Sonntag, 29. Juni 2014

Warum zuletzt nichts kam

Jep, wieder eine längere Zeit nichts gepostet, was einige Gründe hat:

1. Es sind in letzter Zeit nicht allzu viele neue Filme herausgekommen. Zumindest nicht so viele "Triple A"-Filme, musste deswegen auch mit so etwas wie "Jersey Boys" kommen. "Transformers 4" ist beispielsweise schon draußen in den USA, aber diesen Film seh ich erst an seinem Deutschland-Start.

2. Und gerade weil ich "Transformers 4" erst Mitte Juli sehe und die "Transformers"-Reihe schon mehrfach in unschönem Licht erwähnt habe, dachte ich mir: Was solls ! Bespreche ich einfach die Noch-Trilogie von Michael Bay, die zum Guten oder zum Schlechten die Ästhetik des modernen Kinos schneller veränderte als kaum ein anderer Film es zu tun vermochte...als Bonus gibt es noch einen Blick auf den heute nur "Transformers"-Fans erster Stunde bekannten Film von 1986.

3. Die Trilogie wird, anders als der 1986er Film, eher analysiert als rezensiert. Es wird eine Art Autopsie.

4. Achja und ansonsten wird es wieder vermehrt Artikel von anderen Nebenkategorien geben. Hey, der Leseinhalt dieses Blogs soll ja abwechslungsreich sein und so.

5. Nummerierungen sind so überflüssig in diesen Tagen.

Dienstag, 24. Juni 2014

"Jersey Boys"

Story: 4 Jungs aus New Jersey formen die Band "The Four Seasons", die schon bald in den 60ern die Charts stürmt und nebenbei die Aufmerksamkeit der Mafia auf sich zieht...

Ein Musical von Clint Eastwood, etwas, was ich auf jeden Fall nicht erwartet habe. Noch interessanter war es, Christopher Walken in der Rolle des Bösewichts und das Musical eigentlich relativ ordentlich gemacht werden zu sehen. Ich kann mir vorstellen, dass wenn ich ein Fan der "Four Seasons" wäre, ich den Streifen auf jeden Fall mehr mögen würde, denn der Rest ist zwar nicht zu verachten; weil es ein Musical ist, muss ich bereits von vornherein wissen, ob ich den jeweiligen Musikstil oder die jeweilige Band/jeweiligen Musiker mag, ansonsten kann ich da viel schwerer in ein Musical "reinkommen".

Fazit: Es ist ein kleiner netter Film, der komplett davon abhängt, ob man Fan des Quartetts ist. Wenn ja, dann ist es höchstwahrscheinlich ein richtig toller Film, wenn nicht, dann kann man es ruhig sein lassen.

Samstag, 21. Juni 2014

"Denk wie ein Mann 2"

Story: Die Paare aus dem Vorgänger sind nun in Las Vegas, damit eines davon heiraten kann und es kommt zu "absolut knieschlagenden und witzigen" Zwischenfällen bei den Vorbereitungen...

Ich hab den Vorgänger nicht gesehen, das aber scheinbar mit fast 100 Millionen Dollar Einspielergebnis erfolgreich genug war, sodass nun eben eine Fortsetzung da ist. Das Problem ist, dass dieser Film sich nicht die geringste Mühe macht, es einem Neueinsteiger wie mir leichter zu machen und stattdessen mit allen Mitteln versucht, mich entweder zu irritieren oder sauer zu machen. Beispielsweise kommentiert Kevin Hart den gesamten Film komplett grundlos und übertönt alles andere; es gibt zahlreiche Basketball-Verweise, obwohl es nicht mal im geringsten um Basketball geht; Rassismus gegenüber weißen Leuten ist nicht unüblich (wenngleich die Klischees auch andersherum häufig anzutreffen sind). Der gesamte Film scheint sich wie ein WTF-Trip anzufühlen, nachdem man den gesamten Kofferraum von Hunter S. Thompsons Auto auf einmal konsumiert hätte: Sachen passieren und ergeben keinen Sinn, man hört Stimmen im Hintergrund und selbst das Schlagen der Stirn gegen die Tischplatte würde die Verwirrung nicht wegzaubern. OK, nächstes und letztes Beispiel: In der Mitte des Films gibt es ein Musikvideo, das nichts mit der Handlung zu tun hat, von einem komplett anderem Regisseur stammt und nie wieder erwähnt wird.

Fazit: Letztes Jahr war es "Movie 43", das mich gebrochen hat und dieses Jahr ist es wohl "Denk wie ein Mann 2".

