Freitag, 23. Januar 2015

"American Sniper"

Story: Der Scharfschütze Chris Kyle ist der beste in seinem Job, was von seinen Kameraden und sogar Feinden auf eigene Weise honoriert wird. Als Vater und Ehemann aber findet er spätestens zu Hause heraus, dass es ohne die Einsätze nicht mehr das Gleiche ist...

Was ich über den Film denke ist in weniger zusammenzufassen als all die Kontroverse drumherum, spezifisch auf die Oscars-Nominierungen bezogen; ich werde darauf in einem späteren und separaten Artikel eingehen, denn was bestimmte Leute als Kandidaten für die höchsten Auszeichnungen in der Filmwelt auswählen, ist ihre Sache - ob die Wahl dann ihrerseits begründet ist, ist Diskussionssache, der Film und alles was dazu gehört sollte für sich allein stehen.

Jedenfalls bietet "American Sniper" alles, was man von einem Clint Eastwood-Film erwarten würde: rohe und alles andere als "schön gezeichnete" Regiearbeit mit einem starken Protagonisten, der wirklich sehr gut von Bradley Cooper gespielt wurde. Sein Chris Kyle ist jetzt nicht der komplexeste Charakter, den er je spielen durfte, aber er verleiht ihm mehr als ausreichend Charakter dank seines Talents. Das Drehbuch ist...mehr als umstritten jedenfalls, besonders wenn bestimmte Themen angesprochen werden; zu einem gewissen Teil kann ich den US-Patriotismus irgendwo nachvollziehen und andererseits gibt es Sachen in diesem Film, die nicht so schwer als "rassistisch" oder zumindest "problematisch" zu identifizieren sind. Außerdem gibt es hier eines der künstlichsten Babys, die ich je in irgendeinem Film gesehen habe - Glückwunsch an Cooper, dass er es schaffte, nicht vor Lachen zu sterben am Set, so fake wie das Baby war.

Fazit: Ein eigentlich guter Film mit teils fragwürdigen Moralvorstellungen und Szenen.

Mittwoch, 21. Januar 2015

"Die Trauzeugen AG"

Story: Doug Harris kann nicht gerade mit Freunden prahlen, also bucht er sich Trauzeugen für seine kommende Hochzeit bei Jimmy Callahan; Chaos ist selbstverständlich vorprogrammiert...

Was ich bemerkenswert an diesem Film finde, ist sein anfängliches Bemühen ein richtiger Film zu sein. Ist eigentlich sogar irgendwie putzig, wie man versucht eine Geschichte zu etablieren und Szene für Szene Sinn machen und aufeinander aufbauen soll. All diese Mühe zerfällt jedoch zu Staub spätestens beim Junggesellenabschied und ab da wird der Streifen zu einer weiteren müden, uninspirierten und langweiligen Pseudo-Komödie mit Kevin Hart. Sie ist weder wirklich witzig noch sonst irgendwie unterhaltsam - es ist nicht einmal wahnsinnig oder verrückt genug, um wirklich aufzufallen.

Fazit: Kann man ruhig verpassen.

Montag, 19. Januar 2015

Serien-Kritik: "Misfits" Staffel 2

Story: Das Quintett will endlich die Wahrheit über den maskierten Unbekannten herausfinden und läuft selbst Gefahr, enttarnt zu werden...

Lieblings-Charakter: Diesmal ist es definitiv Simon, denn er macht meiner Meinung nach die meiste Entwicklung durch.

Ungeliebter Charakter: Ein gewisser Charakter, der erst in der sechsten Episode auftaucht, aber dafür einen relativ guten Bösewicht abgibt. Nathan ist zwar immer noch ein Arschloch, aber er wird in gewisser Weise erträglicher und weniger nervig als solcher.

Lieblings-Episode: Ich kann mich hier nicht zwischen der sechsten und der siebten Episode der Staffel entscheiden, da beide auf ihre Art richtig toll geworden sind. Die Erstere zeigt, wohin Ruhm bei Leuten mit Kräften führen kann und die siebte ist eine der abgefahrensten Weihnachtsepisoden, die ich je in irgendeiner Serie bisher sehen durfte.

Meine Meinung zu dieser Staffel: Staffel 1 gab einen leicht verspielten Ausblick darauf, was für Möglichkeiten bei dieser Serie vorherrschen und Staffel 2 hat so einiges dafür getan, um ein paar dieser Möglichkeiten umzusetzen. Ich will damit nicht sagen, dass die Serie viel erwachsener geworden ist als früher, denn dadurch würde sie auf jeden Fall ihren Charme verlieren...ich umschreibe es mal so: "Misfits" geht einen realistischeren Weg bei dieser Staffel ein und wird dabei doch irgendwie lächerlicher in der Umsetzung. Oder anders gesagt mag ich diese Staffel besser als die erste und kann es nicht erwarten, was für Ideen und Konzepte die Macher in den nächsten drei Staffeln umsetzen werden.

