Freitag, 31. Mai 2013

Serien-Kritik: "Star Trek: Enterprise"

Story: Die Serie stellt gewisserweise eine Vorgeschichte im Zusammenhang mit der allerersten Serie "Raumschiff Enterprise" dar, genau ein Jahrhundert vor der Original-Crew und mit so vielen Standards, die noch Standards werden müssen...

Lieblings-Charakter: /

Ungeliebter Charakter: /

Lieblings-Episode: /

Meine Meinung zur Serie: Ja, "Enterprise" ist die "Star Trek"-Serie, die so gut wie nichts für mich hatte, denn die Charaktere wurden größtenteils vernachlässigt, man weiß nicht, welchen Ton man anschlagen will und wie schon bei "Deep Space Nine" wurde man erst in den späteren Staffeln so richtig gut - hier erst in der letzten 4. Staffel, bevor die Serie gecancelt wurde. Denn anstatt Neues reinzubringen und die Möglichkeit zu nutzen, an die anderen Serien zu knüpfen, versucht man hier schon wieder Altes. Kein Wunder, dass das die letzte "Star Trek"-Serie wurde und das gesamte Franchise ruhig zu Grabe tragen schien...zumindest bis zu einem gewissen Herrn Abrams, aber die Geschichte habe ich ja schon erzählt.

Wem zu empfehlen: Nur "Star Trek"-Fans, die aus Verfollständigungs-Gründen alle Serien sehen müssen. Es gibt deutlich bessere Serien zum Einstieg; es ist nicht das Schlechteste überhaupt, aber wahrscheinlich das Schlechteste in der Franchise.

Serien-Kritik: "Star Trek - Raumschiff Voyager"

Story: Die Crew des Raumschiffs Voyager hat es mit einem feindlichen Raumschiff in einen 70000 Lichtjahre entfernt liegenden Bereich verschlagen und muss mit ihr zusammen arbeiten, um den Weg zurück zur Erde zu finden...

Lieblings-Charakter: Puh, ist gar nicht so einfach und ich kann mich am Ende hin gar nicht entscheiden zwischen dem Hologramm-Doktor und dem Bort Seven of Nine. Beide sind interessant, und machen eine tolle Entwicklung durch.

Ungeliebter Charakter: /

Lieblings-Episode: Ich nehme den Zweiteiler "Endspiel", einfach nur, weil es bei dieser Serie kaum besser wurde als hier und es im Allgemeinen ein schöner Abschluss war.

Meine Meinung zur Serie: So ungefähr ab hier schien "Star Trek"s Stern zu verblassen - "Voyager" ist definitiv nicht fürchterlich, es hat zumindest die Intentionen, zurück zu der Original-Serie und vor allem, deren Nachfolger "Das nächste Jahrhundert" zu kehren; so gesehen müsste es eigentlich alles richtig machen. Das Problem ist nur, dass die Serie auch etwas Neues hätte mitbringen müssen, anstatt etwas zu häufig aus "DnJ" zu klauen, wie bei den Episoden, so auch bei den Charakteren. OK, nicht klauen, aber Seven of Nine ist deutlich von Data inspiriert, nur um ein Beispiel zu nennen. Um fair zu sein, war es dann doch eine interessante Neuerung, eine Frau als Captain der Crew zu erleben, das hatte keine andere Serie in der Franchise.

Wem zu empfehlen: Hier wird es sehr schwer, die Serie überhaupt jemandem zu empfehlen. Sie hat ihre Stärken und Schwächen, ist aber auf jeden Fall nicht mehr "nahezu unantastbar" wie ihre drei Vorgänger und die Vergleiche mit "Das nächste Jahrhundert" könnten einen großen Teil potenziell Interessierter abschrecken.

Serien-Kritik: "Star Trek: Deep Space Nine"

Story: Im Prinzip ist dies hier ein Spin-Off von "Das nächste Jahrhundert", das von den Erlebnissen auf der Raumstation "Deep Space Nine" erzählt, aber anders als die Vorgänger eine Geschichte erzählt und insbesondere der Dominion-Krieg bildet einen Wendepunkt in der gesamten "Star Trek"-Franchise.

Lieblings-Charakter: Obwohl Commander Sisko meiner Meinung nach die meiste Aufmerksamkeit bekommt, sind auch der Verräter Garak und Bösewicht Gul Dukat interessante Charaktere, da kann ich mich letztendlich nicht endgültig festlegen.

Ungeliebter Charakter: /

Lieblings-Episode: "Der geheimnisvolle Garak", vielleicht auch einfach nur, weil es zeigt, wie man Spannung allein durch Dialoge aufbaut. Bin mir aber bewusst, dass DIE Art von Spannungserzeugung sehr individuell ist.

Meine Meinung zur Serie: Nach "Das nächste Jahrhundert" habe ich eher an einen Verfall von "Star Trek" gedacht, und nach den ersten paar Staffeln schien sich mein Verdacht fast schon zu bestätigen...aber die Serie blüht erst so richtig zum Ende hin auf. Wie bereits erwähnt, gibt es hier nders als in den anderen "Star Trek"-Serien eine große zusammenhängende Geschichte und der Schwerpunkt liegt auf Drama und Intrigen, weswegen es öfters als das "echte" "Star Trek" oder das "dunkle" "Star Trek" von Fans genannt wird. Ich kann mich bis hierhin mit allen Formen von "Star Trek" anfreunden: Mit der etwas unfreiwillig komischen, der etwas utopischen und der jetzt ernsten - ich muss mich da nicht auf eine bestimmte festlegen. Ansonsten kann ich noch hinzufügen, dass dieses "Star Trek" sich anfühlt, als wäre es vielleicht weiter entfernt ist von "Sci-Fi" und näher an einem Kriegsdrama, insbesondere in den späteren Staffeln.

Wem zu empfehlen: Wer jetzt mehr Realismus in "Star Trek" sehen will (so weit das möglich ist) und nebenbei auch noch auf viel Drama und sehr gute Nebencharaktere steht, der soll ruhig "Deep Space Nine" unter die Lupe nehmen.


Donnerstag, 30. Mai 2013

Serien-Kritik: "Star Trek: Das nächste Jahrhundert"

Story: Im Prinzip spielt diese Serie ein Jahrhundert nach der letzten und ansonsten ist alles wie es auch schon in der Vorgängerserie war; es gibt wieder eine Crew, die die unendlichen Weiten der Galaxie erforscht...

