Donnerstag, 28. Februar 2013

"Parker"

Story: Parker ist wie ein moderner Robin Hood, da er nie Leute bestiehlt, die kein Geld haben. Als er einen risikohaften Coup ausschlägt, wird er vermeintlich entsorgt, nur um sich dann an seinen Ex-Partnern zu rächen...

Auch wenn Jason Statham in diesem Film mitspielt, bitte ich von vornerein, die Erwartungen zu senken, denn das ist einfach nur ein schwacher Film. Blasser Held, blasse gute Typen, blasse böse Typen, blasse Frau, die gerettet werden muss - wieso ist Jennifer Lopez überhaupt in diesem Film ? Sie kann fast genauso schlecht schauspielern wie Megan Fox und lässt Statham wie einen Oscar-Preisträger aussehen. Im Endeffekt ein B-Actionfilm nach Schema F, so wie man ihn tausend Mal davor und tausend Mal danach sehen wird, ohne nennenswerte Qualitäten. Selbst Nick Nolte als Parkers Vater kann das hier nicht rausreißen.

Fazit: Einfach nur ein schlechter Film fürs Stathams Resümee.

Dienstag, 26. Februar 2013

Pixar-Monat: "Merida - Die Legende der Highlands" (2012)

Story: Merida ist Schottin, erstklassige Bogenschützin und...Prinzessin, weswegen sie sich den alten Bräuchen unterwerfen soll, um bald jemanden zu heiraten. Entgegen den Zwängen ihrer Mutter will sie vor ihren Verpflichtungen fliehen und trifft auf eine Waldhexe, die ihr Leben ändern kann...

So ein fatales Desaster an Kreativität, Charme und Qualität wie "Cars 2" konnte wohl nicht ganz spurlos an Pixar vorbeigehen, es war im Endeffekt eine offene Frage, was das Studio nun machen würde. Die (wenigen und geheimnisvollen) Vorschauen für den nächsten Film sahen alle vielversprechend aus - möchte Pixar etwa tatsächlich eine eigene Actionheldin etablieren und das auch noch in einem mystischen Setting ? Wow, es kam wie erwartet unerwartet und sehr willkommen, denn das Potenzial war groß. Und als der Film raus kam...kam auch die Ernüchterung.

Es ist wirklich unerwartet gewesen, dass Pixar die Gesamtstruktur von einem geflopptem Disney-Film übernahm mit zahlreichen Parallelen zu verschiedenen Disney-Prinzessinen, denn Merida ist im Endeffekt auch eine - sie mag zwar kampfmäßig mehr drauf zu haben als der Rest, aber sie ist zuerst Teenagerin und der Bogen wird sehr, sehr selten abgefeuert. Was auch OK wäre, denn in dem Film geht es primär um die Beziehung zwischen Mutter und Tochter, sowie Bräuche/Traditionen und die typisch jugendliche Rebellion dagegen.

Leider wird dieser Aspekt erst am Ende auf eine clevere Weise behandelt, denn zuvor ist es typisches "Missverständnis, das während des Films durch vielerlei ungewöhnliche Situationen verschwindet". Von daher habe ich nichts gegen eine neue Seite des "Eltern vs. Kinder"-Konfliktes, der normalerweise zwischen Sohn und Vater oder Tochter und Vater ausgetragen wird, aber in diesem Film wirkt es so, als ob man da mehr Fokus drauf legen könnte - wie schon in der Original-Kritik war ich sehr überrascht und auch ernüchtert, dass Pixar an dieser Stelle viele originelle Ideen aufgrund von konservativer Geschichtenerzählung nicht genug behandeln konnte.

Abseits dieser persönlichen Ernüchterung bleibe ich bei den Stärken dieses Films, die ich auch schon in der Original-Kritik erwähnte: Wunderschöne Animation, tolle (wenn auch nicht herausragende) Nebencharaktere und an manchen Stellen kommt die sogar die richtige Atmosphäre des Mystischen und Geheimnisvollen. Und ja, Respekt an Pixar, dass sie sich eine besondere Beziehung vorgenommen haben und das Ende klüger geworden ist, als noch in der Mitte des Films erwartend.

Fazit: Definitiv eine Verbesserung gegenüber "Cars 2", aber verglichen mit dem Rest des Pixar-Aufgebots nur "gut". Unverdienter Oscar-Gewinner in einer Kategorie, wo JEDER andere Nominierte besser/origineller/kreativer war als dieser.


Sonntag, 24. Februar 2013

Meine "Oscars"-Favoriten 2013

Dieses Jahr komme ich etwas spät und leider nicht mit allen Kritiken rechtzeitig zu diesem Post, aber diese werden noch demnächst nachgereicht und die meisten Nominierten sind hier ja schon diskutiert worden.

Wie letztes Jahr gibt es zwei Wahlen pro Auszeichnung und ich werde dieses Mal ALLE Auszeichnungen (bis auf Dokus und Kurzfilme) tippen; kurioserweise sind manche sehr eindeutig und manche sehr schwer vorherzusagen, aber dazu gleich mehr. Und ich werde bei den Wahlen kurz begründen, warum ich diese gewählt habe. Vor den Tipps selbst noch ein paar kleine Bemerkungen meinerseits:

1. Warum Seth MacFarlane Moderator ist, erschließt sich mir überhaupt nicht. Ich schätze, er soll Witz und Pepp reinbringen, aber im Nachhinein werden eh alle nach Billy Crystal schreien.

