Dienstag, 21. Februar 2012

ACTA Episode 2: Angriff der Klonkrieger und die Rache der Corps

*Achtung, der folgende Blogpost könnte womöglich eine hohe Konzentration von Polemik enthalten. Bei Definitionsschwierigkeiten konsultieren Sie bitte ihren Duden, bei Fragen zum Artikel mich selbst.

*epische "Star Wars"-Musik anwerf und die Titel rauskram*

Episode 2: Angriff der Klonkrieger

Wir schreiben den 11.02.2012, als zahlreiche Bundesbürger auf den Straßen Deutschlands demonstrieren...was ja an sich schon eine kleine Sensation ist.
Der Ärger startete schon vor einiger Zeit, als der ACTA-Gesetzesentwurf endlich im breiten Publikum in Deutschland angekommen ist, dank des WWW konnten an dem obig genanntem Tag mehrere Zehntausend Menschen in ganz Deutschland mobilisiert werden. Als Symbol ihrer Einigkeit zogen sie sich reihenweise "Guy Fawkes"-Masken an, deswegen auch ein Teil des Titels; die ursprüngliche Idee ging von Anonymous aus, deren berühmteste Symbol eben diese Masken sind.
Die Reaktion der Corps auf die Rebellen ließ nicht lange auf sich warten, ich zitiere:
“ACTA-Gegner versuchen, gegen das Abkommen zu mobilisieren, um die restlichen MS [Mitgliedstaaten, die noch nicht unterzeichnet haben] und das EP [Parlament] zu beeinflussen.”
Interessanter Fakt am Rande: Es war selbstverständlich negativ und nicht positiv gemeint.
Doch damit nicht genug, denn es geht immer eine Spur krasser:
“Aber es werde letzlich schwer fallen, die organisierte Zivilgesellschaft damit zu überzeugen. Dort würden oft Interessen vertreten, die nicht der breiten Gesellschaft entsprächen. Hier seien gezielte Aktivitäten zu beobachten, die nicht immer den vorgeblich demokratischen Absichten gerecht würden”.
Das denkt die EU-Kommission von den Demokratie-Rechten ihrer Bürger, sowie von der Tatsache, dass insgesamt ungefähr 200.000 Menschen in ganz Europa gegen ACTA demonstrierten.
Das war aber nicht das Einzige, was man der Rebellion entgegenzusetzen hatte, ganz im Gegenteil: Seit Neuestem wurde etwas Neues im alten Gewand vorgeschlagen; alles, was nach den Protesten ursprünglich aus dem ACTA-Entwurf fliegen sollte, fließt nun in zwei neue Entwürfe, nämlich IPRED und IPRED2. Die Situation lässt sich mit dem Kampf gegen eine Hydra vergleichen, bei der man zwar einen Kopf abschlägt, aber zwei nachwachsen.
Die Rebellion ist ihrerseits bereit, den Kampf ums freie Internet nicht aufzugeben und wird am kommenden Samstag (25.02.2012) erneut in ganz Deutschland demonstrieren.
Anbei noch ein paar Videos und Links, die diesen Artikel inspiriert haben:





http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/0,1518,815011-6,00.html

http://netzpolitik.org/2012/eu-kommission-sieht-antidemokratische-motive-hinter-acta-protesten/

https://netzpolitik.org/2012/reaktionen-auf-die-acta-proteste/

Danke an dieser Stelle für eure Aufmerksamkeit.

1 Kommentar:

  1. Wie naiv es doch ist von allen zu glauben, Demokratie sei die Herrschaft des Volkes. Der Pöbel kann doch froh sein, vor seinen Fehlern bewahrt zu werden durch seine achso tollen Vertreter und Abgeordneten.

    Ich denke, dass sich Brüssel, Straßburg und Berlin sich langfristig umsehen werden, wenn die Konsequenzen von ACTA und Co um sich greifen. Protest und Widerstand wird sich sicher nicht auf das Schwärzen der Wikipedia Seite sowie Petitionen beschränken!

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