Freitag, 31. Januar 2014

"Jack Ryan: Shadow Recruit"

Story: Der Titelgebende Ex-Marine Jack Ryan hat nach seiner langen Auskurierung der Afghanistan-Zeit Lust auf ein ruhiges Leben an der Wall Street, soll aber nun von der CIA als Undercover-Analyst für eine gefährliche Mission nach Moskau kommen, um einen Anschlag auf die amerikanische Wirtschaft zu verhindern...

Jack Ryan muss mal wieder gegen die bösen Russen bestehen, dieses Mal aber ohne eine direkte Tom Clancy-Vorlage und auch noch erstmals mit Chris Pine besetzt. Und er hat seinen Job insbesondere im Bezug auf das schwache Originaldrehbuch richtig gut gemacht; das Gleiche kann ich ebenso über die Nebenbesetzung mit Kevin Costner und Keira Knightley sagen. Kenneth Branagh ist ein feiner Schauspieler und Regisseur und dieser Film ist für seine Verhältnisse in beiden seiner Funktionen pures Mittelmaß, da er zumeist nichts Spektakuläres/Neues/Originelles bringt, bis auf die Szene, in der Jack Ryan seinen ersten Mann umbringt. Es ist nicht so, dass diese Szene jetzt umwerfend war, aber dennoch erfrischend zu sehen, dass Realismus auch manchmal Einzug halten kann in Actionfilmen.

Fazit: Insgesamt ist "Jack Ryan: Shadow Recruit" kurzweilige Unterhaltung und der erste Film des Jahres, der nicht scheiße, sondern durchschnittlich ist.

Mittwoch, 29. Januar 2014

"The Nut Job"

Story: Einhörnchen Surly will zusammen mit einer Gruppe von Tieren einen "Nussladen" ausrauben, während ein Waschbär ihm zuvorkommen will...

Hat der Waschbär einen Namen ? Klar, er heißt Raccoon (kein Witz). Mensch, da war aber jemand kreativ...was sollen die Ente Mrs. Duck, der Hund Mr. Dog und der Delphindoktor Dr. Dolphin dazu wohl sagen ? Ganz ernst: Es gibt noch ein paar andere Tiere, die einfach keinen Namen haben, bzw. so heißen, was sie eben sind. Schreit nach Inspiration. Wie man das bei einem beschissenen Animationsfilm für die ganze Familie (also für Zweijährige und ihre notgeplagten Eltern) erwarten kann, wird keine Gelegenheit ausgelassen, möglichst viele Nuss-Gags zu bringen. Ich kann den Scheiß auch: Mann, war dieser Film eine harte Nuss ! Er war "nut" cool, "nusste" gar nicht so nervige Charaktere haben (von denen lediglich Will Arnett hin und wieder halbwegs sympatisch rüberkam) und wie bereits erwähnt, "hazelte" es überwiegend Nuss-Gags. Die unglaublichste Szene von allen (von der ich immer noch nicht glauben kann, dass ich sie sah), war definitiv der Auftritt vom animierten Psy plus "Gangnam Style". Dies alleine ist schon irritierend genug, aber der Film spielt noch zusätzlich in den 50ern. "Zurück in die Zukunft" holte Van Halen in die 50er, "The Nut Job" holte "Gangnam Style"...und der Erstere hat seinen Musik-Gag deutlich besser rübergebracht.

Fazit: Guckt lieber "Ab durch die Hecke", nuss aber auch nicht sein.

P.S.: Das "nuss" im Fazit ist Absicht.

Dienstag, 28. Januar 2014

"Zurück in die Zukunft" (1985) (500. Beitrag)

Es mag sich vielleicht etwas lahm anhören, aber hey, ich bin ja normalerweise relativ kritisch bei Filmen und wo gibt es eine bessere Gelegenheit, die eigenen Schwächen für etwas offen zu legen, als bei dem eigenen Lieblingsfilm ? Jep, der 500. Beitrag dieses Blogs (mit Hilfe meiner Co-Autoren) ist tatsächlich eine absolut ernste und vom Herzen ehrliche Rezension von "Zurück in die Zukunft".

Story: Marty McFly ist ein typisch klischeehafter 80er Jugendlicher aus 1985, denn er steht auf Rock N`Roll, spielt Gitarre, fährt auf einem Skateboard, hat lahme Eltern und hasst die Schule. Als sein Erfinder-Freund Dr. Emmett Brown ihn nachts auf die Vorführung der hauseigenen Zeitmaschine einlädt, will Marty dem zunächst nicht glauben, bis er durch unglückliche Umstände 30 Jahre in die Vergangenheit zurückreist und nun dort fest stecken zu scheint...

Die Tatsache, dass ich diesen Film absolut liebe, liegt vor allem an seinem genialen Drehbuch wie ebenso genialen Darstellern (zumindest das Erstere kann ich noch halbwegs erklären). Der Film verschwendet keine Zeit trotz seiner fast zweistündigen Laufzeit und jede scheinbar so unwichtige Szene, jedes mögliche kleine Detail ist entweder wichtig für die Handlung oder wird so eingebaut, sodass es durch die Zeitreise nicht an Sinn oder Kontinuität verliert. Dies ist ein weiterer Grund, warum "Zurück in die Zukunft" als einer der Klassiker des Zeitreise-Genres gilt: Selbst der Name des Kaufhauses, auf dessen Parkplatz man die Zeitmaschine zuerst bestaunen kann, hat seinen natürlichen Ursprung und wenn dieser in der Vergangenheit korrigiert wird, dann wirkt sich das unweigerlich auf die neue Gegenwart aus - in Sachen des Raum- und Zeitkontinuums gibt sich dieser Streifen keine Blöße und bleibt stets seiner Epoche treu, weswegen man als Zuschauer mehrere nette Anspielungen auf kulturelle, politische und sonstige Ereignisse erhaschen kann.

