Montag, 29. Juli 2013

"Fliegende Liebende"

Story: Der Peninsula-Flug 2549 von Madrid nach Mexiko-City wird aufgrund einer technischen Störung und dem dann folgenden Mescalin mit Wein zu einem recht ausgelassenem und verrücktem Chaos...

Dies ist ein sehr seltsamer und ziemlich verrückter Film. Ich mein, die Beschreibung klingt doch schon wie der Anfang einer Stand-Up-Routine: Es treffen sich eine wahrsagende Jungfrau, eine einflussreiche Domina, ein seriöser Geschäftsmann, ein zwielichtiger Typ, drei schwule Stewards und ein bisexueller Kapitän in einem Flugzeug...nebenbei hat man noch eine Suizidgefährdete und das Paar Penélope Cruz/Antonio Banderas in der ersten Szene...WTF ?

Und ungefähr so könnte ich den ganzen Film an sich auch beschreiben, denn trotz der Absicht, eine seichte Komödie zu machen, hat Regisseur Almodóvar auch noch einen extrem unpassender Suizid-Subplot eingebaut und selbst die Gags können nicht alle zünden. Er selbst ist schwul, was vielleicht ein gutes Stück der schwulen Mitglieder des Flugzeugs erklärt, die meistens für die skurrilsten und teilweise vielleicht auch überzogen klischeehafte Momente sorgen. Es kann außerdem sein, dass man hier eine subtile Kritik an Spaniens Politik äußern wollte (die Economy Class wird prompt eingeschläfert und die in der Business Class vergnügen sich wie es ihnen beliebt), aber dieser Aspekt wird nie stärker beleuchtet als derbe Zoten und abstruse Ereignisse.

Fazit: Immer wenn "Fliegende Liebende" kurz davor zu sein scheint einen Hit zu landen, versäumt es mehr als jeden zweiten davon. Man kann hier nicht von einem kompletten Absturz sprechen, aber ob sich der Flug für zahlreiche Turbulenzen lohnt, muss man selbst entscheiden.




Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Blogverzeichnis - Blog Verzeichnis bloggerei.de Blogverzeichnis