Donnerstag, 30. Juli 2015

"Pixels"

Story: Sam Brenner und Will Cooper waren enge Freunde in den 80ern, als die Arcade-Maschinen in ihre Nachbarschaft Einzug halten. Jahre später ist Will Präsident der USA und muss einen Alienangriff stoppen, der ironischerweise haargenau eben diesen Arcade-Spielen nachempfunden ist. Dafür holt er sich nicht nur seinen alten Freund Sam ins Boot, sondern auch noch einige andere Ex-Champions in "Donkey Kong" und "Galaga"...

Ein neuer Adam Sandler-Film also und das sogar mit einer nicht komplett verbrauchten Idee ? Die erste brennende Frage hierbei ist natürlich: "Ist der Film denn witzig ?" Trotz all der Stürme der Entrüstung, trotz all der (Welt-)Kriege, Hungersnöte und allerlei anderer Krisen, die ich mit meiner allzu schockierenden Antwort beschwören würde, werde ich sie dennoch aussprechen: Nein. Es gibt ehrlich gesagt nicht einen konkreten Witz oder halbwegs kompetent ausgearbeiteten Gag im gesamten Film zu sehen und auch ansonsten leidet der Film an den gleichen Symptomen, an denen ein Adam Sandler-Film nun mal leidet. Das einzig Positive, was mir spontan einfällt ist, dass die wenigen Augenblicke ohne Menschen und nur mit den Videospielcharakteren wie Pacman etwas Spaß anmuten lassen...die dann aber auch durch den Rest ruiniert werden.

Adam Sandler ist natürlich awesome wie eh und je und kriegt die schöne Militärberaterin am Ende, Kevin James ist fett und...fett, ist aber ansonsten der einzige halbwegs sympatische menschliche Charakter, Peter Dinklage wird verschwendet und Josh Gad darf jedes alte Gamer-Klischee verwirkichen, das euch in den Sinn kommt. Ja, absolut jedes und das mündet alles in einer wirklich schlimmen Szene, in der Gad zeigen kann, wie gruselig und pervers Gamer wirklich werden können.

Fazit: Schaut euch lieber die eine "Futurama"-Folge an oder "Ralph reichts", beide machen viel mehr aus dem Konzept. Dies hier ist wirklich, wirklich schlecht. Wirklich.

Dienstag, 28. Juli 2015

Anime-Kritik: "Attack on Titan" (2013)

Story: Die Menschheit steht kurz vor ihrer Auslöschung, denn seltsame und vor allem gigantische humanoide Wesen zwischen 3 und 15 Metern (manchmal auch 60, werden als "Titanen" bezeichnet) sind aus dem Nichts aufgetaucht und verschingen Menschen ohne jeglichen Grund. Das letzte Häufchen davon verteidigt sich durch ein System von 3 Mauern und eine Spezialeinheit, die durch ausgetüftelte Technik die Titanen dank deren Schwachstelle an ihrem Nacken töten können. Inmitten dieser apokalyptischen Welt wird die äußerste Mauer durchbrochen und Eren Jäger muss mitsamt seiner Adoptivschwester Mikasa Ackermann ins Stadtinnere flüchten; Jahre später will er unbedingt alle Titanen auslöschen und schließt sich dem Aufklärungstrupp der Menschen an...

Lieblings-Charakter: Mikasa Ackermann als Rekruten-Primus und Stimme der Vernunft, ohne Frage. Im Kampf ist sie wahnsinnig cool und badass, hat aber auch eine etwas sensible Seite dank ihrer Vergangenheit und sieht in Eren manchmal mehr als da ist. Ebenfalls cool ist Levi Ackermann (nicht mit Mikasa verwandt) als Anführer seiner Spezialeinheit; er scheint auf den ersten Blick absolut kalt und arrogant gegenüber seiner Umwelt zu sein, aber dies ist im Prinzip seine Art mit all dem Tod und Verlust seiner Kameraden umzugehen und im Endeffekt ist er deutlich fairer als zuerst angenommen.

Ungeliebter Charakter: Armin Arlert. Dass er nicht so ein toller Kämpfer ist wie Eren und Mikasa wäre nicht so schlimm gewesen, aber seine angeblich genialen taktischen Fähigkeiten werden innerhalb der Serie eigentlich fast nie wirklich demonstriert. Er ist ein recht schwach geschriebener Charakter (buchstäblich), seine Pläne gehen entweder schief, sind nicht zu Ende durchdacht oder sind so infantil simpel, sodass man sich wundert, warum er fast schon wie ein Wunderkind gepriesen wurde für seine Genialität. Ja, am Ende gibt er mit seiner Idee den Ausschlag für die Handlung, aber selbst da war die Entdeckung offensichtlich.

Lieblings-Episode: Episode 3, da sie herrlich unspektakulär ist und der Charakterentfaltung dient. Man sieht das Training von Eren, Mikasa, Armin und vielen anderen Rekruten unter harten Bedingungen und ja, ich mag es durchaus zu sehen, wenn ein Held sich selbst überwindet, um ein Ziel zu erreichen. Nicht zu schweigen von allerlei anderen Rekruten, die man hier kurzläufig vorgestellt bekommt, die allesamt auch recht interessante Charaktere hätten werden können.