Selbstverständlich darf die Schauspielleistung nicht unerwähnt bleiben. Chrisopher Lloyd mimt den vielleicht besten liebenswert-verrückten Wissenschaftler überhaupt und reißt das Publikum mindestens mit seiner Gestik mit, Thomas F. Wilson gibt mit Biff einen der stereotypischsten Arschlöcher überhaupt, jenseits der Epoche. Michael J. Fox wurde hier als Marty McFly aber das Meiste abverlangt, vor allem körperlich; es ist eine traurig-paradoxe Geschichte, dass er seinerzeit nur wegen seines Engangements in der Serie "Family Ties" extra auf Schlaf verzichten musste, nur um bei diesem Film mitzumachen (wenn man bedenkt, für was er heute in Erinnerung bleibt). Fox spielt seine Rolle ehrlich und authentisch, sodass der Zuschauer mit ihm mitfiebert bis zum Schluss und man ihn am Ende jubeln sehen will - ein Vorzeigeprotagonist, wie er im Drehbuch steht.

Die Musik darf man auch nicht vernachlässigen, denn Alan Silvestris Score kann sich zurecht zu einem der besten zählen, die die 80er zu bieten haben und Huey Lewis Songs mögen für den heutigen Geschmack zwar arg nach eben diesen 80ern klingen, aber so soll es ja auch sein; der Film wirkt dadurch peppiger und energetischer als ohnehin schon. Effektetechnisch braucht sich der Film auch nach fast 30 Jahren nicht schämen, denn ILM sorgte für durchaus ansehnliche Effekte, die klugerweise spärlich eingesetzt wurden, denn die Schauspieler sollen im Fokus stehen und nicht die Effekte.

Fazit: Es gibt kaum mehr noch zu diesem Film zu sagen, was nicht schon vorher gesagt wurde. Mit einer originellen Idee und fantastischen Umsetzung gilt "Zurück in die Zukunft" nicht zu Unrecht als (Genre-)Klassiker, der wohl stets mit seinem Humor, Ideen, Details, zahlreichen Zitaten, brillianten Darstellungen, ausgezeichnetem Soundtrack und der besonderen Prise Herz und Seele Kult bleiben wird.

Serien-Kritik: "House of Cards" Staffel 1

Story: Frank Underwood ist ein überaus einflussbares Mitglied in der Demokratischen Partei und seine Machtgier ist kaum zu sättigen. Als der frisch gewählte US-Präsident Walker ihm den Posten des Außenministers verweigert, sinnt Underwood auf Rache und ist bereit, jegliches Opfer zu bringen, um es Walker heimzuzahlen...

Lieblings-Charakter: Ganz eindeutig Frank Underwood selbst. Seine Frau Claire und die Reporterin Zoe Barnes sind zwei weitere sehr gut geschriebene Protagonisten, aber Kevin Spacey in seiner Rolle merkt man einfach nur den Genuss, mit dem er diese Rolle spielt, am meisten an. Hinzu kann er zwischendurch direkte Kommentare an den Zuschauer weitergeben, wodurch man als Zuschauer sich natürlich noch mehr an ihn binden kann. Underwood mag zwar ein zwielichtiger, dreckiger und kaltblütiger Bastard sein, aber er macht das Ganze mit so viel Charme und Überzeugung, sodass es nahezu unmöglich wird, ihn nicht wenigstens etwas sympatisch zu finden.

Ungeliebter Charakter: So wirklich jemanden herauspicken kann ich hier wohl nicht, selbst vollkommene Jammerlappen oder scheinbar unwichtige Leute sind extrem wichtig für die Handlung oder werden gerade eben für die 2. Staffel vorbereitet. Zudem mich persönlich auch niemand wirklich nervte.

Lieblings-Episode: "Erlösung". Vermutlich oder gerade weil diese Episode offenbart, wie weit Frank bereit ist für seine Ziele zu gehen. Trotz all dem, was vorher passierte und gezeigt wurde, gibt diese Episode dem Charakter eine weitere zynisch-grausame Seite, die besonders in der heutigen Serienlandschaft erfrischend wirkt.

Meine Meinung zur Serie: Neben "Hannibal" war "House of Cards" DIE Serie, die 2013 debütierte und relativ viel Lärm machte, unter anderem deswegen, weil sie anders als alle anderen Qualitätsserien nicht von einem Fernsehnetzwerk, sondern einem Streaming-Dienst stammt und dennoch solch hochkarätige Namen wie Kevin Spacey für die Hauptrolle und David Fincher als Produzenten gewinnen konnte. Ich persönlich bin nicht der größte Politikexperte, weswegen ich nicht genau sagen kann, wie realistisch die Serie geschrieben ist - und selbst, wenn alles komplett an den Ohren herbeigezogen ist, die Serie demonstriert mit einem zynisch-depressiven Blick die Abgründe der menschlichen Begierde, sei es Macht, Drogen oder Sex. Unterstützt von einem exzellenten Cast, tollen Bildern und einem der besten originalen Serien-Drehbücher, die ich seit langem erleben durfte.

Wem zu empfehlen: Politthriller-Fans, das hier füllt die Lücke in eurem Herzen. Ansonsten auch wahrscheinlich interessant, die generell sehr gut geschriebene Intrigen mögen und alleine wegen Kevin Spacey lohnt sich zumindest ein Blick.

