Samstag, 31. Mai 2014

"X-Men: Zukunft ist Vergangenheit"

Story: Die von der Regierung gesteuerten Sentinels haben die Zahl der Mutanten deutlich dezimiert. Um dieses von vornherein zu verhindern, reist Wolverine dank Shadowcat in die Vergangenheit, um Prof. X und Magneto zusammenzubringen und Mystique davon abhalten, einen schweren Fehler zu begehen...

Dieser Film hat vor allem eine Tatsache erneut bestätigt: Bryan Singer ist der bisher beste "X-Men"-Regisseur, da er die Materie nicht nur am besten versteht, sondern auch noch am besten umzusetzen scheint (Matthew Vaughn sei mit "X-Men: Erste Entscheidung" aber respektvoll erwähnt). Was hier am allerbesten wirkt, ist der Trip in die Vergangenheit, wo man großartige Darstellungen von McAvoy, Fassbender und Lawrence genießen kann, während einem in der Gegenwart ja noch Stewart, McKellen und Dinklage bleiben; Hugh Jackman in seiner Paraderolle von Wolverine sei da auch nicht vergessen. Diese und weitere Mutanten machen den Film glücklicherweise nicht zu einem übersättigtem Mischmasch, sondern sind scheinbar genau richtig aufeinander abgestimmt, sodass niemand sich benachteiligt fühlen muss.

Apropos mehrere Mutanten: Bryan Singer bleibt der Kontinuität seiner früheren "X-Men"-Filme nahezu ganz treu und scheint "X-Men 3" mehr oder weniger aus der Gesamtzeitlinie gestrichen zu haben. So kann nicht nur der ältere Charles Xavier zurückkehren; es gibt hierbei noch Wiedersehen mit alten Bekannten wie Storm oder Iceman. Die vielen Mutanten haben jeglichen Grund, ihre Kräfte möglichst oft einzusetzen gegen Sentinels und in Actionszenen sieht das auch wahnsinnig toll aus. Wenn ich jedoch eine Warnung an euch richten darf: Schaut diesen Film nicht, wenn ihr nicht entweder mit der Hintergrund-Comicreihe oder mit den früheren "X-Men"-Filmen vertraut sein, denn die schiere Anzahl der Charaktere plus der Zeitreise-Geschichte kann einen unvorbereiteten Zuschauer schnell überladen.

Fazit: Womöglich der zurzeit beste "X-Men"-Film.

P.S.: In der Post-Credit-Szene kann man schon einen ersten Blick auf Apocalypse, den Bösewicht des nächsten Teils, werfen.

DreamWorks-Mai: "Der gestiefelte Kater" (2011)

Story: Nachdem der gestiefelte Kater von Humpty Dumpty hintergangen wurde, muss er sich verstecken. Nebenbei hat er es auf die drei magischen Bohnen abgesehen, doch muss er dabei mit der Katzendiebin Kitty Softpaws konkurrieren, die auch noch für Humpty Dumpty arbeitet...

Wenn mir ein Wort für das Gesamtwerk hier einfallen würde, dann "uninspiriert". Der Bösewicht ist schwach, die Geschichte ist so gut wie nicht präsent und die Animation, wenngleich ordentlich und bunt gemacht, ist auch nichts spektakuläres. Ja, es gibt den Kater selbst, aber trotz seiner Popularität und der Tatsache, dass er hier einige Gags bekommt, denke ich nicht, dass er einen Solofilm tragen kann. Kitty Softpaws ist vielleicht ein insgesamt netter Charakter, aber erinnerungswürdig ist sie nicht. Wenn der Film eine Sache gut macht, dann die Action, die schnell und übersichtlich bleibt.

Fazit: Besser als ein "Shrek 5" ist es allemal.

P.S.: Die restlichen DreamWorks-Animationsfilme findet man per Suchfunktion !

"Maleficent - Die dunkle Fee"

Story: Maleficent (bzw. Malefiz) wurde in ihrer Jugend vom künftigen König Stefan verraten und wird deswegen verbittert und böse. So verflucht sie seine Tochter Aurora, sodass sie an ihrem 16. Geburtstag wegen einer Spindel in einen todähnlichen Schlaf schlafen soll. Unvorhergesehen für sich wird das Mädchen Maleficent immer sympatischer...

Mein größtes Problem mit diesem Film ist die Idee an sich: Maleficent (und ja, ich werde sie weiterhin so nennen, denn "Malefiz" fehlt irgendwie das "herrlich" in "herrlich böse") ist eine, wenn nicht die berühmteste Antagonistin in Disneys Geschichte, was man zweifellos auf den Disney-Klassiker "Dornröschen" zurückführen kann. Mit einer solch bildgewaltigen Darstellung im Rücken, ist es dann wirklich notwendig, diese Geschichte in ihrem Kern umzukehren ? Im Grunde ist dies eine feministisch (da so ziemlich alle Männer, abseits des Handlagers von Maleficent, böse/dumm/blass sind und das im Bezug auf die neue Protagonistin leicht gefeiert wird) angehauchte Vision, die unter anderem auch von "Die Eiskönigin - Völlig unverfroren" angehaucht ist, besonders wenn man das Ende betrachtet. Es ist auch an sich nicht falsch, den Bösewicht näher zu beleuchten, aber wenn er einen so ausführlichen und absolut begründeten Hintergrund bekommt, dann wird er kein Bösewicht mehr, sondern eher ein tragischer Held. Somit wirken all die Änderungen in der Geschichte nicht nötig, sondern eher forciert.