Meine Meinung zu diesem Anime: Ja, die Action ist atemberaubend und spektakulär und wenn es die Macher geschickt anstellen, dann sind die dramatischen Stellen auch recht dramatisch. Aber insgesamt kann ich nicht anders als enttäuscht von "Attack on Titan" zu sein, denn es hat diese interessante post-apokalyptische Welt mitsamt all den Mythen, der Technologie und Charakteren und all das wird im großen Sinn verschwendet/nicht genügend ausgenutzt. Die erste Hälfte der insgesamt 26 Episoden (also technisch gesehen 2 Staffeln) ist wirklich gut und macht Lust auf mehr, da sie so viele verschiedene Konzepte und Charaktere vorstellt und dies mit spektakulärer Action unterstreicht...und dann ist da die zweite Hälfte, die obwohl alles andere als schlecht, doch recht dürftig wirkt, da ich dort fast keinerlei Charakterentwicklung und dafür mehr Actionsequenzen bekomme. Tolle Action ist toll, aber viel lieber hätte ich mehr über andere Charaktere erfahren als nur das Oberflächlichste und das Schlimmste an allem ? Das Anime endet in einer gefühlten Mitte der Gesamtgeschichte und lässt viel zu viele Fragen einfach unbeantwortet. Dadurch wirkt das Finale nicht befriedigend, sondern ordinär für die Standards, die vorher schon gesetzt wurden. Insgesamt finde ich diesen Anime also recht überbewertet, da es fast keinen einzelnen Handlungsstrang zu Ende erzählen kann.

Opening 1: 

Opening 2:  

Montag, 27. Juli 2015

Alt gegen Neu: Raimi-Spider-Man (2002-2007) gegen Webb-Spider-Man (2012-2014)

Da ich nicht besonders oft in dieser Rubrik schreibe, noch einmal kurz die Spielregeln: Ich vergleiche zwei Filme entweder gleichen Materials oder derselben Franchise aus verschiedenen Zeitepochen; einfach gesagt: Das Original und das Remake/Reboot. In diesem Fall ist es letzteres wie der Titel es bereits vermuten ließ.
Spider-Man hatte eine interessante Rolle als Filmheld - trotz Blade und den X-Men war er derjenige, der das Superhelden- und Comicbuch-Genre im großen Blockbuster-Stil zurückholte und zum Prototypen für die 00er wurde. Interessanter-/Nervigerweise gab es bereits zwei verschiedene Variationen innerhalb von etwas mehr als 10 Jahren und Marvel wird nach dem neuesten Deal mit Sony nun endlich selbst Hand anlegen - nun aber endlich mein persönlicher kleiner Vergleich.

Handlung: Die alte "Spider-Man"-Trilogie verfolgte den recht einfachen Ansatz einer typischen 3 Akte-Struktur mit einem Comicbuch-Rahmen; der Hauptbösewicht wird aufgebaut, in der Mitte gibt es Konflikte unter all den Charakteren und am Ende wartet die finale Schlacht. Die neuen "Spider-Man"-Filme hingegen wollten in erster Linie Filme sein und nicht bloße Comicbuch-Adaptionen, wodurch die Struktur deutlich komplexer ausfällt mit mehreren Nebenhandlungen und Ansätzen für weitere Fortsetzungen. Ich persönlich bevorzuge lieber Filme, die eigenständiger und kompakter (dadurch womöglich simpler gestrikt) sind als Filme, die möglichst viel aufbauen wollen, nur um erwachsener zu wirken. In Webbs "Spider-Man"-Universum gibt es allein im ersten Streifen zahlreiche ungelöste Fragen bezüglich Parkers Eltern, einer chemischen Superwaffe und dem Mörder von Onkel Ben; in der Fortsetzung kommt ein mysteriöser Freund aus der alten Zeit dazu, dann ein obsessiver Fan und als Krönung des Ganzen der Rhino, von dem fast nichts zu sehen ist...neben der Schuld, die Peter Parker wegen Gwens Vater fühlt, einer möglichen Konstruktion der Sinister Six, des geheimnisvollen Mannes hinter diesen sechs Schurken und dann noch die Beziehung zu Gwen Stacy. In der Original-Trilogie waren lediglich die Beziehung zwischen Peter und Mary Jane, sowie das Verhältnis zwischen ihm und Harry Osborn Nebenhandlungen, die durch alle Filme verliefen, alles andere wurde meist im gleichen Film gelöst, in dem es anfing. Punkt für die Original-Trilogie.

Action: Sam Raimi ist zwar eher der Horror- als der Action-Typ und das merkte man seiner "Spider-Man"-Trilogie auch an, zumindest beim Start, als alles noch recht unbeholfen und zu fake aussah. Aber hey, die spektakuläre Zug-Szene aus "Spider-Man 2" und die U-Bahn-Szene aus "Spider-Man 3" sind einige der besten Beispiele wie man Spider-Mans Fähigkeiten wunderbar auf einer großen Ebene demonstrieren kann. Das Reboot unter Webb wählte einen anderen Ansatz und zwar fand man es besser, vor allem die Agilität auf kleinstem Raum zu demonstrieren, was auch recht gut gelang, vor allem in der Bibliothek-Szene im ersten Teil; im zweiten Teil kam ein exzellenter Einsatz von Slow-Motion dazu - welche Action ist nun die bessere ? Für mich ist Spider-Man ein Held, der wie auf großem so auch auf kleinem Raum zu funktionieren hat, um beeindrucken zu können, weswegen dies hier für mich in einem Unentschieden endet.