2. So wie Ryan Gosling letztes Jahr ignoriert wurde, so ist dieses Mal Ben Affleck für mich der "Gesnobbte". Sein Film mag zwar nominiert sein, aber er selbst weder als Regisseur noch als bester männlicher Hauptdarsteller. Schade eigentlich.

3. Ähnlich Affleck tut mir auch Leonardo DiCaprio ganz doll leid. Ich meine, der Typ versucht ja wirklich alles, um einen Oscar zu bekommen und er wird nun jahrelang ignoriert...naja, hoffen wir mal, dass er nach seiner Pause so stark zurückkommt, dass er dann auch hoffentlich gerechterweise eine Trophäe bekommen wird.

Bester Film: "Argo" (Mir fällt einfach kein anderer Film unter den Nominierungen auf, der insgesamt so kompetent, packend, komplett und ohne Schwächen war.) Zweite Wahl: "Django Unchained"

Beste Regie: Steven Spielberg (Wie gesagt, ich würde es zwar Affleck geben, aber unter dem Rest göhne ich es dem Altmeister selbst.) Zweite Wahl: Ang Lee

Bester Hauptdarsteller: Daniel Day-Lewis (Ohne Konkurrenz und die eindeutigste Wahl; der Typ IST einfach Lincoln.) Zweite Wahl: Denzel Washington

Beste Hauptdarstellerin: Jessica Chastain (Sie hat einen großen Teil von "Zero Dark Thirty" getragen und sticht einfach durch ihre Präsenz heraus.) Zweite Wahl: Jennifer Lawrence

Bester Nebendarsteller: Christoph Waltz (Wenn Leo nicht nominiert wurde, kann man die Statue ruhig Waltz geben, er war einer der 4 Gründe, warum "Django" gerockt hat.) Zweite Wahl: Robert De Niro

Beste Nebendarstellerin: Anne Hathaway ("Les Misérables" wäre nur halb so viel ohne sie und ihre emotionale Darstellung.) Zweite Wahl: Amy Adams

Bestes Originaldrehbuch: "Moonrise Kingdom" (Ich liebe den Film einfach und in der passenden Kritik habe ich ausgeführt, warum ich die Geschichte so schätze.) Zweite Wahl: "Django Unchained"

Bestes adaptiertes Drehbuch: "Argo" (Man nahm ein reales Ereignis und konnte es auf eine meisterhafte Weise verpacken, bravo !) Zweite Wahl: "Silver Linings"

Bester Animationsfilm: "ParaNorman" (Revolution in Animationsfilmen muss belohnt werden.) Zweite Wahl: "Ralph reichts"

Bester fremdsprachiger Film: "Liebe" (die Begründung dazu kommt in der passenden Kritik) Zweite Wahl: -

Bestes Szenenbild: "Anna Karenina" (Mir hat der Theater-Stil sehr gefallen.) Zweite Wahl: "Les Misérables"

Beste Kamera: "Django Unchained" (Wenn man schon rein optisch das Western-Gefühl einfängt, dann hat man definitiv gewonnen.) Zweite Wahl: "Lincoln"

Bestes Kostümdesign: "Les Misérables" (Fabelhaft, ohne Worte.) Zweite Wahl: "Lincoln"

Bester Schnitt: "Argo" (Ist erneut so eine Stil-Sache: Es ist nicht zu hektisch, aber auch nicht zu reserviert.) Zweite Wahl: "Zero Dark Thirty"

Bestes Make-Up: "Les Misérables" (Wie schon bei den Kostümen unerreicht.) Zweite Wahl: "Der Hobbit"

Beste Filmmusik: "Life of Pi" (Hat für mich insgesamt einen ausgeglicheneren Soundtrack als die anderen Nominierten.) Zweite Wahl: "Lincoln"

Bester Filmsong: "Skyfall" (Eines der besten Bond-Themes überhaupt !) Zweite Wahl: -

Bester Ton: "Les Misérables" (Diesen Teil des Musicals hat man hervorragend hinbekommen.) Zweite Wahl: "Argo"

Bester Tonschnitt: "Zero Dark Thirty" (Realer kann Kriegsführung kaum klingen.) Zweite Wahl:  "Django Unchained"

Beste visuelle Effekte: "The Avengers" (Kristallklar und nicht störend für das Auge: So muss das sein !) Zweite Wahl: "Life of Pi"


Pixar-Monat: "Cars 2" (2011)

Story: Lightning McQueen ist nun ein richtiger Profi unter den Rennautos und wurde eingeladen, am "World Grand Prix" teilzunehmen und nach einigen Sticheleien von seinem italienischem Kollegen Francesco Bernouilli nimmt er widerwillig dran teil. Während er zusammen mit Hook die Welt für die Rennen bereist, wird dieser fälschlicherweise für einen Agenten gehalten, der die Welt retten soll...

