Sonntag, 28. April 2013

"Pain & Gain"

Story: Daniel und sein Freund Adrian sind Bodybuilder, leben in Florida und ersterer arbeitet in einem Fitnessstudio, ohne wirklich was von seinem Lohn zu haben. Zusammen mit ihm heckt er einen Plan aus, einen überaus reichen Studiobesucher Victor Kershaw zu foltern und so das Geld aus ihm herauszupressen. Dummerweise überlebt Kershaw und ist bereit, seine Peiniger der Justiz auszuliefern...

Zwei Fakten: 1. Das ist ein Michael Bay-Film und 2. Der Film basiert tatsächlich auf einem echten Fall, wo echte Leute einen anderen echten Mann ganz auf echte Weise durch Folter um sein Geld gebracht haben. Meiner Meinung nach müsste man, falls solch etwas verfilmt werden soll, dann sollte es eher eine Doku oder ein Drama/Thriller werden, nicht wirklich eine Komödie. Ich kann nicht genau sagen, dass es eine Komödie ist, aber der Stil und die viele Anzahl an Witzen lässt mich glauben, dass man den Vorfall wohl nicht ernst nehmen wollte. Das Ganze wird spätestens dann interessant, wenn man nachsieht, dass die Angehörigen noch am Leben sind und alles andere als erfreut über diesen Film waren.

Schauspielmäßig sollte man hier keine Überraschungen erwarten, das Beste ist, dass Wahlberg und Johnson ein gutes Duo sind, aber die Regie ist einfach zu faul und uninspiriert. Es gibt keine Roboter-Klöten, allzu viele exzessive Frauenarsch-Einstellungen, offensiven Rassismus oder den überschwänglichen Patriotismus (all dies findet sich hier nur in kleinen Mengen), aber das macht den Film trotzdem nicht besser.

Fazit: "Pain & Gain" ist sehr schnell vergesslich für uns Normalzuschauer und absolut abstoßend für die Angehörigen der Opfer. Wer auf den Bay-Humor steht, wird vielleicht etwas in diesem Film finden.

Donnerstag, 25. April 2013

"Welcome to the Punch"

Story: Der Ex-Kriminelle Jacob Sternwood kehrt aufgrund einer lebensgefährlichen Verletzung seines Sohnes nach London zurück und das ist gleichzeitig die Chance für den Detektiv Max Lewinsky ihn zu fangen...

Die größten Stärken des Films sind eindeutig sein Stil und seine Darsteller: Der Stil zeigt uns ein bläulich kaltes London voller Stahl und Glas, das nicht nur cool aussieht, aber auch das geringe Budget kaschiert. James McAvoy und insbesondere Mark Strong geben ihren Charakteren Seele, wie es sich gehört - wirklich schade, dass das Drehbuch an sich schwächelt. Es ist interessant, dass man halbwegs subtil die Waffenpolitik von Großbritannien ansprechen wollte, aber wenn bestimmte Sachen relativ wenig Sinn machen und man ein plötzliches Ende bekommt mit vielerlei Fragen (hm, habe ein Déja-vù), dann ist es einfach den Schauspielleistungen nicht gerecht. Ansonsten kann dieser britische Actionfilm mit einigen beeindruckenden Actionszenen, die bei den "großen amerikanischen Brüdern" SO nicht vorkommen.

Fazit: "Welcome to the Punch" zeigt, dass "oldschool" immernoch funktionieren kann, wenn man sich die Mühe mit der Action und Schauspielern gibt. Wünschte nur, das Drehbuch wäre besser und man hätte ein besseres Ende gehabt.

Dienstag, 23. April 2013

"Oblivion"

Story: 2077 gibt es auf der Erde nur noch ein Paar, nämlich den Technikexperten Jack Harper und seine Frau Victoria. Jacks Aufgabe ist es, Wasser zu einer Kolonie im All abzutransportieren und er glaubt, sich mit seiner Frau tatsächlich auf einer verlassenen Erde vorzufinden, bis die mysteriöse Julia in einer Raumkapsel vom Himmel fällt...