Der einzige Grund, warum dieser Film nicht total untergeht, ist Angelina Jolie und ja, sie ist absolut perfekt gecastet als Maleficent. Wenn das Drehbuch es ihr erlaubt, böse zu sein, spielt sie wie entfesselt und bringt die nötige Präsenz mit, um alle anderen um sich in den Schatten zu stellen; ich würde sogar so weit gehen, dass ich sagen kann, dies sei eine ihrer besten Rollen überhaupt. Alle anderen sind mehr oder weniger in Ordnung, vielleicht aber auch nur, weil der Film deutlich auf Jolie zugeschnitten ist. Die Effekte sind mal gut, mal schlecht, doch kreieren in ihrer Gesamtheit keine allzu glaubwürdige Welt mit dem nötigen Zauber, den dieser Film hätte gebrauchen können (sollte ja mehr oder weniger ein Märchen sein, oder ?).

Fazit: "Maleficent - Die dunkle Fee" findet seine Berechtigung nur durch Angelina Jolies fabelhafte Rückkehr als Schauspielerin und durch mögliches Potenzial, das nicht voll ausgereizt wurde.

P.S. : Wirklich ? "Maleficent - Die dunkle Fee" ? Manchmal denkt man, die deutschen Verleiher halten ihre Zuschauer für grenzdebil.

Freitag, 30. Mai 2014

DreamWorks-Mai: "Kung Fu Panda 2" (2011)

Story: Po muss mit den Furiosen Fünf eine neue Gefahr aufhalten, die dieses Mal nicht nur den Frieden und Kung Fu bedroht, sondern auch noch für Pos Vergangenheit verantwortlich ist...

Um ehrlich zu sein ist diese Fortsetzung kein bisschen schlechter, sondern womöglich sogar besser als ihr Vorgänger, denn die Animation ist noch schöner anzuschauen, es gibt mehr Einsicht in die Charaktere, der Humor ist mindestens auf dem gleichen Niveau und Po hat eine erstaunlich tragische Hintergrundgeschichte. Mein größter Kritikpunkt am Vorgänger, der Bösewicht, ist diesmal auch besser geworden: Er ist böse und er kann witzig sein; zudem hat er auch noch eine großartige Hintergrundgeschichte und ein tolles Design.

Fazit: Aufbauend auf dem Vorgänger verbessert sich dieser Ableger in (nahezu) allen Aspekten und macht neugierig auf den kommenden dritten Teil.

"A Million Ways to Die in the West"

Story: Schafzüchter Albert wurde gerade von seiner Louise verlassen, verliebt sich aber relativ schnell in die neu in die Wild-West-Stadt Old Stump gekommene Anna, die unglücklicherweise bereits mit dem Banditen Clinch liiert ist...

Ich mache da kein Geheimnis daraus: Ich mag Seth MacFarlanes Humor nicht; "Family Guy" ist für mich eine der niedrigsten Formen der TV-Comedy und "Ted" war für mich ein Ein-Gag-Film. Hier hingegen hat MacFarlane, anders als bei "Ted" so ziemlich alle Fäden in der Hand mit dem Script, der Produktion, dem Drehbuch, Regie und der Rolle als Hauptdarsteller. Und hier offenbart sich eine interessante "Schwäche", wenn ich das so nennen darf. Ich zitiere hierbei einen Gag aus dem Trailer, der beispielhaft ist für den Restfilm: Ein Eisblock zerquetscht einen Bürger und MacFarlane als Albert reagiert schockiert darüber. Und ja, das ist der "Running Gag" des Films und hoffentlich könnt ihr diesen Gag noch eine Million Mal sehen, denn MacFarlane will euch auf dem Boden rollen sehen und mit der Faust auf den Boden schlagen hören. Vor Ekstase schätze ich.

Lasst es mich besser ausdrücken: Kann Zufall konstant witzig sein für eine Laufzeit von 2 Stunden ? MacFarlane mag seine Werke mehr oder weniger mit Monty Python zu vergleichen, aber wenn man dies hier als eine Persiflage auf Western ansieht wie "Das Leben des Brian" als Persiflage auf das Leben und Wirken Jesu Christi, dann hat der letztere Film sich trotz einiger (!) zufälliger Gags an das Thema der Parodie/Satire gehalten und somit einen Kommentar abgegeben. "A Million Ways to Die in the West" sagt aber nichts über das Genre aus...nicht mehr als der Titel selbst hergibt. Ansonsten sind die schauspielerischen Leistungen eigentlich OK und eine Frechheit muss ich unbedingt noch erwähnen: Liam Neeson ist für kaum mehr als 10 Minuten in diesem fast zweistündigem Film drin !

Fazit: Anders als bei "Ted" weiß ich nicht mal, ob ich diesen Film "Family Guy"-Fans empfehlen kann...

Donnerstag, 29. Mai 2014

DreamWorks-Mai: "Megamind" (2010)

Story: Der Schurke Megamind und der Held Metro Man bekämpfen sich seit Jahren nach Schema F, also dass der Held gewinnt und der Bösewicht hinter schwedische Gardinen muss. Nach dem letzten Kampf aber vernichtet Megamind seinen Widersacher, doch weiß er partout nicht, was er mit seiner Weltherrschaft anstellen soll...

Die Tagline "The superhero movie will never be the same" ist trügerisch, denn es gab schon reichlich Superhelden-Parodien vor "Megamind", nur nicht ganz auf die Weise, in der es hier präsentiert wird. In diesem Film entwickelt sich eine recht glaubwürdige Beziehung zwischen dem Schurken und der "Frau in Nöten", was man an gut geschriebenen Dialogen merkt. Diese sind auch einer der Gründe, warum Comedy-Puristen dieser Film schwach vorkommen könnte: Gag-mäßig wird hier eher auf Sparflamme gekocht und selbst so sind die meisten Gags nicht wirklich neu, da bereits in anderen Parodien gesehen. Wenn es wirklich etwas Neues präsentiert, dann das, was mit Metro Man nach seiner Niederlage gegen Megamind passiert und das hat es so wirklich noch nicht gegeben, aber wenn man über einen "game-changer" des Genres reden würde, dann eher über so etwas wie "Die Unglaublichen" als diesen Film.