Montag, 27. Januar 2014

Serien-Kritik: "Scrubs"

Story: John Dorian soll ganz frisch als Assistenzarzt beim "Sacred Heart Hospital" anfangen und lernt allerlei neue Leute an seinem Arbeitsplatz kennen und ebenso die Licht- und Schattenseiten seiner Arbeit...

Lieblings-Charakter: Dr. Percival Cox. Hey, er ist vielleicht der Serien-Arschloch, aber er stellt keinen gewöhnlichen Stereotyp dar, zumindest nicht direkt (vielleicht das eines Machos, aber selbst das wird mehrfach untergraben). Er ist sarkastisch und verbittert gegenüber Menschen, was ihn jedoch nicht daran hindert, immer wieder weiterzumachen und für die Leute da zu sein, die ihn brauchen. Jedenfalls macht er die meiner Meinung nach meiste Wandlung innerhalb der Serie durch und ist für mich der unterhaltsamste Charakter, knapp vor dem namenlosen Hausmeister.

Ungeliebter Charakter: Eigentlich so ziemlich alle "frischen" Assistenzärzte, die in den späteren Staffeln dazukamen, als die eigentlichen Hauptcharaktere als Gruppe auseinanderbrachen. Diese haben wenig bis null Persönlichkeit und fallen kaum vor dem Hintergrund auf.

Lieblings-Episode: Bei "Scrubs" habe ich keine einzige Episode gesehen, die mir komplett von Anfang bis Ende gefallen hat, höchstens Elemente/Gags/Dialoge daraus, aber nie 100% einer Folge.

Meine Meinung zur Serie: Ich werde jetzt nicht behaupten, dass "Scrubs" einer meiner persönlichen Favoriten ist, aber wenn ich die Serie irgendwo sehe, dann werde ich die laufende Folge zu Ende schauen. Die Gags sind für mich so 50/50, mal zünden sie, mal tun sie es nicht, aber wenn sie das tun, dann finde ich die Serie richtig unterhaltsam und die meisten der gelungenen Gags kommen nunmal von Dr. Cox. Wovon ich kein Fan bin, dann von dem Seriendrama, das sich anfühlt, als ob es nicht genügend Gewicht hätte und ja, verständlich, "Scrubs" ist vor allem eine Sitcom, sie soll vor allem witzig sein. Dann muss man das Drama ja auch nicht zwangsweise einbauen oder es in den meisten Fällen besser in die Haupthandlung reinschreiben. Alles in allem finde ich die Serie OK und als seichte Unterhaltung für zwischendurch durchaus geeignet; Pflicht ist dies aber bei weitem nicht.

Wem zu empfehlen: Wenn man beim Zappen an etwas dran bleiben sollte, dann ist "Scrubs" einer der besseren Kandidaten.

Samstag, 25. Januar 2014

Serien-Kritik: "Sherlock" Staffel 3

Story: 2 Jahre nach dem spektakulären Verschwinden von Sherlock Holmes aus London, stand die Zeit nicht still und John Watson hat bereits die Frau seines Lebens (Mary Marston) gefunden. Die Rückkehr des Detektivs sorgt natürlich für Furore und neue Spannungen innerhalb des Duos...

Lieblings-Charakter: In dieser Staffel war es relativ schwer, einen "Lieblingscharakter" abseits von Sherlock und Watson zu bestimmen. Zuerst schwebte mir Mary als eben dieser Charakter vor, aber mir persönlich gefiel nicht, was man mit ihrem Charakter in der finalen Episode gemacht hat, der Twist fühlte sich wie aus dem Nichts an und war trotz einer netten Anspielung auf die Originalgeschichte, in der sie und John sich kennenlernten so, dass sich meine Meinung zu ihr komplett gewandelt hat. Ich verstehe, warum die Schreiber der Serie dies machen mussten, denke aber nicht, dass man sie wirklich auf diese Art offenbaren sollte.

Ungeliebter Charakter: Charles Augustus Magnussen. Nicht, weil er so war, wie er war (anders als Moriarty hatte er meiner Meinung nach von Anfang an eine Aura des Unheimlichen um sich), sondern eher, wie man ihn verwendet hat. OK, eigentlich müsste ich das komplett auf diejenigen schieben, die diesem Charakter die letzte Episode zurechtschrieben: Was durchaus vielversprechend anfing, hatte einen doch antiklimatischen Schluss, der eher verwirrt, als einen auf die nächste Staffel warten lässt.

Lieblings-Episode: "Das Zeichen der Drei" (eine freie Übersetzung meinerseits, da diese Staffel noch nicht in deutscher Sprache zu sehen ist). Alleine die Idee, Sherlock als Haupt-Trauzeuge von Watson, bietet mehrere Gelegenheiten für feinen britischen Humor und die Macher nutzen jede nur erdenkliche Möglichkeit, die sich bietet; es ist erfreulich zu sehen, wie erfrischend unterhaltsam diese Serie doch sein kann, während sie ihre größte Stärke, nämlich die Detektivarbeit, nicht vernachlässigt. Zudem hatte diese Episode ein bittersüßes Ende und solche haben irgendwie generell was schönes an sich.

Meine Meinung zu dieser Staffel: Wie man schon etwas heraushören konnte, war ich nicht sonderlich begeistert mit dieser Staffel. Alles scheint zumeist noch fieser, dunkler und brutaler zu werden, der Spaß scheint irgendwie eher raus zu sein (bis auf die oben erwähnte Episode). Außerdem frustriert es mich etwas, dass man viel weniger Detektivarbeit und dafür mehr Action-Thriller sieht...ja, es ist wirklich sehr unterhaltsam, aber gemessen an den gesetzten hohen Standards fühlt es sich dieses Mal etwas weniger inspiriert an und viel mehr in die Richtung des amerikanischen Sherlock Holmes getrimmt, den mit Robert Downey Jr. usw. Wäre äußerst schade, wenn eine exzellente BBC-Serie auf ein niedrigeres Niveau begeben würde.