Zuallerst möchte ich hier erwähnen, wie wahnsinnig toll "Oblivion" aussieht und sich anhört. Der Look sieht tatsächlich nach etwas aus, was man in ca. 60 Jahren sehen würde: Alles ist so steril und sauber, selbst der Dreck und die Erde trotz aller Unordnung auf der Oberfläche. Der Soundtrack unterstützt hier die Atmosphäre mit passenden Klängen und man bekommt wirklich ein Gefühl als Zuschauer, dass all die tollen Sachen in der Zukunft wirklich so sein würden.

Woran es hapert, ist vor allem die Geschichte. Ich will nicht zu viel vorwegnehmen, aber jeder, der Sci-Fi-Klassiker wie "Matrix" oder "2001: A Space Odyssey" oder vielleicht sogar "WALL-E" gesehen hat, wird den Verlauf und auch das Ende ziemlich schnell erraten. Hinzu kommen noch die Darstellungen aller Beteiligten, die nicht schlecht sind, aber auch nicht wirklich herausragen, um diesen Film abseits seiner Hülle zu etwas Besonderem zu machen.

Fazit: In vielerlei Hinsicht ist "Oblivion" der "Prometheus" dieses Jahres. Egal, wie super der Look und Sound sind, so kann nichts über einen schwächlichen Kern hinwegtäuschen, nur dass man bei "Prometheus" immer das "Alien"-Franchise im Hinterkopf hatte.

Sonntag, 21. April 2013

Serien-Kritik: "Game of Thrones" Staffel 1

Story: Wir befinden uns in Westeros, dem Kontinent der Sieben Königreiche; jedes von ihnen wird von einem bestimmten Haus verwaltet und alle Sieben Königreiche unterstehen König Robert Baratheon (in der ersten Staffel fokussiert man sich vor allem auf die drei Häuser Stark, Lannister und Baratheon, da diese die größte Rolle spielen). Am Anfang der Staffel wird der Lord von Winterfell Eddard Stark von König Robert gebeten, seine rechte Hand zu werden, was "Ned" aus Pflichtgefühl akzeptieren muss. Sein jüngster Sohn Bran entdeckt jedoch die Frau des Königs Cersei Lannister mit ihrem Bruder Jamie Lannister beim Inzest und wird vom Turm ins Koma gestoßen. Seine Mutter Lady Catelyn versucht daraufhin, den möglichen Mörder ihres Sohnes herauszufinden während die Lannister-Geschwister ihre eigenen Ziele bezüglich des Eisernen Throns verfolgen...
Nebenbei planen die lezten Mitglieder der ehemaligen Königsfamilie Targaryen die Invasion von Westeros von Essos heraus mit einer Armee von Dothraki-Reitern; hinzu erwacht im Norden von Westeros eine uralte Macht, die nun die Nachtwache an der Mauer (wohin sich Neds "Bastard" Jon Schnee freiwillig begeben hat) und später ganz Westeros zu bedrohen scheint...
Am Ende der Staffel entbrennt schließlich nach einer Machtübernahme der Lannister der Bürgerkrieg in Westeros, vor allem zwischen den Starks und den Lannister...

