Montag, 29. Oktober 2012

"Paranormal Activity 4"

Story: Gegenüber dem Haus vom Teenager Alex ziehen neue Nachbarn ein, und deren Junge kommt allen sofort seltsam vor. Als dieser dann auch noch bei ihnen vorübergehend aufgrund seiner Mutter einziehen muss, geschehen seltsame Sachen...

Zuallererst: Ich war nie ein Fan dieser Franchise, weil sie für mich das "Blair Witch Project"-Syndrom besitzt, also pure Langeweile mit gelegentlichen "Buh"-Schreckmomenten zwischendurch. Wenn jemand gelegentlich einen hinter dem Rücken mit "Buh" erschreckt, dann ist es nicht Horror, es ist nur ein temporärer Reiz, davon gibt es genug im Alltag. Und von allen "Paranormal Activity"-Teilen bemühte sich der 3. Teil für mich am meisten um den Horror-Aspekt in einem Horror-Film.

Der 4. Teil ist leider...schnarchlangweilig und vorhersehbar in den kleinen Schrecken vor dem Ende. Im Prinzip benutzt man hier einige der billigsten Tricks der Filmkunst: Plötzliche Schnitte, Fehlen von Musik vor den "Momenten" und sehr viele "Fake-Outs" - all das frustriert, statt zu erschrecken. Achja: Seid bereit für ein offenes Ende (welches zugegeben eher was mit Horror zu tun hat).

Fazit: Offensichtliche technische Tricks, plottechnischer Unsinn, gähnende Langeweile, die dämlichsten Eltern seit langem und ein offenes Ende. Mehr ein Ende ohne Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.

Top 30 Filme (Plätze 10-1)

Bevor ich nun diese Liste abschließe, möchte ich noch etwas erwähnen: Eigentlich ist diese Liste nicht komplett ernst zu nehmen, denn man kann schlecht die Gefühle für ein Kunstwerk über die für ein anderes stellen und auf keinen Fall auf eine bestimmte Art zu platzieren. In dem Sinne, viel Spaß mit der Top 10 !

Platz 10: "Halloween" (1978)



Mein Lieblingshorrorfilm, der (ach wie überraschend) perfekt für diese Jahreszeit ist. Ich liebe den Film einfach dafür, dass er so viel aus sich macht, obwohl er im Prinzip ohne "richtiges" Geld gedreht wurde - pure Low-Budget-Awesomeness. Die Geschichte mag zwar (besonders für heutige Verhältnisse) nichts Besonderes sein, aber die unvergessliche Mischung aus exzellenten Schauspielleistungen von Donald Pleasence und Jamie Lee Curtis, einem der berühmtesten Themes überhaupt und der Philosophie der einfachen Angst vor dem "schwarzen Mann" schafft eines der atmosphäredichtesten Filme überhaupt. Echter Horror, 70`s-Style.

Platz 9: "Full Metal Jacket" (1987)


Wenn man über Kriegsfilme redet, dann kommt man an "Full Metal Jacket" nicht vorbei. Von einem visionären Filmemacher wie Stanley Kubrick hätte ich aber auch nichts anderes erwartet. Man sieht nicht "einfach nur" den Vietnamkrieg, sondern auch noch das Camp zur Vorbereitung davor - dieser Teil ist für mich weitaus herausstechender, insbesondere durch die brilliante Darstellung eines Sgt. von R. Lee Ermey. Der Film zeigt wirklich alle Seiten des Krieges und scheut vor nichts zurück; die Art von Mut seitens des Regisseurs finde ich bewundernswert.

Platz 8: "The Rocky Horror Picture Show" (1975)



Einfach nur anschauen, denn keine Beschreibung meinerseits wird diesem Kultklassiker und Lieblingsmusical gerecht. Sofort anschauen (passt übrigens auch zu Halloween).

Platz 7: "Hot Fuzz" (2007)


Edgar Wright scheint ein echtes Talent als Regisseur zu haben, wenn er jeweils einen Zombie-, Action- und Videospielfilm machen kann und mit jedem einen Volltreffer landet. Ich entschied mich für "Hot Fuzz" knapp über die anderen beiden, weil ich bis auf diesen noch keinen Film gesehen habe, der eine so hohe Quote an gelungenen Gags, Witzen und Anspielungen zu haben scheint. Es ist echt so, als ob ein Actionfilm-Fan eine Parodie machen wollte und damit eiskalt besser ist als die meisten heutigen Actionfilme. Mit anderen Worten: Freue mich schon auf den Abschluss der "Ice Cream and Blood"-Trilogie !


Platz 6: "Fight Club" (1999)


"Fight Club" ist ein interessanterweise "anderer" Film, mit einer eigenen Philosophie und Einstellung. Ähnlich "Fear and Loathing in Las Vegas" ist das hier wahrlich kein schöner Film zum Anschauen und ob man was aus dem Film lernt, sei wiederum jedem selbst freigestellt. Fest steht nur, dass jeder irgendwo wie Tyler Durden sein will. Meiner Meinung nach ist dies David Lynchs Visitenkarte und nicht "The Social Network".

Platz 5: "Rocky" (1976)


"Rocky" mag zwar "nur" die Standarderzählung eines Mannes, der von ganz unten nach ganz oben kommt (also im Prinzip den amerikanischen Traum erlebt), sein und dennoch ist es auf eine bestechende Art zeitlos. Sylvester Stallone mit einer seiner besten Darstellungsleistungen als der vorerst schroff wirkende und immer mehr sympatisch werdende Boxer Rocky macht im Prinzip den Film aus. Man weiß, wie sein Endkampf ausgeht, aber das ist dem Zuschauer an sich egal, weil man sehen möchte, wie ein normaler Typ wie er die Chance ergreift, der Beste zu sein und wie sich sein Weg an die Spitze abzeichnet. Mein Lieblingssportfilm und eines der inspirierendsten Werke der Filmkunst.


Platz 4: "Aladdin" (1992)


Ich habe über diesen Film schon im passenden Beitrag im "Disney-Monat" geschrieben, von daher werde ich hier nicht allzu ausführlich sein. Lasst es mich so sagen: Ein spaßiges Märchen-Musical mit wundervoller Animation, gutem Sinn für Humor (auch wenn es etwas alt wirkt), klassischen Charakteren und einem der besten Disney-Soundtracks (das alleine sagt schon was aus) macht "Aladdin" sicherlich zu einem Rohdiamanten, der fein geschliffen wurde.