Fazit: Nette Charaktere in einer netten Geschichte mit netten Kleinigkeiten. Nichts, was einen vom Hocker haut, aber durchaus kurzweilig unterhaltend.

Mittwoch, 28. Mai 2014

DreamWorks-Mai: "Für immer Shrek" (2010)

Story: Shrek ist sein Familiendasein langsam leid, weswegen er einen Vertrag mit Rumpelstilzchen aushandelt, in dem er seinerseits seinen Oger-Tag bekommt und Rumpelstilzchen einen Tag von Shrek. Natürlich wird Shrek reingelegt und muss nun in einem Paralleluniversum seine ehemaligen Freunde und seine Liebe Fiona von sich überzeugen, um wieder die alte Realität herzustellen...

Die "Shrek"-Reihe hat mit dem dritten Teil ihren Tiefpunkt gefunden, von daher war es nicht verwunderlich, dass man diese mit dem vierten Teil zu Grabe tragen wollte. Die Anfangsszene hat dabei keine allzu große Hoffnungen gemacht, in der Shrek seine Frau und Familie absolut zur Sau macht - so etwas passt überhaupt nicht zum Charakter und zieht den Film viel zu früh nach unten. Glücklicherweise versucht der Film in seiner Restzeit, sich mehr oder weniger zu rehabilitieren mit einer soliden Handlung, teilweise interessanten Neuentdeckungen von bekannten Charakteren und einem ordentlichen Bösewicht. Stilistisch bewegt sich dieser Teil wieder mehr am ersten Film, dem aber die Überraschungen fehlen (meistens zumindest).

Fazit: Es ist nicht der beste oder schlechteste Ableger, aber lieber ein Ende mit Shrek als Shrek ohne Ende.

Dienstag, 27. Mai 2014

DreamWorks-Mai: "Drachenzähmen leicht gemacht" (2010)

Story: Hicks lebt in dem Wikingerdorf, in dem sein Vater Häuptling ist und muss sich dementsprechend ständig dessen Erwartungen messen, woran er aber immer zu scheitern scheint, insbesondere wenn es darum geht, Drachen zu erlegen. Als Hicks aber eines Tages einen Nachtschatten-Drachen abschießt, erlegt er ihn nicht und fängt stattdessen an, mehr von ihm zu lernen und freundet sich so langsam mit ihm an...

Nach dem überwältigendem Erfolg von "Avatar" war "Drachenzähmen leicht gemacht" der Film mit dem "Lucky Punch", in dem Sinne, dass er scheinbar aus dem Nichts kam und es dennoch schaffte, alle Elemente, für die der zurzeit einspielstärkste Film gelobt wurde, besser umzusetzen: Das 3D ist unglaublich anzuschauen und man fühlt sich in den Flugszenen tatsächlich auf dem Rücken des Drachen; ich würde sogar soweit gehen, dass ich dies als den bisher besten 3D-Film bezeichnen würde (vielleicht geht das bei animierten Filmen leichter). Außerdem sieht hier die Szenerie um einiges realistischer und organischer aus als in "Avatar".

Der Film hat aber noch etwas viel wichtigeres zu bieten: Einen verdammt sympatischen Protagonisten, der diesmal nicht vom typisch bösen Umfeld umgeben ist, aber stattdessen entweder von Gleichaltrigen (und Menschen in dem Alter sind nunmal leider recht oft oberflächlich) oder aber von Erwachsenen wie seinem Vater, wo der Konflikt aus Missverstädnissen entstanden ist und nicht, weil der Vater seinen Sohn nicht liebt. So ist reales Leben meistens und so ist dies auch hier die Art von Drama, mit der man sich als Zuschauer identifizieren kann. Kein Wunder, dass dieser Film einen Nerv mit den Menschen getroffen hat mit der tollen Mythologie, tollen Charakteren, einer tollen Moral, toller Action, tollem 3D und tollem Einfühlungsvermögen.

Fazit: Definitiv einer von DreamWorks besten Filmen und es wird schwer für die Fortsetzung sein, das Original zu übertreffen.

DreamWorks-Mai: "Monsters vs. Aliens" (2009)

Story: Am Tag ihrer Hochzeit wird Susan von einem Meteoriten getroffen und wächst unerwartet auf 15 Meter. Als Folge wird sie vom US-Militär eingefangen und den anderen "Monstern" vorgestellt: Insektosaurus, Dr. Kakerlake, B.O.B. und dem Fischmenschen. Diese wurden extra von den USA "rekrutiert", um in außergewöhnlichen Fällen die Menschheit zu beschützen und siehe da, eine Alieninvasion steht vor der Tür...

Ich mag vor allem die Idee; ähnlich "Piraten vs. Ninjas" macht diese Gegenüberstellung Sinn und bietet zahlreiche Möglichkeiten für herrliche Verweise auf 1950er-Horrorfilme, wovon der Film teilweise auch Gebrauch macht. Das Herz des Streifens ist eindeutig Susan als die "Normale" des Teams, da sie im Prinzip nur eine Frau ist, die durch einen unglücklichen Zufall aus dem Leben gerissen wurde und nun mit ihrer neuen Situation klarkommen muss. Außerdem fand ich den Humor für den meisten Teil nicht zu überzogen und durchaus passend dosiert; außerdem konnten die Macher etwas Spaß mit den Actionsequenzen haben, da man mit dem Protagonisten zahlreiche Möglichkeiten hat, Höhen und Tiefen aus verschiedenen Winkeln zu erleben.