Lieblings-Charakter: Ziemlich schwer zu sagen, weil ich vor allem zwischen zwei Charakteren auswählen muss: Eddard Stark und Tyrion Lannister. Ned ist ein verantwortungsbewusster, treuer, ehrlicher und verpflichteter Herr seines Hauses, der trotz all der Lügen um ihn herum immer die schwierige Entscheidung hat, das Richtige zu tun und dafür respektiere ich ihn. Er kennt seine Bürden und Pflichten als Herr von Winterfell, rechte Hand des Königs und auch Vater von einigen Kindern, denen er stets den Unterschied zwischen Gut und Böse beibringen muss. Tyrion Lannister ist ein Zwerg und somit in seiner Welt verständlicherweise eine Schande für sein Haus, aber er kompensiert all den Spott mit einem scharfen Verstand, einem schwarzen Sinn für Humor, lockerer Zunge und einem Herz aus Gold und stellt damit das komplette Gegenteil seiner Geschwister und auch so ziemlich das einzige "gute" Mitglied der Lannister-Familie dar.
Dazu muss ich noch sagen, dass mir auch Daenerys Targaryens Entwicklung von einem schwächlichen Mädchen zu einer furchtlosen und bestimmten Führerin des Dothraki-Stammes sehr gefallen hat.

Ungeliebter Charakter: Sansa Stark (älteste Tochter von Ned Stark), weil sie einfach nur nervig ist und nur minimal bis gar nichts zur allgemeinen Handlung beiträgt. Es wäre einfach, Geoffrey Lannister (Sohn von Cersei) auszuwählen, nur weil er ein ziemlich verwöhnter, sadistischer und eingebildeter Bengel ist, aber sogar er hat mehr Relevanz für die allgemeine Geschichte als Sansa.

Lieblings-Episode: "Krüppel, Bastarde und Zerbrochenes", so ziemlich deswegen, weil Jon Schnee endlich etwas Akzeptanz bei der Nachtwache findet und nebenbei zu sehen ist, dass Tyrion Lannister auch irgendwie ein Herz besitzt. Außerdem behauptet sich Daenerys endlich gegen ihren herrschsüchtigen Bruder Viserys und die Ermittlung bezüglich des beinahen Todes von Bran Stark nimmt eine überraschende Wendung gegen Ende der Episode.

Meine Meinung zur Serie: Habe leider nicht die Bücher gelesen, von daher kann ich nur aus zweiter Hand sagen, dass sich die Serie sehr nah am ersten Buch der "Das Lied von Eis und Feuer"-Saga bewegt. Was mir an an "Game of Thrones" gefällt ? Es wäre einfacher zu sagen, was mir nicht so gefällt und das wären die teilweise etwas viele Charaktervorstellungen, die allesamt in späteren Episoden wichtig werden. Ansonsten stimmt die Geschichte, das Setting, die Atmosphäre, die Charaktere, die Action, der Horror, die Comedy, der Soundtrack...ich meine, seht euch das an:


Es ist sehr interessant, dass für eine "Fantasy"-Serie der Fokus viel mehr auf den Intrigen/Interaktionen/Dialogen zwischen den Charakteren liegt als auf Magie, was sich in den späteren Staffeln ändern wird (das Ende der 1. Staffel hat es im Prinzip geteasert).

Wem zu empfehlen: Jedem, der mal eben pure Qualität genießen würde (ernsthaft, jede Episode hat Filmqualität), sowie einen mitreißenden Kampf um die Krone einer detailliert und liebevoll kreierten Welt voller Lügen, Intrigen und Verrat; einer Welt, wo sich letztendlich niemand auf jemanden verlassen kann, wenn, dann nur familienintern. Dialoge sollte man übrigens auch vertragen können, sowie eine große Auswahl an Charakteren !

Samstag, 20. April 2013

"Scary Movie 5"

Story: Die Story ist, dass die Story keine Rolle spielt...

Nein, ernsthaft. Das gesamte "Parodie"-Genre ist so tot, dass es fast schon als Zombie zurückkommen könnte und kein anderer Film könnte den Untoten zurück ins Grab schicken als "Scary Movie 5". Was erwartet man von dieser Franchise an diesem Punkt noch ? Ernsthaft so etwas wie gute Gags, wenigstens storybezogene Anspielungen oder Charaktere, an die ich mich noch erinnern werde ? Der erste Film war keineswegs ein Meisterwerk, aber da gab es z.B. den Killer, den ich ziemlich gut gemacht fand. Hier ist es so, als ob man vor einer Obduktion ist und man nicht weiß, wonach man genau sucht: Dem Mörder, dem Tatwerkzeug, der Ursache oder gleich allem, weil all das interessanter ist, als all das, wonach die Obduktion zunächst aussieht.