Lieblings-Charakter: Captain Jean-Luc Picard, ohne Frage. Er bildet einen leichten Gegenpol zum vorherigen Captain Kirk, der eher impulsiv handelte, während Picard den überlegten Diplomaten gibt. Nicht, dass ich Kirk nicht mag, aber Picard stellt für mich deutlich jemanden dar, dem man fraglos folgen würde, während man sich bei Kirk immer Sorgen machen müsste.

Ungeliebter Charakter: /

Lieblings-Episode: "Wem gehört Data ?"...es wird sehr simpel klingen, aber einfach nur deswegen, weil es meine allererste Episode war und ich so auf die Serie aufmerksam geworden bin. Mir gefällt auch das Thema, ob Data ein Mensch oder ein Android ist.

Meine Meinung zur Serie: Wenn die "Original Series" (werde es noch in "Enterprise" umbennenen) eine Revolution für das Fernsehen war, so ist "Das nächste Jahrhundert" eine Evolution. Mit einem deutlich höherem Budget, Entwicklung neuerer Gadgets, Behandeln mehrerer philosophischen Themen, dem einzigen Klingonen in der gesamten Sternenflotte und generell einer gewissen Reife ist "Das nächste Jahrhundert" für mich ein würdiger Nachfolger zu der Originalserie...aber besser ? Das kommt in einen anderen Artikel.

Wem zu empfehlen: Wer generell etwas weniger Action und mehr Ideen haben will bei seinem "Star Trek", der ist hier wohl besser aufgehoben. Ebenso aber auch die, die die "trashige" Originalserie eben weil ihres Looks alleine meiden wollen.

Montag, 27. Mai 2013

Serien-Kritik: "Star Trek: Raumschiff Enterprise"

Story: Der Weltraum, unendliche Weiten. Wir schreiben das Jahr 2200. Dies sind die Abenteuer des Raumschiffs Enterprise, das mit seiner 400 Mann starken Besatzung 5 Jahre lang unterwegs ist, um neue Welten zu erforschen, neues Leben und neue Zivilisationen. Viele Lichtjahre von der Erde entfernt, dringt die Enterprise in Galaxien vor, die nie ein Mensch zuvor gesehen hat...

Lieblings-Charakter: Bei der schier gewaltigen Auswahl innerhalb der Enterprise-Crew habe ich mich absolut unüberraschend auf 3 Charakter festgelegt, nämlich Kirk, Spock und McCoy. Dieses Männerdreieck hat für mich die unterhaltsamsten, interessantesten, vielfältigsten Seiten, die Charaktere eigentlich so haben können; es ist einfach eine besondere Dynamik und es wäre meiner Meinung nach unfair, auch nur einen dieser drei nicht zu beachten. Insbesondere finde ich, dass McCoy etwas ungerechterweise beiseite geschoben wird, obwohl er das perfekte Gegenpol zu Spock ist. Etwas über Spock zu erzählen wäre aufgrund seines Kultstatusses überflüssig und Kirk ist wie ein Mix zwischen Indiana Jones und Han Solo...nur, dass er nicht von Harrison Ford gespielt wird.

Ungeliebter Charakter: Ich könnte eher "schwach" als "ungeliebt" sagen und selbst da könnte ich mich nicht wirklich entscheiden. Chekov mag stereotyp klingen, aber der Schauspieler stammt ja auch aus Litauen, also kann ich da auch nicht wegen dem russischem Akzent meckern (der Charakter soll ja russisch sein).

Lieblings-Episode: Es gibt viele, aus denen man aussuchen kann und ich wähle "Die Wolkenstadt", und zwar weil man sich dort mit dem Thema der sozialen Klassenunterschiede beschäftigt.

Meine Meinung zur Serie: Wörter können nicht beschreiben, wie beeindruckend es ist zu sehen, wie fortschrittlich eine 60er Serie und somit vielen zukünftigen um Lichtjahre voraus sein kann; alleine die Tatsache, eine derart ungewöhnliche Konstellation an Charakteren zu haben (eine Schwarze, ein Russe und ein Homosexueller...und das in den 60ern !) ist mehr als beachtens- und bewundernswert seitens des Schöpfers Gene Roddenberry. Trotz so vieler fortschrittlichen Ideen und cleveren, gar zeitlosen Dialogen unter den Charakteren kann ich dennoch nicht aufhören, zeitweise über die Kostüme, Sets, Actionszenen und manch "interessantes" Schauspiel zu lachen, weil es auf eine recht unschuldige Art witzig ist; es hat einen gewissen Charme, sagen wir es mal so.

Wem zu empfehlen: Wer auf tolle Charaktere, Dialoge und Ideen steht (und sich nicht von der zeitgemäßen Aufmachung abschrecken lässt), der kann sich freuen, eine der besten Sci-Fi-Serien und generell Sci-Fi-Franchises gefunden zu haben, denn die Anzahl aller Sachen, die diese Serie beeinflusst hat, lässt sich gar nicht mehr richtig aufzählen !

Samstag, 25. Mai 2013

"Epic"

Story: Die 17-jährige MK (ja, so heißt sie wirklich) muss nach dem Tod ihrer Mutter zu ihrem Vater in den Wald ziehen, der dort allerlei winzige Wesen vermutet. Damit sollte er Recht behalten, denn im Wald tobt die Auseinandersetzung zwischen den guten Leafmen und den bösen Boggans; de facto zwischen Königin Tara und dem fiesen Madrake, der die Herrschaft an sich reißen will. Als MK auf der Größe der Waldmenschen geschrumpft wird, ist sie gleich mittendrin...

Das einzig Positive an diesem Film ist der Look: Der Wald sieht bezaubernd bunt und lebendig aus und man hat massenhaft Details reingepackt, um einen visuell zu flashen; aber das Aussehen alleine bestimmt nicht über die Qualität des Films und hier muss ich leider etwas gemein, aber auch ehrlich sein. Ja, es ist ein Familienfilm, aber das gibt den Machern absolut keine Entschuldigung dafür, faul zu sein. Alleine von den Trailern her ist es eindeutig, dass man diesen Film hier sehr leicht mit "Avatar" vergleichen kann, zumindest was die jeweilige visuelle Qualität angeht und auch mehr oder weniger die Geschichte. Auch hier ist ein Wald bedroht von einem Bösewicht, der einfach nur böse ist und auch hier lernen wir, wie wichtig es ist, den Wald zu erhalten. Naturschutz ist wichtig, aber man kann solche Botschaften auch durchaus subtiler verpacken, wobei diese hier aufgrund anderer Ursachen untergehen kann...

