel mehr) und auch zahlreiche Flashbacks (da man mehrere Momente und die Struktur aus den "Avengers" gestohlen hat) sind keine Einzelheit.

Fazit: Eine dreiste und trashige Kopie der "Avengers". Was schade ist, da es haufenweise tollen russischen Folklore gibt, aus dem man hätte schöpfen können und dies in den Händen von fähigen Leuten durchaus eine ernste Alternative hätte bauen können

Samstag, 6. Mai 2017

Geheimtipp #2: "Thank You For Smoking" (2005)

Story: Nick Naylor ist Lobbyist für die amerikanische Tabakindustrie und er liebt seinen Job, in dem er problemlos jeden per geschickte Argumentation und Manipulation aussticht...

Würde ich mehr bei der Story hinzufügen, müsste ich schon mehr als den halben zweiten Akt umschreiben und das würde ich nur zu ungern tun, denn der Film lebt zu einem großen Teil genau von der Überraschung des Handlungsverlaufs. Da verfolgt man schon jemanden, der in einem "normalen" Film der eindeutige Bösewicht wäre, aber Aaron Eckhart spielt diesen Wortteufel so verflucht charismatisch, dass man ihn einfach nicht hassen kann - Cameron Bright in der Rolle seines Sohnes ist hierbei noch mal positiv zu erwähnen (da gute Kinderdarsteller eh recht selten sind).

Das Beste an dem Film ist aber eindeutig die Art und Weise wie der Streifen mit dem Thema "Rauchen" und "persönliche Freiheit" umgeht...eine besondere Szene ungefähr in der Mitte des Films offenbart Naylor als Mensch für den Zuschauer und man erkennt dessen moralische Prinzipien recht klar; hierbei kann man sich natürlich darum streiten, inwieweit seine persönliche Ansicht bezüglich Nikotin vertretbar ist. Als Gesamtwerk ist "Thank You For Smoking" genialerweise keinerseits Werbung für die eine oder die andere Seite, sondern für die Wahl an sich, beziehungsweise die Möglichkeit dieser Wahl und wie man als erwachsener Mensch Anspruch auf diese hat und sie auch annehmen sollte. In der Hinsicht ist es einer der intelligentesten Filme über den freien menschlichen Willen den ich auf diese charmante Art je gesehen habe und ich finde, dass er deutlich mehr Aufmerksamkeit bekommen sollte (pst, er läuft zurzeit auf Netflix).

Fazit: Einer der kontroversesten Filme des bisher noch jungen Jahrtausends ? Durch die smarte und charmante Umsetzung auf jeden Fall !

Freitag, 5. Mai 2017

Serien-Kritik: "Dexter" (Staffel 5)

Story: Nach dem Ende der letzten Staffel sieht Dexter sein Leben auf den Kopf gestellt und da kommt ihm ein neuer Serienkiller gerade recht gelegen...

Lieblings-Charakter: /

Ungeliebter Charakter: Lumen. Verdammt war die nervig und irritierend.

Lieblings-Episode: Folge 1 "Auf Wiedersehen, Rita Benett !". Genau die richtige Verschnaufspause nach dem Wahnsinnsende der letzten Staffel.

Meine Meinung zu dieser Staffel: Das Hauptkonzept war gut und der Staffel-Bösewicht war auch an sich in der Idee klasse. Die Umsetzung aber fühlte sich eher so an, als ob die Macher erst einmal selbst verschnaufen müssten und Dexter eine halbwegs entspannte Auszeit gönnen wollten...und sich selbst wohl auch...Jedenfalls zieht sich diese Staffel öfters mal etwas und die Beziehung von Dexter mit einem bestimmten Charakter ist maximal lauwarm.

Dienstag, 2. Mai 2017

"Sandy Wexler"

Story: Sandy Wexler ist alles andere als angenehm oder erfolgreich in dem, was er tut, aber als Manager hängt er sich für jeden seiner Kunden total rein. Nach zahlreichen Fehlschlägen bei seiner Kundschaft entdeckt er endlich jemanden, der tatsächlich ein Star werden könnte...