Wenn es dem Streifen an etwas haperte, dann an ebenso guten Nebencharakteren wie dem Hauptcharakter und trotz der liebevollen Anspielungen gehen eben diese nicht über ihre Beschreibung hinaus...und ich fand den Bösewicht unglaublich blass und unoriginell für all die Möglichkeiten, die da waren.

Fazit: Ein insgesamt ordentlicher Film, den man ein- oder zweimal sehen kann.

Montag, 26. Mai 2014

DreamWorks-Mai: "Madagascar 2" (2008)

Story: Dank den Pinguinen schafft es das Quartett mit dem Flugzeug auf das afrikanische Festland, wo sie sich schließlich aufteilen und jeder auf seine Weise glücklich werden will...

"Madagaskar 2" ist an sich wie fast jede andere Fortsetzung: Mehr vom Alten und ja, es gibt wieder die Pinguine, die Lemuren und die Menschen als Nebencharaktere rund um die vier Protagonisten, von denen mich persönlich Marty und Alex am meisten interessieren, wobei es hier der letztere ist, der einen richtigen Spannungsbogen bekommt. Vielleicht liegt es am blassen Bösewicht, vielleicht daran, dass es die erste Fortsetzung ist, aber ich habe diesen "Madagascar"-Teil bei weitem nicht so witzig in Erinnerung wie die anderen beiden; er hat durchaus seine witzigen Momente, aber insgesamt fand ich ihn eher durchschnittlich.

Fazit: "Madagascar 2" ist mehr vom Alten und wenig vom Neuen. Ich persönlich sehe es als einen Quasi-Anhänger an den ersten Teil, denn erst der dritte entschied sich, sich vom Stil, Humor und Animation her weiterzuentwickeln.

DreamWorks-Mai: "Kung Fu Panda" (2008)

Story: Der Panda Po möchte nichts mehr, als den berühmten Furiosen Fünf beizutreten, um mit ihnen zusammen dank Kung Fu die Welt zu retten. Nun soll in seinem Dorf nach all den Jahren endlich der Drachenkrieger aus der alten Legende ausgewählt werden und ironischerweise ist es Po, der nun diesem Ruf gerecht werden muss...

"Kung Fu Panda" ist einer dieser Filme, die für mich letztendlich ganz anders rüberkamen, als ich es erwartet habe - alleine der Titel ließ kaum etwas Gutes vermuten. Im Nachhinein jedoch ist es wirklich, wirklich unterhaltsam; vor allem war ich überrascht, dass der Film sich nicht zu schade war, gute Actionsequenzen einzubauen, die animiertes Kung Fu richtig gut ausnutzen. Außerdem schuf man mit Po einen liebenswürdigen Protagonisten, den man am Ende siegen sehen will; ja, manchmal übertreibt es der Film leicht mit Slapstick, aber dafür hat er auch ruhige und nachdenkliche Momente. Was ebenfalls besticht, ist die Animation, die in den Kampfszenen dynamisch-schnell ist und ansonsten mit wunderschönen Hintergründen und Details aufwarten kann.

Wenn ich für diesen Film Kritik übrig habe, dann für den Bösewicht, der mir ein bisschen zu blass war. Er hatte eine ordentliche Hintergrundgeschichte und ein paar Gags, aber als die ultimative Bedrohung für den Drachenkrieger war er eher eine Enttäuschung. Die Furiosen Fünf repräsentieren vor allem die berühmten Kampfposen, haben aber leider außerhalb des Kampfes etwas zu wenig Charakter.

Fazit: "Kung Fu Panda" hat alles, um ein toller Familienfilm zu sein und ist definitiv einer der besseren DreamWorks-Filme.

"Urlaubsreif"

Story: Lauren und Jim sind jeweils alleinerziehende Eltern und kommen durch (zugegebenermaßen dämliche Umstände) zu einem gemeinsamen Afrikaurlaub mit den Kindern...

Ich bin wahrlich kein Adam Sandler-Fan (was man anhand einiger meiner früheren Kritiken deutlich erkennen kann) und dies hat seinen Grund: Ich habe vordergründig seine "Komödien" gesehen und keinen seiner Dramas, von denen einige ganz passabel sein sollen. Warum erwähne ich das mit den Dramas ? Naja, Sandlers Charakter Jim hat seine krebskranke Frau verloren und eine seiner 3 Töchter leidet darunter, indem sie diese immernoch in ihrem Alltag festhalten will - wie bsw. einen extra Stuhl für sie beim Essen. Aber es wäre keine Adam Sandler-Komödie, wenn man dies nicht möglichst gut ausschlachtet, denn Sandler selbst macht sich oft über diesen Fakt lustig und stellt diese bloß, ähnlich einer anderen Tochter, die er zwanghaft zu einem Jungen machen will (obwohl man dieser deutlich ansieht, dass sie eine junge Frau ist). Das ist nur die Spitze des absolut "hysterischen Humors", den man auch sonst von Sandler und seinen Freunden gewohnt ist - dem Film ist nur zu Gute zu halten, dass man nicht übertrieben abartig, rassistisch, sexistisch und anmaßend ist; mit anderen Worten: Es geht schlimmer...nicht sehr viel schlimmer, aber es ist noch Luft nach unten.