Sonntag, 18. Januar 2015

"Blackhat"

Story: Ein chinesisches Atomkraftwerk und die Wall Street wurden dank eines Codes gehackt, den Nicholas Hathaway vor 15 Jahren schrieb. Nun soll ihm die Freiheit geschenkt werden, falls er helfen kann, den Hacker zu fassen...

Ich bin kein Michael Mann-Kenner, aber was ich von ihm gehört habe, ist sein Können für das ästhetische Visuelle und ja, an "Blackhat" ist rein optisch nichts auszusetzen. Als Thriller kam für mich persönlich einfach nicht genug Spannung rüber, um mich die lange Laufzeit hinweg zu unterhalten und Hemsworth als Hacker ist jetzt nicht die vielleicht offensichtlichste Besetzung, aber er zieht seinen Charakter relativ sympatisch durch und in heutigen Zeiten ist ein solcher Hacker wie er glaubwürdiger als noch vor 30 Jahren.

Fazit: Kein bemerkenswerter Film, vielleicht nur einen Blick wert.

Dienstag, 13. Januar 2015

Serien-Kritik: "Marco Polo" Staffel 1

Story: 1273 gelangt Niccolò Polo nach mehreren Jahren ins Reich des Kublai Khan, dem Enkel von Dschingis Khan, und muss notgedrungen seinen Sohn Marco als Pfand hinterlassen für seine eigene Freiheit. So erlebt der junge Venezianer zahlreiche Intrigen und Schlachten am Hof des seinerzeit mächtigsten Herrschers unter dem blauen Himmel...

Lieblings-Charakter: "Hundred Eyes", bzw. Bayan. Bayan ist der meiner Meinung bisher interessanteste Charakter dieser Serie, denn er ist Mentor und Kämpfer, blind und doch sieht er mehr als die meisten. Vor allem bin ich neugierig bezüglich seiner Hintergrundgeschichte und was für fernöstliche Weisheiten er noch so vom Stapel lässt.

Ungeliebter Charakter: Schwer zu sagen schätze ich. Die meisten Charakter sind einfach nur OK und unüberraschend blass. Die größte Sünde ist es vermutlich, Marco Polo selbst (noch) nicht markant und charismatisch gemacht zu haben und das liegt vor allem am Drehbuch.

Lieblings-Episode: Hier habe ich auch nicht wirklich eine zu wählen.

Meine Meinung zu dieser Serie: Mit großem Tamtam wurde "Marco Polo" im TV und im Kino angekündigt. Großes Budget, beeindruckende Kampfszenen und eine mitreißende Geschichte - so ungefähr die Hälfte davon ist wirklich verwirklicht worden. Ja, die Szenerie, Kostüme und sonstige Äußerlichkeiten sind wirklich hinreißend/atemberaubend toll, aber dafür sind die Charaktere und die Geschichte an sich höchstens lauwarm (wenn ein Konflikt hochkocht). Vielleicht klinge ich wie ein verzogenes Kind, aber im heutigen Zeitalter der vielen goldenen Serien hab ich nun doch größere Erwartungen, was das Herzstück einer jeden Serie angeht. Ich will auch nicht unfair sein und dies mit "Game of Thrones" vergleichen, was den Vorteil hat, dass es Fiktion ist; ich bin wahrlich kein Experte bezüglich Marco Polo, aber eins weiß ich genau: Er hat in China überlebt; jegliche Dramaturgie um sein Leben scheitert daher schon im Ansatz. Das, verbunden mit dem eher schwachen Drehbuch und zumeist blassen Charakteren ist der Grund, warum ich "Marco Polo" bisher recht nüchtern sehe, aber vielleicht wird mich dafür die zweite Staffel umhauen.

Samstag, 10. Januar 2015

"96 Hours - Taken 3"

Story: Bryan Mills wurde von jemand in eine Falle gelockt und er muss alles tun, um sich reinzuwaschen...

Ich war nie großer Fan der "Taken"-Franchise, aber dieser (na hoffentlich) Abschluss der Trilogie ist absolut dämlich und fahrlässig gemacht. Das Drehbuch macht keinen Sinn und ist nicht mal witzig dabei, Liam Neeson ist auf Autopilot und es ist vor allem miserabel geschnitten. Nicht nur sieht die Gewalt komischerweise absolut zurückgedreht aus, aber der Schnitt allein macht so viel von der Action kaputt: Viel zu oft ist man einfach verwirrt, was eigentlich passiert ist und ob jemand auf eine bestimmte Art gestorben ist oder nicht.