Nebencharaktere/Romanze: Dies ist indiskutabel ein Punkt für das Reboot, denn die Chemie zwischen Emma Stone und Andrew Garfield ist (womöglich auch weil sie im echten Leben ein Paar sind) eine der stärksten, glaubhaftesten und irgendwo auch süßesten, die es in den letzten Jahren gab. Keine Sekunde dran hab ich daran gezweifelt, dass diese beiden zusammen sind und all die ganzen Sachen durchmachen, die ein Pärchen nun mal so durchmachen muss und die Romanze zwischen den beiden ist einer, wenn nicht der stärkste Aspekt des Reboots. Das Original bietet dagegen eine der frustrierendsten Beziehungen überhaupt, da laut der filmenübergreifenden Handlung Kirsten Dunst und Tobey Maguire ständig zusammenfinden und sich wieder trennen...verbunden mit schmerzhaftem Dialog und all den schrecklichen Klischees einer drittklassigen Romcom. Von den restlichen Nebencharakteren fällt zwar beim Original eindeutig J.K.Simmons als J.Jonah Jameson auf und er hat sich mit der Rolle unsterblich gemacht, aber eine gute Romanze ist für mich in diesem Fall wichtiger als ein Nebencharakter. In Spider-Mans Fall spielt seine Freundin meist eine sehr große Rolle und besonders bei Gwen Stacy war es sehr wichtig, dass wir diese mögen und dies hat man im Gegensatz zu Mary Jane Watson geschafft. Punkt für das Reboot.

Bösewichte: Ein Held ist meistens nur so interessant wie seine Bösewichte und neben Batman hat Spider-Man eine der buntesten und größten Schurken-Riegen in der Geschichte der Comics. Leider kann ich aber nur direkt den Grünen Kobold vergleichen, der in beiden Versionen auftaucht und hier fand ich ihn im Original besser aufgezogen, da ihm und seiner Hintergrundgeschichte mehr Zeit und Sorge gegeben wurde, während er im Reboot mit anderen Schurken zu konkurrieren hatte. Das Original bot für mich aber vor allem die definitiven Versionen von Doc Oc (wunderbar gespielt von Alfred Molina) und dem Sandman (ebenso wunderbar gespielt von Thomas Hayden Church), wogegen das Reboot mit einem guten Electro (solide gespielt von Jamie Foxx) und einem ordentlichen Lizard (gut gespielt von Rhys Ifans) punkten kann. So sehr die neuen Bösewichte ernster zu nehmen sind als die alten, so sind die alten deutlich leichter einzuprägen und bleiben länger im Hirn haften - die Comicnähe bringt dem Original den Punkt.

Peter Parker/Spider-Man: Dies ist sehr schwer, denn meiner Meinung nach haben weder Tobey Maguire noch Andrew Garfield den kompletten und definitiven Spider-Man verkörpert, aber dieser Charakter ist auch recht breit gefasst und hat bereits dutzende kleine Veränderungen durchgemacht. Maguire basiert eindeutig auf dem 60er-Nerd-Parker, während Garfield den 90er-coole Sau-Parker spielt; der eine ist der bessere Underdog-Nachbarschaftsheld und der andere der bessere Sprücheklopfer-Spinner. Beide können zwar gelegentlich ins schauspielerische Territorium des anderen gelangen, sind aber letztendlich recht eigenständig und verschieden - wer ist nun besser ? Dies ist persönliche Präferenz wie ich finde, aus diesem Grund würde ich hier auch ein Unentschieden ausrufen.

 Insgesamt gewinnt also knapp die Original-Trilogie, aber auch nur weil diese für das meiste mehr Zeit nahm und das Reboot merzte dafür vor allem die zwischenmenschlichen Probleme des Originals aus. Ich hoffe jedenfalls, dass Marvel es schaffen wird, entweder das Beste aus diesen zwei Versionen zu vereinen oder etwas so derartig Originelles zu kreieren, sodass dies dann für mich eindeutig der definitive Spider-Man werden wird. Immerhin bekam Marvel ja auch schon den definitiven Iron Man hin, nur so als Beispiel.

Sonntag, 26. Juli 2015

"Ant-Man" (3D)

Story: Dr. Hank Pym kämpfte mal im Kalten Krieg als Ant-Man im Auftrag der US-Regierung, doch versuchte dabei immer seine Technologie zu schützen, unter anderem auch vor Tony Starks Vater Howard Stark. Im Jetzt hat er sich längst aus seiner eigenen Firma zurückgezogen, da sein Nachfolger Darren Cross ihm seine Technologie unbedingt für eigene Zwecke abknüpfen möchte - doch um Cross wirklich aufzuhalten braucht Pym einen richtigen Nachfolger als Ant-Man und findet ihn ausgerechnet im Meisterdieb Scott Lang...