Platz 3: "A Clockwork Orange" (1971)


Auch über diesen Film habe ich schon in einer separaten Kritik geschrieben. Der Film zwang mich zum Umdenken über das "Richtig" und "Falsch" wie in der Gesellschaft so auch generell im Leben und erstaunte mich, weil man diesen klugen und doch sadistischen Jugendlichen als Protagonisten hat, der sein Treiben pur und ohne Hintergedanken genießt. Dies ist für mich Kubricks Krone der Schöpfung, sein persönlicher Mittelfinger in Richtung des Mainstreams, der nie allzu sehr von seinen Filmen angetan war.


Platz 2: "Indiana Jones und der letzte Kreuzzug" (1989)


Ich kann gar nicht in Worte fassen, wie hoch mein Respekt für Spielberg seinerzeit war, als ich das "Indiana Jones"-Franchise entdeckt und schätzen gelernt habe und dies für mehrere Sachen: Für einen der coolsten Leinwandhelden seit Han Solo (welch ein Zufall), für all die Anspielungen auf die kleinen Action-Serien, die in den 50ern vor richtigen Filmen gezeigt wurden, für episch klingende Quests, für zahlreiche interessante Charaktere und natürlich für die klasse Action in all diesen Abenteuern, immer mit einem Augenzwinkern, Peitschenhieb und der zusätzlichen Prise Mystik. "Der letzte Kreuzzug" ist für mich das beste Beispiel davon, wie man ein packendes Abenteuer inszeniert, welches in eines der besten Enden überhaupt mündet - wäre es doch bloß dabei geblieben...


Platz 1: "Zurück in die Zukunft" (1985)


Es gäbe nicht genügend Worte und erst recht nicht genügend Ausdrucksweisen um zu zeigen, wie sehr ich diesen Film, sowie die gesamte Trilogie insgesamt liebe. Dies ist ein Film, wo für mich einfach alles stimmt: Die Story, die Charaktere, die Musik, die Action, die Romanze, das Sci-Fi, die Anspielungen auf andere Filme, die endlos zitierbaren Dialoge - einfach alles ist so genial zusammengesetzt worden, sodass ich mich immer wundere, wie man solch ein Meisterwerk überhaupt so kompetent zusammensetzen konnte. Was auch immer ich hier schreibe, es wird dem Film einfach nicht gerecht - einfach mal selbst eines der kultigsten Perlen der 80er anschauen !


Wie fandet ihr die Liste insgesamt ? Was sind eure Lieblingsfilme ? Schreibt es in die Kommentare !

Sonntag, 28. Oktober 2012

"Starbuck"

Story: David Wozniak ist ein 42-jähriger Taugenichts, der in der Metzgerei seines Vaters arbeitet und eines Tages erfahren muss, dass er aufgrund seiner Vergangenheit 533 Kinder gezeugt hat und von denen so einige ihn nun sehen wollen. Dank seinem Anwalt-Freund will er dies zwar verhindern und doch gleichzeitig deren Leben besuchen...

Patrick Huard spielt überzeugend den Alltagsversager, der im Laufe des Films immer erwachsener wird und die Freuden des Vaterseins für sich entdeckt. Der Film um ihn herum ist glücklicherweise nicht schlecht geworden und kann mit einem guten Mix zwischen Humor, Drama und Emotionen durchaus überzeugen - auch wenn es teilweise dann doch etwas zu klischeehaft wird. Ich bin dann doch positiv überrascht worden, insbesondere weil es am Anfang dann doch nach einem Streifen der untersten Sorte aussah.

Fazit: "Starbuck" ist kein Meisterwerk, aber es ist ein guter Film um eine eher ungewöhnliche Idee.

Montag, 22. Oktober 2012

Top 30 Filme (Plätze 20-11)

Platz 20: "Citizen Kane" (1941)




Schon witzig, wenn "der beste Film aller Zeiten" (kritikerweise) nur auf Platz 20 kommt. Fast genau so witzig, wie meine anfängliche Skepsis ihm gegenüber: "Zeig mir, was du drauf hast, "bester Film aller Zeiten !"", habe ich damals gesagt. Und war vom Anfang an gebannt.

Der Aufstieg und Fall des fiktiven Tycoons Charles Foster Kane wurde durch Orson Welles auf vielerlei Arten für die damalige Zeit bahnbrechend erzählt: Eine Charakterstudie aus verschiedenen Perspektiven und dies alles durch die vielfältigen und kreativ eingesetzten Stilmittel des Films wie z.B. geschickt eingesetzte Kameraperspektiven und Lichtverhältnisse. Unnütz zu sagen, dass Orson Welles sich durch seinen eigenwilligen Stil den "Großen" in Hollywood widersetzt und sein Idealismus beeinflusste die gesamte Industrie so sehr wie kaum ein anderer Regisseur zuvor oder danach.

Platz 19: "Lost in Translation" (2003)



Ein eher simpler Film, der sich wie ein netter Trip anfühlt; keine Geschichte, aber eher ein Erlebnis. Als ein Bill Murray-Fan ist es durchaus interessant, ihn mal in einem Drama zu sehen als eine der beiden verlorenen Seelen innerhalb einer Stadt, dessen Atmosphäre je nach Stimmungslage schwankt. Und wie es im echten Leben so ist, versuchen die beiden Protagonisten etwas Positives nicht nur um sie herum, sondern auch in sich selbst zu finden. Die Romanze ist übrigens sehr realistisch gestaltet.

Platz 18: "Kill Bill Vol. 1+2" (2003+2004)


 (Es ist 1 Film, der in 2 Teile geschnitten wurde; dies wurde von Tarantino persönlich bestätigt, daher gelten meine Regeln hier ohne Ausnahme)

Jeder Tarantino-Streifen ist ein purer Genuss, weil man nie weiß, ob man was Brutales oder Witziges bekommt (oder beides). In diesem Fall hat man pure Action (Vol. 1) und pure Story (Vol. 2); beides bildet auf epische Weise eine Art moderne Legende/Sage einer Kriegerin, die alles für ihr Ziel tun würde, nachdem ihr alles genommen wurde. P.S. : Eine geniale Idee, Uma Thurman in den Kampfanzug von Bruce Lee aus "Der Mann mit der Todeskralle" zu stecken !