Freitag, 20. Juni 2014

"Drachenzähmen leicht gemacht 2"

Story: Zwischen den Wikingern und den Drachen herrscht nun Frieden, doch Hicks lässt sich davon in seinem Dorf nicht festhalten und stößt mit Ohnezahn schon bald auf eine neue Bedrohung, die nur ihre Freundschaft überwinden kann...

Ungefähr vor einem Monat kam die Rezension zum Vorgänger, wo ich als Fazit schrieb, dass es für die Fortsetzung schwer sein wird, das Original zu übertreffen und was soll ich sagen: Die Fortsetzung übertrifft das Original womöglich eben doch. Aber alles der Reihe nach.

Was hier zuallererst auffällt ist die weiterhin makellose Animation von DreamWorks, die zeigt, dass das Studio alleine von der Darstellung längst ein harter Konkurrent zum Disney/Pixar-Tandem geworden ist. Außerdem gibt es eine deutliche Expansion gegenüber dem ersten Film: Die Truppe rund um Hicks wird hier mit ihren Drachen charakterlich dem Zuschauer näher gebracht und es gibt wieder clevere kleine Momente zwischen Hicks und Ohnezahn, durch die man die Entwicklung ihrer Freundschaft verfolgen kann. Im Nachhinein ist das Beeindruckendste wohl aber das Emotionale, denn obwohl der erste Film nicht gefühlskalt war, gibt es hier eine besondere Szene, die in ihrer kalten und effizienten Konsequenz einen wirklich trifft und man sich dabei ertappt erstaunt zu sein, wie nah einem die Charaktere eigentlich stehen. Ähnlich "Kung Fu Panda 2" hat dieser Film einen deutlich besseren Bösewicht als vorher, der hier richtig diabolisch werden kann.

Story: DreamWorks scheint irgendwie die erste Fortsetzung ihrer Einzelfilme wirklich sehr stark zu machen und dies hier ist keine Ausnahme. Neben "The LEGO Movie" vermutlich DER Animationsfilm des Jahres und zweifellos ein Hit für Groß und Klein.

Mittwoch, 18. Juni 2014

"22 Jump Street"

Story: Bei ihrem neuesten Fall sollen Schmidt und Jenko ein College infiltrieren und das Duo scheint sich nicht nur von dessen Lösung zu entfernen, sondern drohen auch noch, ihre Freundschaft zu verlieren...

"22 Jump Street" lässt sich so beschreiben: Es ist dasselbe wie der Vorgänger, aber es weiß, dass man es weiß und lässt einen am Witz teilhaben. So gesehen würde ich an dieser Stelle diesselbe Kritik verfassen wie für den ersten Film und ja, es hat sich mehr oder weniger nichts geändert: Jonah Hill und Channing Tatum haben ausgezeichnete Chemie, die Gags stimmen (dieses Mal sagt einem der Film geradezu heraus, was für eine miese Idee er ist), die Action ist gut und die Bromance bleibt Bromance. Es ist insgesamt ein Pseudo-Remake von "21 Jump Street" mit dem zwinkernden Auge der Macher.

Fazit: Wer den ersten Teil mag, wird diesen auch mögen. Mehr vom selben, aber ohne die üblichen Ermüdungserscheinungen, die eine Fortsetzung normalerweise hat. Dafür extrem unwahrscheinlich, dass der Trick ein drittes Mal so klappen kann.

Dienstag, 17. Juni 2014

Serien-Kritik: "Das 10te Königreich"

Story: Virginia ist New Yorker Kellnerin und wohnt mit ihrem Vater in einem kleinen Appartement, doch ahnen die beiden nicht, dass es eine Parallelwelt mit 9 Königreichen gibt und sie auch noch bald die Retter von eben diesem sein werden...

Lieblings-Charakter: Definitiv Virginia. Als Durchschnittsmensch erdet sie den Wahnsinn um sie herum ein bisschen (es gibt viel Wahnsinn) und macht einen glaubwürdigen Übergang zu einer viel selbstbewussteren Frau am Ende. Wolf ist ein knapper zweiter Platz, so unvorhersehbar er sein kann.

Ungeliebter Charakter: Prinz Wendell. Er hat sich am Ende rehabilitiert, doch ich fand ihn irgendwie nervig.

Lieblings-Episode: Ich betrachte die 5 Episoden als eine lange Erzählung.