Ich weiß noch als ich hörte, dass ausgerechnet einer meiner Lieblingsregisseure Edgar Wright einen der eher blasseren Comicbuchhelden inszenieren wollte, war ich eher an der Adaption interessiert - und erst recht gespannt, wie Marvel das Problem nach dessen Ausstieg lösen würde. Zuallererst bin ich recht überrascht, dass man diesen Ausfall so gut kompensieren konnte, sodass "Ant-Man" sich nahtlos in das restliche Marvel-Film-Universum fügen und Phase 2 würdig abschließen kann. Zudem zeigt es, dass Marvel sich nicht übernehmen will mit der Größe ihrer Filme, sondern auch noch vernünftigerweise einen Gang zurückschalten kann; dies lässt einen das Gesamtbild wieder etwas besser sehen.

Michael Douglas als Hank Pym war ebenso wie Paul Rudd als Scott Lang DIE perfekte Besetzung für seinen Charakter und ich würde ihn mir viel mehr in zukünftigen Filmen wünschen - z.B. als Berater für die Avengers, während er mit Tony Stark aneinandergerät (schließlich hatte er keine allzu rühmliche Vergangenheit mit dessen Vater). Paul Rudd als Scott Lang ist neben Jeremy Renner als Clint Barton (alias Hawkeye) nun der bodenständigste und menschlichste aller Avenger, vermutlich sogar mehr als er (immerhin ist Barton ja ein ausgebildeter Agent und Lang ist eigentlich "nur" ein Dieb) und hat dank des Scripts zahlreiche Möglichkeiten, sein Comedy-Talent für trockenen Humor auszuspielen, gemeinsam mit Douglas und Evangeline Lilly, der vor allem nach dem Film selbst eine besondere Rolle zukommen wird (dazu später etwas mehr). Leider hat der Film eine Schwäche im Flow, zumindest in der ersten halben Stunde, in der die Exposition etwas holprig ausfällt und die Atmosphäre mitsamt Ton erst gefunden werden müssen - spätestens als Scott den Ant-Man-Anzug an hat, ist dies vorbei. Außerdem leidet auch dieser Film an einer wohlbekannten Marvel-Krankheit: Einem schwachen Bösewicht. Darren Cross hatte etwas vom Bösewicht aus dem ersten Teil, der ja auch die Technologie des Helden kopierte und ihn damit umbringen wollte; spätestens nach dem Abspann hab ich Cross komplett vergessen, da absolut austauschbar und weder charismatisch wie Loki noch dramatisch wie der Winter Soldier.

Die Action-Szenen sind auf jeden Fall einige der kreativsten, die Marvel seit langem gebracht hat - egal ob man die eigenen Blockbuster in der Miniatur-Version auf die Schippe nimmt oder das irrwitzige Konzept an sich mehrmals möglichst flüssig demonstriert in recht unkomplizierten Nahkampf-Szenen. Der Humor ist manchmal richtig trocken, manchmal richtig stumpfsinnig und manchmal recht clever, je nach Charakter und Situation. Zuallerletzt möchte ich noch die Verbindungen zum Marvel-Film-Universum kurz ansprechen, denn diesmal gibt es zwei Post-Credits-Szenen, eine davon ganz am Ende der regulären Credits und laut diesen Szenen erwarten uns wohl zwei neue Avenger neben Ant-Man, wovon einer den nächsten Film wohl sprengen und der andere eine willkommene Abwechslung bieten wird. Das Stan Lee-Cameo war übrigens wieder zum Schmunzeln, da versagt Marvel nie.

Fazit: Recht beeindruckend, was man wieder mit einem eher unbekannten Helden geschafft hat zu kreieren, denn "Ant-Man" ist wirklich ein eher kleinerer Marvel-Film mit einer etwas anderen Identität als der Rest und dazu noch überraschend gut !

Mittwoch, 22. Juli 2015

"The Gallows"

Story: Bei einer Schulaufführung hat sich ein Schüler namens Charlie Grimille versehentlich erhängt. 20 Jahre später soll diesselbe Aufführung zu Ehren von Charlie noch einmal stattfinden, doch werden vier Teenager im Auditorium eingesperrt und von Charlies Geist verfolgt...

Found Footage + jugendliche Laiendarsteller + ausgelutschte Geschichte + haufenweise Horrorklischees = absolut austauschbarer und beschissener Horrorfilm. Es endet sogar mit einem "Sprungschreck" ("jump scare") und das allein degradiert es um Meilen; der Rest ist aber ebenso uninspiriert und alt. Das einzig Interessante an dem Film war ein kurzes Phänomen mit dem "Charlie Charlie"-Spiel, das aber relativ schnell abklang, selbst für das Internet.

Fazit: Zeitverschwendung.

Sonntag, 19. Juli 2015

"Terminator Genisys" (3D)

Story: 2029 steht die Menschheit kurz vor ihrem Sieg über Skynet, doch es hat in letzter Sekunde einen T-800 ins Jahr 1984 geschickt, um John Connors Mutter Sarah umzubringen. Dieser sendet wiederum seine rechte Hand Kyle Reese hinterher, der seinerseits sehr überrascht ist, dass Sarah alles andere als eine hilflose Kellnerin ist und auch noch einen weiteren T-800 an ihrer Seite hat...

