Montag, 10. Dezember 2012

"Savages"

Story: Chon und Ben sind Drogenfreunde und teilen sich neben dem gemeinsamen Geschäft mit Marihuana auch O (so heißt die Frau wirklich). Ihr Drogennetzwerk droht nun zu zerbrechen, als die mexikanische Drogenkönigin Elena ihr Kleingeschäft "schlucken" will und damit die Jagd auf das Know-How der beiden beginnt...

Charaktertechnisch wird alles (recht nüchtern) von der Off-Erzählerin O umrissen, sodass man als Zuschauer nicht besonders viel über die gegensätzlichen Protagonisten erfährt. Chon ist ein Ex-Seal und somit der Agressive, Ben ist der friedliche Weltverbesserer. Der Fokus wurde hier eindeutig mehr auf die Gegenspieler gesetzt, die hier allesamt präsent gespielt wurden: Travolta ist überdreht, Del Toro ist ein Psychopath und Hayek ist eine lasziv-hinterhältige Frau, die schnell brutal werden kann.

Was der Film an Erzählstruktur und Charakterzeichnung vermissen lässt, macht er fast wieder mit dem Look wett: Es ist nicht ins Extreme übersteigert wie bsw. "Fear and Loathing in Las Vegas", aber hier und da flackert Zeug, die Kameraarbeit erzeugt eine Art rauschhaften Sog - dies gibt dem Film einen Existenzgrund abseits der Antagonisten.

Fazit: "Savages" war sehr nah dran, so viel zu sein, was eindeutig von Tarantino ausging: Eine hippe
Kombination von stilistischen Aufnahmen mit einer etwas ausgefeilten Erzählweise plus unterschwelliger Kommentar mit etwas Drama. Sehr nah.

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