Donnerstag, 5. Dezember 2013

"Diana"

Story: Es ist 1995 und Prinzessin Diana von Wales, getrennt von ihrem Mann, leistet fieberhaft Wohltätigkeitsarbeit und verliebt sich bei einem Krankenhausbesuch in den Dr. Hasnat Khan und es beginnt ein Spiel auf Zeit, denn die beiden können ihre Affäre nicht allzu lange vor der Presse verbergen...

Ich bin kein "Diana-Kenner" und weiß nur vage, was das für eine Person überhaupt war - vielleicht liegt es auch daran, dass ich nicht so sehr in den Gossip der britischen Monarchie involviert bin (eigentlich gar nicht). Warum Gossip ? Weil dieser Film nur auf eben diesem basiert, also darauf, was all die Leute aus der Liebesaffäre zwischen Diana und Khan rausgeholt haben; egal, wie schmalzig und an den Haaren herbeigezogen der Dialog zu sein scheint.

Ein gutes Biopic wie "8 Mile" z.B. kann Leute, die Eminem überhaupt nicht kennen, darüber aufklären, was das für ein Mensch war, woher er stammt und warum er diese und jene Entscheidung getroffen hat und als Fan bekommt man vielleicht Hintergrundinformationen, die man vorher nicht kannte - hier vergeigt "Diana" auf voller Linie, denn ich erfahre einfach nichts wirklich Neues, was ich nicht schon vorher wusste und so wie das Drehbuch hier verfasst wurde, könnte ich da eh die Fakten von der Fiktion nicht unterscheiden. Hierzulande wird der Film mit Rosamunde Pilcher-Produktionen verglichen (ich bin da nicht so lebensmüde, als dass ich mir extra zum Vergleich so etwas reinziehen würde), aber der Kitsch-Faktor hier ist erbrechend hoch. Keiner der Darsteller, weder Naomi Watts noch Naveen Andrews können ihrem Paar Substanz, Charakter und Bodenständigkeit verleihen; es ist so, als ob ich eine Soap von einem anderen Planeten anschaue, mit menschlichen Androiden for the lulz.

Fazit: Man sollte keinen Film über eine Person machen, wenn man nichts Handfestes dafür vorbereitet hat, denn dann leiden alle Filmbeteiligten und vor allem die Zuschauer. Ohne lange zu zögern sage ich, dass es einer der schlechtesten Biopics ist, die ich je gesehen habe und mich juckt es sogar etwas, diesen in meine "Flop 10" reinzutun. Der Film reißt manchmal interessante Aspekte an, aber ist einfach zu unfähig und zu vernarrt in die eigene Lovestory, als dass er Konsequenz zeigen kann.

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