Fazit: Hätte sich absolut niemand hier Mühe gegeben, wäre dies auf dem Level von "Stirb langsam 5", aber es ist etwas besser als das. Und trotzdem schon jetzt ein Kandidat für einen der schlechtesten Filme des Jahres.

Freitag, 9. Januar 2015

Serien-Kritik: "Misfits" Staffel 1

Story: Sechs Jugendliche müssen Sozialstunden abarbeiten und alle bis auf einen werden von einem Blitz getroffen und entwickeln daraufhin Superkräfte...

Lieblings-Charakter: Curtis Donovan, da er irgendwie der...normalste von dem Quintett ist ? Das Adjektiv "normal" irgendjemandem von diesen Jugendlichen zuzuschreiben ist generell seltsam, aber so ist die Serie.

Ungeliebter Charakter: Nathan Young. Wenn ich Joffrey Baratheon aus "Game of Thrones" mehrmals den Tod wünschte, dann gehört Nathan Young definitv gefoltert, denn er ist nicht einfach nur ein gestörter kleiner Pisser wie Joffrey, sondern ein richtiges mieses Arschloch, das durch keine kleinen Momente legitimiert werden kann.

Lieblings-Episode: Episode 4 "Die Zeitenmanipulierer". Ich kann nur so viel verraten, dass einer der fünf Teenager in dieser gut geschriebenen Episode mehrmals eine Situation durchgeht, die für sich in verschiedene Szenarien mündet. Nicht nur sieht man, wie verflochten das Quintett eigentlich ist, sondern auch wie der Protagonist dieser Folge tickt.

Meine Meinung zu dieser Serie: Für eine überschaubar klein produzierte Serie mit nur 6 Episoden in dieser Staffel war ich dann doch sehr überrascht, wie einfach ich mich vom Konzept mitreißen ließ. Die Superkräfte an sich werden hier ganz anders behandelt als in einem typischen Comic z.B. und außerdem fand ich es äußerst clever, wie jede dieser Kräfte auf gewisse Weise das Wesen eines Teenagers repräsentiert. Jedenfalls macht "Misfits" unglaublich viel Laune und bleibt hoffentlich weiterhin so verplant, verspielt und verrückt auf seine Weise.

P.S. : Witzig war es, zwei "Game of Thrones"-Darsteller in dieser Serie zu finden - einer davon ist sogar einer der Protagonisten. Daher kam mein Vergleich von Nathan zu Joffrey nicht ganz von ungefähr.

Donnerstag, 8. Januar 2015

Serien-Kritik: "True Blood" Staffel 2

Story: Etwas Mysteriöses und Unheimliches scheint in Bon Temps aufgetaucht zu sein und macht all die Bewohner absolut verrückt nach Lust und Verlangen, während die "Gesellschaft der Sonne" einen offenen Krieg gegen Vampire plant...

Lieblings-Charakter: Diesmal konnte ich mich nicht zwischen Lafayette, Sookie und Jason. Der Erstere ist einfach konstant unterhaltsam, Sookie wird endlich zu einer formidablen Heldin und auch Jason zeigt endlich, dass er auch oberhalb seines Gürtels Qualitäten aufweisen kann.

Ungeliebter Charakter: /

Lieblings-Episode: Episode 8 "Zeitbombe", da sie abseits vom Staffelfinale die meisten Höhepunkte in dieser Staffel bietet und interessante Aspekte anspricht.

Meine Meinung zu dieser Staffel: Ich weiß nicht genau wie, aber die zweite Staffel hat mich deutlich besser von der Serie überzeugt. In diesem Fall werden Themen wie Religion, das Leben zwischen Vampiren und Menschen sowie etwas Mytholigie auf jeden Fall tiefer behandelt und es ist viel leichter für mich, in so eine Welt einzutauchen. Was die Derbheit angeht: Es geht hier definitiv roher und brutaler zu als in der ersten Staffel; man könnte sagen, die Serie kommt in ihre Pubertät und lebt so ein bisschen ihre Grenzen aus. Jedenfalls kann ich sagen, dass ich der Idee, diese Serie weiterzuschauen, um einiges weniger abgeneigt bin als vorher.

Mittwoch, 7. Januar 2015

"Die Frau in Schwarz 2: Engel des Todes"

Story: Einige Kinder sollen mitten im Zweiten Weltkrieg ausgerechnet in dem Haus betreut werden, in dem vor vierzig Jahren der Fluch der Frau in Schwarz seinen Anfang nahm...

