Sonntag, 17. Juni 2012

Top 10 überbewertete Filme

Bevor ich mit der Liste anfange, ein paar Anmerkungen: Das Ganze ist selbstverständlich rein subjektiv und muss/wird daher nicht eure Meinung wiederspiegeln. Ich versuche zudem, meine Meinung möglichst gut zu begründen, damit man mich versteht.

Diese Liste ist außerdem nicht definitiv, heißt, dass es noch ein paar Flme mehr gibt, die ich für überbewertet halte, aber mich selbst einschränken wollte...um variabel zu bleiben. Achja, 2 Regeln: 1. Nur ein Film pro Franchise und 2. Nur ein Film pro Genre.

10. "Matilda" (1996)

Das ist ein bisschen komisch zu erklären, aber ich finde den Film unnötigerweise brutal, insbesondere da er für Kinder ist. Ja, es ist eine Verfilmung eines Roald Dahl-Buchs und daher ist es eigentlich klar, dass es ziemlich bitterböse wird, aber hier sehe ich einfach nicht einen "anständigen" Zweck fürs bitterböse sein. In einem Don Bluth-Film zum Beispiel (die 80er-Werke) gibt es auch dunkle Elemente wie Tod für Kinder zu verdauen, aber das Ganze hat auch einen Unterhaltungsfaktor, weil das "Dunkle" auch einen Sinn hat außer dem "dunkel" sein. Und wie viele Close-Ups kann man eigentlich in einen Film reinpacken ?

9. "Fast & Furious Five" (2011)

Wie ein "F&F"-Teil so gut bei den Kritikern wegkommen kann, ist mir ein Rätsel. Ich war nie ein Fan der Franchise, aber das Ergebnis hatte mich bei so vielen guten Kritiken unangenehm überrascht. Wenn man wie ich ist und nicht alle gefühlt 20 Charaktere auswendig kennt, dann hat man es schwer, denn der Film verlangt von einem das absolute Wissen und Mögen dieser. Die Action-Szenen sind übertrieben dämlich (2 Rennautos ziehen 10 Tonnen und liefern sich währenddessen ein Rennen mit der Polizei) und nicht auf die witzige Weise; mit 130 Minuten ist der Streifen viel zu lang; ich kann keinen der Charaktere leiden und es wird versucht, "Ocean`s Eleven" zu kopieren. Bei so wenig Aufwand und Originalität ist es kein Wunder, dass dies einer von zwei Filmen ist, bei denen ich mitten in der Handlung eingeschlafen bin, weil ich übertrieben gelangweilt wurde.

8. "Drag Me to Hell" (2009)

Ein anderer Film, wo ich über die positive Resonanz erstaunt war. Ist ein Film denn wirklich ein Horrorfilm, wenn im Prinzip alle Gruselmomente nicht von der Atmosphäre kommen, sondern von den lästigen "Buh !"-Momenten ? Was wie eine Beleidigung für die "Tanz der Teufel"-Filme gilt, ist der direkte Vergleich dieses Desasters mit ihnen, da sie alle von Sam Raimi stammen (auch Regisseur der "Spider-Man"-Trilogie). Dieser Film hat nicht den Humor dieser Filme, die Schockmomente, den Horror oder den Unterhaltungswert. Es ist einfach nur ein billiger Versuch, Zigeuner gruselig aussehen zu lassen.
7. "Tropic Thunder" (2008)

 Das ist der zweite der zwei Filme, wo ich mittendrin eingepennt bin vor Langeweile, weil ich vermutlich die Witze nicht witzig oder die schauspielerische Darstellung nicht gut genug fand. Meinerseits war diese "Satire" einfach nicht bissig genug, um als diese zu gelten und als "Parodie" haben die meiner Meinung nach einige Möglichkeiten rausgenommen, um bloß nicht zu gefährlich zu wirken. Irgendwie kann ich nicht anders als "Hot Shots: Part Deux" zu empfehlen.

6. "Moulin Rouge " (2001)

Wie konnte dieser Film seinerzeit Oscar-Nominierungen für "Bester Film", "Beste Hauptdarstellerin" und "Bester Ton" bekommen, wenn es in allen diesen Kategorien klar versagt ? Ein Musical, das bis auf eins alle anderen Lieder kopiert und auf ihre Weise aufführt, finde ich unverzeihlich (für mich sollte jedes Musical mit Original-Kompositionen kommen) und die Romanze ist absolut lachhaft. Liebe ist toll, weil sie toll ist ? Genial erklärt...und wer könnte Kidmans vorgetäuschten "Orgasmus" (?) je vergessen, sowie den wahrscheinlich offensichtlichsten Bösewicht aller Zeiten ? Da höre ich mir lieber all die Lieder im Original an.

5. "Eine unbequeme Wahrheit" (2006)

Ich hab schon in meinem "Polemik-Post" erklärt, warum ich diesen Film nicht mag, also fasse ich mich hier relativ kurz. Eine Doku, die auf "wahre" Fakten beruhen soll, ist kompletter Schwachsinn, sobald mindestens die Hälfte dieser Fakten verfälscht oder für den Zweck des Films verbogen werden. Außerdem brauche ich nicht ständig die Einblendung, dass Al Gore unser Herr und Retter ist, er soll einfach nur sachlich bleiben und das war`s.