Wer darauf steht, Anspielungen als Witze zu betrachten, der wird hier auf dem Boden rollen vor Lachen, garantiert. Wer aber richtige Comedy sucht, ist hier eindeutig auf verlorenem Posten, ebenso wie all die "Stars", die hier mal kurz ihre Würde abgegeben haben und sich einem saftigen Check gebeugt haben.

Fazit: Schon der dritte sichere Eintrag in der "Worst"-Liste, garantiert. Der Mai-Monat könnte mit "Iron Man 3", "Star Trek 2" und "Der große Gatsby" nicht schneller kommen als sonst schon.

Freitag, 19. April 2013

"Das hält kein Jahr...!"

Story: Nat und Josh scheinen trotz absolut unterschiedlicher Natur perfekt zueinander zu passen - zumindest vorerst...

"Das hält kein Jahr...!" ist genau DER Film, auf den ich so lange gewartet habe. Er macht endlich Schluss mit sämtlichen klischeehaften Konventionen der Rom-Com und geht fast komplett Richtung schwarzer, britischen Comedy. Anders als z.B. noch in "Gambit" fühlen sich hier die meisten Gags selbstverständlich und aus den Alltagssituationen natürlich herausgespielt an - jeder, der auch nur im Entferntesten sich vorstellen kann, was auf ein Paar nach der Hochzeit kommen könnte, wird diese Witze verstehen.

Darstellermäßig kann man hier nicht klagen, wenn man den Ehe-Untergang beobachtet; so ziemlich jeder vom Paar über die Verwandten bis zur Therapeutin steuert etwas bei und hält die Gagquote konstant hoch. Wenn ich dennoch Kritik ausüben könnte, dann aus dem Grund, dass der Film doch tatsächlich den Romantik-Teil pushen will, obwohl er sich doch über ihn lustig macht. Ich hätte kein Problem damit, wenn er statt den peinlichen Konventionen frische Ehrlichkeit offenbaren würde, aber er bietet auf dem Gebiet nichts Neues.

Fazit: Ohne den nervigen Romantik-Teil wäre "Das hält kein Jahr...!" ein schon jetzt sicherer Anwärter für die Jahres-"Top 10", aber so verliert es leider an Qualität. Nichtsdestotrotz ein Tipp für die, die britischen Humor schätzen können !

Montag, 15. April 2013

"Gambit - Der Masterplan"

Story: Kunstkurator Harry Deane fühlt sich von seinem Chef Lord Shahbandar erniedrigt, also will er sich mit einem vorgetäuschtem Kauf eines teuren Gemäldes an ihm rächen und es geht reichlich viel schief...

Erstaunlich ist, wie viel Talent hier vorhanden ist: Colin Firth, Alan Rickman, Cameron Diaz und das auch noch von den Coen-Brüdern geschrieben - müsste doch wenigstens ein guter, wenn nicht sehr guter Film werden, stimmt`s ? Leider falsch gedacht, denn dieses Remake eines britischen Klassikers versagt auf ganzer Linie. Dabei ist die Geschichte nicht wirklich komplex oder mit vielen Wendungen versehen...