Alleine die Story verrät eigentlich schon eines der großen Probleme mit diesem Film: Während ich noch den ersten Film halbwegs akzeptiert habe, trotz der wirklich abwegigen Idee, so funktioniert dieser Film schon mal wegen der Geschichte nicht. Insbesondere nicht, wenn der nervigste, unwitzigste, aufdringlichste und peinlichste Pixar-Charakter überhaupt die Hauptrolle innehat; ja, Hook ist der Protagonist und es geht hauptsächtlich um einen ziemlich ausgelaugten Bösewicht-Plan, für den sich selbst drittklassige Bond-Gegenspieler schämen würden. Komplettiert wird hier die Karambolage durch viele störende Kleinigkeiten wie Piss-Witze, schwache Dialoge, fehlende liebenswürdige Protagonisten oder ein herausragendes Element wie das originelle Erzählen einer typischen Moral - von diesem Film kann man nur eines lernen: Kommerz pur tut nicht jeder Filmreihe gut ("Star Wars" ist das krönende Beispiel). Ich habe mal gehört, dass dieser Film Teil eines besonderen Vertrags seitens Disney ist, der Pixar dazu zwingt, mindestens drei Fortsetzungen zu machen, aber dieses Gerücht wurde bisher von offizieller Seite dementiert (wäre aber nicht überrascht, wenn es wahr wäre). Dieser Film ist auch so ziemlich der Hauptgrund, weswegen ich gegenüber "Die Monster Universität" skeptisch bin - ich möchte zwar ein zweites "Toy Story 2", aber nun ist die Chance nicht klein, ein zweites "Cars 2" zu sehen.

Fazit: Das Studio konnte schließlich nicht immer eine weiße Weste bewahren und dies ist bisher auch der erste offizielle Film, bei dem Kritiker und Publikum im Einklang zugeben mussten, Pixar hätte diesmal versagt. Dafür ist die Marke so markttauglich, dass nun das Spin-Off "Planes" dieses Jahr kommen soll...weil Pixar scheinbar nicht aus seinen Fehlern lernen will.

Freitag, 22. Februar 2013

Pixar-Monat: "Toy Story 3" (2010)

Story: Andy ist nun schon erwachsen genug, um auf das College zu gehen und seine Spielzeuge landen über Müll zur Kindertagesstätte Sunnyside, wo sie hoffen, möglichst viele Kinder (da Andy sie nicht mehr braucht) glücklich zu machen. Dabei ahnen sie noch gar nicht, in was sie da reingeraten sind...

Nach einer so langen Pause bei der Franchise war es vollkommen rational, Angst zu haben, dass die nächste Fortsetzung nicht so gut sein könnte wie die vorherige und hey, 11 Jahre ist eine lange Zeit für eine Fortsetzung. Seltsamerweise ist "Toy Story 3" nicht nur ein würdiger Nachfolger für "Toy Story 2" - es ist meiner Meinung nach der beste Teil der Trilogie.

Warum ? Es war klar, dass Pixar nicht großzügig experimentieren wird, von daher haben wir hier keine Revolution, sondern eine Evolution - man verzichtet etwas auf den Humor, um das Drama zu inszenieren. Es gibt hier weitaus ernstere Momente und es wird auch an einigen Stellen sehr erwachsen, insbesondere wenn Pixar mehrere Ideen aus anderen Filmen, insbesondere Klassikern nimmt und diese hier in vielfältiger Weise umsetzt; außerdem ist es erstaunlich, wie viele verschiedene Genres, Charakterentwicklungen und Themen hier verpackt wurden, interessanterweise fühlen sich alle richtig umgesetzt an.

Natürlich ist da auch das Ende und die Art und Weise, wie man es wahrnehmen kann. Entweder erscheint es einem unrealistisch, wie die finale Szene abläuft oder man ist berührt von dieser fast schon diabolischen Möglichkeit von Pixar, immer wieder das innere Kind zu erwecken. Und bis heute kenne ich kaum einen anderen Animationsfilm, der das bei mir geschafft hat. Natürlich sind da diverse Disney-Klassiker, aber "Toy Story 3" fasst für mich fast schon dsa gesamte Kapitel "Kindheit" in einer so wunderbaren Weise zusammen, dass es wirklich ans Herz geht.

Fazit: Meiner Meinung nach Pixars Krone der Schöpfung und einer dieser "ultimativen" Filme, die einen zurückbringen. Ein wunderbarer Abschluss einer der besten Trilogien. Danke, Pixar. Und bitte macht keinen vierten Teil.

Mittwoch, 20. Februar 2013

Pixar-Monat: "Oben" (2009)

Story: Nach dem Tod seiner Frau Ellie wurde Carl Fredricksen zu einem verbittertem alten Mann, der noch immer halbwegs in seiner Vergangenheit lebt und wie seine Frau ein Abenteuer in Südamerika erleben möchte. Noch bevor er in ein Altersheim gebracht und sein Haus abgerissen werden soll, erhebt er sein Haus mit Hilfe von einem Haufen von Ballons - nur um dann zu erfahren, dass er einen unerwünschten Passagier mitgenommen hat...

Ich schließe mich der Meinung an, dass man die ersten 10 Minuten des Films auch ruhig alleinstehend als Film veröffentlichen könnte: Sie sind wunderschön animiert, rührend erzählt, haben wenig bis keinen Dialog, traumhafte Musik und stellen nichts anderes dar als die vielleicht beste animierte Romanze überhaupt dar - Leute würden nur dafür ruhig den vollen Kinoticketpreis bezahlen.