Ein weiterer Netflix-exklusiver Sandler-Film. Dieses Mal sei wohlwollend anzumerken, dass die Grundidee durchaus Potenzial hat...oder hatte, denn es sieht ganz so aus, als ob Sandler diese Idee gnadenlos von Woody Allen abgekupfert hat, der mit ihr 1985 Ansprüche auf den Oscar erheben konnte. Habe besagten Film selbst nicht gesehen, aber ich kann mir durchaus vorstellen, dass es kompetenter, sympatischer, witziger und gefühlvoller ist als das hier.

Erneut benutzt Sandler seine schon seit den 90ern bekannte Art zu schauspielern, bzw. spielt einen ihm zu lieben Charakter: Ein Mann-Baby, das anders ist als der Rest und von niemandem unterstützt wird, aber dennoch ein Herz aus Gold hat. Dieses fast schon störrische Beharren auf diese Art von Charaktertyp kann mittlerweile längst als ein eigenes Klischee angesehen werden - weswegen sich der Film mal wieder von Anfang an selbst spoilert, da müsste ich mir selbst mit vorhandenem Willen keinerlei Mühe geben.

Über Humor schweige ich lieber komplett, denn die ganze Angelegenheit als "Trauervorstellung" zu bezeichnen, wäre noch zu lieb - Sandy als Charakter selbst ist einfach so derartig traurig und bemitleidenswert, aber auch so nervig und aufdringlich zugleich, sodass ich weder Witz noch Sympathie mitnehme und am Ende eher irritiert/genervt von ihm bin. Darstellungen von Sandlers Freunden sind an sich auch keine Rede wert, da sie alle mehr oder weniger nur sich selbst spielen oder etwas überzeichnete Versionen ihrer Persönlichkeiten (selbst Sandlers Frau und Kinder haben hier ihren Auftritt).

Der wahre Höhepunkt ist eindeutig Jennifer Hudson als eine bodenständige, liebenswürdige und meist recht normale Person - sie bringt den Charme und die Sympathien mit links und muss sich angesichts der Konkurrenz keineswegs anstrengen, um die am wenigsten anstrengende Person im Film zu sein. Doch auch sie ist die zweistündige Laufzeit einfach nicht wert.

Fazit: Ein typischer Sandler-Streifen, der aufgrund einer Schauspielerin etwas über den letzteren Projekten ragt.

Montag, 1. Mai 2017

"Guardians of the Galaxy Vol. 2"

Story: Die Truppe lässt sich mittlerweile für fürstliche Entlohnung engangieren und rettet so berufsmäßig immer wieder die Galaxie. Nach einem schief gegangenem Auftrag jedoch stoßen die Guardians auf jemanden, der vorgibt, Star-Lords Vater zu sein...

Der erste Teil war auf jeden Fall eine willkommene Überraschung, sowohl generell als auch im Marvel-Universum (und eine mehr als angenehme für Marvel selbst, da es finanziell deutlich die Erwartungen übertraf). Kann die Fortsetzung da mithalten ? Es ist in gewisser Weise genauso wie es zwischen "Avengers" und "Avengers 2" ist: Der letztere Film ist in seinen Einzelteilen stärker als insgesamt und beim ersten Film ist es genau andersherum - hier ist alles peppiger, witziger und noch frecher denn je (jedoch nicht emotionaler). Sogar der Bösewicht ist dieses Mal viel besser, da ein persönlicher Bezug besteht und dieser von einem charismatischem Schauspieler gespielt wird (ist vielleicht der erste gute Bösewicht in diesem Film-Universum seit Loki). Der größte Pluspunkt ist aber erneut der großartige Soundtrack, der mehr zum Flair des Films beiträgt als es jeglicher Effekt oder Schauspielleistung könnte - ob man das positiv oder negativ auffasst, sei jedem selbst überlassen.

Fazit: Bunt und spaßig; im Allgemeinen auf der Stufe mit dem Vorgänger !

P.S.: Wenn die Easter Eggs und die Nachspannszenen eines andeuten, dann jedenfalls einen glorreichen und wichtigen Auftritt der Guardians auf die Avengers !
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