Donnerstag, 16. Februar 2012

Disney-Monat: "Oliver & Co." und "Falsches Spiel mit Roger Rabbit"

"Oliver & Co." (1988)

Story: Wie es der Titel schon etwas vermuten lässt, gibt es diesmal eine "Oliver Twist"-Adaption, was man in der Form nicht machen müsste...mit Tieren in New York und so.

Also...was kann man über diesen Film sagen, außer: Die Vorlage wird hier sehr, sehr, sehr, sehr, sehr freizügig umgesetzt. Und ich hätte nichts dagegen, wenn man was mit dem Setting, den Charakteren oder den anderen wichtigen Themen im Original gemacht hätten. So wie "Alice im Wunderland" z.B., wo man sich zwar etwas von der Vorlage entfernt hat, aber dennoch in etwa den Geist davon umsetzen konnte und die Möglichkeiten der Animation ausgenutzt hat. Hier ? Wunschdenken. Die Charaktere sind eher langweilig, das Setting...passt nicht umbedingt und die Atmosphäre ist auf Musical getrimmt. Hm...selbst auf sich allein gestellt sieht dieser Film im Vergleich mit gleichaltrigen Filmen wie "Im Land vor unserer Zeit" sehr blass aus.

Kann man ruhig überspringen, wegen einem gutem Song lohnt sich ein Film für mich nicht. Und kein guter Disney-Bösewicht :-(

"Falsches Spiel mit Roger Rabbit" (1988)

Story: Stellt euch L.A. im Jahre 1947 vor, nur...dass dort Toons (Zeichentrickcharaktere) und Menschen beieinander existieren. Roger Rabbit ist einer dieser Cartoon-Stars und hat die vermutlich heißeste gezeichnete Frau überhaupt, Jessica Rabbit, die allen Männern den Kopf verdreht...sie steht nun im Zentrum einer Affäre um den Mord am ACME-Vorsitzenden und ihr Mann ist der Hauptangeklagte...

Zuallererst kann ich immer noch nicht glauben, wie man diesen Film damals gedreht hat. Wie war es 1988 möglich, Animation und Realfilm SO GUT zu kombinieren ? Heute ist es schon nicht ganz einfach...oder vielleicht ja doch, so durch den Computer...aber damals, wo Computeranimationen gerade noch so anfingen, populär zu werden ? Der Film ist also allein schon wegen seiner Funktion als Meilenstein in Sachen Animation interessant, auch wenn es schon vorher praktiziert wurde; hier ist es nur perfektioniert und kein anderer danach hat es so gut nachgemacht. Zudem ist dieser Streifen wegen des auch für heutige Verhältnisse krassen Crossovers von Disney, Warner Bros. und ein paar anderen Animationsstudios, weswegen man auch Charaktere wie Mickey Maus, Bugs Bunny und Betty Boop bestaunen kann.

Glücklicherweise stechen nicht nur die animierten Stars heraus, auch die Menschen sind sehr überzeugend gespielt. Bob Hoskins als der Detektiv, der Toons hasst und nun Roger aushelfen muss, ist sehr gut gespielt...aber Christopher Lloyd hat als Richter Doom ganz unbestritten DIE Performance des Films, aber bei seinem Können müsste man sich nicht wundern. Was sonst noch bleibt ? Ein aus meiner Sicht cleverer Mix zwischen Komödie und Film Noir, Toons und Menschen, wie er so nicht wieder vorkommen könnte.

Nur ein Kritikpunkt zum Schluss: Irgendwie scheint mir der Film bezüglich seiner Zuschauer etwas verplant zu sein...ist er eher für Kinder wegen den Toons oder für die Erwachsenen wegen der schon konkreten Gewalt und schlüpfrigen Anspielungen ? Keine Ahnung. Ich würde ihn eher den Größeren empfehlen, nur um sicher zu gehen.

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