Platz 17: "Fear and Loathing in Las Vegas" (1998)


Ein eingeschränkter, konservativer und beschränkter Verstand könnte diesen Film nur auf die Drogen reduzieren und dabei ist er so viel mehr als das. Ähnlich "Lost in Translation" ist dies hier zwar auch ein Trip, aber diesmal so hässlich und unangenehm, dass es mich sofort in seinen Bann zieht. Im Endeffekt ist es ein melancholischer Abgesang auf den amerikanischen Traum, der sich für die Post- 60er-Generation einfach nicht erfüllt hat. Mit einem charismatisch-unverwechselbarem Johnny Depp und einem manischen Benicio Del Toro ist das ein Trip, den man sicher nicht so schnell vergisst.

Platz 16: "Batman und das Phantom" (1993)


Auch bei diesem Film habe ich schon geschrieben, warum ich ihn mag, aber ich erwähne es noch einmal kurz: Bestes Batman/Joker-Duo (das sogar eine sehr gute Kampfszene bekommt), ein cooler, neuer Gegenspieler (das Phantom) und die Tatsache, dass hier die Charakterstudie von Bruce Wayne auch gelingt, weil dieser hier wie in der Serie von möglichst vielen Seiten beleuchtet wird und ich genau das mag; also ein Darstellen eines Charakters von den verschiedensten Seiten, damit man als Zuschauer umso mehr an ihm interessiert ist.

Platz 15: "Spiel mir das Lied vom Tod" (1968)


Sergio Leone und Western ist wie Brot und Butter - da kann man im Prinzip nichts falsch machen. Typisch für ihn gibt es hier eine relativ simple und doch zu einem Spektakel erhobene Geschichte mit unvergesslichen Szenen/Charakteren und vor allem epischer Musik, um das gesamte Geschehen zu begleiten. Insbesondere hier ist die Musik so wichtig, dass ein Charakter buchstäblich "Mundharmonika" heißt.

Platz 14: "Ed Wood" (1994)


Ed Wood, bevor er von Uwe Boll überboten wurde, galt als "der schlechteste Regisseur" aller Zeiten, aber heute genießen viele seiner Filme Kultstatus, ebensosehr wie die Person selbst. Da kann es keinen besseren geben als Tim Burton, um einen Film über einen solchen extravaganten und umstrittenen Menschen zu machen, zumindest über die Zeit seines "Höhepunktes" mit dem Film "Plan 9 From Outer Space", der traditionell als "der schlechteste Film überhaupt" bezeichnet wird. Persönlich habe ich da schon Schlimmeres gesehen.

Meine Lieblings-Johnny Depp-Rolle (er wirkt so sympatisch und idealistisch, verschwendet aber gleichzeitig so viel Geld, wie ein Anti-Orson Welles), verbunden mit dem meisterhaften Martin Landau, der Bela Lugosi praktisch aus dem Grab aufstehen ließ, zusammen mit einigen sehr gut besetzten Nebenrollen (u.a. Bill Murray), der toll eingefangenen B-Movie-Atmosphäre und einer Geschichte von einem Mann, der Filme machen wollte - all das macht "Ed Wood" zu meinem persönlichen Favorit der "Filme über Filme".

Platz 13: "Goodfellas" (1990)


"Goodfellas" war mein erster Scorsese-Film und er begeistert von Anfang an: Ähnlich "Es war einmal in Amerika" erzählt dieser die Geschichte eines Immigranten-Jungen, der hinterher große Karriere machte und in beiden Filmen hat man einen ausgezeichneten Robert De Niro. Als Mafia-Film ist dieser Streifen interessant, weil er geschickt und unterbewusst die Evolution der amerikanischen Mafia darstellt - man merkt natürlich, wenn man in den 70ern oder den 80ern ist, aber die Entwicklung des Protagonisten und seiner Kumpanen ist da natürlich wesentlich interessanter. Das Beste an dem Film ist die Tatsache, dass es durchaus real sein könnte (dank einiger Zeugen aus der Zeit war es für Scorsese wohl relativ einfach, sowas zu bewerkstelligen) und man kann nicht anders, als in diese schmutzige wie aufregende Welt von schnellem Geld, schönen Frauen und Mord hineingezogen zu werden.

Platz 12: "Der Herr der Ringe 1-3" (2001-2003)


Eine recht offensichtliche Wahl, da ich die Original-Bücher mag, sowie Peter Jacksons Stil und vor allem genialem Gespür fürs Casting, der bei den meisten Charakteren wie die Faust auf`s Auge passt. Obwohl einige Stellen aus Zeitgründen gestrichen werden mussten, gefällt es mir, wie Jackson sich die Zeit nimmt, solch ein Epos relativ entspannt und ohne allzu viel Zwang zur Eile zu erzählen. Die Action ist erfindungsreich, die Effekte sogar für heutige Zeit beeindruckend, die Schauspielleistungen solid bis herausragend und natürlich verliebt sich jeder in Neuseeland nach einem Besuch in Mittelerde, es kann gar nicht anders sein.

Platz 11: "Toy Story 3" (2010)


Vom gesamten Pixar-Katalog spricht mich dieses Sequel am meisten an, weil es mich an meine Kindheit erinnerte (so wie wahrscheinlich Tausende andere Gleichaltrige); ist sogar einer der wenigen Filme, die mich besonders zum Ende hin emotional sehr berührten. Ansonsten gibt es großartige Animation, super Charaktere, clevere Anspielungen und eine der besten Ausbruchsstorys überhaupt. Wer sich wieder wie ein Kind fühlen will, dem kann ich diesen Film wärmstens empfehlen !

