Montag, 28. Mai 2018

Serien-Kritik: "Gravity Falls" (Staffel 1)

Story: Die Geschwister Dipper und Mabel fahren in den Sommerferien zu ihrem Großonkel Stan in den verschlafenen Ort Gravity Falls, das gar nicht so verschlafen ist wie gedacht...

Lieblings-Charakter: /


Ungeliebter Charakter: Mabel, da sie die meiste Zeit sehr nervig ist und die Hauptquelle für allerlei zufällige Witze und Gags ist. Nicht wirklich mein Humor.


Lieblings-Episode: /


Meine Meinung zur Serie: Diese Serie war vor einigen Jahren recht gehyped wegen ihrer Kreativität und einem besonderen Charme...und ja, man kann beide Faktoren der Serie wirklich nicht absprechen. Hinzu kommt noch ein für sich bestimmter Animationsstil, der nicht zu einheitlich aussieht - was ja in den letzten Jahren irgendwo zum Problem von Animationsserien geworden ist. An und für sich ist die Serie ja auch gut, aber was einen zum Fan oder eben Nicht-Fan macht, ist der Humor...ich persönlich bin kein Fan von Humor à la "Family Guy", bzw. Humor der auf zufälligen Witzen/Gags basiert, weswegen ich auch kein Fan dieser Serie bin. Als Kind würde ich sie vermutlich viel mehr mögen, aber auch als Erwachsener hab ich genug Respekt vor einer Serie, die allerlei Sachen versucht und den Zuschauern auch noch nebenbei was zu rätseln gibt.

Donnerstag, 24. Mai 2018

"Wahrheit oder Pflicht"

Story: Eine Gruppe Jugendlicher spielt eine Runde "Wahrheit oder Pflicht ?" in Mexiko und wird daraufhin von einem Dämon besessen...

Dies ist ein weiterer billiger Horrorfilm der "Blumhouse"-Produktion, die stets spottbillig Filme herstellt und das Maximum an Profit rausholt - dieser Streifen hat beispielsweise mehr als 10 Mal so viel reingespielt wie er gekostet hat. Das Wichtigste ist aber, dass der Film extrem schlecht ist.

Abseits der bereits flachen und nicht allzu zündenden Idee ist da einfach das (für das Genre übliche) schlechte Schauspiel aller Beteiligter; hinzu kommen inkonsequente Regeln, deren Bruch mit einem lächerlich überzogenem Grinsen und später mit einem nicht allzu brutalem Tod bestraft wird. "Wahrheit oder Pflicht" versucht, ein ernsthafter Horrorfilm zu sein, aber lässt dabei den Horror und gute Charaktere vermissen - im Endeffekt ist es "Final Destination", nur ohne eindeutige Regeln, mit mehr ungewollter Komik und ohne den Gore. Aber selbst bei "Final Destination" hat man immer mindestens einen Charakter, den man nicht sterben sehen möchte.

Fazit: Vermeiden so gut es geht !

Montag, 7. Mai 2018

Serien-Kritik: "Orange Is the New Black" (Staffel 1)

Story: Piper Chapman kommt für ein vor Jahren zurück liegendes Verbrechen für 15 Monate ins Frauengefägnis und muss zusehen, dass sie zurecht kommt...

Lieblings-Charakter: /

Ungeliebter Charakter: Piper Chapman. Ernsthaft, ich weiß nicht wirklich ob es Absicht der Macher war, die eigene Protagonistin so unausstehlich wie möglich zu machen - so sehr, dass ich sogar mit  "bösen" Charakteren mehr sympathisieren konnte. Sie sind zwar absolute Arschlöcher, aber ich schau mir lieber Arschlöcher oder die letzten Bastarde mit Persönlichkeit an als jemanden, der kein Charisma oder Persönlichkeit besitzt und nahezu immer mit am passivsten in der eigenen Geschichte ist. Und sich dann auch noch von uncharismatisch zu einem Miststück entwickelt.


Lieblings-Episode: Episode 13 "Hoffnungslos verrückt". Eigentlich nur, weil die Handlungswende recht krass rübergebracht wurde.

Meine Meinung zur Serie: Übertrieben stark gehyped und neben "House of Cards" eines der ersten Aushängeschilder von Netflix, stand "Orange Is the New Black" schon länger auf meiner Schau-Agenda. Ich fand diese Serie persönlich fast nie witzig oder allzu unterhaltsam - die meisten Folgen wie Gags bauen auf dem "Schock", dass man mit allerlei Themen wie Transsexualität, gewissen sexuellen Vorlieben, Teenagerschwangerschaften und Ähnlichem um sich wirft. Dies allein mag zwar einige Leute als Fans und Preise gewinnen, aber für mich kamen diese ganzen Themen als eine Art "Ersatzstoffe" für tatsächlichen Inhalt; sicherlich gibt es einige Stellen, wo diese Serie etwas an Tiefe und Charakter entwickelt, aber da sich diese zwangsweise um eine narzisstische und selbstsüchtige Frau drehen muss, sind diese Stellen nicht das gewünschte Gewicht, das sie verdienen würden.
Ich finde diese Serie nicht absolut mies, aber sie ist nicht wirklich mein Fall. Eher unwahrscheinlich, dass ich diese weiter schaue.