Ab der Hälfte...wird es seltsam. Nicht "Pixar übertreibt sich in Innovation", sondern "Ahja, da kommt der Disney-Teil". Ja, es ist wirklich interessant, einen Renter als Protagonist zu haben, eine sehr realistische und eine bittere Liebesgeschichte zu sehen, Blut und eine ungewöhnliche Beziehung zwischen einem Rentner und einem Pfadfinder. Was mich persönlich etwas stört, ist die teils drastisch wirkende Stil- und Atmosphäreänderung: Zuerst haben wir Drama, was sich natürlich verändern kann und für einen Familienfilm vielleicht auch sollte (ist ja kein Lars von Trier-Film), aber es war etwas komisch, in Südamerika auf sprechende Hunde und Hunde in Flugzeugen zu treffen...vielleicht liegt es an mir, aber der Kontrast fühlte sich etwas unnatürlich an. Filmstarts.de hat es ziemlich gut ausgedrückt mit "so, als ob eine Hälfte für Erwachsene und eine für Kinder gemacht wurde": Stilistisch gesehen wirkt es nicht wirklich wie aus einem Guss, eher fragmentiert.

Fazit: "Oben" mag zwar nicht ganz an ein paar Vorgänger anknüpfen, aber alleine die ersten 10 Minuten sind es mehr als wert. Ansonsten ist es ein recht unterhaltsamer Familienfilm - wünschte nur, man hätte wieder mehr aus dem Konzept gemacht, als letztendlich zu sehen war.



Montag, 18. Februar 2013

Pixar-Monat: "WALL-E - Der Letzte räumt die Erde auf" (2008)

Story: Im Jahr 2085 ist WALL-E der einzige noch funktionierende Aufräumroboter auf einer von den Menschen verlassenen Erde und fristet ein trostloses Dasein aus Aufräumen, Gegenstände im Müll finden und regelmäßiges "Hello, Dolly !" gucken. Sein grauer Alltag ändert sich, als der Aufklärungsroboter EVE auftaucht, um nach Lebenszeichen von Organismen zu suchen...

"WALL-E" ist ein wunderbares Experiment in so vielen Arten, sodass man es ohne Staunen nicht ausdrücken kann: Die ersten 40 Minuten (die von vielen, mich eingeschlossen, als die besten des Films bezeichnet werden) bestehen lediglich aus all den Interaktionen des hoffnungslosen Romantikers WALL-E, wie er seinen Alltag verbringt und auch wie sich die Chemie zwischen ihm und EVE im Laufe der Zeit entwickelt. Wer sehen möchte, wie Pixar es schafft, sich in Herzen reinzuschleichen, nimmt sich ruhig diesen ersten Teil des Films als Beispiel.
Der zweite Teil am Raumschiff der Menschen...ist nicht mies/schlecht, aber für mich persönlich nicht so stark wie der erste Teil. Ich muss Kyle Smith von der New York Post an dieser Stelle zitieren, wenn ich sage, dass die Zukunftsmenschen und ihr Drumherum stark an Disneyland erinnert, wo man auch von allen Seiten mit Reizen überflutet wird, während man selbst möglichst wenig tun kann.

Ich selbst habe dann noch auf die Schnelle WALL-E als Anspielung auf den Roboter "Nummer 5", EVE als einen Verweis auf Apple und den Bordcomputer als eine Art "Hal 9000" erkannt, aber wie für Pixar üblich, gibt es bestimmt noch eine ganze Reihe an Verweisen. Animationstechnisch scheint sich das Studio nur sich selbst zu übertreffen und comedymäßig ist zwar nicht so viel vorhanden, wie manch einer vermuten würde, dafür ist der Film um einiges besser, wenn es um Romanze und Drama geht. Selten gab es eine so gute Liebesgeschichte zwischen zwei nicht-organischen Individuen. Und am Ende gibt es sogar eine Moral, die von der Story her zwar offensichtlich ist, aber der Film ist schlau und gütig genug, um es einem nicht ständig vorzuhalten.

Fazit: Eine rührende Liebesgeschichte, wie immer erstklassige Animation, liebenswürdige Roboter und nachdenkliche Morallektionen, die einem nicht wie besessen um die Ohren gehauen werden - einer meiner Favoriten in Pixars Line-Up.




Samstag, 16. Februar 2013

Pixar-Monat: "Ratatouille" (2007)

Story: Rémy ist eine Ratte, die außergewöhnlichen Geruchssinn und ein Faible für das Mixen von Gerichten hat. Entgegen der Kritik seiner Familie an seiner ungewöhnlicher Art, wünscht sich Rémy nichts sehnlicher, als ein Chef im berühmten "Gusteau`s" zu werden...

Wenn "Cars" so ziemlich passend als "Durchschnitt" beschrieben werden kann, dann ist "Ratatouille" eine feine Delikatesse, die man immer wieder genießen könnte. Liegt es am Bösewicht ? Nein, dafür fehlt ihm das gewisse Etwas an Persönlichkeit. Liegt es an den menschlichen Protagonisten ? Auch nicht so wirklich, sie sind nett und liebenswert, aber bei weitem nicht so interessant wie der tierische. Ein ziemlich guter Touch war es, den Geist des Chefkochs Gusteau als geistlichen Begleiter von Rémy darzustellen, was auch etwas über die Psyche der Ratte aussagt. Was man dann wirklich am Ende einfach nur lieben kann sind die Pariser Atmosphäre und die wundervolle Animation, die dazu beiträgt.

Die Farben in "Findet Nemo" waren ja schon ausgezeichnet, aber hier wurden sie aufgrund des Themas um Essen herum um einiges aufgewertet - all die Gerichte sehen so köstlich aus, sodass man wirklich manchmal denken kann, man könne diese verspeisen. Außer der Animation und der Atmosphäre würde ich an dieser Stelle noch insbesondere das Ende hervorheben, das ich für eines der besten halte, eben weil es jeden Menschen anspricht (da jeder von uns schon mal (un-)freiwillig urteilen musste) und einen mit einem warmen und sattem Gefühl der Zufriedenheit zurücklässt. Wie ein vorzügliches Mahl eben.

