Montag, 17. Dezember 2012

Top 10 der überraschend guten Filme 2012

Platz 10: "Men in Black 3"

Dass man das Disaster namens "Men in Black 2" durch einen soliden Film wie diesen nahezu vergessen machen konnte, war durchaus eine Leistung, die ich zu schätzen wisse. Persönlich habe ich beim Zeitreise-Plot viel weniger erwartet, als man herausholen konnte - und erst recht nicht mit der Art von Fürsorge bei den kleinen Details, einem tollen Newcomer mit Brolin und einem wirklich herzerwärmendem Ende.

Platz 9: "Sinister"

In der heutigen Zeit, wo sich die meisten Horrorfilme leicht voraussehen lassen oder generell Kopien einander sind, tut es gut zu sehen, dass das Genre nicht totgespammt wurde (im Ernst, es gibt pro 1 Horrorfilm im Kino min. 30 Film-DVDs) und man sich auch mit bereits totreleasten Stilmitteln wie billigen Kameraaufnahmen noch einen guten Film antun kann. Endlich mal ein Horrofilm, bei dem die Bedrohung mal nicht sofort gezeigt, sondern subtil angedeutet wird und man bekommt mal keine Arschlöcher als Protagonisten.

Platz 8: "Frankenweenie"

Mann, bin ich froh, dass Burton endlich mal wieder einen guten Film rausgebracht hat. Nach Katastrophen wie "Charlie und die Schokoladenfabrik" und Mittelmäßgikeiten wie "Dark Shadows" gibt es mit "Frankenweenie" mal endlich wieder den Burton, den ich genießen kann - etwas morbid, etwas kreativ und vor allem mit viel Liebe umgesetzt. Es mag nicht das Originellste sein, aber es ist eine Rückkehr zur Form.


Platz 7: "ParaNorman"

Im Prinzip betrachte ich diesen Film wirklich als den reiferen Geschwisterteil von "Frankenweenie", denn obwohl beide vom Aufbau eher gleich sind, so gibt es Unterschiede beim Animationsstil und Herangehensweise: "Frankenweenie" erzählt eine eher klassische Geschichte und "ParaNorman" tut es auch in gewisser Weise, aber es hat einen bestimmten Charakter, der neben der eigentlichen Moral einen tatsächlich umhaut, wenn man länger drüber nachdenkt. Ob er eine Revolution im Animationsgefilde eingeleitet hat, wird man in der Zukunft sehen.

Platz 6: "Vielleicht lieber morgen"

"Vielleicht lieber morgen" ist eines meiner Lieblingsbücher und ein Übergang von Buch zu Film ist bei vielen Büchern nicht einfach...bezüglich dieses Buches mit all dessen komplexer und differenzierter Herangehensweise an verschiedenen Themen aus den Augen eines Jugendlichen - selbst wenn der Autor selbst der Regisseur ist, so hatte ich doch meine Zweifel. Glücklicherweise habe ich mich ja geirrt und man hat es geschafft, zumindest das Herz des Buchs erfolgreich auf die Leinwand zu bringen. Die Seele bleibt jedoch für mich immer im Buch.


Platz 5: "The Avengers"

Wirkt überraschend, nicht ? Ein Superhelden-Blockbuster mit zahlreichen Talenten dahinter und es soll eine Überraschung sein ? Hier möchte ich noch einmal erwähnen, was für ein Mammutprojekt die Umsetzung der "Rächer" für das Kino war: Man machte sich die Mühe, die wichtigsten Protagonisten in Filmen zuvor einzuführen, die allesamt in einem gemeinsamen Universum spielen müssen, um dann in ein gigantisches Projekt zu kulminieren, welches es bis dato so noch nicht zu bestaunen gab. Sicherlich existierten Crossover auch zuvor, aber meiner Meinung nach war keines so sorgfältig, akkurat und genial ausgespielt worden wie "The Avengers". Freue mich schon auf "Phase 2".

Platz 4: "Chronicle"

Was ist überraschender als ein Mega-Superhelden-Filmprojekt ? Ein nicht so mega und eher undergroundiger Superheldenfilm mit überraschend guten Jungschauspielern, einer wunderbar erzählten dramatischen Geschichte und einem kreativen Gebrauch vom "Found Footage"-Stil, was auch leider nicht so oft vorkommt.

Platz 3: "Ralph reichts"
  
Dass ausgerechnet Disney selbst und nicht Pixar nicht nur die Idee und Geld für Lizenzen, sondern auch das nötige Können und Verständnis hatte, um ein Videospiel-Crossover-Film so umzusetzen, wie sie es taten, ist wahrlich überraschend. Man nahm nicht den billigen Weg, um möglichst oft von den Protagonisten und Story auf bekannte Gesichter wegzuschalten, sondern zog kompromisslos durch und das auch noch mit einem großen Anteil an Respekt und Liebe für die Kunstform.

Platz 2: "Iron Sky"

"Schwarmfinanziert" und bitterböser Humor, der es ins Kino schafft ? Das nenne ich mal beeindruckend ! In der heutigen "political correctness"-Welt, wo nur die lahmsten und vorhersehbarsten Witze im Mainstream zu überleben scheinen (mit viel zu wenigen Ausnahmen) ist "Iron Sky" ein frischer Luftzug in der viel zu einseitigen Darstellung von Nazis und Amerikanern in der Filmgeschichte. Neben all dem herrlichen Humor gibt es auch noch ein Ende mit einer richtigen Botschaft an die Menschheit - und hey, bei wie vielen Filmen hat man schon Applaus vom Publikum gehört ?


Platz 1: "Cloud Atlas"

Ich habe den Film nun schon zum zweiten Mal gesehen und er bleibt immer noch ein Mysterium für mich, wie es schon lange kein Streifen sein konnte. Mittlerweile neige ich mir eher in Richtung der positiven Bewertung dieses Films, aber die pure Größe davon allein ist für heutige Verhältnisse furchteinflößend. Ja, wir haben die alljährlichen Roman- und Comicverfilmungen, von denen bestimmte auch groß sind (wie "The Avengers" z.B.), aber "Cloud Atlas" ist ein ganzes Epos, das im Nachhinein als "Matrix" dieser Generation durchgehen könnte - kein Wunder bei den zahlreichen philosophischen Themen, Sets und der Tatsache, dass hier vor allem die Wachowskis die erste Geige spielen.

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