Dienstag, 28. Januar 2014

"Zurück in die Zukunft" (1985) (500. Beitrag)

Es mag sich vielleicht etwas lahm anhören, aber hey, ich bin ja normalerweise relativ kritisch bei Filmen und wo gibt es eine bessere Gelegenheit, die eigenen Schwächen für etwas offen zu legen, als bei dem eigenen Lieblingsfilm ? Jep, der 500. Beitrag dieses Blogs (mit Hilfe meiner Co-Autoren) ist tatsächlich eine absolut ernste und vom Herzen ehrliche Rezension von "Zurück in die Zukunft".

Story: Marty McFly ist ein typisch klischeehafter 80er Jugendlicher aus 1985, denn er steht auf Rock N`Roll, spielt Gitarre, fährt auf einem Skateboard, hat lahme Eltern und hasst die Schule. Als sein Erfinder-Freund Dr. Emmett Brown ihn nachts auf die Vorführung der hauseigenen Zeitmaschine einlädt, will Marty dem zunächst nicht glauben, bis er durch unglückliche Umstände 30 Jahre in die Vergangenheit zurückreist und nun dort fest stecken zu scheint...

Die Tatsache, dass ich diesen Film absolut liebe, liegt vor allem an seinem genialen Drehbuch wie ebenso genialen Darstellern (zumindest das Erstere kann ich noch halbwegs erklären). Der Film verschwendet keine Zeit trotz seiner fast zweistündigen Laufzeit und jede scheinbar so unwichtige Szene, jedes mögliche kleine Detail ist entweder wichtig für die Handlung oder wird so eingebaut, sodass es durch die Zeitreise nicht an Sinn oder Kontinuität verliert. Dies ist ein weiterer Grund, warum "Zurück in die Zukunft" als einer der Klassiker des Zeitreise-Genres gilt: Selbst der Name des Kaufhauses, auf dessen Parkplatz man die Zeitmaschine zuerst bestaunen kann, hat seinen natürlichen Ursprung und wenn dieser in der Vergangenheit korrigiert wird, dann wirkt sich das unweigerlich auf die neue Gegenwart aus - in Sachen des Raum- und Zeitkontinuums gibt sich dieser Streifen keine Blöße und bleibt stets seiner Epoche treu, weswegen man als Zuschauer mehrere nette Anspielungen auf kulturelle, politische und sonstige Ereignisse erhaschen kann.

Selbstverständlich darf die Schauspielleistung nicht unerwähnt bleiben. Chrisopher Lloyd mimt den vielleicht besten liebenswert-verrückten Wissenschaftler überhaupt und reißt das Publikum mindestens mit seiner Gestik mit, Thomas F. Wilson gibt mit Biff einen der stereotypischsten Arschlöcher überhaupt, jenseits der Epoche. Michael J. Fox wurde hier als Marty McFly aber das Meiste abverlangt, vor allem körperlich; es ist eine traurig-paradoxe Geschichte, dass er seinerzeit nur wegen seines Engangements in der Serie "Family Ties" extra auf Schlaf verzichten musste, nur um bei diesem Film mitzumachen (wenn man bedenkt, für was er heute in Erinnerung bleibt). Fox spielt seine Rolle ehrlich und authentisch, sodass der Zuschauer mit ihm mitfiebert bis zum Schluss und man ihn am Ende jubeln sehen will - ein Vorzeigeprotagonist, wie er im Drehbuch steht.

Die Musik darf man auch nicht vernachlässigen, denn Alan Silvestris Score kann sich zurecht zu einem der besten zählen, die die 80er zu bieten haben und Huey Lewis Songs mögen für den heutigen Geschmack zwar arg nach eben diesen 80ern klingen, aber so soll es ja auch sein; der Film wirkt dadurch peppiger und energetischer als ohnehin schon. Effektetechnisch braucht sich der Film auch nach fast 30 Jahren nicht schämen, denn ILM sorgte für durchaus ansehnliche Effekte, die klugerweise spärlich eingesetzt wurden, denn die Schauspieler sollen im Fokus stehen und nicht die Effekte.

Fazit: Es gibt kaum mehr noch zu diesem Film zu sagen, was nicht schon vorher gesagt wurde. Mit einer originellen Idee und fantastischen Umsetzung gilt "Zurück in die Zukunft" nicht zu Unrecht als (Genre-)Klassiker, der wohl stets mit seinem Humor, Ideen, Details, zahlreichen Zitaten, brillianten Darstellungen, ausgezeichnetem Soundtrack und der besonderen Prise Herz und Seele Kult bleiben wird.

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