Donnerstag, 21. Juni 2012

"Bis(s) zum Morgengrauen"-Review, oder: Wie man kein Buch schreiben sollte (Teil 3)

Und weiter geht die wilde Fahrt.

Edward Cullen: Nachdem wir letztens die reizende Miss Swan kennengelernt haben, kann ich euch diesmal den Freund vorstellen, den unnachahmlichen, den immerblassen und herrischen EDWAAAAAARD CUUUUUULLEEEEEEEEN !

Sein einziger Pluspunkt gegenüber seiner Angebeteten ist die Tatsache, dass er tatsächlich (oh Schreck) Motive besitzt, was ungefähr als Schablone für eine Charakterisierung angesehen werden kann. Er gibt nämlich immer vor, sich um Bellas Sicherheit zu sorgen, was dann auch angeblich alle seine Taten rechtfertigen soll. "Mit so einem will ich zusammen sein", würden jetzt vielleicht einige Mädchen meinen, "er ist reich, undendlich schön (ziemlich vage beschrieben, wie fast alles im Buch) und unsterblich nur für mich und keine andere !". Ach wirklich ?

Ich persönlich mag Robert Pattinson als Schauspieler nicht, weil er öfters hölzern auf mich wirkt. Aber er hat einiges an Respekt für mich gewonnen, als er in einem Interview mit dem OK! Magazine folgendes sagte: "Wenn Edward kein fiktionaler Charakter wäre und man ihn in der Realität treffen würde, wäre er wahrscheinlich einer der Typen, die Äxte schwingende Mörder sind oder sowas". DAS nenne ich mal äußerst vernünftig und ziemlich mutig, weil er zu dem Zeitpunkt immernoch unter Vertrag für die "Twilight"-Filme stand. Und nun lasst es mich zusammenfassen.

Edward Cullen ist über 100 Jahre alt und geht all diese Jahre vermutlich zur Highschool...an der er sich in diesem Buch an einer 17-jährigen vergeht...aber das ist natürlich nicht alles ! Da er ein Vampir ist, benutzt er sein Aussehen und Blick, um Leute um ihn herum zu manipulieren (EINE Vampir-Eigenschaft, die Meyer richtig hinbekommen hat), inklusive Bella. Sie wird gegen ihren Willen überallhin von ihm hingeschleppt und zu Aktionen gezwungen, die sie nicht tun will, wie z.B. sowas scheinbar vollkommen Unwichtiges wie HEIRAT ! Und um als ultimativer, charmanter und perfekter Freund für alle rüberzukommen, hat er die beste Charaktereigenschaft von allen: Er kam nachts für Wochen in Bellas Schlafzimmer und hat sie unauffällig beim Schlafen beobachtet ! Ein Traum von einem Mann ! Ein untoter Pädophiler, der auch noch ein herrischer, selbstsüchtiger und manipulativer Stalker ist ! Dass sich Mädels um den reißen, ist wahrlich kein Wunder !

Die anderen Charaktere sind...nicht wirklich der Rede wert, weil sie es laut Bella nicht sind und wir erfahren ja schließlich alles durch sie. Die Cullens (wie alle Vampire anscheinend) haben nach ihrer Verwandlung nur eine einzige Eigenschaft, die dann übertrieben stark ausgeprägt ist. (dazu komme ich auch noch). Alle anderen...werden auch viel zu kurz beschrieben, als dass man da was analysieren kann. Also dann zum nächsten Punkt !

"Romanze": Die Romanze in "Twilight" ist eigentlich keine Romanze. Wieso lieben sich Edward und Bella ? Ich werde mich kurz fassen.

Edward --> Bella, weil ihr Blut auf ihn und andere Vampire wie Heroin wirkt. Und weil er ihre Gedanken nicht lesen kann.

Bella --> Edward, weil...er perfekt ist. Vor allem perfektes Aussehen.

Wie ihr seht, haben die beiden absolut keinen einzigen Grund, ineinander verliebt zu sein. Es scheint eher so, dass die beiden es miteinander treiben wollen, aber wegen der Natur des Buchs (und weil es dann zu schnell vorbei wäre) können sie es noch nicht. Erst in Band 4 Leute, erst in Band 4.

Und wir sehen uns wieder beim finalen vierten Teil, wo wir den "Vampir"-Aspekt unter die Lupe nehmen und abschließende Worte finden.

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