Das Einzige, was für mich den Film halbwegs erträglich machte, war Drew Barrymore als Lauren. Womöglich auch, weil sie wie ein normaler Mensch rüberkam - nahezu alle anderen Charaktere waren überspitzte Karikaturen von Menschen und Sandler spielte wieder den gleichen post-pubertären Arsch, der einfach nur unausstehlich ist und dennoch all die guten Sachen des Lebens genießt, um dann am Ende möglichst schnulzig ein besserer Mensch zu werden, um dann noch mehr geliebt zu werden.

Fazit: "Urlaubsreif" ist ein guter Ausdruck für den Zustand, in den man nach diesem Film kommt.

Sonntag, 25. Mai 2014

DreamWorks-Mai: "Bee Movie" (2007)

Story: Die Biene Barry B. Benson hat frisch sein College abgeschlossen (natürlich nur mit "B"s) und soll die Stelle in der Honigfabrik übernehmen, aber stattdessen erkundet er die Welt um sich herum und freundet sich so mit der Floristin Vanessa an, was zahlreiche Konsequenzen nach sich zieht...

Eins muss man diesem Film lassen: Wenn man ihn zum ersten Mal sieht, dann hat man null Ahnung, in welche Richtung sich die Geschichte entwickeln wird. Es werden bestimmte Möglichkeiten offen gehalten wie z.B. eine mögliche Romanze zwischen einer Biene und einem Menschen oder die "Antz"-Story oder dass die Menschheit böse ist, usw. Dies ist aber auch im Prinzip die größte Schwäche des Films, denn dadurch ist er im Endeffekt über...ja, mehr oder weniger nichts. Es ist womöglich eine Anlehnung an "Seinfeld", denn schließlich wird Barry im Original von Jerry Seinfeld gesprochen. Wenn es noch etwas gibt, was mir sofort auffiel, dann die zahlreichen Wortwitze rund um Bienen (nicht alle davon sind so offensichtlich wie das obige Beispiel).

Ansonsten bietet der Film durchaus akzeptable, wenn auch nicht die markantesten Charaktere und das Spielen mit dem konventionellen Storytelling ist wirklich ein interessanter Aspekt, von dem ich gerne viel mehr sehen würde, nicht nur in diesem Film. Außerdem ist die Animation insbesondere in den Flugszenen sehr gelungen (was sich in einem kommenden Film mehr als auszeichnen wird).

Fazit: Kurzweilige Unterhaltung für die gesamte Familie.

DreamWorks-Mai: "Shrek der Dritte" (2007)

Story: Der König von "Weit Weit Weg" stirbt und Shrek hat schon nach kurzer Zeit keine Lust mehr, der nächste König zu sein. So macht er sich zusammen mit dem gestiefelten Kater und Esel auf die Suche nach dem einzig verbliebenem Thronfolger, Fionas Cousin Arthus, während Prinz Charming seine Rache plant...

Unabhängig davon, ob man eher den ersten oder den zweiten "Shrek"-Ableger bevorzugt, in einem können sich so gut wie alle einigen: Dies ist der schlechteste "Shrek"-Teil von allen vier. Zuallererst kann die Geschichte an sich mit kaum bis keinen neuen Aspekten aufwarten und das Potenzial von neuen Charakteren wie Arthus als Teenager oder Merlin dem Zauberer wurde aufgrund der zumeist fehlender Gags oder Entwicklung beinahe vollkommen verschwendet; ansonsten beschränkt sich der Film allgemein auf bereits alte Gags und ausgelutschte Dialoge.

Falls sich der Streifen aber mal entscheidet originell zu sein, ist er sehr verwirrt und unklar, was er denn genau sein will in der jeweiligen Szene: mal ist er unnötig gemein, mal unnötig belanglos und mal ein komisches Gemisch zwischen quasi-witzig und ungenügend-dramatisch. Jedenfalls haben die Macher in diesem Fall entweder übertrieben mit ihrer Eifer oder es einfach nicht genug versucht.

Fazit: Wer die schlechten Seiten eines "Shrek"-Films erleben möchte, der sei hier bedient.

Donnerstag, 22. Mai 2014

DreamWorks-Mai: "Flutsch und weg" (2006)

Story: Roddy hat es als Hausratte in Kensington recht luxuriös, bis ihn der aus dem Nichts aufgetauchte Artgenosse Sid das Klo runterspült. So gelangt Roddy in die Kanalisation und gerät unfreiwillig in einen Konflikt zwischen Piratin Rita und Gangsterboss Toad...

Als eine weitere Kollaboration zwischen dem Aardman Studio und DreamWorks ist "Flutsch und weg" die wohl "sauberste" Kreation, weil die an sich charmante Stop-Motion-Knet-Technik von Aardman hier noch mal glattgebügelt wurde für den Massenmarkt. Was aber wichtiger als der Stil ist, sind die Charaktere und die Story und da bin ich recht gespalten. An sich ist die Story nichts besonderes, eher ein Mittel dazu, zahlreiche recht einfallsreiche Actionsequenzen miteinander zu verbinden. Roddy und Rita sind recht sympatische Charaktere und Toad ist mit seinen Froschuntergebenen eine herrliche Satire von Franzosen; der gesamte Film an sich hat diese spezielle Art von britischem Humor, der in diesem Fall weniger schwarz und mehr auf gezielte Pointen ausgelegt ist. Zu schade, dass der Wortwitz vom Original durch die Synchronisierung verloren geht.

Fazit: "Flutsch und weg" ist ein kurzweiliges Abenteuer, das mit kleinen Einfällen begeistern kann.