Zuallererst: Colin Firth als Harry Deane, WTF. Da geht ein Oscar-Preisträger von einem britschen Monarchen zu einem Totalversager, dem das Drehbuch keine Möglichkeit gibt, wenigstens einen Hauch Sympathie vom Publikum zu erhaschen. Fast dasselbe könnte ich auch für Alan Rickman behaupten, der hier einen übertrieben schleimigen Chef mimen darf, den ich leider auch dank des Drehbuchs nicht hassen kann, geht einfach nicht. Verabscheuen vielleicht, aber er ist meilenweit von einem Severus Snape entfernt. Dann noch Cameron Diaz, die einem relativ schnell auf die Nerven geht, wenn nicht wegen dem Akzent, dann einfach nur durch ihre Aufdringlichkeit. Letztendlich lässt das Drehbuch aber alle Beteiligten vollkommen im Stich, insbesondere wenn es verzweifelt versucht, Furzwitze und Diaz in Unterwäsche zu verkaufen.

Fazit: Sehr traurig, dass die Coen-Brüder so einen Mist schreiben, ebenso traurig wie die Beteiligung einiger (talentierter) Stars.

Donnerstag, 11. April 2013

"Evil Dead"

Story: Was als Entziehungskur für eine der Freunde begann, endet mit dem Finden eines mysteriösen Buchs in einem Alptraum...

Das Original-"Tanz der Teufel" (so wurde "Evil Dead" nunmal auf deutsch umbenannt) war ein halb-gruseliger, halb-witziger B-Film mit vielen praktischen Effekten, gewagten Kameraeinstellungen und ebenso gewagten Szenen, die selten wie andere die wahre Natur ihres Films offenbarten (ich sage da nur: Frau und besessene Bäume). Und natürlich Bruce Campbell, der als Ash Williams als einer der hartgesottensten und coolsten Motherfucker überhaupt in die Geschichte des Horrors eingegangen ist. Nach zwei Fortsetzungen (die immer abgefuckter wurden) kommt nun das Remake, vom Original-Regisseur und damals Neuling Sam Raimi (den meisten eher für die "Spider-Man"-Trilogie bekannt) mitgeschrieben und produziert. Erfüllt das Reboot das Versprechen auf dem Poster ? Nicht ganz.

Zuallererst: Der Film ist verdammt nochmal blutig. Sogar sehr. Ich gehe sogar so weit zu sagen, dass "Evil Dead" vermutlich die größte Menge Blut seit Jahren vergießt und ich meine damit kein CGI-Blut, dieses sieht wenigstens echt aus. Selbstverständlich ist das Krasse an dem Film die unterschiedlichen Situationen und Umstände, bei denen die muntere Truppe im verlassenen Haus einer nach dem anderen grausam stirbt. Damit meine ich nicht, dass die Tode besonders abwechselnd sind, aber jeder hat einen brutal-sadistischen Nachgeschmack und so böse gab es schon lange keinen "Horrorfilm". Warum ich "Horrorfilm" in Anführungszeichen gesteckt habe, erkläre ich etwas später.

Charaktertechnisch gibt es hier einfach nichts zu vergeben: Jeder in der heiteren Gruppe kann sterben, wann er will und es macht einem einfach nichts aus. Mir ist bewusst, dass es im Original auch nicht besonders viel mit Charakterzeichnung gemacht wurde, aber man positionierte dort einen klaren Protagonisten, der im Verlauf des Films eine Änderung durchmacht. Hier ist der letzte Überlebende "plötzlich" anders und die Tatsache, dass es nicht Ash ist, ist etwas traurig, denn so fehlt dem Film irgendwie jemand, der einem die Tode nicht egal erscheinen lässt. Schade eigentlich.

Jeder definiert Horror ja anders, aber dazu in einem anderen Beitrag. Was ich dazu sagen will ist, dass ich "Evil Dead" nicht wirklich gruselig fand. Es gab Stellen, wo etwas Atmosphäre aufgekommen ist, aber größtenteils fühlte ich mich vielleicht minimal unangenehm, weil ich wie beschrieben, keine emotionale Verbindung mit den Charakteren hatte. Oder es kamen Fragmente aus den Trailern vor, die ich ja schon kannte und die mich schon nicht mehr so schocken konnten (keine Angst, das Beste hebte man sich für den Schluss auf) mit reichlich Blut, sodass es nicht mehr anstöpig wirkte.

