Montag, 20. Februar 2012

Disney-Monat: "Pocahontas" und "Der Goofy Film"

"Pocahontas" (1995)

Story: John Ratcliffe und John Smith sollen im Namen der englischen Krone das noch junge Amerika erforschen, wobei es Ratcliffe um Gold geht und Smith eher um das Abenteuer. In der Neuen Welt angekommen, trifft Smith zufällig auf die Tochter des örtlichen Indianerhäuptlings Powhatan, Pocahontas, und die beiden verlieben sich natürlich sofort ineinander. Ihr Vater und Ratcliffe sind von dieser Romanze nicht begeistert und wollen aufgrund eines Missverständnisses einen Krieg gegeneinander anfangen...

Achja, die Disney-Renaissance..."Arielle, die Meerjungfrau" als Game-Changer, "Die Schöne und das Biest" als "perfekter Film", "Aladdin" als das Produkt seiner Zeit und "König der Löwen", seinerzeit der Zeichentrickfilm mit den meisten Einspielergebnissen (nur geschlagen von "Toy Story 3") und nun..."Pocahontas". Nicht, dass der Film besonders mies wäre, kritisch und geldtechnisch war er ja ganz O.K., aber nach den fantastischen vier Vorgängern war es eine große Enttäuschung für Disney und vor allem für das Publikum.

Dass der laut eigenen Angaben "einzige Disney-Film, der auf historischen Begebenheiten basiert", so gut wie nichts mit der wahren Pocahontas (die 14 war) und dem wahren John Smith (der mehr als doppelt so alt wie Pocahontas war und natürlich bei weitem nicht so gutaussehend wie im Film) zu tun hat, brauche ich hoffentlich nicht zu erwähnen, denn die wahre Geschichte ist schon etwas dramatisch für Disney, die könnten das niemals bringen. Und man ist der Film ein Schnarchfest, gerade weil man die typischen Stereotype bekommt, alles wertlos zu erwähnen oder zu erklären. Einfach die gleiche "Liebe-zwischen-zwei-vollkommen-verschiedenen-Leuten-aus-zwei-verschiedenen-Lagern-und-diese-Liebe-wird-Frieden-bringen"-Scheiße. Ja, die Message mit der Toleranz ist toll, aber was bringt`s wenn man es immer auf die gleiche Art erzählt ?

Der Film ist wirklich schwach, sogar der Bösewicht ist uninteressant, was für Disney ein Misserfolg an sich ist. Ich mag aber die Farben, hat was.

"Der Goofy Film" (1995)

Story: Max gerät am letzten Schultag vor den Sommerferien in Schwierigkeiten, weswegen sein Vater Goofy die schwächelnde Vater-Sohn-Beziehung aufpeppen will durch einen Angelausflug durch die ganze USA. Das Problem ist nur, dass Max seiner Liebe Roxanne versprochen hat, beim Powerline-Konzert in L.A. aufzutreten...

Disney versucht sich an Teenagern ? An richtigen, männlichen Teenagern, nicht denen aus dem Märchenbuch wie Arielle z.B. ? Das kann ja nur schiefgehen...denkt man zumindest sofort, ich zumindest. Und genau da kommt die Überraschung: Der Film ist gar nicht so scheiße, wie viele jetzt auf Anhieb denken würden, er ist ganz O.K. Für einen Disney-Film ist er ganz O.K. und für einen TV-Film ganz gut.

Was auf jeden Fall klappt, ist der Aspekt der komplizierten Vater-Sohn-Beziehung, was dann auch wirklich das Herz des Films ist und Disney hat es meiner Meinung nach viel besser hinbekommen, als ich es vorerst erwartet habe. Das Einzige, was ich diesem Film vorhalten kann, auch wenn es nicht unbedingt negativ sein muss, ist dieser Powerline-Charakter, ein gewisser Prince/Vanilla Ice-Verschnitt, was den Film noch mehr datiert macht, als ein paar Sprüche in "Aladdin" z.B.

Was soll man am Ende noch sagen außer dass der Film ziemlich O.K. war und das in allen Aspekten ? Und somit besser als viele von Disneys Kinofilmen, die später kamen. Dieser "After Today"-Song ist auch unglaublig catchy !


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