Montag, 15. Juli 2013

"Pacific Rim"

Story: In der nahen Zukunft wird die Menschheit von den Kaijus (Alien-Monster) aus der Dimensionsspalte des Pazifischen Ozeans bedroht und pumpt all ihre Ressourcen in riesige Kampfroboter (Jaeger), die die Monster bekämpfen sollen, die immer größer rauskommen...

Man könnte Guillermo del Toro nicht genug danken, schließlich hat er diesmal wirklich einige wunderbare Sachen geschafft: Einerseits den ersten guten Blockbuster des Jahres gemacht und andererseits dem Roboter-/Monster-Genre etwas Würde zurückgegeben, die von Michael Bay mit der "Transformers"-Reihe gnadenlos zertrampelt wurde. Und die Vorteile von "Pacific Rim" lassen sich relativ einfach aufzählen; damit es einfacher fällt, werde ich es direkt mit der "Transformers"-Reihe vergleichen:

1. Keine dummen/nervigen/peinlichen Menschen, denen man den Tod wünschen würde. Anders als in "Transformers" gibt es hier nicht eines der schlimmsten Elternpaare in der Geschichte des Films, sondern echte Charaktere, die sich auch wie Menschen verhalten und nicht wie bloße Stereotype. Die "Piloten" der Jaeger sind darauf angewiesen, miteinander zu harmonieren, denn sonst lässt sich der Riesenroboter nicht steuern. Und bei "Transformers" sind Menschen nichts weiter, als Michael Bays rassistische, homophobe, sexistische und krankhaft patriotische Ansichten zu vertreten. Wer also nach einer Megan Fox sucht...sucht bei Google, dort gibt es sie auch nackt.

2. Die Action sieht nicht einfach nur brilliant animiert, sondern auch ansehnlich gefilmt aus. Zu keinem Zeitpunkt fühlte ich mich mitten in einem Kampf verloren und behielt stets den Überblick. Und es gibt keine Roboter-Hoden.

3. Die Roboter-Designs sind ausgesprochen toll und diese bewegen sich auch wie es solche Riesenroboter tun würden. Ein Problem mit den "Transformers"-Robotern ist, dass sie zu agil sind. Klar sind sie eine Alien-Rasse und müssen nicht unbedingt "unseren erdlichen Konventionen" obliegen, aber es sieht meistens nur billig aus, wenn sich zwei große Roboter so transformieren/bewegen können, dass sie auch in den engsten Gassen gut unterwegs wären. Hier sind die Roboter schwerfällig, etwas langsam und man merkt, wie sich jeder Mechanismus bewegt - so stelle ich mir persönlich Riesenroboter vor.

4. Guillermo del Toro hat im Prinzip ein eigenes Universum erschaffen, dass auch nach Filmende so viele öffene Türen hinterlässt, so dass man sich darin auch noch nicht nur in Fortsetzungen, sondern auch in Spin-Offs austoben könnte. Bei Bay sah es eher so aus, als ob er die allerniedrigsten Instinkte ansprechen wollte. "Pacific Rim" ist bei weitem kein Shakespeare-Sonnet, aber es hat es auch nicht nötig, für den breiten Massengeschmack extra tief zu sinken.

5. Es macht Spaß ! Mag zwar komisch klingen, aber hier gibt es tatsächlich nicht nur die magische Balance zwischen Charakterentwicklung und (gut gefilmter) Action, aber das Ganze hat auch noch das Flair eines Cartoons aus den Kindertagen - wenn hieraus mehrfache Spielzeug-Roboter rauskommen, dann werden sie hoffentlich ein Hit. Bei Bay durfte man dagegen ständig genervt sein von Menschen, die einem nicht nur egal waren, sondern die man auch am liebsten sterben lassen würde; wenn man bei den Transformern ankam, gab es bis auf Optimus Prime und vielleicht noch Bumblebee keinen anderen, der auch nur eine Spur von Persönlichkeit oder Interesse versprühen würde.

Fazit: "Pacific Rim" bringt den Spaß zurück in den Blockbuster und lässt vielleicht sogar das Roboter-/Monster-Genre neu aufleben. Bei all der Action und Roboter-Stahl vergisst der Film nie, dass es auch auf die Herzen hinter dem Brust-Panzer ankommt.

1 Kommentar:

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