Story: James Tiberius Kirks Leben ist durch einen Zeitreisenden aus der Zukunft ordentlich durcheinander geraten. Um den Tod seines Vaters zu rächen, muss er den Romulaner Nero ausschalten, und beginnt daher eine Karriere bei der Sternenflotte.
Vorab lässt sich sagen, dass Star Trek ein typischer,
moderner Science Fiction Film ist. Zugunsten von Fiction wird die Science dabei
leider vernachlässigt. Action und Gewalt dominieren den neusten Star Trek Film.
Es verwundert auch nicht, dass JJ Abrams angekündigt hatte, seinen Star Trek
Film mehr in Richtung Star Wars zu gestalten. Viele Star Trek Fans betrachteten
dies von Anfang an skeptisch und ihre Skepsis sollte sich bewahrheiten.
Statt einer utopischen Gesellschaft, die sich verschiedenen
Problemen stellen muss und dabei Pfade des Pazifismus und Sozialismus
einschlägt, präsentiert uns JJ Abrams eine Welt, die der Gegenwart fast
gleicht. Nur noch hohle Phrasen sind übrig von den ursprünglichen Star Trek
Ideologien. Man glaubt zum Beispiel niemandem in diesem Film, dass die
Sternenflotte primär zu Forschungszwecken dient. Wie auch, wenn alle Schiffe
auf Kampf ausgerichtet zu sein scheinen und ein Feuergefecht das andere jagt.
Gene Roddenberry würde sich im Grab umdrehen.
JJ wollte etwas Neues wagen. Das ist ihm sicher auch gelungen,
doch Story und Setting weisen diverse Logiklöcher auf, die ich ohne zu spoilen
nicht erläutern könnte. Was für viele „Trekkies“ jedoch das Schlimmste gewesen
sein dürfte, war der Gnadenstoß für jegliche Technologie. Bei Star Trek war es
immer Teil der Materie, dass die Technologie theoretisch und nach den Regeln
der Physik funktionieren könnte. Bei JJ Abrams dagegen wird der Zuschauer fast
gar nicht mehr mit sinnvoller Technologie in Kontakt gebracht, sondern man
kriegt irgendwelche besonders cool klingenden Begriffe an den Kopf geworfen. Und
das bei einem Science Fiction Film?
Um ein Beispiel für dieses Problem zu nennen, reicht es sich
anzusehen, wie die Massenvernichtungswaffe des Oberschurken in diesem Film
heißt: Rote Materie. Den gesamten Film über wird nichts darüber gesagt, was
dieses Zeug ist oder wie es genau funktioniert.
Nun aber zum Kern des Films. Die Handlung ist, abgesehen von
ein paar Logikfehlern, eigentlich akzeptabel. Ebenso der neue Cast von Kirk,
Spock und McCoy. Dennoch hätte man sich vielleicht einen Gefallen damit getan,
nicht die alten Helden zu nehmen, sondern etwas gänzlich Neues zu erzählen. So
wird nämlich stets verglichen werden zwischen Shatner und dem neuen
Kirk-Darsteller, erst recht, da Leonard Nemoy (der Darsteller des
ursprünglichen Spock) eine Nebenrolle in diesem Film hatte.
Graphisch ist das neue Star Trek eine interessante Mischung. Wir bekommen mehr
Vielfalt in Bezug auf die Alienrassen zu sehen, interessantere Szenengestaltung
und insgesamt ein futuristisches Bild geliefert. Andere Elemente, wie der große
Maschinenraum der Enterprise, sind dagegen wenig futuristisch, sondern wirken
eher wie Lagerhallen. Aber auch die veränderte Darstellung von Strahlenwaffen,
die nun ähnlich wie in Star Wars als „Schüsse“ (kleine rote Energiebalken) statt
als lange Strahlen dargestellt werden, weckte Missfallen. Natürlich sind das
nur Details, doch bei diesem Film reiht sich ein Trek-untypisches Detail ans
andere.
Fazit: Der neuste
Star Trek Film hat die Star Trek Fangemeinde gespalten. Er hat viel Geld
eingespeist und viele Leute waren nach diesem Film erstaunt, wie sehr ihnen
Star Trek doch gefiele und wie sich ihre Vorstellungen verändert hätten. Die
Trekkies auf der anderen Seite waren schockiert, denn diesem Film lagen keine
ethischen Grundfragen zugrunde, wie es zuvor eigentlich immer gute Sitte war.
Viele Fanfiction-Autoren weigern sich auch, das so genannte „Abramsverse“ (JJ
Abrams + Universe) als Teil des Star Trek Universe anzuerkennen und ignorieren
diese Episode.
Daniel.
Daniel.
Ich bin Trekkie und find den Film geil. Was nun?
AntwortenLöschenSoll auch vorkommen. Genauso wie's Star Trek Fans gibt, die Star Wars zu 100% geil finden. Jeder hat eben seine ganz persönliche Meinung ;)
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