Was wurde alles an Werbung für diesen Streifen gemacht, vor allem Arnold Schwarzenegger mit dem entsprechenden Make-Up, James Cameron höchstpersönlich hat ebenfalls seinen Segen hierfür gegeben und somit Teile 3 und 4 aus der offiziellen Zeitlinie ausradiert. Also, wie ist nun die offizielle Fortsetzung nach (fast) 25 Jahren ? Für mich persönlich so richtig demoralisierend. Also so richtig.

Zuallererst ist der Titel einer der dümmsten, die ich in letzter Zeit gesehen habe und allein darüber könnte ich Seiten schreiben. Dann kommt die Zeitlinie hinzu, die hiermit total verkompliziert wurde durch haufenweise Logikfehler/Zeitparadoxe, deren Erklären den Großteil des Films einnimmt. Ist doch super; warum eine Fortsetzung machen, wenn man das nur durch sehr viele kleine und große Sachen hinbiegen kann ? Dann lieber ganz sein lassen. Die Effekte sind auch nicht wirklich besser geworden und es gibt keine einzige Actionszene, an die ich mich erinnern kann.

Arnie ist der Anker und Pfeiler dieses Hubschrauberabsturzes von einem Film, denn nur bei ihm kann ich mehr als zwei Emotionen ablesen. Emilia Clarke sieht sehr hübsch aus, aber eine Sarah Connor muss eine Actionheldin sein und das hab ich Clarke nie angesehen. Jason Clarke (nicht mit Emilia Clarke verwandt, wäre aber ein witziger Zufall) als John Connor darf den Plottwist entgegen seines Talents ausspielen. Die beiden sind aber nichts gegen Jai Courtney als Kyle Reese, der ohne Frage die blasseste und schlechteste Darstellung geben darf seit "Stirb langsam 5", wo er den Sohn von John McClain verkörperte. Auch so ein witziger Zufall.

Was mich persönlich einfach fertig machte, waren die erzwungenen Witze/Gags und die absolute Dämlichkeit der Handlung. Ebenso wie die schmerzliche Tatsache, dass der große Plottwist bereits im Trailer gezeigt wurde...um ehrlich zu sein wurde eigentlich der gesamte Film im Trailer gezeigt, weswegen ein Kinobesuch absolut sinnlos ist.

Fazit: Keinerlei Drama, sehr schlechter Humor, bestenfalls mittelmäßige Action, bestenfalls akzeptable Darstellung (nur von Arnie), dämliche Handlung - "Terminator Genisys" ist der zurzeitige Tiefpunkt der Franchise.

Donnerstag, 16. Juli 2015

"Terminator"-Special: "Terminator: Die Erlösung" (2009)

Story: Im Jahre 2018 wütet der Krieg zwischen Mensch und Maschine; John Connor führt eisern seine Widerstandsgruppe an und muss einerseits seinen zukünftigen Vater Kyle Reese in Sicherheit bringen, andererseits auch das Geheimnis um den mysteriösen Marc Wright lüften...

Die zu diesem Zeitpunkt alles andere als relevante "Terminator"-Franchise konnte natürlich nach dem enttäuschenden Trilogie-Ende nicht wirklich ruhen und so machte man sich auf, eine gänzlich neue Trilogie zu entwerfen, die komplett in der Zukunft spielen sollte. Eigentlich eine gute Idee, da ausgerechnet diese Seite der Geschichte bisher recht vage beleuchtet wurde und es würde genug Gelegenheit für Drama + Action ergeben. Doch dieser Streifen ist alles andere als die Erlösung...eher eine Erlösung von Schlaflosigkeit, denn das hier ist einer der langweiligsten Blockbuster, die ich bisher sehen durfte.

Ich mag über Michael Bay denken was ich will, aber ich kann mich zumindest im schlechten Sinne an seine Filme erinnern - hier jedoch gibt es viel Effekthascherei und dabei gibt es absolut nichts Herausstechendes, bis auf den scheußlichen Effekt, mit dem man Schwarzeneggers Gesicht auf einen T-800 übertragen hat. Denn hey, dieser Film ist wie ein Terminator komplett seelen- und herzlos, aber wenn wir schon den Star der Franchise nicht kriegen konnten, dann übertragen wir einfach sein Gesicht per Computer auf ein Körperdouble und das mehr schlecht als recht.

Es gibt ja nicht einmal wirkliche Protagonisten in "Terminator: Die Erlösung", denn alle sind eindimensional und auf eine Eigenschaft/Tatsache reduziert; es gibt fast null glaubhafte Emotion und selbst der große Gegenspieler Skynet ist ominös und das auf eine uninteressante Weise. Die Action ist bestenfalls durchschnittlich, wie der große Rest eigentlich auch.

Fazit: "Terminator: Die Erlösung" kann "Rebellion der Maschinen" mit Leichtigkeit unterbieten, da es keinerlei Emotion beinhaltet, weder Drama noch Humor. Es fühlt sich einfach an wie ein Blockbuster auf Autopilot oder als ob wahrlich eine Maschine selbst dies erschaffen hat.