Meine Meinung zu dieser (Mini-)Serie: Um mal die Zeit zur nächsten "richtigen" Serienkritik zu überbrücken, hab ich mal diese TV-Miniserie aus meinem Gedächtnis gekramt; ich hab sie als Kind und nun auch als junger Erwachsener gesehen und kann nun mit einer differenzierten Meinung darüber schreiben. Das Konzept alleine, die Welt der Märchen mit der unseren zu kreuzen ist ein durchaus interessantes Konzept und man kann viel Spaß damit haben, existierende Geschichten und Charaktere zugunsten einer dynamischen Geschichte zu verändern. Unglücklicherweise ist diese Serie alles andere als gut gealtert und hat unglaublich viele Klischees und ist auch sehr kitschig...was für eine Serie über Märchen zwar passt, aber manchmal doch etwas zu viel werden kann. Ich jedenfalls kann die Serie in meinem Alter gerade noch so gucken, weil meine Faszination für Märchen deutlich nachgelassen hat nach all den Jahren.

Wem zu empfehlen: Wer sich stark für europäische Märchen interessiert und nichts gegen Musical-Nummern, sehr viele Klischees und Kitsch hat, sowie 7,5 Stunden aufwenden kann, der könnte ein Blick auf dieses alberne, jedoch nostalgische Stück Fernsehgeschichte werfen.

Donnerstag, 12. Juni 2014

"Edge of Tomorrow"

Story: Die Menschheit wehrt sich mit ihren letzten Kräften gegen eine Alieninvasion und Major Bill Cage muss eigenhändig Rekruten aufgabeln, doch wird nach einem Streit mit seinem General wieder degradiert und muss wieder auf das Schlachtfeld. Nach seinem ersten Ableben entdeckt Bill jedoch, dass er nicht nur nach jedem seiner Tode den Tag wieder aufs Neue erleben kann, sondern dadurch auch noch besser wird und der Krieg vielleicht doch nicht so aussichtslos ist wie anfangs gedacht...

 Ich hatte diesen Film überhaupt nicht auf meinem Radar, bin aber mehr als froh, diesen nun doch gesehen zu haben (obwohl ich die Vorlage nicht las). Zuerst sei das Offensichtliche gesagt: Ja, wirklich jeder stellt die Verbindung zu "...und täglich grüßt das Murmeltier" her, was aufgrund des Konzepts der Zeitrücksetzung kein Wunder ist; interessanterweise gibt es noch eine weitere Gemeinsamkeit mit dem Harold Ramis-Film: Der Film hat erstaunlicherweise gut dosierten Humor...zumeist schwarzen Galgenhumor, aber er weiß immer, wann es zu viel ist und welche Situation gerade welchen gebrauchen könnte. Als Actionfilm kann es ebenfalls mit toller Action herhalten, die ebenso unerwartet entgegen dem Konzept kreativer umgesetzt wird als bei manch anderen Genrekollegen (ich mein, die Macher hätten so richtig faul sein können, aber nein). Außerdem bestechen das originelle Design der Aliens, die "Nicht-08/15-Romanze", die Kurzweiligkeit, Logik und sogar Ernsthaftigkeit und vor allem eine starke Protagonistin, wie ich sie seit Sarah Connor/Ellen Ripley nur allzu selten erlebt habe.

Einen großen Anteil an der Qualität des Films haben die zwei Protagonisten, die von Tom Cruise und Emily Blunt gespielt werden. Man mag von Tom Cruise und seinem Leben halten, was man will, aber als Schauspieler ist er alles andere als schlecht und hier liefert er einen weiteren Beweis dafür ab, dass er zu den momentan konstantesten gehört (also die, die konstant gut spielen); hier muss er sogar ironischerweise gegen seine andere Rollen wie Jack Reacher oder Ethan Hunt spielen, was ihm toll gelingt. Wie bereits oben erwähnt bin ich vor allem positiv von Emily Blunt überrascht, die als Rita Vrataski aka "Full Metal Bitch" (nette Anspielung für Kubrick-Kenner) die Männer um sich herum verblassen lässt und fast immer den Arsch von Bill decken muss, damit er seinen Progress schaffen kann.

Fazit: Dies ist neben "The Raid 2" DER Actionfilm des Sommers. Er macht Spaß, hat Hirn, Humor und die Konsequenz, seine Ideen durchzusetzen.

Mittwoch, 11. Juni 2014

Serien-Kritik: "True Blood" Staffel 1

Story: Im südlich gelegenen Städtchen Bon Temps kennen sich eigentlich alle und doch hat jeder sein eigenes Geheimnis. Sookie Stackhouse kann z.B. Gedanken anderer Leute lesen, was ihr nicht gut bekommt...anders als der plötzlich in ihrem Leben aufgetauchte Vampir Bill Compton. Die beiden müssen herausfinden, ob ihre Beziehung den Rassismus der Gesellschaft und die Schattenseiten des Vampirismus aushalten kann, während nebenbei ein grausamer Killer die Stadt in Atem hält...