P.S. : Der Cliffhanger war in der Tat sehr irritierend und irgendwie sogar fast schon verhöhnend im Bezug auf ein anderes Staffelfinale...

Freitag, 24. Januar 2014

"I, Frankenstein"

Story: Frankensteins Monster hat die Jagd seines Schöpfers nach ihm überlebt und befindet sich nun mitten in einem Konflikt zwischen den guten Gargoyles und den bösen Dämonen...

Als jemand, der Mary Shelleys "Frankenstein" gelesen hat, müsste ich jetzt richtig sauer auf die Filmemacher sein für dieses Versagen...gut, dass ich vorher die Trailer sah und ungefähr wusste, dass auf mich ein sehr dämlicher Film wartet. Und ja: Die simple, verworrene, mit mehreren Logiklöchern verzierte Geschichte macht auf einen den Eindruck, sie wäre von einem Fünfjährigen geschrieben worden, der nebenbei zufällig "Underworld"-Fan ist. Aaron Eckhart versucht scheinbar mit aller Kraft, so ernst wie es geht gegen ein grenzdebiles Drehbuch zu spielen, was auf seine eigene Weise ziemlich amüsant ist (stellt euch vor, man müsste einige der dümmsten Zeilen so vortragen, als ob man sie auch wirklich meint). Selbstverständlich darf hier auch nicht einer der ältesten Fehler der Popkultur fehlen: Es gibt tatsächlich Stellen, an denen das Monster Frankenstein genannt wird und nicht einfach Adam, wie er von der Gargoyle-Königin getauft wurde (Symbolismus für Anfänger !). Zudem habe ich da so ein Gefühl, als ob es hier nicht wirklich um eine (wenn auch entfernte) Adaption eines Horror-Klassikers geht, sondern viel eher um ein dummes Effektfeuerwerk, das mich mit Schaudern an "Van Helsing" erinnert. Aber so etwas würde man natürlich nicht machen...oder ? (zwinker, zwinker)

Fazit: Ein Film, der als Adaption, als Film und als Unterhaltung generell versagt. Die Frage ist nur, ob ein anderer Film dieses Jahr dieses Niveau unterbieten kann.

Donnerstag, 23. Januar 2014

"Devil`s Due - Teufelsbrut"

Story: Zach und Samantha sind frisch verheiratet, landen auf ihrer Hochzeitsreise aber zuerst in irgendeinem Club, wo an Samantha ein satanisches Ritual verübt wird und das Paar seitdem mit ungewöhnlichen Folgen leben muss...

Eins vorweg: Dies ist besser als die meisten "found footage"-Filme, aber nur in sehr wenigen Fällen kann der Film Spuren von Qualität zeigen kann, wenn die Macher mal hier oder da nette Einstellungen hinbekommen oder halbwegs spannende Sachen zeigen können. Das Problem ist nur: Eben diese Macher waren für eine der Sequenzen aus "V/H/S" bekannt und dieser Film hätte womöglich funktioniert, wenn er nur 10-12-15 Minuten gedauert hätte - hier muss aber auf Spielfilmlänge gestreckt werden, was dazu führt, dass statt des großen Schreckens die große Langeweile eintritt und der Film einfach ins Nichts geht, anstatt wirklich sehr schlecht zu sein oder auch nur auf schlechte Weise unterhaltsam. Einfach nur zum Schnarchen die 95% des Streifens.

Fazit: "Devil`s Due - Teufelsbrut" ist vor allem öde.

Dienstag, 21. Januar 2014

"The Legend of Hercules"

Story: Königin Alkmene, unzufrieden mit der Gier nach Macht durch ihren Gatten Amphitrion, gebärt Zeus Hercules, der sich im Laufe seines Lebens zwischen seiner Bestimmung als Halbgott-Held und einem gewöhnlichen Leben mit seiner Liebe Hebe...

Was Schneewittchen für 2012, das ist Hercules für 2014: Dies ist in der Tat der erste der zwei Hercules-Filme dieses Jahres und welch Überraschung, der Januar-Hercules ist erbärmlich und das auf jeder Ebene. Für 70 Millionen Dollar bekommt man als Zuschauer schlechtes Schauspiel, welches zwar vor allem einem unterirdischem Drehbuch zuzuschreiben ist, aber man kann die Leistung der Akteure nicht immer durch die Inkompetenz des Szenaristen erklären. Die Effekte hab ich schon bei DVD-Filmen besser gesehen; es gibt z.B. öfters offensichtlich gemalte Hintergründe oder das Benutzen des Greenscreen ist viel zu auffällig, um dem Auge zu entgehen.

An sich sind viele Elemente besonders aus "Gladiator" und der Videospiel-Reihe "God of War" entnommen, vor allem der zweite Akt und die Kampfszenen. Bestimmte Ähnlichkeiten lassen sich zwar beim Filmemachen nie ganz vermeiden, aber hier hat es sich wie bei einer 1:1-Kopie angefühlt...wenn diese sehr schleht umgesetzt wurde.

Fazit: "The Legend of Hercules" ist sehr, sehr schlecht und leider nicht einmal unterhaltsam schlecht, weil es kein Element gibt, das einen als Zuschauer amüsieren könnte. Höchstens der Umstand, dass dieser Film ins Kino und nicht sofort auf DVD gelandet ist.