Fazit: Die Rückkehr von Brad Bird als Regisseur hat Pixar wieder aus dem "Fast Food"- in den "5 Sterne-Restaurant"-Bereich gebracht. Der Film mag nicht immer aus den besten Zutaten bestehen, aber die Präsentation und der Geschmack am Ende lassen keinen Zweifel an einer wahren Delikatesse aufkommen.

Freitag, 15. Februar 2013

"Stirb langsam - Ein guter Tag zum sterben"

Story: John McClane wurde dieses Mal von russischen Terroristen nach Russland gelockt, wo er seinen Sohn Jack befreien soll...

Die "Stirb langsam"-Reihe ist eine DER Referenzen, wenn es um klassische, unterhaltsame, gute bis geniale Actionfilme (wie es sie in den 80ern öfters gab) geht, zumindest war es das bis zum 4. Teil "Stirb langsam 4.0", der zwar immer noch unterhaltsam war und gute Action bot, doch einfach nicht mehr das Derbe hatte, was eines der Schlüsselelemente eines jeden "Stirb langsam"-Films war. An Fans der Reihe: Wenn ihr schon die erzwungene Herabsetzung der Altersfreigabe schlimm fandet, dann seht diesen Teil am besten nicht, es wird euch nur wütend/traurig machen.

Ich würde an dieser Stelle am besten einen anderen enttäuschenden Film einer ehemals gloriösen Reihe nehmen, nämlich "Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels". Man sieht einen ehemaligen Filmhelden nun so gealtert, dass er einfach nicht mehr mit der Action mitkommt und deswegen sein junger Sohn öfters für ihn einspringen muss, der auch aller Wahrscheinlichkeit ihn beerben wird. Achja: Besonders gut ist die Beziehung zwischen Vater und Sohn nicht. Plus den Zufall mit Bösewichten, die in beiden Fällen russisch, blass und alles andere als erinnerungswürdig sind (OK, Cate Blanchett war nicht SO schlecht).

Das Problem dort ist das gleiche Problem hier: Will man wirklich einen Helden sehen, der nicht mehr der Held sein kann, den man ja lieb gewonnen hat ? John McClane ist einer der am besten geschriebenen Protagonisten in der gesamten Filmgeschichte, weil er eben ein Alltagsmensch ist, der nunmal zufällig Bruce Willis ist; hier ist es einfach nur Bruce Willis, aber kein John McClane mehr. Und sein Sohn Jack ist nerviger als Mutt Williams (Indys Sohn), da er einen jede Sekunde dran erinnern muss, dass sein Vater ihn vernachlässigt hat.

Fazit: Dies ist einfach nur ein plumpes, simples Action-Popcornkino, das nun auch kaum Reste oder Bezug zur Franchise hat. Der absolute Tiefpunkt der Reihe.

Donnerstag, 14. Februar 2013

Pixar-Monat: "Cars" (2006)

Story: Lightning McQueen muss nach dem letzten Rennen, das in einem dreifachen Unentschieden endete, zum Entscheidungsrennen nach L.A., kommt aber auf dem Weg dorthin von seinem Transporttruck ab und landet im verlassenen Dörfchen "Radiator Springs" auf Route 66, wo er auch versehentlich die Dorfstraße zerstört. Nach dem Urteil der Dorfgemeinde muss er wider Willen die Schäden reparieren und freundet sich nebenbei mit allen anderen an...

Anhand des Konzepts und der Story ließ sich von vornerein kein Kracher vermuten...und so kam es auch. Zuallererst: Die Handlung ist der von "Doc Hollywood" erstaunlich ähnlich, man müsste nur das Ärzte-Thema mit dem Rennauto-Thema und einigen Details ersetzen und schon hätte man "Cars". Nicht, dass Pixar nie bereits benutzte Ideen verwendet hätte (wie z.B. bei "Toy Story" oder besonders "Die Monster AG"), aber hier wirkt das Produkt (trotz viel Arbeit) einfach billiger - die Animation scheint da im Vergleich zu den Vorgängern auch nicht so spektakulär großartig zu sein.

Das Konzept...eine Welt voller Autos, die Menschen und Tiere sein sollen ? Pixar hat zwar eine relativ große Erfahrung, leblose Gegenstände zu animieren, aber das Konzept scheint selbst für Pixar etwas bizarr, vor allem, weil man leider nichts konkret Neues damit machen konnte. Man weiß eh, wie der Film am Ende ausgeht und was die Moral für den Helden sein wird, besonders wenn diese schon tausendfach vorher vorkam - wenn man das nicht auf eine neue Weise und besonders viel Qualität erzählen kann, dann warum die Mühe ? Das heißt nicht, dass ich die Moral verurteile und ja, das Ende war wirklich gut, aber nichtsdestotrotz hätte ich mir von Pixar etwas anderes gewünscht, nur nicht bloß anders, aber anders mit besonders viel Arbeit, Liebe und Stil - so wie ich es von ihnen gewohnt bin eben.

Fazit: "Cars" könnte vermutlich der erste richtige Durchhänger von Pixar sein; nicht schlecht, aber auch nicht besonders toll und schon gar nicht klasse wie einige der Vorgänger. Im Prinzip ein mittelmäßiges und (leider auch mehr auf Kinder zugeschnittenes) Remake von "Doc Hollywood".

