Samstag, 25. Januar 2014

Serien-Kritik: "Sherlock" Staffel 3

Story: 2 Jahre nach dem spektakulären Verschwinden von Sherlock Holmes aus London, stand die Zeit nicht still und John Watson hat bereits die Frau seines Lebens (Mary Marston) gefunden. Die Rückkehr des Detektivs sorgt natürlich für Furore und neue Spannungen innerhalb des Duos...

Lieblings-Charakter: In dieser Staffel war es relativ schwer, einen "Lieblingscharakter" abseits von Sherlock und Watson zu bestimmen. Zuerst schwebte mir Mary als eben dieser Charakter vor, aber mir persönlich gefiel nicht, was man mit ihrem Charakter in der finalen Episode gemacht hat, der Twist fühlte sich wie aus dem Nichts an und war trotz einer netten Anspielung auf die Originalgeschichte, in der sie und John sich kennenlernten so, dass sich meine Meinung zu ihr komplett gewandelt hat. Ich verstehe, warum die Schreiber der Serie dies machen mussten, denke aber nicht, dass man sie wirklich auf diese Art offenbaren sollte.

Ungeliebter Charakter: Charles Augustus Magnussen. Nicht, weil er so war, wie er war (anders als Moriarty hatte er meiner Meinung nach von Anfang an eine Aura des Unheimlichen um sich), sondern eher, wie man ihn verwendet hat. OK, eigentlich müsste ich das komplett auf diejenigen schieben, die diesem Charakter die letzte Episode zurechtschrieben: Was durchaus vielversprechend anfing, hatte einen doch antiklimatischen Schluss, der eher verwirrt, als einen auf die nächste Staffel warten lässt.

Lieblings-Episode: "Das Zeichen der Drei" (eine freie Übersetzung meinerseits, da diese Staffel noch nicht in deutscher Sprache zu sehen ist). Alleine die Idee, Sherlock als Haupt-Trauzeuge von Watson, bietet mehrere Gelegenheiten für feinen britischen Humor und die Macher nutzen jede nur erdenkliche Möglichkeit, die sich bietet; es ist erfreulich zu sehen, wie erfrischend unterhaltsam diese Serie doch sein kann, während sie ihre größte Stärke, nämlich die Detektivarbeit, nicht vernachlässigt. Zudem hatte diese Episode ein bittersüßes Ende und solche haben irgendwie generell was schönes an sich.

Meine Meinung zu dieser Staffel: Wie man schon etwas heraushören konnte, war ich nicht sonderlich begeistert mit dieser Staffel. Alles scheint zumeist noch fieser, dunkler und brutaler zu werden, der Spaß scheint irgendwie eher raus zu sein (bis auf die oben erwähnte Episode). Außerdem frustriert es mich etwas, dass man viel weniger Detektivarbeit und dafür mehr Action-Thriller sieht...ja, es ist wirklich sehr unterhaltsam, aber gemessen an den gesetzten hohen Standards fühlt es sich dieses Mal etwas weniger inspiriert an und viel mehr in die Richtung des amerikanischen Sherlock Holmes getrimmt, den mit Robert Downey Jr. usw. Wäre äußerst schade, wenn eine exzellente BBC-Serie auf ein niedrigeres Niveau begeben würde.

P.S. : Der Cliffhanger war in der Tat sehr irritierend und irgendwie sogar fast schon verhöhnend im Bezug auf ein anderes Staffelfinale...

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