Montag, 20. Januar 2014

"Sherlock" Staffel 2

Story: Seit dem Aufeinandertreffen auf Sherlocks Rivalen klärt das Duo weitere Fälle auf, während dieser im Hintergrund seinen ultimativen Plan schmiedet...

Lieblings-Charakter: Damit ich das Duo nicht erwähnen muss, ist Irene Adler meine persönliche Favoritin dieser Staffel. Im Gegensatz zu James Moriarty ist sie deutlich näher an der Vorlage gestaltet und das Update in die heutige Zeit mag zuerst etwas an den Ohren herbeigezogen klingen, aber es passt im Zusammenhang so derartig perfekt zum Charakter, dass ich hier wahrlich meinen Hut vor den Machern ziehen muss. Wahrlich dafür geschaffen, "die Frau" genannt zu werden.

Ungeliebter Charakter: Dr. Robert Frankland aus "Die Hunde von Baskerville". Ernsthaft der langweiligste und sinnloseste Bösewicht in der bisherigen Geschichte dieser Serie. Moriarty war wenigstens unterhaltsam.

Lieblings-Episode: Ganz klar "Ein Skandal in Belgravia", vor allem dank Irene Adler und der Tatsache, dass wir als Zuschauer mehr in die Gefühlswelt von Sherlock Holmes eintauchen, während wir auch weiterhin seine exzellenten Deduktionsfähigkeiten bestaunen können.

Meine Meinung zu dieser Staffel: Ich finde diese Staffel hat versucht, verschiedene Aspekte des Duos hervorzuheben, bzw. die Charakterentwicklung der beiden (insbesondere Sherlock) voranzutreiben, was beim Detektiv selbst ja auch am besten gelang, da er nun wirklich mehr wie ein Mensch daherkommt - ein extrem außergewöhnlicher Mensch in allen möglichen Facetten und Arten, aber dennoch ein Mensch. Mich hat vor allem die "Baskerville"-Folge schwer enttäuscht, da das Update dieses Mal für mich relativ schnell die Spannung rausnahm und man viel zu früh gesagt bekam, wer der Bösewicht ist. Bezüglich der letzten Folge dieser Staffel kann ich nur sagen, dass sie vermutlich die dramatischste und polarisierendste ist, die in der Serie bisher vorkam und ich gemischte Gefühle ihr gegenüber habe (weswegen die "Belgravia"-Folge meine Lieblingsfolge dieser Staffel geworden ist) und ich könnte sie hier nicht anständig besprechen ohne zu spoilern.

Sonntag, 19. Januar 2014

Meine bescheidene Meinung zu den Oscar-Nominierungen 2014

Erstmal: Ja, es gab die letzten paar Tage keine Beiträge, aber gerade kommen auch relativ wenige neue Filme raus und das Meiste, was gerade im Kino läuft, habe ich zum Großteil ja schon rezensiert. Von daher werden Filmkritiken zwar kommen, aber ich werde dazu gezwungen sein, den Blog mit anderen Sachen garnieren zu müssen, weswegen ihr wahrscheinlich in den nächsten Tagen eher Serienkritiken zu sehen bekommt. Oder Beiträge anderer Art. Je nachdem.

Kommen wir nun zum "echten" Thema des Artikels, nämlich meiner kleinen bescheidenen Meinung zu den Oscar-Nominierungen dieses Jahres und mannomann, trotz eines eher miserablen Kinojahres 2013 gibt es einen ziemlichen Dreikampf zwischen "American Hustle", "Gravity" und "12 Years a Slave". Ich persönlich sehe diese drei Filme auf ihre Art als die nahezu beste Möglichkeit, bestimmte Qualitäten eines Films darzustellen: Der erste steht für Unterhaltung, der zweite für Technik und der dritte für das Gefühl. Es wäre kurzum sehr schade für jegliche zwei Verlierer, wenn diese nicht gewinnen würden und ja, das heißt, dass für mich nur eben diese drei Nominierten als "Bester Film" in Frage kommen (ich mag zwar auch "The Wolf of Wall Street" sehr, aber meiner Meinung nach wird dieser trotz seiner eher überraschenden Nachnominierung wenig bis nichts reißen).

Überrascht hat mich vor allem, dass der Jackass-Film "Bad Grandpa" für einen Oscar nominiert wurde...zwar für Make-Up, aber es fühlt sich dennoch komisch an, wenn man diesen Fakt ausspricht. Enttäuschend fand ich das Ausbleiben von Daniel Brühl unter den Nominierten für "Bester Nebendarsteller", auch wenn die Konkurrenz dort (wie in allen "wichtigen" Kategorien knüppelhart ist). Die endgültigen Vorhersagen kommen von mir aber erst so gegen Mitte Februar, weil ich persönlich noch hochgehandelte Filme wie "Dallas Buyers Club", "Her" und "Nebraska" sehen will, da diese ja auch bei den großen Kategorien mitmischen.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Im Großen und Ganzen eher unüberraschend, teilweise aber auch fragwürdige oder auch skurrile Entscheidungen. Das war`s dann erst mal von mir,

Euer Rudolf

Mittwoch, 15. Januar 2014

"Mandela: Der lange Weg zur Freiheit" (Sneak-Edition)

Story: Der Film basiert auf der 1994 erschienenen Autobiografie mit gleichem Namen und erzählt Nelson Mandelas Weg von einem Jurastudenten bis zum ersten demokratischen Präsidenten Südafrikas...