Dienstag, 16. Oktober 2012

Top 30 Filme (Plätze 30-21)

(Jaja, mein Zeitmanagement ist nicht das Beste.)
Über diese Liste musste ich eine sehr lange Zeit nachdenken, denn es ist wirklich nicht einfach, seine Lieblingsfilme auszuwählen, geschweige denn, diese in einer bestimmten Reihenfolge zu platzieren. Die folgende Liste wurde mit viel Vorsorge und unter bestimmten Kriterien ausgesucht:

1. Nur ein Film per Franchise, sonst wäre es mitunter zu einfach. Ausnahme kann eine Filmreihe bieten, die einen großen, übergreifenden Handlungsbogen. Obwohl selbst das es einem teilweise zu einfach macht.
2. Etwas aus jedem Genre.
3. Filme, die mich jeweils nachhaltig beeindruckten, beeinflussten, mich inspirieren oder einfach nur was über mich als Person aussagen. Persönliche Visitenkarten sozusagen^^

Mit anderen Worten: Es wird wahrscheinlich die subjektivste Liste/der subjektivste Beitrag auf diesem Blog und ja, ich werde lediglich meine Meinung zu den Filmen schreiben.

Platz 30: "Zwölf Stühle" (1971)


Was kann passieren, wenn die Schwiegermutter eines Mitarbeiters des Standesamtes stirbt und ihm auch noch anvertraut, dass sie zuvor Brillianten in einem der 12 Stühle ihrer früheren Garnitur ? Dann kann da nur noch ein gewiefter Trickbetrüger namens Ostap Bender dem armen Mann helfen, auf einer Tour durchs ganze Land und mit mehreren Konkurrenten den Schatz zu bekommen...


Jaja, es ist im Prinzip die russische Version von "It´s a Mad, Mad, Mad, Mad World", obwohl es die Verfilmung eines Buches von 1928 ist. Weil die Namen der Darsteller keinem hier was sagen werden, sage ich nur eines: Sehr viel russische Schauspielelite, sehr viel russischer Witz und ein ungemein dunkles Ende machen diese unterhaltsame Schatzjagd zu einem Film auf dieser Liste.

Platz 29: "Mortal Kombat" (1995)


Ich weiß, ich weiß: Nüchtern betrachtet ist das hier reinster 90er-Trash. Aber für einen Fan der "Mortal Kombat"-Serie eine tolle Umsetzung des ersten Spiels.

Warum ich den Film so sehr mag und ihn auch für die beste Videospielverfilmung halte, ist die perfekte Besetzung für alle wichtigen Kämpfer/Charaktere wie Liu Kang, Rayden, Johny Cage usw. Außerdem gibt es gut choreographierte Kampfszenen, den spiel-typischen stumpfsinnigen Humor, das CGI sieht noch halbwegs anschaubar aus und ansonsten sind da ein paar andere, einzelne Szenen, die ihrerseits pseudo-berühmt sind. Der einzige Nachteil ist das Fehlen der essentiellen Brutalität, die man für die milde Freigabe aufgeben musste. Nichtsdestotrotz ist dieser Film eine bestimmte Art von Kult, die sich so nicht reproduzieren lässt.

Platz 28: "A Serbian Film" (2010)


Mein Tipp und gleichzeitig der Grund, dass dieser Film auf der Liste ist: Schaut euch bloß keinerlei Informationen über den Film an ! Lest euch auf keinen Fall die Zusammenfassung auf Wikipedia, IMDB oder sonst wo durch, denn dann geht sehr viel vom Effekt des Films verloren, der als einer der wenigen die Kunstart Film an ihre Grenzen bringt. Ich sag nur so viel: Es ist brutal, es ist kompromisslos und es ist wirklich sehr brutal, ich scherze nicht. Alleine das Theme dazu macht einen fertig. Mich hat der Film an meine Grenzen gebracht und über viele Sachen nachdenken lassen. Selten hat es ein Film bei mir geschafft...naja, laut der Liste nicht ganz so selten.

Platz 27: "Idiocracy" (2006)


Immer wieder schockierend, wie nah an der Realität solche Satire sein kann. Und nichts in der Welt zeigt gerade, dass der Abwärtstrend in der Moral und Intelligenz sich irgendwie ändern würde. Noch haben wir es ja nicht so schlimm wie die Welt in "Idiocracy", aber darauf steuert alles zu. Wie es der Protagonist schon sagte: "Eines Tages werden die Leute fragen, wessen Arsch das war und warum er gefurzt hat !"

Platz 26: "South Park: Der Film - Größer, Länger & Ungeschnitten" (1999)

Als "South Park"-Fan war dieser Film wie ein Mittelfinger Richtung der amerikanischen Zensur, denn der Film entstand am Ende der 2. Staffel, als sich die Macher aufgrund sinkender Quoten mit einem Knall verabschieden wollten...und nun sind sie größer denn je. Ein Musical mit fluchenden Kindern, feurigen Ärschen, einem Krieg zwischen USA und Kanada, der Apokalypse, einer Sex-Szene zwischen Satan und Saddam Hussein und der Suche nach der Klitoris. Spricht für sich selbst.

Platz 25: "Batman" (1989)


Über diesen Film habe ich schon zu Genüge geschrieben, von daher hier noch eine kurze Zusammenfassung, warum "Batman" und nicht "The Dark Knight": Michael Keaton, Atmosphäre und Story.

Platz 24:  "The Nightmare Before Christmas" (1993)



"The Nightmare Before Christmas" ist meiner Meinung nach Tim Burtons feinster Film, weil er nicht nur zwei Sachen vereint, die eigentlich nicht zu vereinbaren sind (Halloween und Weihnachten), sondern weil bei dem Stop-Motion-Stil schnell zu merken ist, dass man mit sehr viel Aufwand und Leidenschaft an dem Film gearbeitet hat. Ein Musical im Stile des deutschen Expressionismus der 20er Jahre mit einer guten Botschaft und einem unverwechselbaren Stil ? Bin ich dabei.


Platz 23: "5 Centimeters Per Second" (2007)


Diese kleine Perle habe ich erst vor ein paar Jahren gefunden...und konnte nicht anders, als diese hier zu erwähnen. Im Prinzip ist es eine simple, dreiteilige Geschichte zwischen drei Leuten, deren Beziehungen zueinander immer durch Entfernungen ausgedrückt/definiert/beschrieben werden.

Hier gibt es nahezu keinen Dialog und man bekommt vielleicht die beste Animation überhaupt; es ist so wunderschön, sodass es fast real wirkt. Zudem die Geschichte auch sehr realitätsnah gehalten wird; manches wirkt etwas klischeehaft, aber das ist die Minderheit in dem Großteil einer bewegenden Erzählung. Berührend und/oder aufwühlend.