4. "101 Dalmatiner" (1961)

Auch hierzu habe ich mich schon im "Disney-Februar" geäußert. Sagen wir mal eins: 101 Dalmatiner sind für mich noch lange kein Grund, um diesen Film als Klassiker anzuerkennen. Ja, Disney hat es hiermit geschafft, ihre Kopiertechnik zu verbessern (ihr glaubt doch nicht im Ernst, dass alle Dalmatiner per Hand gezeichnet wurden, oder ?), aber bis auf Cruella DeVil gibt es für mich keinen interessanten Aspekt.

3. "Inception" (2010)

Jep, ich bin bis zu Nolan durchgedrungen. Versteht mich nicht falsch: Ich mag Nolans Werke sehr, aber "Inception" war eindeutig überhypet, als es rauskam. Es hatte gute Darsteller, eine gute Story und fantastische Effekte, aber nach paar Mal wieder neu anschauen fiel mir auf, wie...unausgereift der Traum-Teil im Film rüberkam. Es ist immerhin ein Traum, wo absolut alles passieren kann, nicht ? Also warum beschränken wir uns auf Wohnkomplexe und wenn`s außergewöhnlich werden soll, dann kommt ein Zug ? (Ich weiß auch, wofür der Zug steht) Hier hätte Nolan ruhig mit dem Visuellen herumexperimentieren können, anstatt alles "nur" zu kippen.

2. "The Social Network" (2010)

Ja, dieser Film hatte unglaublich gute Dialoge, fast schon alltäglich. Die Cinematographie war ganz passabel, das Schauspiel auch (Justin Timberlake als der Napster-Gründer war meiner Meinung nach der beste daraus), aber wieso avancierte das neueste Fincher-Werk so schnell zum absoluten Kritiker-Liebling ? Wie Nolan mag ich auch Fincher, die beiden haben in ihren Filmen jemals ihre persönliche und markante Schriftart, die während der Szenen zu spüren ist. Ich verstehe nicht, wieso eine Biographie (die laut einigen Quellen nicht mal richtig rüberkommt) von Zuckerberg so besonders sein soll, wenn der größte "Aha"-Faktor von den Dialogen kommt und alles andere nur "OK" ist ? Ich hasse diesen Film nicht, ich finde ihn gut, aber für mich ist "Fight Club" Finchers bester Film.

1.  "The Dark Knight" (2008)

Oh mein Gott, war dieser erste Platz vorhersehbar. Der tragische Tod von Heath Ledger machte ironischerweise mehr Publicity für diesen Batman-Teil als die gesamte "Nolan-Bibliothek" davor, was schnell zu Aussagen führte wie "Bester Batman-Film", "Bester Joker aller Zeiten" und "Bester Film überhaupt". Für mich stimmt keine der drei Aussagen, denn die ersten beiden sind meiner Meinung nach stark streitbar, wenn nicht komplett falsch, wenn man mehr Filme mit dem Dunklen Ritter kennt und die letzte Aussage...ich glaube nicht, dass ich dazu noch großartig was hinzufügen muss. Ja, die Schauspieler waren gut und insbesondere Ledger sehr gut (weil er gegen seinen Typ spielt), die Action ist gut, die Dialoge sind gut, die Regie ist auch wirklich gut (ist immerhin ein Nolan-Film). Aber dieser Thriller ist nur bedingt ein Batman-Film, denn Two-Face wird verschwendet, Batman selbst sieht halb lächerlich aus und der Joker ist eher ein kranker Psychopath als der Joker (der Charakter hat auch mehr Seiten/Eigenschaften). Im Endeffekt ist der Joker viel zu schnell viel zu mächtig und das Ende macht nur bedingt Sinn. Ledger ist nicht perfekt, Nolan ist nicht perfekt und somit ist auch der Film nicht perfekt - und schon gar nicht gut genug, um als achtbester Film bei IMDB durchzugehen, nur um ein Beispiel zu nennen.

Das war`s auch mit dieser Liste. Stimmt ihr überein oder habt ihr eine andere Meinung zu den gewählten Filmen...oder habt ihr ganz andere überbewertete Filme ? Schreibt es in die Kommentare !

2 Kommentare:

  1. Kein Fan von Nolan Filmen, oder?

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    1. Nolan ist einer meiner Lieblingsregisseure der heutigen Zeit, aber das heißt nicht, dass ich ihn automatisch als 2. Jesus Christus ansehe, wie sehr viele andere seiner "Anhänger".
      Ich finde ihn aber nur dann am besten, wenn er nicht adaptiert; bei "Inception" hätte ich mir teilweise mehr Freiheiten in dem Traum gewünscht (ist ja immerhin ein Traum), aber der Film ist trotzdem sehr gut. Und ich bin der Meinung, dass der Großteil der "Dark Knight-Trilogie"-Zuschauer nicht genügend Batman-Filme gesehen hat, um zu urteilen, dass die Trilogie "den beste Batman" darstellt und generell fehlerlos ist.
      Wie gesagt, ich finde, dass Nolan ein sehr guter Regisseur ist, aber man sollte ihn nicht zu sehr hochjubeln und ihn einfach seine Filme machen lassen.

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