Ich weiß, ich sagte, ich würde an sich keinen Film aus 2013 mehr sehen, aber dieser hier kam in der Sneak, also sah ich ihn zwei Wochen vor seinem eigentlichen Kinostart hier in Deutschland und um es mal kurz zu fassen: Selber hätte ich den Film definitiv verpasst, vielleicht auch weil trotz einer respektvollen Anerkennung mich persönlich Mandelas Lebensgeschichte nie so richtig interessierte.

Solche Leute wie ich, die eben sehr wenig über einen der berühmtesten Freiheitskämpfer wissen, haben aber nicht wirklich einen Film bekommen, der einem den vollen Mandela gibt. Man springt schnell von der kurzen Kindheit zum Studium, die Jugend wird komplett ausgelassen und die meiste Zeit sehen wir ihn als entweder Revolutionär oder Gefangenen, was ja auch halb so schlimm wäre, wenn er nicht die meiste Zeit idealisiert worden wäre. Ja, früh im Film sieht man, wie er ein paar Frauen verführt, aber später kann er rein gar nichts falsch machen - seinen Idealen und Zielen fehlt letzten Endes der nötige "punch", nur allzu selten gibt es die kleinen, ehrlichen Momente, wo man wenigstens das Gefühl hat, den echten Nelson Mandela kennenzulernen, so möglich das als Zuschauer sein mag. Gepaart mit einer langen Laufzeit von fast 2,5 Stunden fühlt sich der Film an vielen Stellen als zu lang an, selbst wenn er einigen Stellen zu kurz kommt.

Auf der Bild- und Musikebene kann man bei diesem Film aber definitiv nicht meckern und Idris Elba als Nelson Mandela ist mehr als überzeugend; es ist so, als wäre er für diese Rolle selbst zu seinem Charakter geworden und sein Schauspiel ist der Hauptgrund, diesen Film überhaupt zu sehen. Da der Film deutlich auf ihn ausgerichtet ist, hat keine der Nebenrollen eine Chance, wahrlich so zu glänzen wie er.

Fazit: Es ist ein Film, der denkt, er sage am Ende mehr als er es tatsächlich tue, auch wenn das, was er sagt, Zuhörer braucht. Oder mit anderen Worten: Der Film hat einige Highlights, die auf jeden Fall zum Nachdenken bringen, aber durch seine Länge will er einen glauben lassen, er hätte viele mehr auf Lager.

Dienstag, 14. Januar 2014

Serien-Kritik: "Hannibal" Staffel 1

Story: Der FBI-Agent Will Graham ist anders als die meisten Menschen, da er sich durch verstärkte Empathie in die Köpfe von Serienkillern versetzen kann, um eben diese zu schnappen. Da er dadurch mehr und mehr Kontrolle über sich selbst verliert, vertraut ihm sein Vorgesetzter Jack Crawford dem Psychiater Dr. Hannibal Lecter an, der selbst ein dunkles Geheimnis zu verbergen hat...

Lieblings-Charakter: Es ist mal wieder so eindeutig, aber ja, ich mag Hannibal Lecter am meisten und zwar aus dem gleichen Grund, warum diese Serie so gut ist. Mindestens die Hälfte der Qualität wird alleine durch Mads Mikkelsens hypnotisierende Darstellung erzeugt. Das Geniale an diesem Hannibal, dass er meistens nicht derjenige ist, der Ärger macht, sondern eher der Ruheanker für den Protagonisten Will. Macht die ganze Heimlichtuerei doppelt perfide.

Ungeliebter Charakter: Freddie Lounds. Boulevardjournalisten mag ich schon im Ansatz nicht und diese Journalistin wurde so geschrieben, dass sie so ziemlich alles unnötig komplizieren machen muss durch ihre Einmischung.

Lieblings-Episode: Auch hier einfach mal komplett unoriginell sein und die allererste Episode angeben, da sie den Ton der gesamten Serie bestimmt und ein guter Vorgeschmack ist auf das, was noch kommt.

Meine Meinung zur Serie: "Hannibal" wäre komplett an mir vorbeigegangen, wenn ich nicht eines Tages einen Tag dafür bei Tumblr sah und natürlich sofort wissen wollte, ob das Ganze real ist und kein Witz. Als ein Horror-Fan der eher alten Schule hat mir "American Horror Story" schon richtig gut gefallen und ich würde "Hannibal" als eine Art Geschwisterteil davon bezeichnen: Während die erstere eher auf psychologischen Horror setzt, konzentriert sich die zweite eher auf den grafischen, wobei dieser Unterschied definitiv eher minimal ausfällt und kaum auffallen dürfte; ich bin wirklich begeistert von Mads Mikkelsens und Hugh Dancys Darstellungen, ebenso sehr vom Musikdesign, Szenerie und der unbehaglichen Atmosphäre, die einen nie entspannen lässt.

Wem zu empfehlen: Horror- und Krimi-Fans.


Samstag, 11. Januar 2014

"Paranormal Activity: Die Gezeichneten"

Story: Jesse und Hector finden im Nachbarhaus ihrer kürzlich verstorbenen Nachbarin Anna Gegenstände, die auf Paranormales hinweisen und schon bald wird Jesse von einem alten Fluch heimgesucht...

Wie kann man ein Filmjahr besser beginnen als mit einem "Paranormal Activity"-Spinoff ? Genau, Teil 5 wartet im Oktober (ich kann`s als jemand, der die gesamte Reihe verabscheut, kaum noch erwarten...) und man scheißt noch vorher diesen Film raus, ausgerechnet in den Monat, in dem traditionellerweise (in den USA zumindest) meistens die schlechtesten Filme des Jahres herauskommen. Natürlich ist es noch viel zu früh, diesen Film als einen der schlechtesten dieses Jahres zu bezeichnen, aber er ist wirklich, wirklich, wirklich schlecht (erst mit 3x "wirklich" klingt das Ganze überzeugend).