Platz 22: "Star Wars Episoden 4-6" (1977-1983)


Was ist das ? Eine der renommiertesten und besten Trilogien aller Zeiten so weit unten ? Ja, die klassische Trilogie zählt, weil sie alle durch einen durchgängigen Erzählstrang verbunden sind.

Mich fasziniert das pure Können, das sich hier ausdrückt. Ich mein nur, dass man Themen aus Samurai-Filmen, alten Märchen, Sci-Fi und der Bibel so unterhaltsam zusammengefasst hat, sodass es zurecht zu einer Franchise wurde...die schon lange nicht mehr das repräsentiert, was es konnte. Ähnlich "Batman" ist diese Trilogie schier zeitlos, weil sie eine zeitlose Geschichte erzählt: Ein Jüngling, der unter Anleitung eines Mentors gegen ein böses Imperium ankämpfen muss. Nicht zu vergessen natürlich die aufwendigen Sets und monumentalen Special Effects für die Zeit und unzählige Nebencharaktere, von denen die meisten längst Kultstatus errungen haben (ich stimme hier für Han Solo). Traurig, dass Lucas zur dunklen Seite des Filmemachens gewechselt ist...

BTW: Die Musik ist wiederum eine ganz eigene Kategorie...


Platz 21: "Gremlins" (1984)

Ich weiß einfach nicht wieso, aber das ist mein absoluter Lieblingsfilm rund um Weihnachten. Auf eine bizarre oder gar kranke Weise amüsiert es mich köstlich, einen Familienfilm rund um ein knuffiges Tierchen in einen vollkommen aberwitzig-schaurigen Monsterfilm mit einigem Blut und Schleim verwandelt. Ebenso wie der unterschwellige Aspekt, dass Gremlins den Menschen womöglich ähnlicher sein könnten, als wir es uns wünschen.

Das war es für die Plätze 30-21, demnächst kommen dann Plätze 20-11 !

Donnerstag, 11. Oktober 2012

"Madagaskar 3"

Story: Alex, Marty, Gloria und Melman haben Madagaskar satt und wollen schleunigst nach New York zurück. Die Pinguine und Schimpansen, die ihnen dabei helfen sollten, sind währenddessen in Monte Carlo, um Casinos auszunehmen. Als die vier Protagonisten auf sie stoßen, treffen sie unfreiwillig die französische Tierkontrolleurin Chantel DuBois und entkommen dieser nur knapp, als sie sich alle einem wandernden Zirkus auf seiner Tour quer durch Europa anschließen...

4 Jahre nach dem eher enttäuschenden "Madagaskar 2" wird einem hier eine buchstäbliche Farbenpalette vors Gesicht gehalten. Die Animation ist technisch hochwertig und mit den eben erwähnten starken Farben wird einem hier tatsächlich so eine Art Zirkusnummer vorgeführt: Laut, pompös, grell, aber nicht mit allzu viel Substanz dahinter. Obwohl ich dem Film 3 Komplimente aussprechen muss:

1. Man hat sich so gut wie gar nicht auf die Pinguine, die eigentlichen Stars der früheren Teile, verlassen; sie kommen hier nur sehr, sehr selten vor. Der Fokus liegt tatsächlich auf den 4 Protagonisten.
2. Die Gegenspielerin DuBois ist tatsächlich in ihrem Wahnsinn und abgedrehten Art schon um einiges unterhaltsamer als wenn es ein Standard-Bösewicht wäre.
3. Wie es sich für den Zirkus gehört, musste hier ein russischer Charakter vorkommen. Anstatt die üblichen Klischees zu bedienen (was ein wenig getan wird), ist er aber nicht einfach stereotyp, sondern eine ernstzunehmende Figur, die mehr als eindimensional ist. Nur so ein persönliches "danke" an die Macher, dass man nicht jede leichte Gelegenheit ausnutzen wollte.

ABER: Der Film ist ja an sich wirklich eher substanzlos. Bis auf die Hatz erlebt man die übliche Art von Moral, die man auch erwarten würde und genau das Ende, was von Anfang an vorherzusehen war. Mit anderen Worten: Hier lautet das Motto "Masse statt Klasse".

Fazit: "Madagaskar 3" ist sicherlich kein neues Animationsmeisterwerk, denn man bekommt hier nichts Neues oder sonderlich Innovatives serviert. Erwartet ein buntes Feuerwerk mit beliebten Pop-Songs der heutigen Charts.

P.S. : Wenn ihr den Ausdruck "Afro-Zirkus" auf lange Zeit aushalten könnt, wenn dieser wiederholt in einer nervigen Stimme vorgeschrien wird in einer manischen Hektik, dann kommt ihr noch mit einem klaren Verstand aus dem Film raus.

"Wanderlust"

Story: George und Linda denken, sie wären endlich in New York angekommen, bis der eine seinen Job verliert und die andere nicht als Dokumentarfilmerin akzeptiert wird. So landet das Paar nach Umwegen bei der scheinbar idyllischen Kommune "Elysium"...

Das ist ein Beispiel für einen Film, dem eine klare Richtung gefehlt hat. Denn hier ist alles: Feel-Good-Film, Romcom, Satire, Softporno und auch etwas von einem Snuff-Film - sucht euch ein Genre aus ! Der Regisseur wollte höchstwahrscheinlich alle möglichen Zielgruppen ansprechen, was im Endeffekt eben wegen der fehlenden Richtung mislingt.

Keiner der Schauspieler ist wirklich herausstechend, höchstens Georges Bruder in seiner absoluten eigenen Liga der "Arschlochheit" und der Kommunen-Führer Seth in seiner absoluten "Perfektheit". Ansonsten kann man sich nur in elliptischen Episoden von einem Film verlieren, bei dem man nicht gerade weiß, worauf man sich da einlässt und was das Ganze überhaupt soll. Es gibt einige Stellen, die man als komisch bezeichnen könnte, einige, die absolut daneben sind und wiederum einige, die ich überhaupt nicht deuten kann.

Fazit: Ein recht planloser Film, der alles sein will und am Ende nichts ist.

