Sonntag, 21. Dezember 2014

"The Imitation Game - Ein streng geheimes Leben"

Story: Der junge und brilliante Mathematiker Alan Turing wird Teil einer geheimen Regierungsgruppe, die im 2. Weltkrieg die deutsche Enigma knacken und so den Informationskrieg vorab gewinnen soll...

Die Geschichte von einem der klügsten Köpfe des 20. Jahrhunderts ist eine der triumphalsten und zugleich der skandalösesten in der jüngeren britischen Geschichte - trotz seiner genialen Ideen und vielerlei Einbringen in der modernen Computertechnik (gar dem Verständnis der Computerentwicklung an sich) wurde er für seine Homosexualität verurteilt. Der Film selbst trifft die kluge Entscheidung, sich fast ausschließlich auf die Errungenschaften Turings zu konzentrieren und Cumberbatch spielt seine Rolle wie üblich exzellent und mehr als bestechend; vom Rest des tollen überwiegend britischen Casts kann ihm auf dem Niveau nur noch Keira Knightley das Wasser reichen als seine Bezugsperson und somit ein Charakter, der Turing für den Zuschauer auf eine andere Art offenbart als üblich.

Thematisch teilt sich der Streifen in drei Teile: Erstens ist es ein klares Biopic mit dem Fokus auf den Protagonisten, zweitens hat es etwas mit einem Spionagefilm gemeinsam, denn es gibt noch einige (erwartete) Intrigen, wie es sie halt öfters im Krieg gibt und zuletzt ist es ein "feel-good-movie" mit einer bitteren Seite. Glücklicherweise ist das Drehbuch alles andere als schlecht geschrieben und lässt den Film all diese Facetten erwachsen behandeln und ist nie unnötig trocken, bzw. sentimental (mit anderen Worten: es wird nicht übertrieben). Man könnte eher meinen, dass Turings Werk simplifiziert wird, aber das ist für uns Nicht-Genies auch zu einem gewissen Grad nötig, damit an einem entsprechenden Punkt der "Aha !"-Effekt eintrifft.

Fazit: Cumberbatch und Knightley brillieren in einem klugen Film über kluge Menschen, der auch ein kluges Drehbuch besitzt.

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