Dienstag, 12. Februar 2013

Pixar-Monat: "Die Unglaublichen" (2004)

Story: In Municiberg kämpfen Superhelden regelmäßig gegen Superschurken und einer der bekanntesten davon ist Mr. Incredible, der in näherer Zukunft eine andere Superheldin, Elastigirl, heiraten wird. Währenddessen wächst die Zahl der Klagen gegen die Superhelden von der Zivilbevölkerung und die Regierung hat da keine andere Wahl, als Superhelden zu verbieten und ihnen geheime Identitäten zu verschaffen (zudem man die Kosten für alle möglichen Schäden auch nicht mehr bezahlen möchte)...15 Jahre später hat ist das Ex-Superheldenduo eine Familie mit drei Kindern und Mr. Incredible, mit seinem Officejob und mitten in seiner Mid-Life-Crisis sehnt sich nach den alten Tagen zurück...

Wie für Pixar üblich, haben sie hier einige neue Sachen gewagt: Das Animationsteam um Brad Bird (auch bekannt für seine Arbeit an "Die Simpsons" und "Der Gigant aus dem All") hat einen Pixar-Film geschaffen, in dem nur Menschen die Protagonisten sind; außerdem sind sie Superhelden und eine Familie - alles Sachen, die man vorher in dieser Kombination noch nicht gesehen hat. Und wie für das Studio üblich, sind diese Charaktere nicht nur großartig designt und animiert, sondern auch noch mit genug Persönlichkeit beschenkt worden. Fortführend mit ihrem erwachsenem Ton gibt es hier deutlich mehr Drama als Comedy (diese ist natürlich immernoch da), da hier nicht nur die typische Mid-Life-Crisis, sondern auch Familie an sich behandelt wird und das mit dem Ernst und dem Humor des Lebens. Plus, ich denke, dass die Idee des Bösewichts wirklich klug war, nur hätte ich mir am Ende etwas mehr davon gewünscht.

Fazit: "Die Unglaublichen" ist eine moderne und etwas andere Interpretation des Superhelden-Genre, die ähnlich dem Vorgänger, wohl eher was für die Erwachsenen als für Kinder sein könnte.

Sonntag, 10. Februar 2013

Pixar-Monat: "Findet Nemo" (2003)

Story: Clownfisch-Vater Marlin lässt nur ungerne seinen Sohn Nemo zu seinem ersten Schultag ziehen, weil er ihn seit den tragischen Umständen seiner Geburt vor allen Gefahren des Ozeans beschützen möchte. Leider bestätigen sich seine Ängste, als Nemo von einem Taucher gefangen und in ein Aquarium einer Zahnarztpraxis gesteckt wird. Nun muss Marlin all seinen Mut zusammen nehmen und Nemo finden...

Der Hype um diesen Film war und ist selbst für Pixar-Verhätnisse einmalig. Auf die Schnelle könnte ich mich an keinen anderen Film außer dem ersten "Toy Story" erinnern, der seitens Pixar kam und eine so große positive Rückmeldung seitens des Publikums hatte - ja, "WALL-E", "Oben" und "Toy Story 3" waren nah dran, aber in jüngster Geschichte schienen Leute höchstens "Shrek" mit einem ähnlich großem Ausmaß an Liebe zu überschütten. Warum ich das erwähne ? Weil ich nicht zu dem Lager dazu gehöre.

In dem Sinne: Pixar verblüfft einen immer wieder mit ihren Animationsqualitäten, die von Film zu Film nur besser zu werden scheinen; zwei Elemente, nämlich "Wasser" und "Farben" stechen hier insbesondere heraus: Das erste sieht auffällig ähnlich dem echten Äquivalent und das zweite bringt die Charaktere im ganzen Ozean (und außerhalb) so richtig zum Leben (ist etwas schwer zu erklären, aber richtiger Farbeinsatz kann den Unterschied machen). Die Charaktere selbst sind für mich persönlich O.K. (auch wenn Dorie manchmal nerven kann) und dennoch sehr leicht zu merken. Was meiner Meinung nach bei diesem Film so richtig heraussticht, ist die Moral: Die ist nämlich was für Erwachsene und nicht wirklich für Kinder. Man könnte sogar sagen, mit "Findet Nemo" hat Pixar einen Film geschaffen, der für Erwachsene gedacht ist, der aber auch für Kinder geeignet ist.

Fazit: Nicht einer meiner Lieblings-Pixar-Filme, aber so oder so ein sehr gut gemachtes Ozean-Abenteuer mit zahlreichen Charakteren, einer erwachsenen Moral und einem stimmungsvollem Soundtrack !

Freitag, 8. Februar 2013

Pixar-Monat: "Die Monster AG" (2001)

Story: Sulley und Mike sind zwei Monster, die für die "Monster AG" arbeiten, eine Firma, die ganz Monstropolis mit Energie aus Kinderschreien versorgt. Und obwohl es ihr Job ist, Kinder zu erschrecken, haben sie wie der Rest der Monster größte Angst vor menschlichem Kontakt, denn dieser soll angeblich unheilbar krank machen - Pech, dass kurz vor dem firminternen Rekord sich ein kleines Mädchen in die Monsterwelt einschleichen kann...

