Samstag, 20. Juli 2013

"Systemfehler - Wenn Inge tanzt"

Story: Die junge Punk-Rock-Band "Systemfehler" steht kurz vor ihrem großen Durchbruch und soll als Vorband für Madsen anfangen. Dummerweise bricht sich Gitarrist Joshua seine Hände und Sänger Max, Keyboarder Fabio und Drummer Lukas müssen nun unbedingt die talentierte Inge in ihre Band holen, um den Act zu retten - nur, dass sie ihren Hit "Wenn Inge tanzt" wegen ihr nicht mehr singen dürfen...

"Systemfehler" ist ein typischer Film der Gattung "deutsch" und zwar so sehr "deutsch", dass es fast schon schmerzt. Das allein fängt mit den Charakteren an, die für den Großteil herrlich einseitig sind, bis auf die Inge, die eine halbwegs nachvollziehbare Wendung macht und Max Onkel Herb, von dem ich mir gewünscht hätte, der Film würde sich lieber um ihn drehen (er stiehlt den Jungstars in jeder Szene locker die Show). Die eigentliche Band besteht aus einem drogenabhängigen Vollidioten, einem eifersüchtigen Arschloch, einem Kindskopf und einem arroganten Trottel - was für tolle Protagonisten, denen man nur alles Gute für die Dauer des Films wünschen kann ! 

Anschließend sind da noch die platten, albern-klischeehaften und auf "cool" erzwungene Dialoge, die nur von zugekifften Medien-Dozenten geschrieben werden konnten. Die Dramaturgie geht dabei nicht nur dadurch, sondern allein durch die 08/15-Struktur flöten: Welcher Zuschauer wird auch nur 1 Sekunde dran zweifeln, dass Max und Inge zusammenkommen oder "Systemfehler" doch noch einen tollen Gig am Ende haben werden ? Eben. Und wenn einfach mal jedes Element so wirkt, als ob es von Leuten gemacht wurde, die von Jugendlichen nur in Büchern gelesen haben, wo ist denn da die emotionale Bindung, Unterhaltung oder irgendwas anderes, was den Film sehenswert machen würde ?

Fazit: "Systemfehler - Wenn Inge tanzt" ist ein extrem seichter und leicht zu vergessender Film nach dem Schema "D".

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