Wenn man schon eine zu Tode erzählte Geschichte nochmal erzählen will, dann kann man sich wenigstens die Mühe mit den Charakteren machen oder ein Element einbauen, das es bis dahin nicht in der Kombination gegeben hat, und was soll ich sagen: Man war hier mal so richtig faul. Keiner der Charaktere ist mehr als das, was man von ihnen erwartet; im schlimmsten Fall, wie beim Vater von MK (kann immer noch nicht glauben, dass das der Name unserer Protagonistin ist. Molly/Monique/Mandy/Maxi (see what i did there ?)/Missy - all das sind Namen und "MK" ist ein Kürzel einer Firma), der seiner Tochter gegenüber absolut verantwortungslos ist, sind diese Charaktere das Letzte. Oder wie die beiden "comic reliefs" (sprich Sprücheklopfer für zwischendurch) Schnecken Mub und Grub, die wirklich jeden Moment mit (zumindest für mich) unwitzigen Sprüchen zerstören, der auch nur hauchweise an sowas wie Dramatik kommt. Es ist ein Familienfilm, ich verstehe, Witze müssen sein...aber bitte garniert und nicht einfach total durcheinander und auch an unpassenden Stellen ! Der Bösewicht, von Christoph Waltz gesprochen, ist einer der blassesten Bösewichte, die ich in letzter Zeit sehen durfte. Er ist einfach nur böse und die Guten sind halt gut - Schwarz-/Weißmalerei vom Feinsten.

Fazit: "Epic" ist ganz gewiss nicht episch und fürchterlich durchschnittlich an seinen besten Stellen, wenn es um die Action geht. Es ist im Prinzip harmlos für Kinder, aber Eltern können ihren Kindern durchaus bessere Filme bieten als diesen - egal ob animiert oder nicht.

Freitag, 24. Mai 2013

"Fast & Furious 6"

Story: Ein Elite-Ex-Soldat versucht mit seiner Crew eine besonders gefährliche Vernichtungswaffe zusammenzuklauen und so muss sich Bundesagent Hobbs an seine ehemaligen Widersacher richten, um dem ein Ende zu setzen - ausgerechnet der sich im Ruhestand befindenden Crew rund um Dom Toretto...

Ich bin ganz ehrlich und sage, dass mich die Franchise nie besonders interessiert hat - es kam mir immer wie eine abgewandelte Verfilmung der "Need for Speed"-Reihe vor, also Filme, die man nicht wirklich ernst nehmen sollte und ich war ernsthaft überrascht, wie toll der fünfte Teil gehandelt wurde...hirnlos ist gut, aber es soll ja auch irgendwie Spaß machen, nicht ? Mir waren irgendwie absolut alle Charaktere egal und eine besondere Szene mit einem Tresor hat einfach nur für Kopfschütteln gesorgt. Und in einer gewissen Weise schlägt der sechste Ableger in die gleiche Bresche.

Eines will ich nicht abstreiten: Das Potenzial für einen herrlich dämlichen Streifen ist da, denn die Geschichte, sowie die ganzen Motive und lahmen Sprüche sind wunderbar fürchterlich und B-Movie-mäßig, aber warum muss man denn alles so ernst nehmen ? Ich finde, dass es der Franchise besser helfen würde, wenn diese anfängt, mal etwas lockerer zu werden. Actionmäßig (und es gibt bei einer viel zu langen Laufzeit von 130 Minuten nur 4 richtige Actionszenen) nimmt sich Regisseur Justin Lin relativ wenig und gibt einem eigentlich gute Action...wenn es denn mich interessieren würde was passiert und wenn ich sie nicht schon im Trailer gesehen hätte. Ganz recht, liebe Zuschauer: Habt ihr mindestens einen Trailer zu diesem Film gesehen, so werden euch im Prinzip alle großen Actionszenen gespoilert; was unerklärlich dämlich von der Marketingabteilung war, dies zuzulassen. Außerdem begeben wir uns inbesondere gegen Ende des Films in eine Art Fantasieland, wo Physik nicht vorzuherrschen scheint, was aber auch gleichzeitig urkomisch ist. Was mich eher überraschte, dann die Tatsache, dass die Kampfszenen viel besser gemacht sind als die Rennen, von denen es nur noch ein richtiges gibt (kein bloßes Verfolgen, ich meine Rennen wie "Auto an der Seite eines anderen Autos").

Ein weiteres Problem des Films ist der große Cast, deren Größe für den Film an sich unnötig ist, da die meisten wohl eher für den Trilogieabschluss allein hergebracht wurden; einer dieser Charaktere ist sogar eine Schlüsselfigur im Film und hat eine der billigsten Erklärungen überhaupt bekommen. Alle anderen dursten nach Aufmerksamkeit und müssen den Film ständig bremsen, bevor dieser so richtig in Fahrt kommen kann.

Fazit: Wenn man ein Fan dieser Reihe ist, wird man sich vermutlich über alle Schwächen hinwegsetzen können und den Film mit einem möglichst ausgeschaltetem Hirn genießen, auch wenn sich die 2+ Stunden bemerkbar machen werden, insbesondere in der Mitte. Neueinsteiger bleiben diesem Teil lieber fern, da man hier versucht, möglichst viel aus den Vorgängern reinzubringen.


Montag, 20. Mai 2013

"Trance - Gefährliche Erinnerung"

Story: Kunst-Auktionator Simon ist leidenschaftlicher Zocker um viel Kohle und um seine finanzielle Situation zu verbessern, lässt er sich auf einen Gangster-Raub eines teuren Gemäldes ein, nur um es dann wieder selbst zu stehlen. als er im Krankenhaus aufwacht, weiß er nicht mehr, wo das Gemälde ist, selbst unter der Folter der Gangster nicht und so kann nur eine Hypnose helfen, es aus dem Unterbewusstsein zu kratzen...

Der Regisseur Danny Boyle ("Slumdog Millionaire") versucht dieses Mal einen interdimensionalen Thriller hinzuzaubern, in dem man sich als Zuschauer ständig zwischen Traum und Realität bewegt (und nein, ich mache keinen "Inception"-Witz) und hierbei geht es weniger um Logik (was ja eh selten auf Träume zutreffen kann) als um psychedelische Eindrücke mit einsetzender, kurzer Brutalität zu präsentieren; es geht hier nicht wirklich um das langsame Entdecken eines roten Fadens, sondern eher darum, den Zuschauer mit möglichst vielen Wendungen und Überraschungen zu treffen. Das mag zwar irgendwo unterhalten, aber macht einen nicht wirklich involviert in die Geschichte und die Charaktere helfen da auch nicht besonders, da diese zwar solide, aber scheinbar nicht mit besonders viel Interesse gespielt wurden, egal ob es James McAvoy oder Rosario Dawson ist.

