Freitag, 24. Februar 2012

Disney-Monat: "Disney`s Große Pause: Die geheime Mission" und "Lilo & Stitch"

"Disney`s Große Pause: Die geheime Mission" (2001)

Story: Es ist Zeit für die Sommerferien und es sollte der beste Sommer für T.J. werden...dumm nur, dass alle seine Freunde in Camps geschickt werden. Und da sind noch die seltsamen grünen Strahlen bei der Schule...

Zuallerst: Wer die Serie, auf der der Film basiert nicht kennt, hat was verpasst. Sie handelt von 6 absolut verschiedenen Kindern, die allesamt Viertklässler einer gewöhnlichen amerikanischen Schule sind, wobei diese 6 natürlich am allermeisten die Pause herbeisehnen, in der auch der Großteil der Serie spielt. Jede Episode persifliert entweder einen Film oder/und setzt sich ironisch mit einem bestimmten Thema auseinander, z.B. dem Erwachsenwerden, Mobbing, Gruppenzwang oder Übernehmen der Verantwortung. Dabei wird das Ganze zwar nicht allzu kritisch (nicht zu sehr) angegangen, aber mit genug Witz und Charme, dass es unterhaltsam ist.

Und so ist auch dieser TV-Film: Stets mit einem Augenzwinkern dabei, wenn irgendwas passiert. Das Schauen kann ich leider eher nur den Kennern der Serie empfehlen, weil es enorm hilft, die Charaktere möglichst gut zu kennen, bevor man einen Film über sie sieht. Guter TV-Film.

"Lilo & Stitch" (2002)

Story: Das außerirdische Experiment 626 entkommt der Strafkolonie und landet aus Versehen auf einer hawaiianischen Insel, wo er sich als Hund ausgibt. Sein Erfinder Jamba und Agent Pliiklii, aber auch Captain Gantu werden auf ihn angesetzt.
Lilo ist ihrerseits eine Außenseiterin, weil sie nach dem Autounfall ihrer Eltern nun mit ihrer Schwester Nani leben muss und darunter leidet. Zufällig adaptiert sie 626 und nennt ihn "Stitch"; außerdem versucht sie ihm Benehmen beizubringen, was gar nicht so leicht ist, weil Experiment 626 auf Zerstörung und Verwüstung programmiert wurde...

Es ist einfach unglaublig, dass Disney es geschafft hat, einen derart glaubwürdigen Kindcharakter wie Lilo zu erschaffen: Sie ist anders, wütend wie fröhlich, gewalttätig wie besonnen, neugierig wie schüchtern...DAS ist mal ein interessanter Kind-Charakter...nicht, dass paar der vorherigen nicht O.K. waren, aber Lilo ist definitiv der beste von ihnen meinerseits. Nani finde ich auch sehr gut gelungen als ihre große Schwester, die ständig zwischen Jobs pendelt, sich um ein schwieriges Mädchen wie Lilo kümmern muss und auch mit der neuen Situation klarkommen muss, denn sie ist ja Lilos Schwester und nicht ihre Mutter. Das ganze Drama des Films um diese beiden Schwestern ist definitiv das Beste am Film und eine der besten Disney-Storylines überhaupt...aber der Film hat ja auch noch ein anderes Element...

Stitch ist kein schlechter Charakter, schon mal dies vorweg: Er ist knuffig, liebenswürdig und nötig, um die große "Ohana"-Botschaft zu übermitteln, die nach dem "Kreis des Lebens" vom "König der Löwen" die nächstgrößte Moral ist, die man aus einem Disney-Film bewusst ziehen kann. Wobei mir hier was anderes noch auffällt: Es gibt keinen Bösewicht. Cobra ist z.B. Sozialarbeiter und tut einfach nur seinen Job, genauso wie Jamba, Pliiklii und Gantu. Jeder macht einfach das, was er machen muss und handelt dabei nicht bewusst böse (also mit groß angekündigtem Song dazu oder klischeehaften Dialogen (die bei hoher Klasse aber absolut super sind !)) Und ja, die Alien-Sache stuft den Film vom Meisterwerk-Status runter auf einen sehr guten Film. Ist nicht allzu gravierend, aber es hätte so viel ausdrucksvoller sein können, wenn es nur um Lilo und Nani gehen würde...naja, Disney muss ja Stitch-Plüschfiguren verkaufen, also war es wahrscheinlich unvermeidlich.

Ich mag das Setting, ich mag das Drama, ich mag viele Charaktere, den wohl portionierten Humor und natürlich auch die große Message. Definitiv ein Film mit Herz und Seele gemacht.

2 Kommentare:

  1. Und worum hätte es in Lilo und Stich sonst gehen sollen? Natürlich ist es eine Frage des Geschmacks, ob einem die Alien-Sache nun gefällt oder nicht, aber meines Erachtens war sie (oder etwas vergleichbares) zwingend notwendig. Natürlich hätte man jetzt auch eine neue Mitschülerin einführen können oder i-was in dieser Richtung, aber geändert hätte es am Konflikt letztlich wenig.

    Denn die Haupthandlung liegt bei Lilo und Stitch. Der Hintergrund der beiden Schwestern ist zwar klasse gemacht, aber für sich noch nicht wirklich filmreif. Da hätte was gefehlt, wenn es nur darum gegangen wäre.

    Ansonsten kann ich mich dem nur anschließen, was du sagst. Die Tatsache, dass kein echter Bösewicht bei Lilo und Stitch vorliegt, ist, wenn man darüber nachdenkt, eigentlich eine sehr entscheidende. Das sagt nämlich an für sich auch sehr viel aus, auch wenn einem Kind das vielleicht nicht auffallen mag ;)

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  2. Ich habe nicht geschrieben, dass ich was gegen den Alien-Plot habe, er war schon ziemlich okay eingebaut. Nur der Schwestern-Hintergrund für sich hätte gezeigt, dass Disney es auch mal ernst meinen kann, dass sie ihre Botschaft mal konsequent durchziehen und mal einen Film bringen, der mal als ein richtiges Drama fungieren kann. Ist ja alles persönliche Meinung; für mich hätte es mehr als gereicht.

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