Mittwoch, 10. Oktober 2012

Top 10 Serien

(Auch hier beim Titel leicht getrickst, weil es hier eher 2x"Top 5 Serien" sind, statt einer "Top 10 Liste". Ich konnte mich am Ende nicht mehr definitiv entscheiden.)

Zuallererst eine kleine Bemerkung nur so am Rande: Hier wird es definitiv keine Sit- und/oder Romcoms geben, weil ich meine Abneigung gegen diese woanders begründen werde. Ich messe Serien an folgenden Kriterien:
- Unterhaltung
- Originalität
- Qualität
(- Kreativität wäre auch nicht schlecht, ist heutzutage aber sehr schwer zu erreichen)

Und um eine hoffentlich ankommende Nachricht zu überbringen (und weil ich mich, wie bereits oben erwähnt, nicht absolut für eine "richtige" Liste entscheiden konnte), habe ich einerseits animierte Serien und nicht-animierte Serien voneinander getrennt.

Top 5 animierte Serien (keine Animés, das ist etwas anderes):

5.  "Avatar - Die Legende von Aang"



Mein erster Eindruck von dieser Serie (während einer Werbung) war nicht besonders gut. Es kam mir vor wie ein billiger Abklatsch eines Animés, der dazu noch überaus kindisch und unreif aussah. Erst nachdem ich mir alle 3 Staffeln ansah, habe ich verstanden, wieso die Serie so populär ist.

Einerseits wäre da erstmal eine kreative Idee einer Welt, in der man Nationen anhand ihrer Fähigkeit, eines der Grundelemente (Luft, Wasser, Erde und Feuer) zu bändigen, unterscheidet. Dies passt dann exzellent zu einem Animationsstil, der sicherlich an Animés angelehnt ist, verbunden mit einer sagaähnlichen Geschichte: Ein junger Luftbändiger entdeckt nach 100 Jahren in einem Eisblock eingefroren sein, dass er der Avatar ist; die Art von Person, die in der Lage ist, alle 4 Elemente perfekt zu beherrschen, wenn er diese auch ausgiebig lernt zu beherrschen. Und so ein Avatar ist immer dann in der Welt vorhanden, wenn er gebraucht wird, wie am Anfang der Saga, als die Feuernation alle anderen Nationen unterjochen will...

Der asiatische Stil in einem westlichen Cartoon wäre zwar schon interessant genug, aber hier bekommt man zusätzlich allesamt glaubhafte Charaktere, die sich ihrerseits während der Gesamtereignisse weiterentwickeln; nicht nur die Protagonisten, sondern auch noch zahlreiche Nebenfiguren. Fügt noch sehr gute Kampfszenen, kreative Monster/Orte/Konzepte für Alltägliches und auch noch die eine oder andere subtil verpackte Moral - und ihr habt eine Serie, die sowohl für Kinder als auch für Teenager als auch für Erwachsene unterhaltsam sein kann.

4. Futurama


(Ja, mir ist bewusst, dass das das neue Intro ist)

So oft man auch was gegen einige "Die Simpsons"-Nachmacher wie "Family Guy" sagen will, so wird einem doch auch als Futurama-Fan eines vorgeworfen: "Futurama" stammt auch von Matt Groening und hat ähnliche Animation. Das stimmt zwar alles, aber nichtsdestotrotz ist es kein billiger und drittklassiger Abklatsch einer TV-Legende.

In "Futurama" geht es um den Pizzaboten Fry, der im Jahre 1999 aus Versehen kryogenisch für 1000 Jahre eingefroren wird und somit passend im 31. Jahrhundert erwacht, um von da an mit der verrückten Zukunft klarzukommen.

Wie vermutet, ist der Hauptgrund, diese Serie zu mögen, der Zukunftsansatz. Das gibt den Machern im Prinzip die Möglichkeit alles Mögliche in der Zukunft darzustellen. Glücklicherweise wird dieses Konzept nicht hauptsächlich für billige Witze oder One-Liner verbraten - man braucht gar nicht so genau aufzupassen, um zu sehen, dass hier öfters verschiedene Aspekte wie Umweltschutz, Politik, Religion usw. mal halb-ernst, mal vollkommen auf Witze ausgelegt, behandelt werden. Sicher gibt es auch hier wie bei dem "großen Bruder" die Popkultur-Anspielungen, aber die Schreiber finden nahezu immer einen neuen Weg, um dieses oder jenes originellerweise witzig aussehen zu lassen.

3. "Batman The Animated Series"



Ich habe zwar über diese Serie an einer anderen Stelle geschrieben (nämlich im zuständigen Post des Batman-Monats), von daher will ich mich hier nicht allzu viel wiederholen.

Zum heutigen Zeitpunkt denke ich einfach immer noch, dass diese Serie den Geist des Batman-Universums abseits der Comics am besten repräsentiert und das auf eine erwachsene, aber nicht infantil brutale Art. Es behandelte sein Publikum wie Erwachsene, egal ob es diese am Ende waren oder nicht. Die Welt in der Serie war durchzerrt von Mysterien, Lügen, Intrigen und schweren Entscheidungen. Die Geschichten waren stets interessant, die Action rasant, die Charaktere vielschichtig und die jeweilige Moral um einiges tiefsinniger als man es erwarten würde. Ein Juwel der 80er-Animation !

2. "Die Simpsons"




Unfassbar, wie alt diese Serie mittlerweile ist und vor allem wie groß ihr Einfluss auf das allgemeine Verständnis von Humor, Leben und das Fernsehen an sich war. Mancher kann sagen, es sei bloß so eine Art spiritueller Nachfolger der "Familie Feuerstein", was dank dem gesellschaftskritischen Aspekt nicht ganz so hinhaut.

Im Gegensatz zu vielen seiner Nachahmer und leider auch der späteren Staffeln, hatten die früheren Staffeln etwas für jedermann: Kindische Witze, zeitlosen Slapstick und vor allem immer den satirischen Ansatz, nicht nur die Werte der US-, sondern vielleicht auch die der Gesellschaft allgemein spitzbübisch zu hinterfragen und öfters sogar anzuzweifeln. Gut, wenn die Serie nur so vor Charakteren strotzt, von denen die meisten bereits so populär sind, dass sogar "Nicht-Kenner" der Serie sie nennen können, wie bsw. Direktor Skinner, Otto der Busfahrer oder Barney.

