Mittwoch, 20. Februar 2013

Pixar-Monat: "Oben" (2009)

Story: Nach dem Tod seiner Frau Ellie wurde Carl Fredricksen zu einem verbittertem alten Mann, der noch immer halbwegs in seiner Vergangenheit lebt und wie seine Frau ein Abenteuer in Südamerika erleben möchte. Noch bevor er in ein Altersheim gebracht und sein Haus abgerissen werden soll, erhebt er sein Haus mit Hilfe von einem Haufen von Ballons - nur um dann zu erfahren, dass er einen unerwünschten Passagier mitgenommen hat...

Ich schließe mich der Meinung an, dass man die ersten 10 Minuten des Films auch ruhig alleinstehend als Film veröffentlichen könnte: Sie sind wunderschön animiert, rührend erzählt, haben wenig bis keinen Dialog, traumhafte Musik und stellen nichts anderes dar als die vielleicht beste animierte Romanze überhaupt dar - Leute würden nur dafür ruhig den vollen Kinoticketpreis bezahlen.

Ab der Hälfte...wird es seltsam. Nicht "Pixar übertreibt sich in Innovation", sondern "Ahja, da kommt der Disney-Teil". Ja, es ist wirklich interessant, einen Renter als Protagonist zu haben, eine sehr realistische und eine bittere Liebesgeschichte zu sehen, Blut und eine ungewöhnliche Beziehung zwischen einem Rentner und einem Pfadfinder. Was mich persönlich etwas stört, ist die teils drastisch wirkende Stil- und Atmosphäreänderung: Zuerst haben wir Drama, was sich natürlich verändern kann und für einen Familienfilm vielleicht auch sollte (ist ja kein Lars von Trier-Film), aber es war etwas komisch, in Südamerika auf sprechende Hunde und Hunde in Flugzeugen zu treffen...vielleicht liegt es an mir, aber der Kontrast fühlte sich etwas unnatürlich an. Filmstarts.de hat es ziemlich gut ausgedrückt mit "so, als ob eine Hälfte für Erwachsene und eine für Kinder gemacht wurde": Stilistisch gesehen wirkt es nicht wirklich wie aus einem Guss, eher fragmentiert.

Fazit: "Oben" mag zwar nicht ganz an ein paar Vorgänger anknüpfen, aber alleine die ersten 10 Minuten sind es mehr als wert. Ansonsten ist es ein recht unterhaltsamer Familienfilm - wünschte nur, man hätte wieder mehr aus dem Konzept gemacht, als letztendlich zu sehen war.



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