Fazit: Wenn ich "Evil Dead" mit einem Gefühl beschreiben könnte, dann wäre es "unwohl". Nicht "gruselig", sondern "unwohl" oder "unangenehm". Wie ein ziemlich kranker Alptraum, dem man erst zum Schluss entkommen darf...und wenn wir schon über den Schluss sprechen: Falls euch nicht schlecht geworden ist, bleibt nach dem Abspann !

Mittwoch, 10. April 2013

"Dead Man Down"

Story: Bei Gangsterboss Alphonse liegen die Nerven blank, denn er wird von einem Unbekannten verfolgt, der auch schon sein Gefolge ausschaltet. Währenddessen will die geheimnisvolle Beatrice einen Killer, um Rache zu nehmen und wählt dafür ausgerechnet Victor aus, der sich in die Bande von Alphonse einschleusen konnte...

"Dead Man Down" hat zwei starke Aspekte, die für es sprechen: Einerseits wäre da die gut inszenierte Action, sowie die Umsetzung allgemein, die sich nur auf den ersten Blick vermeintlich auf Genre-Klischees verlässt, nur um dann zu überraschen. Andererseits hat man mit Colin Farrell und Noomi Rapace zwei gut spielende Schauspieler als Protagonisten, die glaubwürdig genug rüberkommen. Was den Film aber bremst, auf diesen zwei Aspekten besonders gut aufzubauen, ist das Drehbuch. Wie bereits erwähnt: Überraschungen gibt es zwar, aber insgesamt und vor allem gegen Ende scheint der Film fast schon aufzugeben an eigenen Ideen und Vorstellungen.

Fazit: Kurzweiliger Film für einen Abend, vielleicht DVD-Kauf, falls er einem gefällt.

Freitag, 5. April 2013

"Spring Breakers"

Story: Candy, Brit, Cotty und Faith wollen unbedingt am Spring Break in Florida teilnehmen, was sie auch vor ihrer Verhaftung auch tun. Ein mysteriöser Dealer namens Alien bringt sie jedoch schnell raus und rein in seine Welt voller dicker Schlitten, großer Knarren, harten Drogen und massig Kohle...

Lasst es mich klar stellen: Hier haben wir einen wahrlich außergewöhnlichen Film, rein konzepttechnisch her und damit meine ich ganz sicher nicht das exzessive Feiern mit massenhaft Drogen, davon gibt es mehr als genügend Filme. Der absolut krank und kaputt machende Stil, der einem viel Neon, Dubstep und nackte Haut um die Ohren und Augen haut; seit "Fear and Loathing in Las Vegas" habe ich mich nicht mehr wie bei einem Drogentrip gefühlt und seit "Drive" habe ich nicht mehr so einen Stil erlebt, wo Farben so gekonnt auf Beats treffen. Alleine deswegen ist "Sping Breakers" zumindest einen Blick wert.

Schauspielmäßig stiehlt James Franco als durchgeknallter und leicht debiler Dealer Alien die Show; für mich ist es bis hierhin eine seiner besten Schauspielleistungen und definitiv ein Upgrade gegenüber "Oz". Bei den Damen würde ich mich bis auf Selena Gomez über keine beschweren, aber die ist ja noch an den Maus-Konzern gebunden (vielleicht spielt sie ja deswegen die Kirchenmaus der Gruppe und verzieht sich rechtzeitig aus dem Staub vor dem Finale).

Zuallerletzt die große Frage: Warum gibt es meistens nur 2 Meinungen von dem Film ? Es kommt darauf an, ob man gewillt ist, den Film als Erlebnis auf sich wirken zu lassen und ich wirklich begeistert bin von der Herangehensweise des Regisseurs, der den Trailer (geschickt/ungeschickt ?) fast schon in einem Kontrast zum Film gestalten ließ. Ich kann den Film niemandem empfehlen, der nicht gewillt ist, in das widerwärtige, hässliche und verzerrte Spiegelbild zu schauen, das einem dieser Film präsentiert, der nicht nur gekonnt Stereotype und Klischees präsentiert, sondern diese auch gewaltsam zerbrechen lässt.

