Samstag, 29. April 2017

"Colossal"

Story: Gloria ist Alkoholikerin, was sie auch ihren Freund und Job kostet, weswegen sie zurück in ihre Heimat zieht, wo ihr Kindheitsfreund ihr eine neue Arbeitsstelle besorgt. Währenddessen taucht ein mysteriöses Monster in Seoul auf, das mehr mit Gloria zu verbinden scheint als vorerst gedacht...

Das originelle Konzept und alles was damit zu tun hat, ist mit Abstand das Beste am Film - nicht, dass ich Anne Hathaway oder Jason Sudeikis als bloße Statisten abtun will, aber sie spielen eben "nur gut" und liefern keinerlei Oscar-Meisterleistungen ab. Abseits davon ist der Alkoholismus-Plot weder inspiriert noch sonderlich interessant, als dass er perfekt mit dem Monster-Teil harmonieren könnte. Apropos Harmonie: Der Streifen kann sich nicht ganz entscheiden, wie er die Balance zwischen lockerem Humor und dramatischer Ernsthaftigkeit hinkriegen soll, weswegen manch ein Tonwechsel arg lästig ist. Am eindeutigsten ist dies bei dem Charakter von Jason Sudeikis, der einen kompletten 180 Grad-Dreh von einer bis zur nächsten Szene hat, was zumindest auf eine seriöse Delle im Drehbuch verweist.

Fazit: Insgesamt ein netter originaler Film, der lediglich menschlich stören kann.

Donnerstag, 27. April 2017

"Begabt - die Gleichung eines Lebens"

Story: Mary ist ein junges Mädchen, das ebenso intelligent wie lebhaft zu sein scheint, was vor allem von ihrer Mathematiklehrerin bemerkt wird. Anders als ihr Onkel Frank bei dem sie aufwächst, möchte ihre Oma, dass sie möglichst früh darauf vorbereitet wird, das nächste große Genie zu sein...

Chris Evans und Mckenna Grace harmonieren zusammen sehr gut als Onkel und Nichte und genau diese Harmonie verschafft diesem Film das nötige Quäntchen Wohlsein, sodass man ihn insgesamt genießen kann. An sich ist es "natürlich" eine klassische Geschichte rund um die Frage, ob ein Genie/Hochbegabter/jemand "gesegnetes" auch ein normales Leben führen könnte und was denn zum Schluss das Beste für ihn wäre. Mckenna Grace ist überzeugend als kleines Genie und Chris Evans ist entwaffnend angenehm in einer eher ruhigen und normalen Rolle (zumindest im Gegensatz zu seinen letzteren und bekannteren). Ich rechne auch das Ende des Films diesem hoch an, nicht jeder traut sich sowas zu.

Fazit: Ein netter, kleiner und guter Film.

Samstag, 22. April 2017

"Phoenix Forgotten"

Story: Am 13. März 1997 erscheinen mysteriöse Lichter über Phoenix in den USA und drei Jugendliche gehen mit Videokamera bewaffnet dieses Phänomen untersuchen...und sind seit 20 Jahren nicht wiedergekommen...

Ja, mal wieder ein Found-Footage-Film, der mal wieder auf einem Mysterium aufbaut - dieses Mal wird aber auf jegliche "Sprungschrecks" verzichtet und vor allem dann stark ist, wenn er sich auf die Obsession rund um das Erscheinen konzentriert. Der Rest ist einfach nur durchschnittlich und kaum der Rede wert.

Fazit: Es werden nicht alle Klischees bedient - dafür ist den Machern aber auch nichts Neues eingefallen.

Freitag, 21. April 2017

"Die Schöne und das Biest" (2017)

Story: Belle ist nicht nur schön, sondern auch noch klug - sehr zur Verwunderung der anderen Dorfbewohner und des Dorfhelden Gaston. Als ihr Vater Maurice im Schloss vom "Biest" festgehalten wird, da er dieses unerlaubt bei einer seiner Fahrten betreten hat, bietet sich Belle im Tausch für ihn an und lernt nach und nach seine Geschichte kennen...

Ich selbst habe das Original von 1991 nicht als Kind, sondern erst viel später gesehen, hatte daher keinerlei rosa Nostalgie-Brille auf - und dennoch hat mich diese Realverfilmung richtig enttäuscht. Zuerst über das Gute: Kulissen, Kostüme und Effekte sind top und lassen kaum was zu wünschen übrig; lediglich die Effekte beim Biest sind an Actionstellen recht unausgegoren und wirken schlichtweg billig. Naja, die Effekte der wichtigsten Diener wie Lumiere & Co wirken auch etwas befremdlich oder zumindest gewöhnungsbedürftig - als wenn jemand lediglich Augen und Mund auf diese Dinge gemalt hätte.

