Montag, 21. Mai 2012

"John Carter"

Story: Im Jahre 1868 kommt ein Offier der Konföderierten John Carter auf mysteriöse Weise auf den Mars, wo er einer Alienrasse beim Kampf gegen eine andere hilft und auch noch deren Prinzessin heiraten will...

Ich habe das Original-Werk nicht gelesen, aber von dem was ich so höre, ist es eines der einflussreichsten Werke für das Sci-Fi-Genre, in nahezu gleichem Level wie die Bibel oder die Werke von Jules Verne. Genauso sehr, wie es Filme wie "Avatar" und die "Star Wars"-Saga beeinflusste. Beeindruckend, nicht ?

Ich weiß ja, dass das alles Science-Fiction ist, aber ich konnte irgendwie nicht ganz in die Welt reinkommen, weil es irgendwie...ungeschliffen klingt. Carter ist bsw. auf dem Mars stärker als auf der Erde wegen der veränderten Schwerkraft (verständlich), aber er kann auch einfach so atmen (nicht ganz verständlich). Sogar "Avatar", egal wie ausgelutscht die Story ist, hat sich Standards und Regeln gesetzt, die es nicht gebrochen hat.

Ein weiteres Problem ist, dass der Film aus meiner Sicht einfach mal keine Charaktere hat, mit denen man mitfiebern kann, weswegen auch irgendwie die Spannung fehlt. Das Ganze sieht natürlich erwartungsgemäß gut aus, aber alleine der Look und die Effekte können die ironischerweise alte Story nicht kompensieren. Das einzig Interessante an diesem Film (weil der Look identitätslos ist) ist der Trash-Faktor, der durch die Story und Dialoge entsteht. Vielleicht ein guter Film für ein Trinkspiel ?

Fazit: "John Carter" ist wie "Armageddon" oder "Waterworld". Herrlich überladen, unberechtigt selbstbewusst und eine Bombe für Disney, weil der Film nicht mal seine 400 Mio. Dollar eingespielt hat. Und das Ende ist eines der billigsten, die ich seit einiger Zeit sehen durfte !

1 Kommentar:

  1. An dem geringen Gewinn dürfte auch die Strategie schuld sein, den nur als 3D-Film an die Kinos zu verleihen. Wenn Leute 11€ + Preis für ne 3D-Brille hinlegen, wollen sie einen epischen, genialen Hammer-Film sehen. Nicht einen Film, der eventuell ganz nett sein könnte. Oder einen Film, von dem die Eltern die Vorlage gelesen haben oder so..

    Naja, kann zu dem Film bisher wenigen sagen. In vielen SF-Foren wurde anfangs sehr viel über den Film diskutiert, doch die wenigsten, die den gesehen haben, haben später noch was dazu gesagt.

    Scheinbar ist das wieder einer dieseer Filme, deren Produktion an für sich eine gute Idee darstellten, dann aber in der Umsetzung schwächelte. Denn es soll tatsächlich prägend gewesen sein für viele, viele Sci-Fi Filme. Beispielsweise soll Star Wars sich vielfach von John Carter inspiert haben lassen. Aber das macht ja den Film nicht wirklich besser ;)

    Ich werde mir den beizeiten sicherlich anschauen. Da ich aber meist ähnliche Einschätzungen zu Filmen habe wie du, (du kannst das nur meist besser in Worte fassen) werde ich dir am Ende wohl erneut zustimmen. Hast in dieser Kritik auch ziemlich gut begründet, was dir gefällt *thumbs up*!

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