Fazit: Für ein Urteil als "Meisterwerk" ist es noch viel zu früh, aber definitiv nicht als "Kultfilm". "Spring Breakers" ist einer der mutigsten und erfrischendsten Filme der letzten Jahre und mein erstes Highlight von 2013 ! Und zur Empfehlung: Entweder man liebt es oder man hasst es.

Donnerstag, 4. April 2013

"21 And Over" + ein kleiner Nachruf

Story: Miller und Casey haben sich als beste Freunde zwar schon lange nicht gesehen, aber das hindert sie nicht daran, sich und ihren gemeinsamen Freund Jeff in einen Wahnsinns-Hangover zu stürzen...

Um mich kurz zu fassen: Schmeißt "The Hangover" (stammt von den gleichen Autoren), "Project X", "Superbad" und "American Pie" in einen Mixer und ihr bekommt diesen Film. Der Asiate kommt auf eine Elite-Uni, vulgäre Sprüche, gefressene Tampons - Klischees und billigen Witzen sind hier wahrlich willkommen, im Gegensatz zu Charakterentwicklung und originellen Ideen. Habt ihr einen "Party"-Film gesehen, habt ihr diesen auch zu mindestens 90% gesehen.

Fazit: Ich möchte gar nicht wissen, wie hoch der Alkoholpegel sein muss, um diesen Film witzig zu finden.

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"Niemand mag den Kritiker". Und doch gibt es zurzeit nur Bestürzung und Trauer wegen des heutigen Todes von Roger Ebert. Herr Ebert war nicht einfach nur der Filmkritiker der "Sun Times", sondern der beliebteste Filmkritiker Amerikas und auch vom Rest der Welt (wenn auch höchstens nur "Filmbuffs" bekannt). Warum ich darüber schreibe, obwohl ich als Kind nicht seine Show mit Gene Siskel sah und selber auch nur im Prinzip "Hobby-Kritiker" bin ? Weil er einer der ersten Kritiker war, die ich bei einer wachsenden Leidenschaft für Filme entdeckt habe und weil er einer der einzigen geblieben ist, bei dem ich mich immer drauf verlassen konnte, dass er eine ehrliche und informierte Meinung von einem Film haben würde. Ich (wie eine Vielzahl anderer Zuschauer) konnte manchmal über seinen Geschmack staunen, aber egal wie sehr die Meinungen auseinandergingen, so hatte Ebert stets das Talent, dass man immer verstand, was er meinte. Er war viel öfter fairer zu cineastischen Katastrophen als andere und konnte auch ebenso oft einen Funken Gutes in diesen entdecken; ich muss mich hier zusammenreißen und keinen schlechten Witz darüber machen, dass sein letzter Film "Seelen", eine Adaption von dem Stephenie Meyer-Buch, war. Ebert hat seinerzeit unter anderem mit seinem Freund Gene Siskel geholfen, den Weg für den Film-Kritiker in den Mainstream zu ebnen und ich kann meinerseits "Danke" sagen für die wenigen Jahre, in denen ich seine Kritiken lesen durfte, ebenso wie er mir wie vielen anderen mehrmals bewies, wie wundervoll die Kunstform "Film" doch sein kann. Möge er in Frieden irgendwo weiterhin das tun, was er am liebsten tat, nämlich über Filme reden.




Mittwoch, 3. April 2013

Dankeschön und kleine Ankündigung

Ich komme damit etwas zu spät, aber zuallererst natürlich ein großes Dankeschön für über 10,000 Aufrufe, was mir immernoch etwas unwirklich vorkommt. Aber ein Danke allein reicht nicht, von daher werde ich das "Sortiment" hier etwas vergrößern.