An diesem Punkt kann ich mich sowieso nur noch wie eine kaputte Schallplatte hören, denn es ist ein "Paranormal Activity"-Film, also was hab ich erwartet ? Mühe ? Originalität ? Spannung ? Gutes Drehbuch ? Atmosphärischen Horror statt billigen "jump-scares" ? Pustekuchen, so optimistisch kann ich nicht mal im Ansatz sein. Die Schauspieler sind nicht schlecht, aber der Film ist so derartig dämlich und hat so viele idiotische Ideen, sodass man das einfach nicht ernst nehmen kann. Es sieht am Ende eher aus wie eine Parodie nicht nur der eigenen Franchise, sondern des gesamten Genres.

Film: Welch Überraschung, der Film ist richtig mies. Zugegeben: Es ist echt erstaunlich, wie lange diese verwesene Leiche von Franchise am Leben gehalten wurde und wie lange sie noch unterstützt wird.

Freitag, 10. Januar 2014

"Drecksau"

Story: Bruce Robertson ist Polizist und als Mensch so widersprüchlich wie möglich zu seinem Job, da sein Leben von Sex, Drogen und Alkohol bestimmt wird. Beim neuesten Fall, den er bekommt, entgleitet ihm mehr und mehr die Kontrolle über sich selbst...

Ich habe die Vorlage nicht gelesen, aber darüber gelesen, wie schwer man sich eine Adaption als Film vorstellte...jedenfalls war dieser Film wie ein Atemzug frischer Luft, denn er ist herrlich versaut und das in so vielen Arten. James McAvoy zeigt uns hier seine hässlichste Fratze und spielt so derartig überzeugend gegen seinen gewöhnlichen Typ, dass es zugegebenermaßen gruselig echt aussieht. An sich erinnerte der Film mich vage an "Uhrwerk Orange" und "Fear and Loathing in Las Vegas", da wir hier einen Antihelden haben, der dank seines Darstellers dennoch nie ganz unsympatisch wird und der Regisseur uns regelrecht durch eine "Tour de Force" mit zahlreichen Sequenzen schickt, die absolut wunderbar gedreht wurden. Und gerade weil der Film so sehr von der Darstellung McAvoys abhängt, ist er so faszinierend und spannt einen ein bis zum Schluss.

Fazit: James McAvoy als "Drecksau" außerhalb seiner gewohnten Gefilde ist wie von der Leine los gelassen, was dem Zuschauer einen tollen und, wie bereits erwähnt, klasse dreckigen Film beschert, der sicherlich nicht für jedermann zu verdauen ist.

Donnerstag, 9. Januar 2014

"Buddy"

Story: Eddie ist Erbe eines Unternehmens und genießt das Leben in vollen Zügen, zumindest bis ein aufdringlicher Schutzengel namens Buddy in sein Leben kommt und es gehörig aufmischt...


Ganz ehrlich: "Schuh des Manitu" und "(T)raumschiff Surprise" sind Filme, die ich durchaus wegen ihrem Klamauk unterhaltsam finde, aber seitdem brachte Michael Bully Herbig fast immer dasselbe im Comedy-Bereich und überall anders konnte er überhaupt nicht überzeugen. Jetzt macht er wieder Comedy und - oh Schreck - "Buddy" ist vorhersehbar, klischeehaft und voller alter Gags, die schon seit Jahren nicht mehr ziehen.

Der Protagonist ist ein Arschloch, der Engel ist nervig und aufdringlich und weder Comedy noch Romanze wollen hier klappen - tja, was soll man auch bei einem "neuen deutschen Film" erwarten, wenn er á la Schweiger/Schweighöfer sein soll. Wird ja sonst von der Masse nicht angenommen, bzw. angeschaut. Das einzig Sehenswerte am Film sind zugegebenermaßen tolle Aufnahmen von Hamburg.

Fazit: Uninspiriert, dämlich, ohne jegliche Substanz in der Darstellung oder Inhalt, sieht aber gut aus.


Mittwoch, 8. Januar 2014

"Inside WikiLeaks - Die fünfte Gewalt"

Story: Der Film erzählt die Entstehungsgeschichte von WikiLeaks vornehmlich aus der Sicht des eher unbekannteren Mitbegründers Daniel Domscheit-Berg...

Ich will nicht lange um den heißen Brei herumreden: Der Film ist wirklich langweilig und ohne jeden Pepp. Keine Ahnung, wer auf die "brilliante" Idee kam, zu WikiLeaks einen Film zu machen, aber diese Leute haben wahrscheinlich "The Social Network" gesehen und gedacht: "Hey, dieser Film hat Kritikern und den Normalzuschauern gefallen, also versuchen wir einfach das gleiche mit einem anderen Internet-Fuzzi !". Jedenfalls zieht alles an einem einfach vorbei und man entwickelt keinerlei Interesse für den Stoff - an sich bietet Facebook an sich ja auch als Plattform um einiges mehr an Möglichkeiten, die Zuschauerschaft einzubinden; WikiLeaks ist an sich komplexer und nicht so sehr in der Mitte der Gesellschaft. Schauspielerisch gesehen nehmen sich weder Cumberbatch noch Brühl etwas: Der Eine ist der Exzentriker und der andere der Ruhepol - eine der gängisten Duos des Films. Und genauso wie in "The Social Network" darf man sich nicht auf eine 100%-ige Korrektheit aller Ereignisse verlassen, von daher kann man verstehen, warum Assange nicht sonderlich begeistert war.