Mittwoch, 21. Mai 2014

DreamWorks-Mai: "Ab durch die Hecke" (2006)


Story: Waschbar Richie schuldet dem Bären Vincent dessen Vorräte, weil er eben diese von ihm stehlen wollte und hat eine Woche dafür Zeit. Dabei trifft er auf eine Gruppe von Waldtieren, mit denen er zusammen Raubzüge auf die neu erbaute Vorstadtsiedlung...

Das ist einer dieser Filme, die man in einem Satz, gar in einem Wort perfekt zusammenfassen kann: Durchschnitt. Dieser Film ist total durchschnittlich, er hat Höhepunkte und Tiefpunkte. Die Idee, Vorstadt zu persiflieren, ist an sich nicht schlecht, aber diese wird leider nie ganz realisiert und man beschränkt sich meistens auf allzu bewährte Gags, die man schon in zahlreichen anderen Filmen/Serien sah. Humortechnisch gibt es ein paar gute Stellen, aber meistens fällt da der Streifen relativ flach. Charakter- und story-technisch gibt es auch keinerlei Offenbarungen: Alle Rollen sind klar verteilt und es gibt wieder die Szene, in denen der Lügner offenbart wird. Wenigstens ist die Animation recht nett.

Fazit: "Ab durch die Hecke" ist wahrlich durchschnittlich. Nicht mehr, nicht weniger.

Montag, 19. Mai 2014

DreamWorks-Mai: "Madagascar" (2005)

Story: Marty, Alex, Melman und Gloria (ein Zebra, Löwe, Giraffe und Nilpferd) fliehen an dem Abend von Martys zehntem Geburtstag aus dem New Yorker Zoo, werden aber relativ schnell wieder eingefangen. Als sie wieder aufwachen, sind sie kurz vor und stranden kurze Zeit später an der Küste von Madagaskar...

Als dieser Film rauskam, war der Hype groß...nicht ganz so groß wie bei "Shrek", aber nichtsdestotrotz groß: Die Lemuren, die Pinguine, der "Move It"-Song. Und der Slapstick. Was gut ist, ist dass der Streifen öfters mit der Geschichte neue Richtungen anschlägt und Gags parat hält, die man vorher gar nicht so vermutet hätte und es ist vor allem die schnelle Animation, die diese Art von Humor möglich macht. Charaktertechnisch haben mir (wie auch wahrscheinlich den meisten) die Pinguine gefallen, obwohl sie recht selten im Film selbst auftauchen - sie waren eine nette Anspielung auf zahlreiche Geheimagenten-Klischees. Leider kann ich auch relativ wenig weiteres sagen, denn das Konzept ist hier deutlich mehr auf die pure Unterhaltung ausgelegt und weniger auf alles andere.

Fazit: "Madagascar" ist Familien-Unterhaltung mit einer simplen Geschichte und auch eher mit simplen Moral.

Sonntag, 18. Mai 2014

"Godzilla" (2014)

Story: Das japanische Janijira wurde vor 15 Jahren Opfer einer Kernkraftwerk-Katastrophe, die ohne das Eingreifen vom Joe Brody schlimmer ausgefallen wäre. Nun will sein Sohn Ford ihn zurück in die USA holen und so ganz nebenbei wird ein schreckliches Experiment Richtung San Francisco entfesselt und es scheint nur eine Lösung zu geben, dieses zu stoppen - nämlich den König der Monster Godzilla...

Wie man schon anhand der Beschreibung bemerken kann ist Godzilla einer der Protagonisten des Films und "hilft" den Menschen, sich vor dem hier als "Muto" getauften Monster zu retten. Dabei muss man den Amerikanern eins lassen: Godzillas Design ist auf jeden Fall viel näher an das japanische Original angelehnt und er kann all die Sachen, für die er bekannt ist: Richtig doll brüllen, den Atom-Atem und das erstligareife Keilen mit dem Schwanz. Der König der Monster (der nebenbei dieses Jahr sein 60-jähriges Jubiläum feiert) und sein Anteil am Film sind aber auch ziemlich kontroverse Punkte, die in jeder Kritik aufgegriffen werden: Mal gibt es zu viel Godzilla, mal nicht genug. Meine Meinung dazu ist, dass man in diesem Film etwas spärlich war mit den Monsterkämpfen, wofür die zahlreichen Toho-Filme mit der Godzilla-Franchise ja bekannt waren; man nahm Godzilla und stellt ihm irgendein kreatives Vieh gegenüber und es werden extensiv Gebäude, Landschaften, Menschen - alles dem Boden platt gemacht, was geht. Hier wird San Francisco zwar auch ordentlich zerlegt, aber ich hätte wirklich gerne mehr vom Monsterkampf gehabt. Von Godzilla selbst übrigens auch.

Was die menschlichen Charaktere angeht...auch wenn solche Monsterfilme der Monster wegen gemacht sind, so ist es dennoch wichtig, dass man Leute hat, mit denen man mitfiebert, ansonsten bekommt man einen weiteren "Transformers"-Teil. Hier ist trotz ordentlichem Schauspiel aller Beteiligten lediglich Bryan Cranston der Herausstechende unter ihnen - jetzt bereue ich es so richtig, dass ich noch nicht "Breaking Bad" gesehen habe. Seine Präsenz war so wohltuend, sodass ich mir wirklich wünschte, es gäbe mehr von ihm, denn ähnlich Godzilla kommt er recht spärlich im Film vor. Was übrigens den Durchhänger in der Mitte wett macht, ist der Endkampf zwischen Muto und Godzilla. Dieser allein legitimiert diesen Streifen als einen Godzilla-Film.