Schon Mitte 2012 hatte ich diese eine Idee und nun auch das meiner Meinung nach richtige Konzept, um diese umzusetzen: Ab April kommen Rezensionen zu Serien hinzu ! Der Fokus wird natürlich auf nicht-animierten liegen, aber gelegentlich werde ich davon abschweifen, weil diese sich teilweise entweder schneller besprechen lassen (bei standardmäßigen 20-22 Minuten Episodenlänge verständlich, während große nicht-animierte Serien Episoden mit einer Dauer von ca. einer Stunde haben können) und andererseits kann Abwechslung ja auch nicht schaden. Geschehen wird dies auf folgende Art und Weise:

-  immer staffelweise (jede einzelne Episode könnte zu viel sein und dann würde es sich zu sehr hinziehen)
- pro Staffel gibt es dann nicht nur die grobe Zusammenfassung der jeweiligen Ereignisse, sondern auch jeweils eine beste/schlechteste Episode und das warum dazu
- hinzu kommt auch noch der beste/schlechteste Charakter (hier auch nur pro Staffel)
- kann sein, dass ich meine persönliche Entwicklung mit der jeweiligen Serie "beschreiben" werde, sprich, falls ich sich eine Serie im Verlauf immer weiter verbessert, dann werde ich das natürlich erwähnen
- wie immer gilt: Freie Meinungsäußerung etc. usw. Ich kann euch sogar fast garantieren, dass mein Seriengeschmack zu 90% von eurem abweichen wird, vor allem comedymäßig.
- ich werde versuchen, jedes mögliche Genre abzudecken, also Horror, Comedy, Drama, Fantasy und was mir grad noch nicht alles einfällt

Und natürlich bleiben die Filmkritiken euch erhalten. Wie so ziemlich alles andere.

Wie schon bei Filmen können mir die Serien ebenfalls vorgeschlagen werden. Falls ihr mir irgendwo nicht zustimmt: Die Kommentarfunktion ist nicht umsonst da. Keine Angst haben, ich beiße nicht.

"Star Trek"-Fans müssen sich bis zum Mai gedulden, denn dann kommt die ausführliche Auseinandersetzung mit allen (relevanten) Serien und Filmen rund um den "Star Wars"-Rivalen. Inklusive dem "Alt gegen Neu"-Vergleich vom ersten "Star Trek"-Film und dessen Reboot sowie dem neuesten Film "Star Trek - Into Darkness".

Das wär`s dann von mir und peace the fuck out,

Euer Rudolf

Montag, 1. April 2013

"The Call - Leg nicht auf !"

Story: Jordan Turner ist Mitarbeiterin einer Notruf-Zentrale und stark psychisch belastet, weil sie in der Vergangenheit indirekt für den Tod eines Teenagers verantwortlich war. Mit dem neuesten Entführungsfall ist sie die Einzige, die den Kontakt zum Opfer halten kann - und sieht auch gleichzeitig ihre Chance für Rache...

Der Film sieht aus wie eine qualitativ hochwertige TV-Produktion und das alleine wegen dem Konzept, welches nicht wirklich aufgeht. Man hat ein stereotypes Opfer, stereotypen Psychopathen (der absolut blass ist) und natürlich die Heldin, die so oder so schlauer und besser ist als jede Polizeieinheit. Dabei ist es vollkommen egal, dass die Protagonistin von Halle Berry gespielt wird, ich mein es ist O.K., aber nichts Besonderes, eher austauschbar. Das Ende dieses Films ist außerdem so unnötig böse, dass es überhaupt nicht zum Film und vor allem nicht zur Heldin passt. Einfach nur dämlich.

Fazit: Falls ihr auf einen Film mit reihenweise Telefongesprächen und blassem...naja, allem steht, dann ist "The Call" ein Film für euch !

Kein Aprilscherz ! Hat letztens ja nicht so gut funktioniert.


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