Donnerstag, 3. Mai 2018

"Avengers: Infinity War"

Story: Die zahlreichen Helden der Erde und darüber hinaus müssen über ihre kleinlichen Meinungsverschiedenheiten hinwegkommen und sich gegenüber der bisher größten Bedrohung für den gesamten Kosmos vereinen...

Es ist tatsächlich schon 10 Jahre her, seit das Marvel-Filmstudio ein belächeltes und vermessenes Vorhaben, eine Geschichte in Form von zahlreichen Filmen in Episodenform zu erzählen - all das mit teils kontrastierenden Charakteren, einzelnen Narrativen, diversen Stilen und eigenen Stimmen. Unnötig zu erwähnen, dass dieses Vorhaben nicht nur erfolgreich bei Kritikern und Fans ankam (und nun die kassenträchtigste Franchise überhaupt ist), sondern trotz aller Häme und Erwarten vor allem als Konzept eine stabile Vorlage für Konkurrenten abgibt. Die wichtigste Frage, mit dem nun Anfang des letzten Kapitels der ersten so groß erzählten Geschichten in den Kinos, ist die Gesamthandlung mit all dem Aufbau aufgegangen ? Und kann man so etwas für sich allein bewerten ?

Unüberraschenderweise würde ich sagen: "Nein", denn dieser Film kann eigentlich nur denen gefallen, die diese 10-jährige Reise mitgemacht haben und jeden einzelnen Charakter zumindest halbwegs kennen. Ich kann da auch nicht Kritiker/generell Leute verstehen, die nahezu ohne Vorwissen diesen Film schauen und ihn einer chaotischen Verständnislosigkeit strafen, denn dies ist mehr oder weniger das Serienfinale einer Staffel - bei den meisten Serien muss man eben die Zeit investieren, um sich das Ende schmackhaft zu machen. In der Hinsicht ist "Infinity War" so ziemlich das, was ein jeder Marvel-Fan sehen wollte und mehr - aus Spoilergründen kann ich nicht jede einzelne schmackhafte Szene oder Detail verraten, aber davon gibt es bei den 150 Minuten Laufzeit genug.

Was auch immer die Russo-Brüder inszenieren, sei es bombastische und dynamische Action, ergreifendes Drama oder leichtherziger Humor, sie haben es für die Mehrheit des Streifens drauf. Mit über 321 Millionen Dollar ist dies mit einer der teuersten Filme aller Zeiten und effekttechnisch sieht man das "Infinity War" auch an mit größtenteils makellos umgesetzten Hintergründen, Partikeleffekten und Integrationen von bestimmten Charakteren miteinander. Dies ist besonders peinlich für "Justice League", das mit ähnlichem Budget sich bis auf die Knochen blamierte und kaum die Hälfte wert aussah. Eine der größten Errungenschaften dieses Streifens ist wohl die Erschaffung von Thanos als Charakter und als Bösewicht - wenn man bedenkt, dass er vorher eine kaum bemerkbare Bedrohung war, so erhebt man ihn hier zum heimlichen Protagonisten und bringt einem so vielleicht den bisher besten Marvel-Bösewicht, den es im Kino gab. Nicht, dass die ganzen Helden nicht total blass wären, aber neben Thanos wirken sie alle um einiges kleiner und dies kann man auch interpretieren, wie man möchte.


Wenn man "Infinity War" etwas vorwerfen kann, dann sind es neben kleineren Unebenheiten in Grafik und Humor die Erzählweise und das Ende (im größeren Kontext). Die Erzählweise ist aufgrund der zahlreichen Charaktere erwartbar szenenhaft und lässt keinen wirklichen Erzählfluss aufkommen; so ist dies kein wirklicher Film, sondern eher eine Anzahl von Ereignissen, die aufgrund des übergeordneten Themas miteinander verbunden sind, aber aufgrund ihrer teils widersprüchlicher Töne, Stile und Inhalte nicht wirklich zueinander passen wollen. Und zum Ende: Grundsätzlich hat Marvel hier glücklicherweise Mut und stellenweise sogar Konsequenz bewiesen, aber mit ihrem Geschäftsmodell laufen sie irgendwie auch Gefahr, diesem (wie bereits einigen vorherigen) Film deren Konsequenz zu nehmen (und wenn ich noch mehr sage, dann spoilere ich).

Fazit: Mehr Event als Film ist "Avengers: Infinity War" nur Marvel-Fans zu empfehlen. Diese können sich dann aber auch auf ein Event gefasst machen.
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