Mittwoch, 15. Juli 2015

"Terminator"-Special: "Terminator 3 - Rebellion der Maschinen" (2003)

Story: John Connor leidet noch psychisch an den traumatischen Folgen der Abwendung des Tags des jüngsten Gerichts und des Todes seiner Mutter Sarah an Leukämie, als der Terminator T-X auftaucht und ihn mitsamt seiner Bekannten Katherine Brewster umbringen möchte. Just in dem Moment erscheint aber ein Modell von T-850 und kann dies gerade noch verhindern...

Die "Terminator"-Franchise schien ungestört erfolgreich und wegweisend zu sein, zumindest bis zum Tag der Abrechnung - dem Tag, an dem Produzenten entschieden haben, an den in sich geschlossenen zweiten Teil einen dritten zu hängen, damit es eine Trilogie gibt. Eigentlich nur wegen Geld, aber ich möchte wohl bessere Absichten erkennen als tatsächlich da waren.

Ja, ohne Frage: "Terminator 3" ist im Vergeich zu "Terminator 2" ein schlechter Film, gar mies. Um ehrlich zu sein wäre es eh nahezu unmöglich den zweiten Teil noch irgendwie zu toppen, außer James Cameron selbst wäre mal wieder für alles verantwortlich und hätte halt nicht mit der Handlung bereits im zweiten Teil abgeschlossen. Für sich genommen ist "Rebellion der Maschinen" aber relativ OK. Das Drama hat wirklich abgenommen (ist besser gesagt so gut wie gar nicht mehr vorhanden), dafür gibt es mehr Gags; die Gegenspielerin T-X mag auf dem Papier mehr draufhaben als Maschine, doch kann nicht der Persönlichkeit von T-1000 das Wasser reichen und bis auf T-850 selbst sind die anderen Charaktere blasser als die mittelmäßigen Flüssigmetall-Effekte. Auf der guten Seite gibt es immer noch das Charisma eines Schwarzeneggers und ein paar wirklich tolle Actionszenen (wenn auch leider nicht annährend so viele wie im Vorgänger).

Fazit: Gegenüber den legendären Vorgänger-Filmen eine herbe Enttäuschung, an für sich genommen ein halbwegs akzeptabler Streifen mit kurzweiligem Unterhaltungspotenzial.

Dienstag, 14. Juli 2015

"Minions"

Story: Nachdem die Minions bereits bei zahlreichen anderen Bösewichten rausgeschmissen wurden, finden sie Scarlet Overkill, die als erste Superschurkin in die Geschichte eingehen will und das mit dem Klau der englischen Krone...

Ich hab daraus nie ein Geheimnis gemacht: Ich bin nicht total verrückt nach den Minions und fand sie ehrlich gesagt immer nerviger je mehr sie auftauchten (jep, bin tatsächlich einer von 10 Leuten auf der Welt, die Gru und die Mädels bei "Ich - Einfach unverbesserlich" viel interessanter und witziger fanden). Insofern war ich nicht so sehr begeistert darüber, dass nun mit dem neuen Film diese gelben Nervensägen so ziemlich auf allem zu sehen, was es gibt. Zum Film selbst gibt es dabei herrlich wenig zu sagen, nämlich nur, dass der überwältigende Großteil Slapstick-Gags sind, Scarlett Overkill bei weitem nicht das emotionale Herzstück des Films sein kann wie Gru es war und man somit nur an den Minions kleben bleibt. Sie sind nicht mein Geschmack und objektiv würde ich den Film an kleine Vorschulkinder verweisen, die wohl am meisten Spaß damit haben werden. Wer die Minions aber (manchmal gruseligerweise obsessiv) liebt, der wird den Film genießen bis lieben.

Fazit: Man liebt die Minions, man mag/liebt den Film. Man liebt die Minions nicht, man findet den Film durchschnittlich und schlimmstenfalls nervig.

Samstag, 11. Juli 2015

"Terminator"-Special: "Terminator 2 - Tag der Abrechnung" (1991)

Story: Das Terminator-Modell T-800 wurde in der Zukunft umprogrammiert und ins Jahr 1994 zurückgeschickt, um den zehnjährigen John Connor vor dem überlegenen Terminator T-1000 zu verteidigen...

Wie schon in der Kritik zum ersten Teil erwähnt, war dies einer der Filme meiner Kindheit und somit auch in gewisser Weise ein großer Einfluss auf meinen Filmgeschmack und das Verständnis des Mediums als solches. Nach dem Erfolg von "Terminator" hatte James Cameron deutlich mehr Geld zur Verfügung für die Fortsetzung und hat dieses Mal nicht einfach nur das Maximum rausgeholt, sondern mehr als das; in so ziemlich jeder Kategorie gab es außergewöhnlich geilen Scheiß, wenn ich das halbwegs nüchtern zusammenfassen würde.

Bevor ich zu dem Offensichtlichen komme, was diesen Film heutzutage ausmacht, sag ich nur folgendes: Linda Hamilton als Sarah Connor ist hier endlich eine vollständige Action-Heldin, die auch noch nebenbei ihren Sohn ausbilden muss (immerhin wird er ja die Menschheit retten). Eine weitere wichtige Sache ist die Chemie zwischen John und dem T-800, der für ihn irgendwas zwischen Freund und Ersatzvater wird, was ja auch nötig ist, um ihn auf den richtigen Weg zu bringen. Die Action ist absolut spektakulär und allein die Verfolgungsszene ist das Anschauen des Films wert sowie die finale Schlacht.