Fazit: "Trance" hat einen ziemlich passenden Namen, denn es drückt im Prinzip den Zustand aus, den man beim Schauen dieses Films hat, wenn auch mit etwas mehr Unterhaltung, da nahezu ständig irgendwas passiert. Es hätte aber deutlich mehr sein können.

Sonntag, 19. Mai 2013

"Der große Gatsby"

Story: Alle Welt kennt ihn und doch ist er gleichzeitig der geheimnisvollste Mann New Yorks der 20er Jahre: Jay Gatsby, Kriegsveteran, Millionär und undurchsichtiger Geschäftsmann. Als junger Börsenmakler Nich Carraway neben ihm einzieht und sich langsam mit ihm anfreundet, setzt sich eine Reihe von Begegnungen in Gang, die auf ein großes Finale hindeutet...

Ich bin wahrlich kein Fan von Baz Luhrmann, zumindest nicht von den zwei Filmen "Romeo + Julia" und "Moulin Rouge", die ich von ihm gesehen habe: Der Erstere sieht nicht nur so aus wie ein 90er Musikvideo, sondern vermischt Shakespears Zeilen mit der Moderne (der Mix passte für mich überhaupt nicht) und der Letztere ist ein Jukebox-Musical mit nervigem Schnitt und unglaublich platten Dialogen und Darstellungen. Und der Regisseur dieser beiden Filme übernimmt ausgerechnet die neueste Verfilmung eines meiner Lieblingsbücher ? Was könnte schief gehen ?

Eines muss ich Luhrmann lassen: Visuell lässt er nie etwas wirklich anbrennen und gehört für mich neben bsw. Zack Snyder zu den visuell beeindruckendsten und eigenständigsten Regisseuren in Hollywood: Alles ist pompös, extravagant und grande - was ja auch durchaus dem Stil des Buchs entspricht, eine oberflächlige Gesellschaft möglichst aufgeblasen und somit hohl darzustellen.

Die Darsteller...wie genial war es denn bitte, Leonardo diCaprio als Gatsby zu casten ? Und seinen jahrelangen Freund Tobey Maguire als Nick ? Das ist DER Deal des Jahres...sollte man wohl meinen. Während diCaprio wie gewohnt seine Rolle mehr als souverän meistert (aber dafür wohl keine Oscar-Nominierung bekommt), ist Maguire leider blass/austauschbar und die beiden haben als jahrelange Freunde seit der Kindheit (!) fast keinerlei Chemie zusammen. Bei den Besetzungen für Daisy und Tom kann ich mich dafür etwas weniger beklagen, obwohl sie wie die meisten Charaktere an der "Overacting"-Krankheit leiden, denn sehr, sehr oft muss man Emotionen übertrieben darstellen...warum auch immer.

Der Soundtrack dafür ist zwar für den Großteil exzellent...nur das Verwenden davon im Film selbst kam an vielen Stellen so unpassend vor, zumindest für mich nicht. Wenn man den Bass aus riesigen Boxen hört und das im Verbund mit Rap-Musik, dann zieht es mich etwas aus dem Film raus; ich verlange nicht simpel nach klassischen Stücken oder nur Jazz, aber einige Lieder wie "Kill and Run" oder "Over the Love" sind auch nicht wirklich Jazzlieder und passen dennoch gut in die 20er rein.

Fazit: Vielleicht bin ich extrem unfair zum Film, weil ich die Buchvorlage liebe und schätze. Aber Luhrmann gibt für mich auch dieses Mal mehr den Blender als Schöpfer; es gibt leider zu viel Schein und zu wenig Sein.

Donnerstag, 16. Mai 2013

"The Big Wedding"

Story: Um komplett ehrlich zu sein, der Plot dieses Films wirkt so...konstruiert, dass nicht mal ich mich kurz fassen kann. Alles in allem heiratet der Adoptivsohn eines geschiedenen Paares, seine leibliche Mutter will auch kommen mit seinen Geschwistern, eine davon will es unbedingt mit seinem Stiefbruder machen, der schon seit 30 Jahren Jungfrau ist und es gibt noch einen alkoholäbhängigen Pfarrer...

Versteht mich nicht falsch, es gibt ganz sicher nicht nur Bilderbuch-Hochzeiten, aber war es wirklich nötig, ein solch verwirrendes Gerüst zu konstruieren ? Das spiegelt sich übrigens auch im Ton des Films wieder - ich weiß einfach nicht genau, ob er jetzt eine Komödie, ein Drama oder alles auf einmal sein will. Ich bin mir sicher, dass Multigenre-Filme nicht einfach sind, aber hier passen viele Sachen einfach nicht; eine Hochzeit soll ja entweder als stressig oder locker rüberkommen, aber so oder so passt da eine Fruchtlosigkeit eines Charakters nicht rein. Wobei die Witze ja auch nicht der Knüller sind und meistens auf typische Schwulen-/Rassismus-Klischees hinauslaufen.

Was mich aber erst so richtig verwirrt, dann ist es das Verschwenden von Talenten: Robert De Niro, Diane Keation, Susan Sarandon und Robin Williams (vielleicht noch Amanda Seyfried) - all das sind große und respektierte Schauspieler und doch ist niemand von ihnen der Protagonist, ja nicht mal der Bräutigam Ben Barnes ist sympathisch genug. Wenn ich in einem Film absolut niemandem folgen will, warum sollte ich mir den Film dann antun ? Insbesondere wenn der Film sich niederer Witze und unnötig komplexer Verläufe in zahlreichen Nebenhandlungen bedient.

Fazit: Wie es Richard Roeper bereits mehr als treffend geschrieben hat: "Looks great, some terrific ingredients, but when you slice it up, what a disappointment."

Montag, 13. Mai 2013

"Star Trek"-Pläne und weiteres

Nun, nachdem ich alle "Star Trek"-Filme durch habe, muss ich mich nun wohl oder übel um alle Live Action-Serien kümmern und zusätzlich gibt es noch drei Extra-Artikel zur Franchise:

1. "The Original Series" vs. "The Next Generation"
2. "Altes "Star Trek"" vs. "Neues "Star Trek""
und natürlich eine der ältesten Fragen des Universums überhaupt
3. "Star Trek" vs. "Star Wars"

Nebenbei kommen auch wieder Kritiken zu neuen Filmen + neue Artikel zu Filmen allgemein + neue "Alt gegen Neu"-Sachen. Und, um nicht zu vergessen, die Serien-Kritiken zu "Family Guy" und "Big Bang Theory".

Obwohl die Zuschauerbeteiligung nicht grad die beste ist, wäre es außerdem nicht schlecht zu wissen, was ihr bevorzugen würdet: Einen "Uwe Boll" oder "Jackie Chan"-Monat so zum Sommer hin, wenn es um die Uni ruhiger wird ?