Wie bereits erwähnt, bin ich einer der Fans die meinen, dass die Serie schon lange ihren Zenit überschritten hat und besser enden sollte, bevor es noch peinlicher wird, als es teilweise schon ist. Am Ende darf man aber nicht die besten Zeiten dieser Serie vergessen, wo einfach nichts anderes besser sein konnte. Natürlich bis...

1. "South Park"




Eines der größten Erfolge, die "Die Simpsons" hatten, war das Entstehen dieser Show. Matt Stone und Trey Parker gaben zu, inoffiziell von den "Simpsons" inspiriert worden zu sein und sie haben diese Formel weiterentwickelt: Auf Kosten der Animation (die bewusst so "billig" gehalten wird), wird jede Folge nur in einer Woche gemacht und auf die Weise bleibt "South Park" stets frisch und kann auf die Art nicht so schnell altern wie Konsorten. Was mir am meisten an der Serie gefällt, ist der beißende und stets ehrliche Sarkasmus der Macher, der durch alle eher "einfacheren" Witze durchkommt. Immer wenn irgendetwas passiert, ist es interessant, die Sicht der Serie drauf zu sehen - denn selbst wenn man nicht mit der Sicht zufrieden ist, so schafft "South Park" es doch immer, den Spiegel dem Zuschauer entgegen zu richten und zum Nachdenken anzuregen.

Eine Animationsserie, die witzig, bitterböse, ehrlich und auch noch klug sein kann ? Klarer 1. Platz, keine Frage.

Top 5 nicht-animierte Serien

5. "Dexter" 




"Dexter" ist eine sehr eigenartige Serie, vor allem weil man auf die Schnelle auf Nichts kommt, was ihr gleichen könnte. Alleine die Idee, einen Serienkiller als Protagonisten zu haben, ist mehr als interessant und innovativ, um aus dem Einheitsbrei herauszustechen. Glücklicherweise gibt es hier noch außerdem herrlich schwarzen Humor, eine differenzierte Auswahl an Charakteren und ja, hier macht der Protagonist im Prinzip die Ausstrahlung der gesamten Serie aus.

Michael C. Hall ist genial als der unscheinbare Killer von nebenan. Er ist einer der Schauspieler, die ihren Charakteren so viel Leben einhauchen, dass er praktisch dem Bildschirm entspringt. Fast schon lebensecht unheimlich, sowas.

4. "Blackadder"




Es ist eigenlich eine Schande, dass Rowan Atkinson meistens nur durch "Mr. Bean" bekannt ist, denn "Blackadder" ist eine Referenz auf eigenem Niveau. Die Show spielt in 4 Epochen der englischen Geschichte und der Protagonist ist ein bitteres, sadistisches Arschloch, welches immer jemand Höherem untersteht (der dazu noch ein Idiot ist). Deswegen ist Blackadder so richtig zynisch seinem Gegenüber, was im Prinzip den schwarzen britischen Humor ausmacht (bin ein Fan davon). Generell sind gute Englischkenntnisse vorausgesetzt, denn die genialen Wortwitze lassen sich so nicht einfach übersetzen.

Fügt noch so richtig gut gestaltete Sets, die richtige Portion an Over-Acting und Hugh Laurie in Frauenkleidungen. Deswegen schau ich auch kein "House".

3. "The Walking Dead"




Nie hätte ich geahnt, dass der "Comicwahn" der heutigen Zeit so weit geht, dass man eine richtige TV-Serie mit echten Schauspielern nach einer Comicserie macht. Das Gute ist, dass der depressive Ton der Apokalypse und genau der richtige Grad an Gewalt vorhanden sind, sodass die Serie nicht in die "Grindhouse"-Richtung abdriftet. Auch hier sind die Charaktere (neben dem überraschenderweise gut gemachtem Horror) das "Verkaufsargument": Man sieht einfach alle möglichen Spektren, die Menschen so haben können und wie weit alles gehen kann, wenn es drauf ankommt (besonders bei einem Ausbruch der Apokalypse). Guter Horror + mögliche philosophische Analyse der menschlichen Psyche, die auch noch unterhält ? Ich bin dabei !

2. "The Game of Thrones"




Mal im Ernst, wie kann sich nicht alleine in das Intro zu dieser Serie verlieben ? Nur der Vorgeschmack der Qualitätsarbeit.

Denn "Qualität" ist das Stichwort hier. Die Serie basiert auf der nun immer berühmter werdenden Fantasysaga "Das Lied von Eis und Feuer" von George R.R.Martin, der selbst zugab, von "Herr der Ringe" inspiriert worden zu sein. Aber er hat im Gegensatz vieler Imitatoren dennoch etwas Eigenes geschaffen, was man sehr grob als Mix zwischen "Herr der Ringe" und dem Mittelalter bezeichnen kann.

"Game of Thrones" ist eine Prestige-Serie, man sieht, dass da reihenweise Geld reingepumpt wurde: Von den Sets über die Stunts bis zu den klasse Schauspielern, alles schreit "Qualität". Ist gut, wenn man sich in einer sehr großen Welt mit vielen verschiedenen Charakteren zurechtfinden muss, so zwischen Intrigen, Verrat und Verzweiflung, aber auch Freundschaft, Hoffnung und auch etwas Liebe. Es ist episch, wundervoll gefilmt und gespielt und es macht mich traurig, dass die dritte Staffel erst nächstes Jahr kommt.

Und bezüglich der Nähe zu den Büchern: Es geht kaum näher als das hier. Fast Wort für Wort, so genau ist das.

1. "Die Abenteuer von Sherlock Holmes und Dr. Watson"




Wow, etwas Russisches auf Platz 1 ! Mir ist auch durchaus bewusst, dass ich hier den Begriff einer "Serie" etwas verbiege, da das Ganze eher eine Fernsehfilmreihe ist und keine "richtige" Fernsehserie. Aber es nimmt dennoch nichts von der Genialität dieses Werkes.