Fazit: Die Amerikaner machen endlich die Schande von 1998 wieder gut und geben der Welt einen Godzilla-Film. Nicht den besten oder schlechtesten, aber insgesamt einen ziemlich guten; dessen Nachfolger sollte dennoch versuchen, etwas mehr Kreativität reinzubringen und ein besseres Drehbuch am besten auch.

Donnerstag, 15. Mai 2014

DreamWorks-Mai: "Große Haie - Kleine Fische" (2004)

Story: Oscar ist ein gewöhnlicher Fisch, der über die Zeit reihenweise Schulden angehäuft hat und diese nicht bezahlen kann...weswegen er mit seinem Leben bezahlen soll. Glücklicherweise bürgt für ihn seine Freundin Angie mit ihrer Perle ein, nebenbei will ihn sein Kugelfisch-Boss um die Ecke bringen und beauftragt damit die Hai-Mafia, von denen der ältere Sohn des Mafia-Bosses durch einen Anker stirbt und Oscar nun als Held da steht...

Wie man schon merkt, ist die Story etwas überkompliziert und das Fisch-Konzept offensichtlich von "Findet Nemo" "inspiriert" - hier aber sind die Fische/sonstige Meeresbewohner fast alle ihren originalen Synchronsprechern nachempfunden, was meiner Meinung nach öfters eher gruselig als "niedlich" aussieht. Zudem bietet der Streifen nichts, aber auch gar nichts Originelles an Inhalt, Aussage oder Charakteren...ich würde sogar sagen, dass der Protagonist noch schlimmer gestaltet wurde als sonst in solchen Filmen. Er ist selbstsüchtig, egoistisch, dumm, kann (fast) nur popkulturelle Anspielungen ablassen und die Läuterung am Ende ist total unglaubwürdig. Nebenbei berauscht einen der Film auch noch mit fürchterlichen Wortwitzen und einem müden Soundtrack, dessen Titellied schon zu oft recycelt wurde.

Fazit: Der bisher schlechteste DreamWorks-Film.

Mittwoch, 14. Mai 2014

"Bad Neighbors"

Story: Mac und Kelly haben sich als Vorstadt-Ehepaar fast schon mit ihrem langweiligen Alltag und dem Baby abgefunden, als neuerdings eine Studentenverbindung ins Haus nebenan einzieht. Nach den anfänglichen Freundlichkeiten scheinen sich die Fronten zwischen dem Paar und der Verbindung zu verhärten und es entsteht eine Art Krieg zwischen ihnen...

Zuallererst muss ich die drei wohl seltsamsten Sachen erwähnen, die mir bei diesem Film einfallen:

1. Zac Efron ist hier komischer als Seth Rogen.
2. Der Film ist tatsächlich witzig. Vielleicht nicht "bis zum Umfallen"-witzig, aber definitiv witzig.
3. Der Film schafft es, Babyhumor "korrekt" hinzubekommen. Vielleicht ist es das Timing, vielleicht das Baby selbst, vielleicht der Kontext - irgendwie fand ich sogar den Babyhumor witzig, was ich persönlich nie tue.

Die rebellischen Jugendlichen sind übertrieben stereotyp und überzeichnet wie Cartoon-Charaktere und die Bromance zwischen Teddy und Pete ist dabei so eng, sodass ich ernsthaft dachte, die beiden hätten eine schwule Beziehung oder würden zumindest ihre Gefühle füreinander realisieren - dem war aber nicht so. Von solch einer Leidenschaft zwischen zwei Menschen kann man dabei bei Mac und Kelly nicht sprechen; trotz der Tatsache, dass sie ein Ehepaar und Eltern sind, spürt man irgendwie nie ganz den Funken zwischen den beiden. Da der Film teilweise wie ein Gag-Feuerwerk ist, hat man kaum bis keine Ruhepausen...und nicht mal die meisten Gags treffen ins Schwarze.

Fazit: "Bad Neighbors" ist eine der besseren Komödien dieses Jahres (was bisher leider keine allzu großartige Leistung ist) und sich dies einmal anzusehen ist vollkommen OK.

Dienstag, 13. Mai 2014

DreamWorks-Mai: "Shrek 2" (2004)

Story: Nach ihrer Hochzeit und Flitterwochen reisen Shrek und Fiona nach "Far Far Away" zu ihren Eltern, die äußerst geschockt sind über das Aussehen ihrer Tochter. Insbesondere der König, der unter Druck der Guten Fee den Gestiefelten Kater als Kopfgeldjäger anheuert, während Prince Charming durch Täuschung Fionas Herz erobern soll...

Die ersten Male, als ich "Shrek 2" sah, fand ich, dass das vielleicht der witzigste Film ist, den ich je sah. Jahre später kann ich das Ganze deutlich nüchterner betrachten. Großartig viel hat sich an meiner Wahrnehmung nicht geändert: Dies ist immernoch eine der besten Komödien, die ich sah. Der Gestiefelte Kater, die Gute Fee, Prince Charming, Fionas Eltern - all diese und weitere Charaktere sind tolle Bereicherungen für dieses charmant-zynische Pseudo-Disney-Hollywood-Universum und die Macher haben hier zahlreiche Details versteckt; alleine die Gags sind was wert. Dies ist ein Aspekt, dass für manche diesen Teil besser oder schlechter als den ersten aussehen lassen wird: Man befeuert einen nahezu ständig mit Gags, egal welcher Art.