Freue mich auf Feedback,

Euer Rudolf

Sonntag, 12. Mai 2013

"Star Trek"-Monat: "Star Trek Into Darkness" (2013)

Story: Nachdem Kirk bei einer Mission zwar Spock das Leben rettet, dafür aber eine schwerwiegende Regel bricht, wird er wieder zum 1. Offizier degradiert. Als jedoch bei einer Konferenz mehrere Männer und vor allem sein Mentor Admiral Pike durch einen Terroranschlag vom Ex-Offizier John Harrison sterben, schwört der wieder rauf beförderte Kirk Rache und will ihn mit seiner Crew bis zum erbitterten Ende jagen...

Was der Vorgänger nicht ganz schaffte, das packt der Nachfolger mit links: Die Story weist weniger Lücken auf, ist aber dafür um einiges simpler gehalten und der Cumberbatch als Bösewicht spielt fast jedes andere Castmitglied gnadenlos an die Wand mit seiner cool-kühlen Präsenz und erbarmungslosen Effizienz. Chris Pine und Zachary Quinto haben als Kirk und Spock insbesondere Richtung Ende eine besonders ergreifende Szene, die ein netter Verweis Richtung "Der Zorn des Khan" ist und die beiden als würdige Nachfolger bestätigt. Der Rest der Crew fügt sich wie schon beim ersten Teil problemlos in die Handlung hinein und das ein oder andere Mitglied darf hier für nette Überraschungsmomente sorgen.

Actionmäßig nimmt sich Abrams erwartungsgemäß nichts und lässt es qualitätsmäßig scheppern und knallen, was das Zeug hält und die Dialoge unter den Charakteren sind es, die dem ganzen eine Substanz geben. Mag sein, dass hier vordergründig Rache das Hauptmotiv ist, aber es geht auch um Fragen über Loyalität, Freundschaft und Verantwortung - und man kann Abrams viel unterstellen, aber hier bedient er sich einer klassischen "Star Trek"-Geschichte und gibt ihr einen ganz besonderen Twist, der nur zu gut zu passen scheint. Hätte ich neben kleineren Fragen zwischendurch eine Kritik am Film, dann wäre es das rasche Ende, welches gar nicht hätte so rasch sein müssen.

Fazit: Ein modernes "Star Trek", das sich qualitätsmäßig zu den besseren Ablegern der Franchise gesellen darf und mit etwas mehr Feintuning wäre es einer der besten Sci-Fi-Filme geworden. Sehr unterhaltsam, rührend, düster, rasant und packend - viel mehr kann man vom modernen Sci-Fi-Film nicht verlangen.

Samstag, 11. Mai 2013

"Star Trek"-Monat: "Star Trek - Die Zukunft hat begonnen" (2009)

Story: Aus dem ländlichen Iowa trifft der jugendliche Heißsporn und Frauenheld James Kirk in der Sternenflotte der Föderation auf vielerlei Menschen, Freunde (wie Dr. McCoy) und Feinde (wie Mr. Spock). Insbesondere mit dem letzten entwickelt Kirk so etwas wie eine Rivalität, die die beiden für die Rettungsmission von Kirks Mentor Captain Pike ruhen lassen müssen...

Verdammt ist dieser Film nicht so einfach zu beschreiben...auf der "Star Trek"-Ebene. Zuallererst muss ich zwei Tatsachen erwähnen: Ja, der Regisseur J.J.Abrams ist glühender "Star Wars"-Fan und, was noch viel wichtiger ist und häufig übersehen wird, dieser Film ist ein Reboot, der wieder bei "TOS" startet und nicht "TNG". Wie viele haben sich schon über den fehlenden diplomatischen Aspekt beschwert und dass es zu viel Action gibt...die "Original-Serie" war um einiges action-orientierter als es viele in Erinnerung haben, der Nachteil lag beim Budget, das keine allzu großartigen Effekte zuließ. Genau hier legt Abrams den Schalter auf "Vollgas" und bringt "Star Trek" endgültig in die Neuzeit, ohne die Action zu vernachlässigen. Und genau die entsteht dank einem großartigem Cast an Charakteren.

Herausstechen können vor allem die drei "größeren" Rollen, nämlich Zachary Quinto als Spock, Karl Urban als McCoy und Chris Pine als Kirk, die allesamt die wichtigsten Attribute ihrer Charaktere besonders stark ausspielen können. Auch der Rest, insbesondere Simon Pegg als Scotty, fügt sich hervorragend zusammen. Wenn es einen Nachteil für all den Cast gibt, dann ist es die Tatsache, dass sie dem Zuschauer und erst recht dem Fan ungewöhnlich vorkommen werden; schließlich gibt es diesmal keine Serie, die den Grundstein für den Film legen könnte.

Die einzigen Mankos an dem Film sind die Story und der Bösewicht, von denen ich besonders den letzten nicht so recht verzeihen kann. Warum musste man den letzteren nur so unglaublich blass gestalten und das ausgerechnet bei dem einzigen bereits großflächig etabliertem Namen wie Eric Bana ? Die Story muss sich leider auch an einigen Kleinigkeiten (Sprichwort: Rote Materie) bremsen lassen, sodass es nicht wirklich episch, aber unterhaltsam wird.

Fazit: Das Reboot ist besser ausgefallen als erwartet, denn es punktet dort, wo "Star Trek" am stärksten ist - bei den Charakteren und deren Dynamik untereinander. Lediglich die Story und der Bösewicht verhindern einen sehr guten Film und so bleibt es nur bei einem "guten" "Star Trek"-Film.




Mittwoch, 8. Mai 2013

"Star Trek"-Monat: "Star Trek - Nemesis" (2002)

Story: Riker und Deanna wollen sich endlich trauen, doch vor ihrer Hochzeit soll sie die Enterprise-Crew mit dem genetischen Klon Picards beschäftigen, der die Konföderation von innen infiltrieren will...

Als der letzte der "TNG"-Filme und als ein Film mit einer geraden Zahl müsste "Nemesis" ja eigentlich überzeugen, was es aber nicht tut; schlechter als "Der Aufstand" ist er aber für mich auch nicht, denn ja, es gibt auch gute Elemente in "Nemesis". Darstellerisch und action-bezogen ist der Film ein deutliches Upgrade im Vergleich zum Vorgänger, obwohl er es mit dem letzteren auf eine schlechte Weise übertreibt - Action ohne die richtigen Charaktere ist eher langweilig als unterhaltsam. Würde eher zu Kirk als zu Picard passen, ein "Actionheld" zu sein.