Lieblings-Charakter: Definitiv Lafayette Reynolds, der Cousin von Tara, Sookies bester Freundin. Vermutlich weil er am ausgewogensten scheint und es irgendwie schafft, immer interessant zu bleiben (und das trotz oder gerade weil er ein schwuler Schwarzer ist). Ja, manchmal wird es stereotyp mit ihm, aber insgesamt scheint er der vernünftigste und insgesamt faszinierendste Charakter von allen zu sein. Mit ihm weiß man nie, woran man ist.

Ungeliebter Charakter: Die Protagonistin Sookie würde ich gerne hervorheben aus einer Reihe von schwächeren Charakteren, vor allem weil man die meiste Zeit ihr folgt. Wäre ich einer der sexistischen Kunden in der Bar, wo sie kellnert, würde ich sie als "dumme blonde Schlampe" bezeichnen, aber nüchtern gesagt, sind ihre Taten öfters entweder nicht nachvollziehbar oder einfach nur dumm. Zudem wirkt sie einfach zumeist nur als Dekoration der Ereignisse um sie herum und würde sie nicht Gedanken lesen können, wäre sie fast vollständig belanglos.

Lieblings-Episode: Keine der 12 Episoden hat mich komplett vom Hocker gehauen.

Meine Meinung zu dieser Staffel: Ich habe die Vorlage(n) nicht gelesen, weswegen ich relativ blind in diese Serie reingegangen bin - halbwegs blind, eher mit der Vorstellung ""Twilight" mit Sex, Gore, Rassismus und Religion". Ja, so ungefähr könnte ich meinen Eindruck beschreiben. Zuallererst: Nein, so weltfremd und idiotisch ist diese Serie/Staffel nicht geschrieben, aber hier gibt es auch eine ähnliche Dreiecksbeziehung, Bill Compton klingt unheimlich ähnlich nach Edward Cullen und der Vampirismus wurde hier in Richtung einer Extreme verschoben. So gesehen waren Vampire immer gnadenlose Geschöpfe der Nacht (in jeglicher Hinsicht) und dank HBO kann man das nun um einiges härter erleben als in vergleichbaren Vampirfilmen. Die Schauspieler machen einen soliden bis tollen Job und die Tatsache, dass die Romanze nur einer, aber nicht DER Hauptpunkt der Serie ist, tut ihr erstaunlich gut. All die möglichen Themen, die hier angesprochen werden, sind diskussionswürdig, nur ist es schade, dass sich die Serie selbst noch nicht gut und tief genug mit ihnen befasst hat. Insgesamt würde ich sagen: Es ist sehr viel Potenzial da, aber es wurde bisher nicht ausgereizt. Wenn die Serie es aber im weiteren Verlauf schafft, dann gehört sie verdient in das HBO-Lineup.

Wem zu empfehlen: Vampir-Fans, die eine etwas andere Sicht auf die Materie haben wollen.

Dienstag, 10. Juni 2014

"Das Schicksal ist ein mieser Verräter"

Story:  Hazel hat Schilddrüsenkrebs und lernt in der Selbsthilfegruppe Gus kennen, der früher Sportler war und nun Knochenkrebs hat. Die beiden relativ schnell einen Draht zueinander entwickeln und fliegen spontan nach Amsterdam, um Hazels Lieblingsautor zu treffen...

Nein, ich hab die Vorlage nicht gelesen und ja, ich hatte vorher starke Bedenken bezüglich dieser Adaption. Immerhin scheint die "Young Adult"-Welle immer noch anzudauern und nur die wenigsten Ausnahmen sind zumindest anschaubar oder sogar so richtig gut (wie "Vielleicht lieber morgen" z.B.). Nun...ich war echt verblüfft, hier nicht simple Charaktere, sondern gar dreidimensionale Menschen präsentiert bekommen zu haben. Dieses Paar redet miteinander und nicht nur über banales Zeug, sondern diskutiert und reflektiert - warum nur kommt es so selten in solchen Filmen vor, dass einen die Liebesbeziehung nicht nervt aufgrund ihrer Vorhersehbarkeit ?

Ob der Film den Krebs korrekt behandelt, kann ich von mir aus weder bestätigen noch verneinen, aber die Krankheit ist immerzu präsent. Man wird glücklicherweise weder von der Krankheit, noch von der Teenager-Romanze platt gedrückt; beides hält sich eigentlich gut die Waage und dank der Vorstellungen der Protagonisten sind einem Hazel und Gus schneller sympatischer als man glauben mag.