Nach einem weiteren "Homerun" mit "Toy Story 2" kommt Pixar nun mit einer weiteren Umsetzung der "Monster in meinem Schrank"-Idee und erfindet ein paar neue Charaktere für diese neue Welt. Sulley und Mike haben durchaus Chemie als Freunde, aber als beste Freunde...ich weiß nicht, persönlich konnte ich das nicht so wirklich erfassen. Die Bösewichte sind, wie der Rest der Monsterwelt, durchweg kreativ gestaltet, der Plan ist auch recht diabolisch, aber sie selbst sind nicht wirklich erinnerungswürdig und ja, irgendwo weiß man schon sofort, wer sie sein werden und das von Anfang an.

Die Animation ist Pixar-typisch auf einem hohen Niveau - bei Sully kann man beispielsweise noch heute jedes einzelne Haar erkennen. Der Humor - solala für mich, meiner Meinung nach hätte man durchaus mehr aus dem Konzept machen können, aber was der Film humormäßig nicht so richtig hinbekommt, das schafft er auf der Drama-Ebene, wo man langsam die sich entwickelnde Beziehung zwischen Sully und dem Mädchen beobachten kann und dies eines der Gründe ist, weswegen ich mich nicht auf das in diesem Jahr kommende Prequel freue - lieber hätte ich da die Weiterentwicklung gesehen.

Fazit: Einer von Pixars besten ? Definitiv nein, aber nichtsdestotrotz ein guter Film für Groß und Klein, der hätte besser sein können und es leider nicht war.

Mittwoch, 6. Februar 2013

Pixar-Monat: "Toy Story 2" (1999)

Story: Um den Verkauf eines Spielzeugs zu verhindern, versucht Woody, dieses zu retten. Dabei gerät er allerdings widerwillig in die Hände eines besessenen Sammlers, der ihn im Ensemble mit anderen Figuren des gleichen Sortiments an ein Museum verkaufen will und so müssen sich Woodys Freunde gemeinsam an eine spektakuläre Rückholaktion wagen, bevor Andy aus dem Ferienlager zurückkommt...

Nach den eher verhaltenen Reaktionen zu "Das große Krabbeln" kehrte Pixar zurück zu ihrem Debütfilm, um dessen Fortsetzung zu entwickeln. Normalerweise ist es eine fast schon gegebene Regel, dass Fortsetzungen nicht so gut ausfallen wie die Erstlinge (und im schlimmsten Fall komplett versagen) - bei einem Meilenstein wie "Toy Story" bestand also von vornerein ein Problem, das hohe Niveau auch nur anzukratzen; keiner würde etwas auf dem gleichen Level oder sogar was Besseres erwarten (immerhin reden wir hier von einem damals noch jungem Studio, das trotz eines absoluten Volltreffers noch nicht genügend Filme aufzuweisen hatte, um rasch Kritik abweisen zu können). Wer hätte das gedacht: Die Fortsetzung ist nicht nur so einfallsreich, herzerwärmend und rührend wie das Original, aber es ist möglich, dass es sogar besser ist.

Im Vordergrund steht natürlich die Woody-Geschichte und die damit verbundenen Fragen: Da Woody ein seltenes Sammlerstück ist, kann er entweder eines Tages überflüssig für Andy werden oder unsterblich in einem Museum, wo sich Kinder eine deutlich längere Zeit an ihm erfreuen könnten. Solche Dilemmas machen den Pixar-Zauber aus: Man hat ein Spielzeug, das lebenswichtige Entscheidungen treffen muss und es ist nicht nur witzig, interessant und sehr gut geschrieben, sondern auch relativ nachdenklich, denn sowas sind Entscheidungen, die ein jeder für sich treffen muss: Was ist besser für einen selbst ? Was ist besser für die Anderen ? Was davon ist richtig und was falsch, gibt es einen Mittelweg ? Das sind Konflikte, die großartige Filme ausmachen.

Hinzu kommen auch sicherlich die Geschichten der anderen Sammlerstücke und anderer neuer Charaktere hinzu; die vom Cowgirl Jessie gehört sicherlich zu den emotionalen Höhepunkten im ganzen Film. Ein weiterer großartiger Aspekt dieses Films ist, dass auch wenn einem das Handeln gewisser Charaktere als "böse" erscheinen mag, so sind es im Endeffekt nur Meinungen, die fälschlicherweise von diesen gegenüber anderen erwungen werden, was sich erneut perfekt auf das reale Leben übertragen lässt. Unnötig zu erwähnen ist das gewohnt hohe Level an Animationsqualität, das sich natürlich gesteigert hat, das clever geschriebene Drehbuch, zahlreiche Anspielungen, die passend platziert sind und hey - diesmal hat sogar ein echtes Spielzeug einer großen Marke eine Rolle im Film (echt überraschend, denn diese Marke versucht normalerweise immer, Selbstparodie zu vermeiden).

Fazit: Ich kann diesen Film einfach jedem empfehlen, der ihn noch nicht gesehen hat und wer ihn gesehen hat: Seht ihn nochmal ! Eine der Fortsetzungen, die nicht nur so genial wie der erste Teil sind, sondern diesen auch noch übertreffen und das mit purer Cleverness und Emotion.

Montag, 4. Februar 2013

Pixar-Monat: "Das große Krabbeln" (1998)

Story: Flik ist der Erfinder in seiner Ameisenkolonie, in der er seinen Platz einfach nicht zu finden scheint. Diese muss jedes Jahr eine kolossale Menge an Futter an Grashüpfer abgeben, die sie aufgrund ihrer Größe terrorisieren können. Flik lässt das natürlich nicht lange auf sich sitzen...