Dies ist ein gutes Beispiel für eine absolut unnötige Fortsetzung; "Die Frau in Schwarz" war ein solider Film mit einer dezenten Atmosphäre für einen Horrorfilm, nicht unbedingt gruselig, aber hin und wieder unangenehm. Der Nachfolger pfeift leider auf jegliche Konventionen des Horrors und nimmt natürlich das billigste Mittel von allen, nämlich diese typischen Schockmomente, wenn irgendwas Unangenehmes in die Kamera schreit und solches. Ich meine mich darüber schon irgendwannmal auf dem Blog beschwert zu haben, aber es ist wirklich abartig billig und so lächerlich einfach in nahezu jeglicher Situation nachzumachen, sodass dieser ursprünglich starke Effekt inzwischen seine Wirkung verloren hat und nur in den seltensten Fällen funktioniert.

Fazit: Ein sehr schwacher und vor allem absolut unnötiger Horrorfilm, passend zum Januar.

Montag, 5. Januar 2015

In eigener Sache: Die Jahresplanung

Heute gibt es wie versprochen einen ungefähren Jahresplan meinerseits für den Blog:

Februar: Wieder Vorhersagen für die Oscars und dazu nach Möglichkeit die Nominierten für den besten fremdsprachigen Film
April: Als Vorbereitung auf  "The Avengers: Age of Ultron" gibt es die Serien-Kritik zu "Agents of S.H.I.E.L.D."
Mai: Für "Mad Max: Fury Road" gibt es einen Rückblick auf die "Mad Max"-Reihe
Juni: "Jurassic World" bekommt auch einen Rückblick mit Kritiken von "Jurassic Park 1-3"
Juni bis Anfang Juli: "Terminator Genisys" zu Ehren gibt es nicht nur was zu den vorherigen vier "Terminator"-Filmen, sondern auch noch die Serien-Kritik zu der entsprechenden Serie
August: Bei "Fantastic Four" gibt es wohl den miesesten Bonus von allen, denn ich werde die zwei bisherigen Filme besprechen
Oktober: Irgendwas mit Horror, vermutlich werde ich mir die "Nightmare on Elm Street"-Reihe vorknöpfen Vorbereitung auf "Spectre" im November durch das Anschauen von JEDEM Bond-Film außer der Trilogie mit Daniel Craig, denn die habe ich bereits besprochen
Dezember: "Star Wars Episode VII: Das Erwachen der Macht" kriegt als der objektiv größter Film des nächsten Jahres das Meiste von all den vorher genannten. Nicht nur werde ich die zwei vorherigen Trilogien besprechen, sondern auch noch mögliche Serien dazu und ein ganz besonderes cineastisches "Unglück".


Sonntag, 4. Januar 2015

Serien-Kritik: "Boardwalk Empire" Staffel 4

Story: Nuckys Geschäftspartner Chalky läuft Gefahr, alles in seinem Leben an den schmierigen und einflussreichen Gangsterboss Narcisse zu verlieren und Nucky selbst steht seit neuestem im Fokus des FBI...

Lieblings-Charakter: Neben Nucky und Richard hat mir Narcisse als der Gegenspieler dieser Staffel gut gefallen - so schmierig und ekelhaft hinterhältig, sodass man ihn nur zu leicht hassen kann.

Ungeliebter Charakter: /

Lieblings-Episode: Episode 12 " Eine Tochter für eine Tochter". Wie für ein Staffelfinale angemessen bündelt alles in einer großen Portion Spannung, böser Vorahnung für demnächst und dieses Mal mit einem wahrlich traurigem Ende. Ich weiß nicht, wann mich zuletzt ein Ende so...leer und traurig zugleich zurückließ.

Meine Meinung zu dieser Staffel: Bei Staffel 4 hatte ich durchgängig das Gefühl, dass ich mich vor allem auf die nächste und finale Staffel freuen sollte, denn Nucky Thompson selbst ist im Hintergrund von fast allen Geschehnissen, die in dem Fall passieren. Das ist verständlich, da er einen guten Teil in Florida verbringt (der Teil ist nicht so ganz meins) und andere in den Vordergrund treten lässt. Mit anderen Worten: Es gibt nie die wenigen offensichtlichen Höhepunkte, sondern eher viele vereinzelt verstreute Details, die gerade vielleicht nicht die größte Rolle spielen, dies aber sicher in Staffel 5 tun werden. Trotz einer generell eher ruhigeren Gangart (für die Serienmaßstäbe) bin ich unglaublich gespannt, wie alles enden wird - und keine Sorge, die Kritik für Staffel 5 wird sich dieses Mal wieder etwas warten lassen.
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