"Nemesis" hat öfters Glück, viele der besten Elemente der Film-Reihe halbwegs gut zu wiederholen, sei es der auf Rache pochende Bösewicht oder das dramatische Verabschieden eines Crew-Mitglieds für das Wohl der mehreren; sein größtes Problem scheint zu sein, dass es einfach stiltechnisch nicht zur Serie passt, die um einiges mehr auf Diplomatie ausgerichtet war als auf Action. Das ist so, als ob man aus Sherlock Holmes einen Actionhelden machen würde...achja...

Fazit: Definitiv nicht der schlechteste Teil der Reihe, weil die Grundansätze noch vorhanden sind, aber andererseits unpassend zur diesen Generation und leider nicht der wirklich würdige Abschied von ihr.

"Star Trek"-Monat: "Star Trek - Der Aufstand" (1998)

Story: Auf einem friedliebendem und technologieverachtendem Planeten wird dessen Volk von der Konföderation unter anderem auch mit der Enterprise-Crew observiert, zumindest bis Data Opfer einer fatalen Fehlfunktion wird...

Ja, "Der Aufstand" ist wahrlich DER schlimmste "Star Trek"-Film, da stimme ich vielen Fans durchaus zu. Er hat all die Schwächen, die auch andere schwache Ableger geplagt hatten: Eine langweilige Geschichte, große Logiklöcher (hier wird sogar Magie angedeutet, was für einen "Star Trek"-Film eine Todsünde sein müsste), ein generell schwaches Drehbuch mit faden Dialogen...sogar die Spezialeffekte sind bei weitem nicht so beeindruckend wie bei den Vorgängern. Schauspielmäßig kann niemand wirklich glänzen und ja, diesmal ist der Bösewicht wieder keine Rede wert. Frakes hat es dieses Mal leider verhauen.

Fazit: Man kann über die anderen schwächeren Filme sagen, was man will, aber hier finde ich kein einziges herausstechendes Element, was diesen wenigstens erinnerungswürdig machen würde. Außerdem kann ich es einfach nicht verstehen, wessen brilliante Idee das war, die Technologie in diesem Film zum Feind zu machen.

Dienstag, 7. Mai 2013

"Star Trek"-Monat: "Star Trek - Der erste Kontakt" (1996)

Story: Die Erde wird von der Borg-Alienrasse bedroht und entgegen allen Befehlen, schafft es die Crew der Enterprise mit Picards Hintergrundwissen die Invasion aufzuhalten. Scheinbar, denn eine Borg-Sphäre schafft noch den Zeitsprung ins 21. Jahrhundert, in dem der erste menschliche Warp-Flug realisiert werden soll und will eben diesen verhindern...

Jetzt verstehe ich, warum dieser Teil als der beste des gesamten Franchises gilt. Mit Jonathan Frakes (Riker) sitzt wie schon bei Nimoy ein Trek-Insider auf dem Regiestuhl und steckt auch mit ein paar anderen hinter dem Drehbuch - ein wahrer Segen für den Film ! Hier gibt es nämlich das Beste aus zwei Welten, nämlich Teil 2 und Teil 4, denn der Film ist nicht nur herrlich selbstironisch und voller Details, sondern auch actiongeladen und mehr als unterhaltsam. Wie es sich für einen guten "Star Trek"-Film gehört, geht es endlich wieder so richtig um die Charaktere, bei denen man neue Seiten an ihnen entdeckt und deren Entwicklung packend inszeniert ist.

Fazit: Der erste "pure" "Next Generations"-Film ist wie schon Teil 4 ein richtiger Volltreffer dank exzellenter Beteiligung der richtigen Personen, die auch mit der Materie mehr als vertraut sind.

"Star Trek"-Monat: "Star Trek - Treffen der Generationen" (1995)

Story: Bei der feierlichen Vorstellung der neuen Enterprise sollten Kirk, Scotty und Chekov nur Ehrengäste sein, was sich nach einem Hilferuf schnell ändert. Im weiteren Verlauf kommt es dazu, dass die beiden Captains Kirk und Picard zusammen gegen einen gemeinsamen Feind vorgehen müssen...

Es ist nicht schwer zu sehen, warum dieser Film einer der offensichtlichsten Tiefpunkte der gesamten Reihe ist und dies beginnt alleine damit, dass das Konzept, zwei bereits anerkannt-beliebte Kapitäne zu verbinden, die unterschiedlicher kaum sein können, so viel Potenzial hatte. Und gnadenlos verschenkt wurde.

Das Drehbuch zu diesem Streifen alleine ist der Hauptgrund, warum er trotz aller guten Absichten nicht funktioniert. Wir haben nicht einmal die gesamte Original-Crew (insbesondere Nimoy hat sich abfällig über das Drehbuch geäußert und war deshalb so gut wie nicht dabei) und von der neuen dürfen sich eher Picard oder Data in der Aufmerksamkeit sonnen, wobei letzterer durch einen Emotionschip zu einer absoluten Nervensäge wird.

Der Bösewicht, obwohl durch Malcolm McDowell gespielt, ist ebenfalls ein alberner Witz und keine wirkliche Bedrohung (was lächerlich ist, da es der gleiche Schauspieler ist, der Alex DeLarge Leben eingehaucht hat). Und wenn wir schon bei Lächerlichkeiten sind, dann kann ich noch unzählige Logikfehler und einen unwürdigen Abgang einer Legende erwähnen (der 2. Teil hat vorgemacht, wie so etwas richtig geht). Lediglich die Effekte und die renommierten Schauspieler machen dies nicht zu einem absoluten Totalausfall.

Fazit: Dieser Film ist einfach so durcheinander, sodass es wirklich weh tut, dass man hier nicht mehr rausholen konnte.

Montag, 6. Mai 2013

"Star Trek"-Monat: "Star Trek - Das unentdeckte Land" (1992)

Story: Die Energiereserven des feindlichen Imperiums wurden mit der Explosion des klingonischen Mondes Praxis vernichtet, was alle Feinde der Konföderation an den gemeinsamen Verhandlungstisch zwingt und die Enterprise-Crew zum Geleitschutz für einen hohen Kanzler, der diese Entspannung realisieren soll, macht...

Als letzter der "klassischen" "Star Trek"-Filme gibt man hier den Großteil aller Elemente, die "Star Trek" gut machen, zum Besten. Kirk, Spock und Scotty dürfen als das Trio-Schwergewicht der Crew nochmal ganz groß auftrumpfen und das tun, wofür sie bekannt sind. Statt einer klassischen Konfrontation gibt es reihenweise Zerwürfnisse, Unterwerfungen, Erniedrigungen und vor allem Kirk und Scotty leiden in diesem Film schwerer als alle anderen; der Bösewicht mag vielleicht nicht so ikonisch sein wie Kahn, ist aber passend theatralisch und darf gerne zeigen, aus welchem Holz Klingonen wirklich geschnitzt sind. Und ja, der politische Unterton ist mir auch nicht entgangen, wobei ich mir nicht ganz sicher bin, ob das den Film enorm aufbessert oder unnötig "grundiert".