Nach dem überraschendem Erfolg von "Toy Story" erscheint "Das große Krabbeln" wie ein Schritt rückwärts in Pixars Entwicklung. Dabei ist die Entstehungsgeschichte des Films um einiges interessanter als der Film selbst: Nachdem der frühere Disney-Darling Jeffrey Katzenberg (wohl DER Hauptverantwortliche für die Disney-Renaissance) vom damaligen Disney-Chef Michael Eisner rausgeworfen wurde, gründete er mit Spielberg und Geffen "Dreamworks SKG" als direkte Konkurrenz zu Disneys Animationssparte, die ja nicht vor langer Zeit durch Pixar bereichert wurde (ebenfalls ein Verdienst von Katzenberg). Warum ich das erzähle ? Eben weil Dreamworks Debüt und Pixars Nachfolger zu "Toy Story" zufällig um die gleiche Idee enstehen sollten - so kam es 1988 kurioserweise zu 2 familienfreundlichen Animationsfilmen rund um Ameisen, einmal "Antz" von Dreamworks und "Das große Krabbeln" von Pixar.

Die Animation hier ist bunt und es erzählt eine eigentlich gute Moral von Zusammenhalt und Anti-Mobbing, aber all das entschuldigt nicht den blassen Protagonisten, sowie einer generellen Ausrichtung auf jüngere Zuschauer. Nicht, dass das schlecht wäre, aber meiner Meinung nach ist hier "Antz" besser, da es Erwachsene und Kinder ansprechen kann, sowie auch mehr herausstechen kann durch Stil und Humor. "Das große Krabbeln" dagegen ist nur "nett" - keine schlechte Sache, aber im Endeffekt nichts Besonderes, auch wenn Pixar unglaublichen Aufwand deswegen betrieben hat.

Fazit: Ein guter Film, wenn eigenständig, aber als Nachfolger zu "Toy Story" kann es nicht wirklich überzeugen und wirkt wie Durchschnitt.

Sonntag, 3. Februar 2013

"Broken City"

Story: Der New York-Bürgermeister Nicholas Hostetler verdächtigt seine Frau Cathleen des Ehebruchs und heuert den Ex-Polizeidetektiv Billy Taggart an, um die Wahrheit aufzudecken, bei der es im Nachhinein um einiges mehr geht als gedacht...

Der gesamte Film versucht sich (mal wieder) an der Geschichte eines korrupten Cops, der am Ende alle Probleme löst und Mark Wahlberg kann diesen nur kaum spielen - auch die restliche Besetzung mit Russell Crowe und Catherine Zeta-Jones enttäuscht auf ganzer Linie. Dies mag nicht unbedingt an der Darstellung liegen, sondern viel eher an der schwach und verwirrt geschriebenen Geschichte, wo es am Ende absolut egal ist, was wieso passiert.

Im Endeffekt gibt es eine Reihe von Details von Charakteren und Story, die nicht wirklich omnipräsent für den gesamten Film sind und mal relevant, mal irrelevant sind. Solche Sachen machen den Film dann schließlich zu einem großen Durcheinander, das man hinterher schnell vergisst.

Fazit: Es ist keine Schande, diesen Film links liegen zu lassen, trotz großer Namen; es gibt weitaus bessere Filme dieser Art.

Samstag, 2. Februar 2013

Pixar-Monat: "Toy Story" (1995)

Story: Der Spielzeug-Cowboy Woody ist der Liebling von Andy und führt die anderen Spielzeuge (die alle in Abwesenheit von Menschen sprechen können) solide an; dies ändert sich, als Andy an seinem Geburtstag das neueste Spielzeug bekommt, einen Astronauten namens Buzz Lightyear...

Wie schon angekündigt, steht der Februar im Zeichen von Pixar und man startet nicht nur mit Pixars ersten "richtigen" Film, sondern auch noch gleichzeitig mit dem ersten komplett computer-animierten Film, der in die Kinos kam. Dafür, dass Computer-Effekte davor meistens für Action verwendet wurden, ist dieser Film eher "Action-frei" und der Fokus liegt eindeutig auf den Charakteren und ihrer Entwicklung gegenüber. Der Humor des Films entsteht vordergründig aus dem Wettbewerb zwischen Woody und Buzz, welcher auf eine clevere Weise auch das Ablösen von Cowboys durch Astronauten als Trend darstellt.

Nicht zu vergessen sind viele kleine Details verschiedener Spielzeuge wie dem Hund Slinky, der sich entlang strecken lässt, nur um ein Beispiel zu nennen. Außerdem ist die Animation auch nach 13 Jahren noch relativ gut, insbesondere bezüglich der Spielzeuge, die aufgrund der früheren Effekte schön plastisch aussehen (was sie ja auch sind)...die Menschen und der echte Hund sehen dagegen etwas komisch aus, aber das ist nur Nebensache. Im Endeffekt hat Pixar ein Ensemble von Charakteren geschaffen, wie man sie teilweise auch selber als Kind hätte sehen können - als Spielkameraden, die untereinander auskommen mussten. Der Film ist zudem voll von gewissen Momenten, die Plastik unerwarteterweise mehr Tiefe geben als den Menschen (diese stehen auch nicht im Vordergrund, von daher ist das nur eine Nebensache und Andy ist auch nur ein Kind und benimmt sich dementsprechend).

Fazit: Für mich persönlich ein moderner Klassiker mit Hirn und Herz und ein Meilenstein in der Filmgeschichte.

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