Samstag, 16. November 2013

"Captain Phillips"

Story: 2009 sticht das Schiff Maersk Alabama samt einer kleinen Crew um Captain Richard Phillips in See Richtung Kenia, als es von somalischen Piraten gekapert wird...

Das hier wird leider schwer zu beschreiben sein, denn ich bin mir bei einem auf jeden Fall sicher: "Captain Phillips" ist ein wirklich fein gemachter Film, ganz ehrlich, in all seinen Einzelteilen mehr als grundsolide und manchmal sogar oscarreif, aber im gesamten finde ich ihn persönlich für etwas zu langatmig. Lasst mich erklären.

Wir haben es hier offensichtlich mit einem Thriller zu tun, der auf einer wahren Begebenheit basiert und wie von Regisseur Paul Greengrass ("Flug 93" als gutes Beispiel zu nennen) zu erwarten, gibt es hier reichlich Spannung...vielleicht auch zu viel. Wenn man fast nie eine Atempause bekommt, dann ermüdet einen die ganze Spannung irgendwann und es ist bei weitem nicht mehr so effektiv; man wartet wohl eher auf das Ende, damit es endlich vorbei ist. Dies wäre bei "Captain Phillips" wirklich schade, denn hier erlebt man den besten Tom Hanks seit Jahren, selbst wenn seine Rolle wohl stark verschönert wurde im Vergleich zur Realität.

Am interessantesten ist aber die Tatsache, dass ich wohl eher Mitleid mit den somalischen Piraten hatte als mit den restlichen Charakteren, da deren Aktionen viel mehr Erklärung bekommen als gedacht und weil es einen besonders am Ende nachdenklich stimmt, inwieweit solche Leute sich zu solchen Aktionen hinreißen lassen. Nicht, dass ich irgendjemandes Kindnapping/Tod/Wasauchimmer legitimieren will, aber alles in allem sehe ich diesen Film nicht nur als "simplen" Thriller, sondern eher als einen kritischen Kommentar (auch) gegenüber dem Westen.

Fazit: 2013 fängt langsam an, immer mehr gute Filme zu bekommen und dieser ist einer von ihnen. Auch wenn die Handkamera manchmal extrem nervte, so ist es nicht so schlimm wie in "Man of Steel".


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