Fazit: Bedrückend für eine Verfilmung einer eher "campigen" Reihe ist "Das unentdeckte Land" der zweite Film nach dem 2. Teil, der so düster ausfällt. Kirk bekommt seinen wohlverdienten Schlussmonolog und der Zuschauer kann sich mit Stolz von einem würdigen Ende der "Kirk"-Ära verabschieden.



"Star Trek"-Monat: "Star Trek - Am Rande des Universums" (1989)

Story: Nach einem anfänglichem Camping-Urlaub (!) wird die Enterprise-Crew dieses Mal zusammengetrommelt, um drei Geiseln aus den Klauen von Spocks Halbbruder zu befreien...

Shatners Regiedebüt fällt mehr als kläglich alleine gegenüber seinem Kollegen Nimoy auf und dies aus mehreren Gründen. Alleine das Drehbuch schien schon die Qualität des Films zu verraten, wenn der Film mit Campen und Lagerfeuerliedern beginnt. Ihr werdet bestimmt sagen: "Und die Wale waren wohl nicht dämlich ?" Bei den Walen aus dem vorherigen Teil gab es den damit verbundenen Comedy-Teil, der dorthin gehörte, während Camping nun wirklich wie eine Parodie wirkt. Als Leitmotiv hat man dieses Mal Gott selbst (was ja vielleicht interessant wäre), aber am Ende entpuppt sich das nach einer Ableitung einer sehr berühmten Kinderbuch-Reihe...

Als "Kindergeburtstag" könnte man eigentlich den ganzen Film bezeichnen. Amateurhafte Regie, Effekte zweiter Klasse und ein langweiliger Bösewicht - wären da nicht einige Neuentdeckungen von Charakteren, so wäre dieser Teil ein Totalausfall gewesen.

Fazit: Zum Riffen vielleicht noch geeignet, aber der Film an sich scheint das Beste an "Star Trek" geradezu zu verschmähen oder sinnlos zu verschwenden, wenn nicht sogar Möglichkeiten nicht auszunutzen.

Sonntag, 5. Mai 2013

"Star Trek"-Monat: "Zurück in die Gegenwart" (1987)

Story: Nach der triumphalen Rückkehr von Mr. Spock in Fleisch und Blut soll die gesamte Crew sich nun vor Gericht verantworten, da sie ja im letzten Teil gegen das Gesetz verstoßen wurden. Bevor sie aber dorthin reisen, machen sie einen Zwischenstopp bei der Erde im Jahr 1986, um ein Notsignal von Buckelwalen zu beantworten...

Ja, besonders die Sache mit den Buckelwalen klingt ziemlich lächerlich, genau das habe ich mir auch gedacht. Aber genau das ist ja auch irgendwie das Geniale an dem Film. Ich will nicht sagen, dass hier alles zur Farce verkommt, aber der Film sprüht einfach so vor Selbstironie, da macht er einfach nur Spaß und unterhält pur.

Nimoy scheint vieles aus seiner vorherigen Regiearbeit gelernt zu haben und steigert sich mehr als gedacht. Obwohl es klar war, dass auch hier die "OMG, Aliens, die auf der Erde mit allerlei Erden-Zeug klarkommen müssen"-Schiene gefahren wird, so wird das Ganze nichtsdestotrotz witzig, packend und sogar mit einer relativ zurückhaltenden Öko-Botschaft inszeniert (Al Gore könnte sich so einige Sachen hiervon abkupfern). Es ist keine Parodie, aber es ist offenherzig ehrlich, wie es sich nicht scheut, auch mal eigene Klischees und Charaktere aufs Korn zu nehmen.

Fazit: Dank Nimoys sehr guter Regie wurde dies (verständlicherweise) seinerzeit der erfolgreichste "Star Trek"-Streifen und es ist nicht so schwer zu sehen warum. Dies ist der "Star Trek"-Film, der vermutlich am meisten Richtung Mainstream schielt, ohne die eigenen Wurzeln zu vergessen und diese möglichst gewitzt auszuspielen.

"Star Trek"-Monat: "Auf der Suche nach Mr. Spock" (1984)

Story: Nach Spocks Opfer für die ganze Enterprise-Crew, entdeckt Kirk durch Spocks Vater Sarek eine Möglichkeit, seinen Freund auf dessen Heimatplanet Vulkan wiederzubeleben und ist bereit, dafür sogar auf Gesetze zu pfeiffen...

"Star Trek III" ist meiner Meinung nach besser, als manche ihn einschätzen. Und dennoch kann er nicht seinem Vorgänger das Wasser reichen. Der wichtigste Grund dafür ist der Bösewicht, der nicht an den genialen Khan aus Teil 2 herankommt; wahrscheinlich liegt es auch daran, dass dieser Film nicht auf ein Duell ausgerichtet war, weswegen die Action-Szenen (trotz ordentlicher Umsetzung) nicht die gleiche Dramatik erzeugen. Auf eine bizarre Weise kann man den gesamten Film auf die Art und Weise beschreiben.

Nimoy liefert ein mehr als solides Regiedebüt ab (und nimmt dankend den Platz im Hintergrund als Spock ein), aber es erscheint wirklich so, als ob der Film leider kein großes und starkes Leitmotiv hatte, um ein richtiges Gesamtwerk zu erschaffen. Der Streifen wird teilweise durch schlechte Schauspielleistung und manch große Logiklöcher geplagt, macht dieses aber knapp wieder wett durch
das Beibehalten eines akzeptablen Niveaus, wenn es um Charakterentwicklung geht.

Fazit: Mit etwas mehr Arbeit am Drehbuch wäre "Star Trek III" vielleicht so klasse geworden wie Teil 2 - so muss es hier aber fast an allen Fronten den Kürzeren ziehen, was ihn aber trotzdem zu einem ordentlichem Film macht.

Samstag, 4. Mai 2013

"Star Trek"-Monat: "Star Trek - Der Zorn des Khan" (1982)

Story: Nachdem ihn Kirk mehrere Jahre auf dem verlassenen Planeten Ceti Alpha 5 schmoren ließ, schwört der genetisch manipulierte Khan erbitterte Rache an ihm...

