Montag, 18. Februar 2013

Pixar-Monat: "WALL-E - Der Letzte räumt die Erde auf" (2008)

Story: Im Jahr 2085 ist WALL-E der einzige noch funktionierende Aufräumroboter auf einer von den Menschen verlassenen Erde und fristet ein trostloses Dasein aus Aufräumen, Gegenstände im Müll finden und regelmäßiges "Hello, Dolly !" gucken. Sein grauer Alltag ändert sich, als der Aufklärungsroboter EVE auftaucht, um nach Lebenszeichen von Organismen zu suchen...

"WALL-E" ist ein wunderbares Experiment in so vielen Arten, sodass man es ohne Staunen nicht ausdrücken kann: Die ersten 40 Minuten (die von vielen, mich eingeschlossen, als die besten des Films bezeichnet werden) bestehen lediglich aus all den Interaktionen des hoffnungslosen Romantikers WALL-E, wie er seinen Alltag verbringt und auch wie sich die Chemie zwischen ihm und EVE im Laufe der Zeit entwickelt. Wer sehen möchte, wie Pixar es schafft, sich in Herzen reinzuschleichen, nimmt sich ruhig diesen ersten Teil des Films als Beispiel.
Der zweite Teil am Raumschiff der Menschen...ist nicht mies/schlecht, aber für mich persönlich nicht so stark wie der erste Teil. Ich muss Kyle Smith von der New York Post an dieser Stelle zitieren, wenn ich sage, dass die Zukunftsmenschen und ihr Drumherum stark an Disneyland erinnert, wo man auch von allen Seiten mit Reizen überflutet wird, während man selbst möglichst wenig tun kann.

Ich selbst habe dann noch auf die Schnelle WALL-E als Anspielung auf den Roboter "Nummer 5", EVE als einen Verweis auf Apple und den Bordcomputer als eine Art "Hal 9000" erkannt, aber wie für Pixar üblich, gibt es bestimmt noch eine ganze Reihe an Verweisen. Animationstechnisch scheint sich das Studio nur sich selbst zu übertreffen und comedymäßig ist zwar nicht so viel vorhanden, wie manch einer vermuten würde, dafür ist der Film um einiges besser, wenn es um Romanze und Drama geht. Selten gab es eine so gute Liebesgeschichte zwischen zwei nicht-organischen Individuen. Und am Ende gibt es sogar eine Moral, die von der Story her zwar offensichtlich ist, aber der Film ist schlau und gütig genug, um es einem nicht ständig vorzuhalten.

Fazit: Eine rührende Liebesgeschichte, wie immer erstklassige Animation, liebenswürdige Roboter und nachdenkliche Morallektionen, die einem nicht wie besessen um die Ohren gehauen werden - einer meiner Favoriten in Pixars Line-Up.




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