Selbstverständlich sind es aber vor allem die bahnbrechenden Computereffekte, die ein neutraler Betrachter als erstes anerkennen wird - diese waren so ziemlich die besten für die damalige Zeit und auch noch heute sind diese absolut beeindruckend (ähnlich wie bei "Jurassic Park"). Das Geniale daran ist ja, dass sie einen nicht einfach nur technisch erstaunen lassen, sondern einen der besten Bösewichte überhaupt erschaffen, den T-1000, perfekt gespielt von Robert Patrick. Erstens ist es genial, weil er rein physisch komplett unbeeindruckend aussieht gegenüber Schwarzenegger und dennoch die besseren Fähigkeiten besitzt mit dem Morphen durch flüssiges Metall; zweitens nehmen die Effekte niemals von der Darstellung Patricks weg, sondern fügen nur mehrere neue Schichten hinzu und machen ihn so herrlich künstlich.

Fazit: Wirklich einer der Filme, den man mindestens einmal in seinem Leben gesehen haben sollte. James Cameron kann wahrlich in Ruhe sterben im Wissen, dass er zwei der besten Fortsetzungen überhaupt gemacht hat, dies und "Aliens".

Freitag, 10. Juli 2015

"Terminator"-Special: "Terminator" (1984)

Story: In 2029 tobt ein erbarmungsloser Krieg zwischen Menschen und Maschinen, die ersteren angeführt von John Connor und die letzteren durch die KI Skynet. Da die Menschen noch nicht verloren haben, sondern sich sogar recht gut schlagen für ihre lächerlich kleine Anzahl, schickt Skynet einen Killer-Androiden der Klasse T-800 ins Jahr 1984, um John Connors Mutter Sarah noch vor seiner Geburt zu eliminieren...

Dies ist einer der Filme aus meiner Kindheit, die mich wirklich geprägt und in diesem speziellen Fall sogar etwas gegruselt haben. Das Konzept einer gefühllosen Killermaschine als solchen ist zwar alles andere als neu, ebenso die Vorwarnung, dass die Menschheit sich selbst mit der Erfindung der KI auslöschen könnte - James Cameron hat aber mit wenig Geld, vielen kleinen Gefälligkeiten und vor allem Talent hiermit einen absoluten Sci-Fi-Klassiker geschaffen, der was seine Thematik angeht, einer der quintessenziellen Filme aller Zeiten ist. So ziemlich alles, von der Auswahl der Schauspieler über die Story bis hin zu den Effekten und der Action, alles scheint das Maximum von dem zu sein, was mit den recht nüchternen Mitteln möglich war.

Das Casting eines Arnold Schwarzenegger als eine kaum sprechende und unheimliche Killermaschine erklärt sich in seiner Genialität selbst, aber man darf auf keinen Fall Linda Hamilton als Sarah Connor vergessen, denn sie ist zusammen mit Ellen Ripley aus dem "Alien"-Franchise eine der besten Beispiele für weibliche Protagonisten. In diesem Film ist sie noch eine Durchschnittsfrau, aber bis zum Ende des Films hin wird sie ihrem ebenfalls aus der Zukunft stammenden menschlichen Beschützer Kyle Reese immer ebenbürtiger und im Nachfolger kann sie sich dann vollends als Actionheldin entfalten.

Ich darf selbstverständlich nicht bestimmte Effekte vergessen wie den mechanischen Arm und das Auge, die der Terminator nach einer Actionszene offenlegen muss, um diese zu reparieren (deswegen trägt er ja auch später die Sonnenbrille). Das Prachstück von Camerons Können ist aber auf jeden Fall der letzte Kampf zwischen dem T-800 und Sarah Connor; der Terminator selbst wird im Stop-Motion-Verfahren zum Bewegen gebracht und bei Verletzungen werden Modelle benutzt. Das Stop-Motion gibt dem Terminator seine Roboterhaftigkeit und die Modelle lassen ihn möglichst echt wirken - für das wenige Geld absolut beeindruckend.

Fazit: Mit einer bedrückenden Stimmung und Noir-Stil und dem Maximum, den man aus einem B-Film-Budget rauskratzen kann ist "Terminator" ein absoluter Kultfilm des Sci-Fi-Genres.

Mittwoch, 8. Juli 2015

"Magic Mike XXL"

Story: Nachdem Mike seine Truppe vor 3 Jahren verließ wollen es ihm die anderen Jungs nachmachen und eine große Abschiedsshow organisieren; dabei darf Mike selbst natürlich nicht fehlen...