Nach dem ersten scheinbar unendlichen ersten Teil ist das hier ein Schluck frischer Luft, die auch dringend nötig war. Es kommt nun Action, Spannung, die üblichen Charakterinteraktionen und vor allem Ricardo Montalban als Khan hinzu. Es ist vielleicht etwas respektlos gegenüber den anderen Schauspielern, vor allem Leonard Nimoy als Mr. Spock (der Kirk zu einer der herzzerreißendsten Reden in der Filmgeschichte inspiriert), aber sein Khan lebt für die Rache und ist bereit, alles hinzunehmen, damit er sie realisieren kann. Dabei ist es teilweise so elektrisierend, dass es wirklich beeindruckt - nicht viele Bösewichte im Sci-Fi-Genre wurden derartig klasse dargestellt. Ansonsten ist der Film ein Duell zwischen zwei Männern, wo beiden ihr ganzes Können abverlangt wird und es keinen Verlierer geben kann.

Falls ich dennoch etwas kritisch sein darf, dann gibt es ein paar Logiklöcher, die hinterher ganz schön auffallen. Wenn man sich damit rühmt, alles auf Logik zu setzen, dann dürften solche Sachen einem nicht passieren.

Fazit: Eine der besten Fortsetzungen, insbesondere im Sci-Fi-Genre und gilt zurecht als "Klassiker des Genres".

"Star Trek"-Monat: "Star Trek: Der Film" (1979)

Story: Ein gefährliches Phänomen nähert sich der Erde und die Crew der Enterprise soll diese untersuchen. Auf dem Schiff selber gibt es aber auch Schwierigkeiten, da Admiral Kirk dem Captain Decker das Kommando entrissen hat und dann ist das Schiff ja auch noch nur halbwegs funktionstüchtig...

Nach dem ersten "Star Wars"-Film 1977 musste "Star Trek" ja noch eben schnell auf den Kino-Zug aufspringen und hat sich fast das Genick gebrochen. Wenn etwas die cheesige Original-Serie ausgemacht hat, dann waren es die Charakter und deren Interaktionen untereinander (was ja aufgrund der revolutionären Besetzung besonders brisant war)...genau davon ist hier so gut wie nichts übrig geblieben. Am Ende sind das alles hölzerne Figuren, die irgendwie im Raum stehen, oder wie bei William Shatners Kirk komisch rumzappeln.

Wenn ich zwei Aspekte dieses Films bewundern kann, dann sind es die Ideen und die Effekte. Erstere sind auf eine gewisse Weise provokativ (ich sag da nur Weltraum-Vagina und "Big Bang") und die letzteren sind beeindruckend gemacht (wobei sie nicht an die aus "Star Wars" heranreichen). Problem ist nur, dass man nicht "2001: A Space Odyssey" aus "Star Trek" machen kann. Sprich: Langatmig sein, heißt nicht, dass man automatisch hohe Kunst erzielt.

Fazit: "Star Trek: Der Film" ist kein Totalausfall und technisch/ideenartig interessant. Aber das entschuldigt nicht eine wirklich "langweilige" Inszenierung des Ganzen und vor allem mit Schauspielern, die irgendwie wenig bis nichts zu tun haben mit dem Drehbuch.

Mittwoch, 1. Mai 2013

"Iron Man 3" (3D)

Story: Nach "The Avengers" leidet Tony Stark regelmäßig an Panikattacken, weil er weiß, dass er es eventuell nicht mit jedem aufnehmen kann (insbesondere wenn man Götter und Super-Soldaten als Partner/Feinde hat). Die zahlreichen Anschläge des mysteriösen Terroristen Mandarin kratzen Stark erst dann, als einer seiner Freunde in die Schusslinie gerät und von da an entwickelt sich ein erbitterter Kampf um alles, was ihm lieb ist...

Es war sehr interessant zu sehen, dass Marvel sich nach "The Avengers" für Phase 2 entschieden hat, cross-charakter-mäßig einen Gang runterzuschalten; heißt, dass anders als in "Captain America 2" z.B. Tony Stark keine Hilfe von einem seiner Rächer-Freunde bekommt, was viele vielleicht verwirren oder erstaunen könnte. Ebenso interessant war das hauptsächliche Thema des Films, nämlich dass Tony Stark und Iron Man nicht ein und dasselbe sind, sondern zwei vollkommen unterschiedliche Sachen. Um mal ganz vorsichtig einen Vergleich zu einem gewissen anderen dritten Teil zu ziehen: Auch hier verbringt der Protagonist einen erstaunlichen Teil des Films außerhalb des Anzugs, auch hier wird er am Ende an seine Grenzen gebracht und auch hier wird ihm klar, dass sein Alter Ego bloß sein Alter Ego und nicht unbedingt er selbst sein muss. Von einem großen Twist Richtung Ende will ich gar nicht erst anfangen...sagen wir mal, dass es für große Iron Man-Fans (die Comic-Fans) wie ein Schlag ins Gesicht vorkommen könnte so wie es beim anderen Film für Batman-Fans war. Kurioserweise ist der Film aber nicht extrem und unnatürlich unterdrückend depressiv, sondern eine gesunde Mischung zwischen Ernst und Comedy, was man auf den ersten Schlag gar nicht erwarten würde.
Gefilmt ist der Film exzellent und gerade weil wir den Protagonisten meistens ohne Anzug sehen, erleben wir ihn auch viel mehr als einfachen Menschen, der mit seinem Intellekt statt Technik glänzen muss; es wird tatsächlich so etwas wie eine Verbindung zwischen ihm und einem anderen Nebencharakter aufgebaut, die sogar glaubwürdig rüberkommt.

Schauspielmäßig überstrahlt Robert Downey Jr. alle anderen mit seiner Brillanz und hat die Rolle inzwischen so sehr an sich gerissen, dass man teilweise gar nicht mehr unterscheiden kann zwischen ihm und Stark. Alle anderen, vor allem Ben Kingsley, Gwyneth Paltrow, Don Cheadle und Ex-Regisseur Jon Favreau als Tonys Bodyguard machen einen sehr souveränen Job und stehen dem Helden in nahezu nichts nach.

Fazit: Mit "Iron Man 3" hat nun der Blockbuster-Sommer endgültig begonnen und mit einem solch unterhaltsamen wie großartig kompetenten Abschluss der Trilogie ist der Film vielleicht sogar der Beste seiner Kategorie. Phase 2 kann nun getrost und hoffentlich auf einem mindestens genauso hohem Niveau mit "Thor 2" weitergehen !

P.S.: Wie bei Marvel-Filmen übrig gibt es auch hier eine Post-Credit-Szene, die eher ein Moment sowie Bestätigung ist. Könnt ruhig drauf wetten, wer dort vorkommt !
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