Sonntag, 29. April 2012

"Devil Inside"

Story: Am 30.10.1989 fielen drei Menschen einem Exorzismus von Maria Rossi zum Opfer. 20 Jahre später wird diese von ihrer Tochter Isabella in der Psychiatrie besucht, weil diese selbst einen Film über den Exorzismus drehen will (welch Ironie und Meta-Whatever !). Und sie begleitet auch noch 2 unoffizielle Pfarrer, die abseits des Vatikan Exorzismen durchführen...

Als jemand, der "Der Exorzist", "Der letzte Exorzismus" und "The Rite" gesehen hat muss ich sagen: Hier seht ihr nichts derart Neues, "Furchterregendes" oder Cleveres, dass ihr euch das hier antun wollt. Ich meine es: Tut euch diesen Film nicht an, denn das ist Faulheit abseits jedes Menschlichen, sogar abseits des Michael Bay-Levels. Fast schon teuflisch (ha-ha).

Solche Filme wie "Devil Inside" locken nicht mit gutem Schauspiel, guter Produktion oder guten/originellen Ideen, oh nein. Solche locken eher wegen der Frage: "Was kann man mit einer Million Dollar anstellen ?". Oder auch: "Was ist die billigste Art, ein Ende zu machen ?" Und der Found-Footage-Style (purer Realismus ?!?) funktioniert nur dann, wenn Atmosphäre vorhanden ist. Genau die gibt es wegen der vorher genannten Gründe nicht: Man fühlt vielleicht für ein paar Sekunde den Realismus, aber dann ist man sich wieder bewusst, dass es nur ein beschissener Film ohne jegliche Qualitätsmerkmale ist und man ist wieder draußen.

Fazit: Das Gruseligste an "Devil Inside" ist das Einspielergebnis von 34 Millionen Dollar im Verhältnis zu 1 Million Dollar Budget. Damit sei alles gesagt.


1 Kommentar:

  1. Also haben sie es mal wieder geschafft, das ausgelutschte Exorzismus-Thema in den Vordergrund zu spielen. IMO dienen solche Filme auch zur Beeinflussung, dass es so was wie Besessenheit usw. gäbe und Exorzismen zeitgemäß sind.

    In einer Zeit, in der die Anzahl der Exorzisten von der Kirche erhöht wird und in der selbst in Industrieländern Exorzismen verstärkt durchgeführt werden (meist ohne die Katholische Kirche), muss so ein Film ja einschlagen.

    An sich zeigt es aber nur, was Religionsbefürworter nicht wahrhaben wollen: Glaube an das Übernatürliche (eben auch das Böse, das Dämonische, etc.) tritt eben dort verstärkt auf, wo Geld und/oder Wissen fehlen.

    Im Moment vollzieht sich der Sturz der bisherigen Weltwirtschaften zugunsten Chinas und Indien. Europa und Amerika kränkeln, werden spröde, zeigen Risse. Die Schere zwischen Arm und Reich driftet auseinander. Und währnd die Reichen ihren Kindern Mandarin eintrichtern und sie irgendwie am neuen Weltmarkt vermarkten wollen (um ihren Reichtum und Einfluss zu behalten), flüchten sich Untere Gesellschaftsschichten in Aberglauben und Relgion.

    Gerade deshalb kommen solche Filme gut an! Zumindest ist das meine Auffassung, warum innerhalb weniger Jahre so viele Exorzismus-Filme entstehen.

    Btw. fehlt in der Aufzählung oben neben "Der Exorzis", "Der letzte Exorzismus" und "The Rite" noch "Der Exorzismus von Emily Rose" und "Der letzte Tempelritter", wobei letzterer das Thema Exorzismus sehr indirekt aufgreift, es aber letztlich als real/historisch darstellt.

    Ob ich damit recht habe oder nicht, viele dieser Exorzismus-Filme sind cinematisch sehr schlecht gemacht. Da nutzen viele einfach den "kassenschlager" Exorzismus aus, um Cash zu machen. Ziemlich traurig. Wobei es noch trauriger ist, dass die Massen weiterhin zu diesen Gralen der unsäglich schlechten Unterhaltung hinpilgern statt sie links liegen zu lassen.

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