"Magic Mike" vor 3 Jahren empfand ich als einen soliden, simplen Streifen, der mit der Riege der Hauptdarsteller und deren Beruf eindeutig eher auf das weibliche Publikum ausgelegt war; das Können von Channing Tatum ist selbstbestätigend, weil er ja tatsächlich mal ein männlicher Stripper war. Die Fortsetzung ist, kaum anders zu erwarten, mehr von selben - nur ist es dieses mal ein "Road-Movie" mit viel mehr Tanzeinlagen und mehr Gags (zumindest hab ich mehr wahrgenommen). Hier gilt auch wie beim Vorgänger: Channing Tatum ist unglaublich talentiert beim Tanzen und Strippen, ist daher das eindeutige Zugpferd dieser Franchise, wenngleich die anderen Typen auch nicht so schlecht sind. Ansonsten bleibt einem nur zu sagen, dass diejenigen, die was für ölige Männer mit Sixpack und knallengen Jeans übrig haben, eindeutig ihren Spaß haben werden - kann mir vorstellen, dass das hier vermutlich mehr Sexappeal versprühen wird als "Fifty Shades of Grey" es sich je wünschen könnte.

Fazit: Solide Fortsetzung eines soliden Films.

Sonntag, 5. Juli 2015

"Alles steht Kopf"

Story: Riley ist ein 11-jähriges Mädchen, das von Minnesota nach San Francisco umziehen muss und dort partout keinen Anschluss findet, was ihre Gefühle verrückt spielen lässt...

Pixar ist endlich zurück ! Nach einer schier endlosen Zeit von unnötigen Fortsetzungen gibt es endlich wieder einen Originalfilm mit allem, was man bei Pixar gewohnt ist: Witz, Hirn und viel Emotion - und auch reichlich Ideenreichtum. Hätte nie gedacht, dass ich so fasziniert sein könnte vom Innenleben eines 11-jährigen Mädchens, aber man nimmt so ziemlich jede Möglichkeit wahr, um die eigene Kreativität zu zeigen. Die Moral ist natürlich recht simpel und eindeutig, aber manchmal sind die einfachen die besten, besonders wenn es in diesem Fall von unheimlich vielen Ideen unterstützt wird.

Fazit: Wahrscheinlich bester Animationsfilm des Jahres.

Freitag, 3. Juli 2015

Serien-Kritik: "House of Cards" Staffel 3

Story: Frank Underwood hat als Präsident an mehreren Fronten zu kämpfen, egal ob gegen Russland, Leute aus der eigenen Partei oder sogar seine eigene Frau. Aber was tut man nicht alles um die Macht zu sichern...

Lieblings-Charakter: Blablabla Kevin Spacey ist gewohnt spitze blablabla...aber mal im Ernst, er hat keinerlei Schwierigkeiten, stets der Hahn im Hühnerstall zu sein. Die angenehme Überraschung dieser Staffel war aber auf jeden Fall Lars Mikkelsen (Magnussen aus "Sherlock"/älterer Bruder von Mads Mikkelsen, dem Hannibal Lecter aus "Hannibal") als russischer Präsident Viktor Petrov. Ohne jeglichen Sarkasmus und Zynismus muss ich gestehen, dass diese halbe Persiflage des russischen Präsidenten um einiges realistischer ist als all die Dämonisierung in den Printmedien. Sicher, er ist kein perfektes Sonnenscheinchen, aber hier darf er Mensch sein, was recht erfrischend ist.

Ungeliebter Charakter: Heather Dunbar...sowas von keine Herausforderung für Frank Underwood. Dazu im Fazit mehr.

Lieblings-Episode: Episode 3 "Staatsbankett". Genau diese Episode hat diesen menschlichen Moment zwischen den Präsidenten zweier Weltmächte und man kann nachvollziehen, dass Russland und USA nicht verfeindet sein müssen, aber die jeweilige Kultur und Traditionen scheinen eine richtige und vollwertige Freundschaft nahezu unmöglich zu machen. Underwood und Petrov sind keine perfekten Menschen, aber im Grunde verfolgen sie die Interessen ihres jeweiligen Landes und haben als Privatpersonen keinerlei Interesse an Konflikten. So eine Episode zu sehen ist heutzutage doch recht passend.

Meine Meinung zu dieser Staffel: Gewohnte Qualität bei der Cinematographie, Musik und Schauspiel plus Spitzendialogen - eigentlich lässt "House of Cards" ja nicht nach. Bei dieser Staffel ging es vor allem um Menschlichkeit und um nötige Opfer, das ist mir klar...doch ich habe eine starke Befürchtung, dass die vierte Staffel nicht so stark sein wird, wenn Underwood keinen vernünftigen Gegner bekommt (was er ja eventuell am Ende dieser Staffel ja kriegt, aber man weiß ja nie).

Donnerstag, 2. Juli 2015

"Dope"

Story: Der kluge Malcolm möchte gern von Harvard angenommen werden, lässt sich aber in einer Nacht nicht die Chance entgehen, ordentlich mitzumischen, was ihn und seine Freunde im Nachhinein verändern wird...

Dies ist alles in allem eine Hommage an die 90er und es hat auch etwas vom Rassenkonflikt, der hier relativ locker besprochen wird ("locker" heißt nicht "hirnlos"). Ist im Prinzip eine typische Coming-of-Age-Story mit guten Darstellern und mit recht guten Dialogen...der Stil an sich ist auch recht interessant, da teilweise leicht tarantino-esk, aber doch recht eigensinnig.

Fazit: Wer eine kleine Überraschung möchte, dem würde ich "Dope" empfehlen, ist wie 5 gute Filme auf einmal schauen.

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