Emma Watson als Belle wirkt so gebrechlich und "aufgesetzt" (ihr kaufe ich die bodenständige Belle irgendwie nicht wirklich ab) und Dan Stevens wird dafür als das Biest ja fast schon in den Hintergrund geschoben, da muss der Film vor allem durch Lumiere und Cogsworth getragen werden (OK, eigentlich nur Lumiere). Josh Gad als LeFou ist eigentlich die einzige wirklich 100% perfekte Besetzung des Films, die durch das Drehbuch unnötigerweise oft und teils recht aggressiv ihre sexuelle Orientierung präsentieren darf - nichts gegen den Charakter an sich, aber wäre es der Toleranz nicht besser gedient, wenn man ihn nicht auf dem Präsentierteller prahlen ließe, sondern es lieber bei ein paar subtilen Hinweisen beließen hätte (abgesehen von der Tatsache, dass er im Original nicht schwul war, aber wenn man schon so gerne Revisionist spielt, dann kann man es doch nuancierter machen oder nicht ?) Luke Evans als Gaston tut mir aber fast schon am meisten leid, denn Gaston ist ein solch (buchstäblich) überzeichneter Charakter, da hatte er absolut keine Chance, auch nur 10% seines Charisma einzufangen.

Ansonsten darf man sich auf deutlich mehr Songs einstellen sowie eine recht unnötige Hintergrundgeschichte für Belles Mutter...die zwei Stunden Laufzeit müssen ja irgendwoher kommen.

Fazit: Ein höchstens lauwarmes und vor allem unnötiges Remake des 1991er Klassikers.

Dienstag, 18. April 2017

Serien-Kritik: "Dexter" (Staffel 4)

Story: Dexter wird heimisch als Ehemann von Rita und Vater ihrer zwei Kinder plus des gemeinsamen Sohnes Harrison...naja, er muss zumindest seine neue Rolle schön getrennt von seinem düsteren Begleiter halten. Da ist es doppelt frustrierend, als sich ihm die Möglichkeit bietet, einen legendären und vom FBI gesuchten Serienkiller zur Strecke zu bringen...

 Lieblings-Charakter: Der Trinity-Killer, dessen Identität aus Spoiler-Gründen nicht verratten wird. Soviel sei gesagt: Meiner Meinung nach ist er ein fast schon genauso gut geschriebener Charakter wie Dexter selbst, da er diesem in fast schon zu vielen Arten in nichts nachsteht und der Schauspieler der ihn spielt, legt mit einer ganzen Palette an Emotionen eine wahre Meisterleistung hin.

Ungeliebter Charakter: /

Lieblings-Charakter: Episode 12 "Die Schlinge zieht sich zu". Ich finde, dass dies das vielleicht beste Finale ist seit der ersten Staffel, vor allem weil einerseits die Staffel selbst darauf aktiv hingearbeitet hat (ist also nicht als plötzliche Folge von Episode 11 oder 10 zu verstehen), sondern spätestens seit der Trinity-Killer und seine Beziehung zu Dexter bekannt ist und andererseits funktioniert das Finale (und somit auch die Staffel zu einem bestimmten Teil) für mich dann, wenn es persönlich für Dexter wird.

Meine Meinung zu dieser Staffel: Die vielleicht vielschichtigste Staffel bisher, da unser Lieblings-Serienkiller dieses Mal mehr zu balancieren und riskieren muss als nur seine eigene Haut. Mir wird der Trinity-Killer auf jeden Fall fehlen und das Ende der Staffel stellt den bisher wohl krassesten Bruch bisher da.

Samstag, 1. April 2017

"Die Schlümpfe - Das verlorene Dorf"

Story: Schlumpfine fühlt sich einsam und etwas ausgeschlossen unter den anderen Schlümpfen, da entdeckt sie mitsamt ihrer Freunde ein verborgenes Dorf tief im Wald, das mit ganz besonderen Schlümpfen besiedelt ist.

Anders als die zwei Adaptionen davor ist dies hier angenehmerweise animiert, ohne jegliche Menschen (Gargamel ausgenommen) und ohne nervige Pop-Kultur - Schlümpfe, die eben Schlümpfe sein dürfen. Und dies ist auch schon alles, was man wirklich über diesen Film sagen kann: Wer Schlümpfe mag, der wird hier endlich wieder auf seine Kosten kommen (vor allem jüngere Zuschauer). Außenstehende wie ich sehen einfach nur einen harmlosen und nett gemachten Animationsfilm ohne allzu tiefgreifende Themen oder jegliche andere Besonderheit.

Fazit: Nett und harmlos.
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