Donnerstag, 9. Februar 2012

Disney-Monat: "Susi und Strolch" und "Dornröschen"

"Susi und Strolch" (1955)

Story: Der Cocker-Spaniel Susi hat ein gemütliches Leben in ihrer Familie Darling mit all den möglichen Vorzügen, die sie nur bekommen kann. Eines Tages trifft sie aber während eines Gesprächs von anderen "nobleren" Hunden Jock und Pluto den Mischling Strolch, der ihrer Familie bald ein Baby und ihr selbst somit viel weniger Aufmerksamkeit und Liebe als sonst. Strolchs Prophezeiung bewahrheitet sich und nach mehreren Ungemütlichkeiten flüchtet Susi aus dem Haus, um mit Strolch herumzustreunen...

Interessant: Als Kind fand ich natürlich die Tiere süß, die Romanze zwischen Susi und Strolch fand ich sowieso genial und ansonsten hatte ich auch nichts einzuwenden; zumindest hatte ich nichts dran auszusetzen...nun hat sich einiges geändert, aber eines ist geblieben: Die Romanze zwischen Susi und Strolch finde ich immernoch sehr gut und erstaunlich realistisch, denn die beiden verlieben sich nicht sofort ineinander, sondern erst nach mehreren Szenen (auch wenn sie so manchen Klischees verfallen). Und ja, die berühmte Spaghetti-Dinner-Szene ist für mich auch heute noch eine der besten Szenen, die Disney machen konnte.

Eines ist der Film aber (leider) nicht: Allzu bemerkenswert. Versteht mich nicht falsch, er hat schon ziemlich clevere kleine Details, z.B. wie Susi die Aktionen ihrer Hälter wahrnimmt oder wie die oben beschriebene Romanze gemacht ist. Man muss es auch so sehen: Es ist im Prinzip eine nur allzu oft erzählte Geschichte mit nur allzu verschiedenen Blickwinkeln und Perspektiven - der Film bietet eine für Hundefans und das mit unglaublig tollen Farben, mich persönlich begeistert es heute eher nicht. Es ist ein guter Film und definitiv wert, angeschaut zu werden, nur erwartet hier keine Bestleistungen seitens Disney.

P.S. : Das ist der erste Disney-Animationsfilm, der auf keinerlei Vorlage basiert, zumindest nicht genau genug.

"Dornröschen" (1959)

Story: Zur Geburt der lang ersehnten Prinzessin Aurora (später "Dornröschen) werden die drei Feen Flora, Fauna und Sonnenschein (sticht herrlich heraus, nicht ?) zum großen Fest eingeladen, wobei jede dem Kind eine Gabe schenken will. Bevor die dritte ihren Wunsch ausspricht, erscheint die böse Fee Malefiz und verflucht die Prinzessin, sodass sie an ihrem 16. Geburtstag durch eine Spindel sterben soll. Die dritte Fee rettet Aurora durch die Abschwächung des Fluches den Tod zum Schlaf und sie wird aus Sicherheitsgründen von den Feen im Wald aufgezogen, damit Malefiz sie nicht findet...

Ich mag Nebencharaktere, denn sie sind es meistens, die den Protagonisten für uns beschreiben, die ihn uns so präsentieren, wie er wirklich ist; besonders gute Protagonisten haben den Charakter dafür. Und genau das ist "Dornröschen"s größte Stärke und Schwäche zugleich: Es gibt sehr gute Nebencharaktere mit den drei Feen, die allesamt einige Persönlichkeiten haben (merkt man vielleicht auch an der Kleidung) und vor allem Malefiz, einem der besten Disney-Bösewichte aller Zeiten. Sie kann einen psychisch und physisch fertig machen, ist eine großartige Zauberin, kann sich in einen Drachen verwandeln, was zu einem der besten Disney-Klimaxe führt und ist allgemein gesehen toll designt: dünn, mit einem schwarzen Umhang mit grünen Flammen an den Enden, ein sehr einschüchternes und ausdrucksstarkes Gesicht mit gelben Augen und einer tollen Stimme. Ein ernsthaft böser Disney-Bösewicht mit allen Facetten, die ein Bösewicht so haben kann.

Dafür dass die Nebencharaktere so gut sind, sind die Protagonisten sehr unterentwickelt. Dornröschen selbst ist wie eine Pappfigur: Sie sieht vielleicht noch gut aus, aber sie tut nichts von Bedeutung (ich weiß auch, dass sie die Hälfte des Films schläft). Der Prinz ist zwar etwas interessanter (deutlich besser als der aus "Cinderella"), aber komplett stumm in der zweiten Hälfte, dafür aber guter Kontrast zu Malefiz beim fantastischen Klimax.

Ansonsten lohnt es sich hier noch das wirklich erstaunliche mittelalterliche Design, mal wieder etwas klassischere und von Standards bessere Animation und die Musik zu erwähnen, die zur Geschichte perfekt passen und dem Film einen besonderen Touch geben. Ich würde sagen, dass der Film sich alleine wegen dem Klimax und den Nebencharakteren lohnt...wer nach einer guten Story und/oder guten Protagonisten sucht, ist hier vermutlich eher fehl am Platz.

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