Fazit: Eine kleine Überraschung für mich, da ich normalerweise diesen Film nicht gesehen hätte. Aber als Date-Film oder Fans von realitätsnahen Romanzen kann ich den Streifen durchaus empfehlen !

Donnerstag, 5. Juni 2014

"Brick Mansions"

Story: In der Zukunft scheint Detroit hoffnungslos verloren und die Banden in den Brick Mansions sind an eine Neutronenbombe gekommen. Undercover-Cop Damien soll jetzt von innen eben diese ausschalten und das ausgerechnet mit Hilfe eines Polizistenmörders...

"Brick Mansions" ist scheinbar ein amerikanisches Remake vom französischen Parkour-Film "Ghetto Gangz" mit so ziemlich der gleichen Handlung, nur dass dort die Action dort um einiges gekonnter und flüssiger herüberkommt. Vermutlich weil dort echte Profis engangiert wurden und man nicht wie in diesem Fall das Fehlen von Talent kaschieren musste. Ein weiteres wichtiges Detail ist die Tatsache, dass das Original Authentizität versprühen konnte, vor allem weil die Handlung in Paris spielte und man so zahlreiche sozialkritische Themen (unterschwellig) ansprechen konnte und hier hat das einen fast amüsant-trashigen Charakter, aber eben nur fast, weil sich der Film trotz veralteter Jugendsprache viel zu ernst nimmt. Wenn es ein dezentes Element in diesem Streifen gab, dann Paul Walker mit seiner geerdeten Präsenz und Ruhe. Hätte eigentlich einen viel besseren Film als Abschluss haben können, aber so ist das leider manchmal.

Fazit: "Brick Mansions" ist "Ghetto Gangz" auf amerikanisch. Und schlecht.

Montag, 2. Juni 2014

Serien-Kritik: "Vikings" Staffel 1

Story: Ragnar Lothbrok ist ein im Frühmittelalter lebender Wikinger, der in Kattegat mit seiner Familie, Freunden und anderen Menschen unter dem Jarl Haraldson leben. Jeden Frühsommer will der Jarl Raubzüge gen Osten starten, wovon seine Männer jedes Jahr immer weniger begeistert sind. Lediglich Ragnar hat den Mut und die Weitsicht, sich Jarl Haraldson zu widersetzen und dank einer neuartigen Methode nach Westen segeln...

Lieblings-Charakter: Entweder Ragnar oder Floki, Ragnars Freund und Schiffbauer. Ragnar, weil die gesamte Serie sich zumeist auf ihn verlassen muss, um mitzureißen und ich es wirklich faszinierend/begeisternd finde, dass ein Wikinger nicht nur als furchtloser und brutaler Krieger herüberkommt, sondern auch noch als ein durchaus gewiefter und schlauer Mann. Floki hab ich hingegen eher als eine etwas bizarre Anlehnung an Joker wahrgenommen; er heitert entweder die Stimmung auf mit seiner Präsenz oder lässt einen wundern, was so jemand wohl in seiner Vergangenheit erlebt hat.

Ungeliebter Charakter: Rollo, der Bruder von Ragnar. Nicht, weil er eifersüchtig auf seinen Bruder ist, aber er kommt eben durch diese Eifersucht so...dümmlich oder weinerlich rüber. Zudem man so jemand auch nichts göhnen würde.

Lieblings-Episode: "Das Begräbnis". Vermutlich weil es so eine Art "Rocky"-Episode ist, aber sie zeigt, warum man am Ende des Tages Ragnar anfeuert und nicht dessen Bruder.

Meine Meinung zu dieser Staffel: Ich habe schon vorher ein bisschen von dieser Serie gehört und in der Werbung sie kam mir kaum mehr als "nett" vor. Glücklicherweise habe ich mir dennoch die erste Staffel reingezogen (die zweite läuft bereits und die dritte wird produziert) und war vor allem beeindruckt vom Aussehen und dem Gefühl dieser erdachten Wikinger-Welt. Natürlich ist die Serie nicht 100% historisch korrekt, aber wenn sie das ist, dann freut man sich entweder, zahlreiche Bräuche und Arten der nordischen Kultur zu sehen oder man lernt etwas dazu. Um mögliche falsche Erwartungen zu drosseln, sei eins vorweg genommen: Das Tempo ist zumeist langsam und die allgemeine Geschichte ist jetzt nicht das Feinste; trotz der Erzählung aus der Sicht von mehreren Charakteren ist das Ganze bei weitem nicht so komplex wie "Game of Thrones" (basiert ja auch nicht auf einer Vorlage).

Wem zu empfehlen: Wikinger-Fans oder denen, die "Game of Thrones" mögen, aber eine leichter zu verdauende Alternative möchten.
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