Sonntag, 19. Februar 2012

Disney-Monat: "Die Schöne und das Biest" und "Aladdin"

"Die Schöne und das Biest" (1991)

Story: Zuallererst wird die Vorgeschichte erzählt, in der ein arroganter Prinz von einer Hexe dafür zu einem Biest verflucht wird, weil er eben kein Herz hat. Nur wenn er zeigen kann, dass er bereit ist, zu lieben und geliebt zu werden, wird sein Fluch gebrochen.
Belle ist die örtliche Schönheit, die aber anders als erwartet, schön und klug ist, wobei sie nicht auf ihr Aussehen reduziert werden will von der Dorfgemeinde und sich einen Dreck rum schert, dass sie als Bücherwurm durchgehen könnte. Sie wird nebenbei vom Dorfhelden Gaston begehrt, der dumm ist wie Brot und denkt, dass die beiden nur wegen ihres Aussehens zusammen sein sollen (tolle Logik, nicht ?). Ihr Vater wird dagegen gegen seinen Willen im Schloss vom Biest festgehalten und wird erst freigelassen, als Belle sich selbst gegen ihn austauscht. Und so beginnt das Zusammenleben von der Schönen und dem Biest...

Normalerweise würde es vollkommen dumm und unseriös klingen, aber dieser Film...ist...perfekt. Es gibt einfach kein Element dadrin, welches nicht perfekt ausgeführt wurde. Um das mal klarzustellen: Perfekte Filme müssen nicht zwangsweise gut sein oder jedem gefallen, solche Filme gibt es einfach nicht. In diesem Fall aber muss ich schamlos zugeben, dass es dem Film mehr als gut tut.

Denn hey, seien wir mal ehrlich: Belle ist eindeutig der beste weibliche Protagonist seitens Disney, die man locker als Vorbild präsentieren kann...aber vielleicht ist sie auch zu perfekt. Ich mein ja nur: Hat schon irgendjemand so eine Frau gesehen ? Das Biest ist auch ein perfekter Charakter; ein arroganter Prinz, der langsam nach und nach lernen muss, wie man liebt und geliebt werden kann. Die Nebencharaktere sind auch perfekt; es war auch eine geniale Idee, die Diener des Prinzen in allerlei Besteck und andere Gegenstände zu verwandeln. Sogar der Bösewicht, der diesmal eigentlich nur ein dämliches Arschloch ist und nicht so over-the-top wie viele andere, aber nicht weniger gut deswegen. Einfach ein Fall von "Aussehen macht keinen Charakter", ebenso wie beim Biest, nur andersherum. Die Designs sind genial, die Songs fantastisch.

Hätte ich diesen Film in meiner Kindheit gesehen, hätte ich ihn geliebt, so wie der Rest aller Zuschauer. Definitiv einer der besten Animationsfilme überhaupt und wurde nicht umsonst als allererster Zeichentrickfilm überhaupt für einen Academy Award nominiert. Tschuldigung, aber mehr als "perfekt" kann ich zu diesem Film auch nicht sagen.

"Aladdin" (1992)

Story: Aladdin ist ein typischer Straßendieb auf den Straßen Agrabahs...zumindest so, wie man ihn gemacht hat, so ne Art "Robin Hood von Arabien"; klaut von den Reichen und gibt es den Armen. Zufällig trifft er dabei auf Prinzessin Jasmin, die disney-typisch ihrer Rolle entgehen will, um etwas anderes zu sein, als das, was man ihr zuspricht. Nach einem kurzem Gespräch wird er geschnappt und vom Großvesir Jafar ins Gefängnis geworfen und Momente später wieder herausgeholt, weil Aladdin eine bestimmte magische Lampe für Jafar aus einer Tigerhöhle rausholen soll...

Interessanterweise war dies einer von meinen beiden Disney-Lieblingsfilmen als Kind...ich mein hey, hier gibt es tolle Comedy dank Robin Williams als Dschinni, tolle Action, einem guten Protagonisten und einem der besten Disney-Soundtracks überhaupt. Und erneut, mal wieder ein guter Disney-Bösewicht, was größtenteils am Design liegt, welches interessanterweise so ziemlich das Arabischste am Film ist und von einer Frau entworfen wurde...

Jetzt kann man aber auch mehr Schwächen erkennen, z.B. dass der Film unglaublig an seine Zeit gebunden ist, man merkt schon relativ oft, dass es die 90er sind, was nicht unbedingt schlecht sein muss. Ich finde nur, dass dieser Film nicht so zeitlos ist, wie manche Filme zuvor.

Nichtsdestotrotz finde ich, dass Jasmin und Aladdin ein sehr gutes Disney-Paar sind, denn sie reden bsw. miteinander, was halt nicht viele andere vor ihnen taten, zudem man die Chemie zwischen den beiden eindeutig sieht. Und um ehrlich zu sein, insbesondere jetzt kann man doch sehen, wie viel "Shrek" von diesem Film genommen hat, denn ganz neutral betrachtet ist "Aladdin" keine Adaption von "Aladin und die Wunderlampe", sondern eine Art Parodie dadrauf. Keine scharfe und besonders bissige wie "Shrek", aber immerhin eher eine Parodie, denn außer Jafar ist hier nichts arabisch, was seinerseits zu einem weiterem Rassismus-Protest seitens Arabern führte. Im Sinne von "Hm, ein Araber ist der Schurke, aber ein offensichtlicher Ami ein Held ?".

Am Ende werde ich Aladdin auch in den nächsten 20 Jahren genießen, denn er bleibt ganz bescheiden der "ungeschliffene Diamant" der Disneyfilme.

1 Kommentar:

  1. Erneut sehr interessante, ausgewogene Kritiken. Gerade die zu "Die Schöne und das Biest" gefällt mir, wie auch der Film selbst, ganz gut. Ich würde ihn zwar nicht perfekt nennen, aber nahe dran ist er alle male.

    Aladdin ist tatsächlich nicht sonderlich nah an der Vorlage gehalten. Das stört mich nicht besonders, da Disney scheinbar ab einem gewissen Punkt Kreativiität über Authenzität gestellt hat und damit keinen schlechten Deal gemacht hat.

    Allerdings kann ich auch die Kritik daran nachvollziehen. Der Film ist wie die meisten Disney-Filme oder zumindest wie viele stark amerikanisiert im Vergleich zu den Vorlagen (z.B. Mulan, Aladdin, Arielle). Andere dagegen (z.B. Robin Hood, Pinnochio, etc.) bleiben da enger geknüpft.

    Ich denke, es ist Geschmackssache, wie man diese Amerikanisierung bewertet, denn leider schimmert sie deutlich und klischeehaft in vielen Fällen durch und birgt teils etwas zu wenig Kreativität meines Erachtens.

    Im Falle von Aladdin wird das aber durch vieles ausgeglichen. Dschinni zum Beispiel ist eine Erscheinung, die ich vom ersten MOment an geliebt hab (früher wie heute), und diese sowie weitere Kleinigkeiten machen den Film zu etwas ganz Besonderem.

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