Wassili Liwanow und Witali Solomin SIND Sherlock Holmes und Dr.Watson, die Art von Schauspielerei muss in dem Sinne noch erreicht werden. Die waren sogar so gut, dass der Erstere der beiden für seine Leistung den "Order of the British Empire" und der Zweite vielleicht nicht so viel Glück hatte, aber als ihm mindestens ebenbürtig betrachtet wird. Neben der Königin bestätigte sogar Doyles Tochter neben zahlreichen englischen Kritikern die Qualität der Serie, die sich insgesamt sehr nah an den Büchern bewegt und die Atmosphäre so einfängt, wie es keine andere Adaption davor und keine andere danach geschafft hatte. Als "Sherlock Holmes"-Fan finde ich, dass diese Serie verstanden hat, was den Zauber der Bücher ausmachte: Nicht einfach nur der vielseitige Sherlock und der liebenswürdige Watson, sondern auch noch viele weitere Figuren wie Ms. Hudson, Mycroft, Irene Adler, Prof. Moriarty sind allesamt lebensecht und mit viel Fürsorge in Szene gesetzt. Die für die meiste Zeit nachdenkliche und spannungsgeladene Atmosphäre wird durch den besonderen russischen Wortwitz aufgelockert, der immer ehrlich und von Herzen kommt; nie aufgezwungen.

Im Endeffekt ist es meine Lieblingsserie, weil sie auf einer meiner Lieblingsreihen und Lieblingscharaktere basiert und dabei auch ohne die "Lizenz" funktionieren könnte. Obwohl schon so einige Jahrzehnte alt und leider nicht allzu bekannt, bleibt sie dennoch zeitlos und auf jeden Fall die Referenz an Qualität, Fürsorge und Talent, an der ich jede Serie messen werde.

P.S. : Sorry, dass es etwas spät kommt, aber man ist als Student zeitlich etwas eingeschränkt. Nächstes Mal kommt es 100% pünktlich !

Sonntag, 7. Oktober 2012

"Premium Rush"

Story: Wilee ist ein Fahrradkurier in Manhattan und ein Meister seines Fachs. Seine neueste Lieferung ist ein Briefumschlag, den er innerhalb von 90 Minuten von einem Ende der Stadt zum anderen bringen soll. Doch er wusste nicht, dass das Ganze später eine adrenalinreiche Hetzjagd wird...

Normalerweise ist es schlecht, wenn Action-Thriller wie diese ohne oder mit nur wenig Story auskommen, weil die Action dann belanglos daherkommt. Hier wird einem bereits am Anfang verraten, dass die Story nicht die originellste ist - solide zusammengesetzt und ausgespielt, aber nichts Besonderes. Was es auch gar nicht sein muss, wenn die Hetze stimmt.

Die Action ist genau das, was man anhand des Posters und des Trailers erwarten könnte: Es ist schnell, rasant und unkompliziert. Die Effekte, die die möglichen Stürze simulieren, sind beeindruckenderweise echt und man darf auf keinen Fall die ebenfalls gelungene Stuntarbeit vergessen zu erwähnen. Dank des Innenstadtsettings ergeben sich im Lauf des Films verschiedene Varianten einer Jagd zwischen verschiedenen Fahrzeugen und man wundert sich hinterher, ob man wirklich so mobil mit einem Fahrrad sein könnte.

Joseph Gordon-Levitt besticht dank seiner Sympathiewerte und hat einen sehr guten Gegenspieler in Form von Michael Shannon, der dem Protagonisten die Fahrt ungemütlich machen will. Beides keine allzu "tiefe" Charaktere, aber beide gut gespielt.

Fazit: Kurzer Spaß für Zwischendurch.

Freitag, 5. Oktober 2012

"21 Jump Street"

Story: Jenko hat Schmidt während seiner Schulzeit immer gehänselt...bis die beiden Jahre später zusammen bei der Polizei landen. Sie sollen undercover an ihrer alten High School ermitteln, um rauszufinden, wer dort eine lebensgefährliche Droge verkauft...

Zuallererst das Wichtigste: Ich habe die Originalserie aus den 80ern, die Johnny Depp bekannt gemacht hat, nicht gesehen, daher kann ich nicht sagen, wie originaltreu der Film ist. Was auch erwähnt werden muss: Hill und Tatum sind ein überraschend passendes Paar füreinander, das trotz möglicher überzogener Klischees funktioniert; glücklicherweise anders, als man sich das vorstellen würde.

Im Inneren braucht man dagegen nichts anderes zu erwarten als einen weiteren "Superbad"-Abklatsch, der hier aber überraschenderweise nicht nur mit Peniswitzen bestückt ist. Man spielt hier halbwegs clever als Parodie mit 80er Klischees und bringt sie ins moderne 21ste Jahrhundert; action-mäßig enttäuscht der Film cover-entsprechend auch nicht. Es ist kein Feuerwerk wie "Hot Fuzz", aber ein ebenso halber Klon davon wie es das von "Superbad" ist. Also eine Parodie von zwei Parodien und einer Fernsehserie.

Fazit: "21 Jump Street" ist eine der besseren Parodien des Jahres, vor allem dank dem Duo Hill/Tatum und der Tatsache, dass der Humor/die Action mit ausreichend Sorge gemacht wurden. Und freut euch nebenbei auf ein besonderes Cameo !

Dienstag, 2. Oktober 2012

"Red Lights"

Story: Dr. Margaret Matheson und ihr Assistent Dr. Tom Buckley enttarnen "übernatürliche" Schwindler, bis der berühmte blinde Mentalist Simon Silver nach 30 Jahren ein Comeback feiert...

Während die erste Hälfte des Films noch halbwegs funktioniert (da wo Weaver und Murphy zusammen Fälle aufdecken und das Ganze wie ein solid gemachter "Exorzismus"-Film aussehen könnte), fällt die zweite Hälfte mit DeNiro förmlich auseinander, weil man doch noch zu den klassischen Klischees der "übernatürlichen" Streifen zurückkehrt. Schade, insbesondere weil die schauspielerischen Leistungen auch einiges zu wünschen lassen. Das Allerschlimmste sind aber die Wendungen am Ende, welche getrost als die dreistesten seit "The Dark Knight Rises" bezeichnet werden können.

Fazit: "Red Lights" hatte gute Ansätze, die es aber (wahrscheinlich) aufgrund des "Exorzismus-Filmgenre"-Booms nicht weiterführen wollte. Und das Ende vermiest einem den gesamten Film; sogar die guten Teile daraus.
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