Fazit: "Die fünfte Gewalt" ist eine uninspirierte Inszenierung einer einseitigen Schilderung, besetzt mit zwei großartigen Darstellern.

Montag, 6. Januar 2014

"Sherlock" Staffel 1

Story: Ähnlich der literarischen Vorlage wird Dr. John Watson nach einem Kriegseinsatz halb unfreiwillig der WG-Partner von dem "consultant detective" Sherlock Holmes und "erzählt" dem Zuschauer von den gemeinsamen Fällen...

Lieblings-Charakter: Es wäre sehr einfach zu sagen, Sherlock wäre es oder Watson, aber um ganz ehrlich zu sein, es ist eher die Dynamik zwischen den beiden, die die besten Qualitäten des jeweils anderen hervorbringt. Ja, es ist "Rumgeiere" auf hohem Niveau, aber ich denke nicht, dass die beiden Charaktere ihr vollstes Potenzial ausgeschöpft haben (bzw. es noch Steigerungsmöglichkeiten gibt, insbesondere bei Watson).

Ungeliebter Charakter:  James Moriarty. Mann oh Mann war das eine riesige Enttäuschung, als einer der berühmtesten literarischen Gegenspieler so dargestellt wurde wie hier. Ich hatte nicht mal einen Hauch von Respekt vor diesem Clown, wohl eher das Gefühl, bei den "Looney Toons" gelandet zu sein und dies hier wäre der neueste Toon. Vielleicht sollte Moriarty ja mit seinem Gekicher und dem albernen Verstellen der Stimme ja unberechenbar und gruselig wirken, aber auf mich hatte das den gänzlich gegensätzlichen Effekt.

Lieblings-Episode: Da es nur 3 Episoden gibt, fällt einem die Wahl hier etwas einfacher und bei mir ist es die allererste Episode "Ein Fall von Pink". Nicht nur ist es die, die das neue Konzept am nähersten an die Vorlage führt, aber es ist auch (meiner Meinung nach) die am besten geschriebene, mit dem besten Verbrechen und mit dem besten Killer. Hey, wenn ein zufälliger Untergebener von Moriarty mir deutlich mehr Unbehagen verschafft als das kriminelle Genie persönlich, dann hat die Episode definitiv viel richtig gemacht.

Meine Meinung zur Serie: Nach dem puren Versagen der letzten amerikanischen Version mit Robert Downey Jr. und Jude Law war ich angenehm überrascht zu erfahren, dass die Briten ihre Literaturhelden mit dem nötigen Respekt behandeln, den sie verdienen und das Gegenwart-Setting mag für einen Holmes-Fan zuerst etwas ungewöhnlich wirken, aber man wächst dank der tollen Drehbuchschreiber und Darsteller schnell rein und vergisst, dass man sich im 21. Jahrhundert befindet. Das Duo Cumberbatch/Freeman ist herrlich charismatisch und man vergisst trotz aller Detektivarbeit (dass man diesen Aspekt in eine "Sherlock Holmes"-Adaption reinpackt, sollte eigentlich selbstverständlich sein) auch den guten alten britischen Humor nicht, für den sich das Konzept natürlich dank der Vorlage bestens eignet. Ich bin lediglich stark enttäuscht vom modernen Moriarty, da er quasi zu einer Witzfigur degradiert wurde (einer gefährlichen, aber dennoch lachhaften Witzfigur) und ich muss mir wohl noch die nächste Staffel ansehen, um ein paar andere berühmte Fälle beurteilen zu können. Alles in allem mag ich die Serie sehr und sie ist nun meine drittliebste "Sherlock Holmes"-Adaption.

Wem zu empfehlen: "Sherlock Holmes"-Fans und Krimi-Fans




Sonntag, 5. Januar 2014

Vorschau auf 2014 (mehr oder weniger)

Bevor ich es komplett in 2014 reingeht, habe ich noch einige Filme aus 2013, die ich besprechen wollte und die auch im "2013-Archiv" auftauchen werden (keine Sorge, es werden sowieso nur maximal 5 werden). Und was noch 2013 angeht, so ist "Movie 43" laut euch der schlechteste Film dieses Jahres, Platz 2 teilen sich "Schlümpfe 2" und "Kindsköpfe 2" und Bronze bekommt "Man of Steel"; die Umfrage zu eurem besten Film 2013 beginnt ab heute und endet Ende Januar.

2014 kommt dann auf jeden Fall ein "TMNT"-Monat und der zuletzt ausgelassene "Jackie Chan"-Monat; zurzeit bin ich mir recht unsicher, ob ich möglicherweise wieder etwas mit dem Oktober mache. Serienmäßig kommen auf jeden Fall die Serien "Sherlock" Staffeln 1+2, "Hannibal" Staffel 1, "Scrubs", "Game of Thrones" Staffel 3, "Boardwalk Empire" Staffeln 2+3 und was ich sonst noch schaffe. Zudem gibt es leichte Überlegungen zu einer komplett neuen Sektion auf diesem Blog, die zudem auch nicht von mir geführt wird, aber falls sich dies materialisiert, dann wird sich dies auf jeden Fall bemerkbar machen.

Zuletzt noch einmal ein großes Danke für jegliche Unterstützung, die dieser Blog bekommt und wenn es irgendwelche Anregungen oder Kritik gibt, dann lasst es mich lieber wissen, damit ich all das hier verbessern kann.

Euer Rudolf
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