Einerseits gibt es dem Film eindeutig mehr Möglichkeiten witzig zu sein und die meisten Gags treffen deutlich ins Schwarze; hierbei parodiert und persifliert man so ziemlich alles, was rund um 2004 hip war plus ein paar Filmklassikern. Andererseits nehmen die Gags schon so einiges von der Geschichte und den Charakteren; die Romanze zwischen Shrek und Fiona hatte eine recht nette Entwicklung im ersten Teil und man nahm Teil an deren Persönlichkeiten, sowie der Beziehung zueinander. Hier gibt es jedoch Momente, die so nicht ganz nachvollziehbar sind und den typischen Klischees einer Rom-Com folgen, zusammen mit einem Pop- und Rock-Soundtrack.

Fazit: Ihr mögt Gags nonstop ? Dieser Teil ist besser. Ihr mögt eher Charaktere und Geschichte ? Nehmt eher den ersten.

Sonntag, 11. Mai 2014

DreamWorks-Mai: "Sinbad - Herr der sieben Meere" (2003)

Story: Sinbad, der berühmte Seefahrer, muss aufgrund des Betrugs der Göttin Eris seinen Freund Proteus vor der Exekution retten, indem er das Buch des Friedens vom Ende der Welt holt...

"Sinbad" kann seine Stärken vor allem dann ausspielen, wenn die Animation sich auf die Action konzentriert; dann ist der Film genau das, was der dritte "Fluch der Karibik"-Teil hätte werden können. Stilistisch lehnt er sich zwar eher an das Griechische als an das Arabische an, aber orientiert sich fast bestmöglich an den klassischen Sinbad-Abenteuern und lediglich die Computereffekte zeigen manchmal ihr Alter. Charaktertechnisch hat man hier den typischen Abenteurer, die actionfreudige Frau, den einen Guten und die wirklich kreative Böse, die nicht nur toll animiert ist, sondern auch noch selbst recht kreativ angehaucht wurde von den Machern.

Fazit: Es ist kein Meisterwerk, aber insgesamt ein recht solider Abenteuerfilm, der vor allem in den Actionszenen glänzen kann.

Freitag, 9. Mai 2014

DreamWorks-Mai: "Spirit" (2002)

Story: Spirit ist ein junger Hengst, der wie sein Vater vor ihm, die Herde anführt. Als er durch seine Neugierde gefangen genommen wird, geschieht das zusammen mit der Gefangennahme von einem jungen Indianer und die beiden ungleichen Seelen freunden langsam immer mehr an...

Über "Spirit" kann ich leider relativ wenig sagen, weil er nicht meine Art von Film ist. Was ich beeindruckend fand, war die Idee alleine: Ein Animationsfilm mit einem stummen Hengst (dessen Gedanken man hören kann) und relativ wenig Dialog unter den Menschen, angesiedelt im Wilden Westen. Stummfilme finde ich an sich nicht langweilig oder öde, solange sie ein Konzept außergewöhnlich gut zeigen können - hier gibt es zahlreiche imposante Landschaften und Szenerien, untermalt von einem Bryan Adams-Soundtrack; bei den Western mag ich vor allem die Sergio Leone-Werke. "Spirit" ist aber lediglich ein Film, wo ein Hengst mit dem Indianer zurück zu seiner Herde kommt - für mich persönlich kein Konzept, dass stark genug ist, einen vollständigen Animationsfilm zu tragen, obwohl die Protagonisten durchaus sympatisch sind und ich erstaunt bin, wie ausdrucksstark die Mimik bei Spirit selbst war.

Fazit: Nicht mein Film, aber ich hab auch technisch gesehen nichts an ihm auszusetzen.

Mittwoch, 7. Mai 2014

DreamWorks-Mai: "Shrek" (2001)

Story: Shrek ist ein Oger und lebt friedlich für sich allein im Sumpf. Als ihm Lord Farquaad zahlreiche Fabelwesen auf den Hals hetzt, können diese nur zurückgepfiffen werden, wenn Shrek für Farquaad die Prinzessin Fiona aus den Klauen eines Drachen befreit...

"Shrek" war neben "Antz" einer der ersten DreamWorks-Filme, die ich sah und damals wie heute ist es ein wirklich witziger und toller Film. Damals lachte ich eher über die offensichtlicheren Sachen, aber mit dem heutigen Wissen über einen der DreamWorks-Gründer, Jeffrey Katzenberg und seiner Disney-Vorgeschichte, verstehe ich nun viel besser die Seitenhiebe auf den Maus-Konzern. Dabei meine ich nicht nur die zahlreichen Fabelwesen/Charaktere wie Pinocchio, die Prinzessinen, sprechende Tiere usw., sondern auch den harschen Mittelfinger mit dem Fake-Disneyland am Anfang oder dem Verlauf der Geschichte an sich: Der eigentliche Prinz ist ein hochnäsiges Arschloch, der Held ein Monster, die Prinzessin keine hilflose Schönheit und keine Songs...naja, keine Musical-Nummern bis auf das Ende zumindest.

Es ist nur allzu leicht, sich mit Shrek zu identifizieren: Jemand, der für sein Aussehen gehasst wird und im Inneren ein guter Typ ist - wer kann da nicht nachfühlen ? Der Esel ist vielleicht manchmal nervig und Farquaad hat einen herrlich amüsanten Napoleon-Komplex. Die Prinzessin aber ist meiner Meinung nach der interessanteste Charakter, weil er am meisten gegen die üblichen Disney-Stereotype ist und eine selbstbestimmte und selbstbewusste Frau darstellt, die am Ende auch noch ein funktionierender Teil einer tollen Moral wird für Groß und Klein.

Fazit: Ein Animations-Klassiker, der auf seine Art unikat ist.

Montag, 5. Mai 2014

DreamWorks-Mai: "Chicken Run" (2000)

Story: Ginger ist ein Huhn in einem Hühnerstall und will zusammen mit den restlichen Hühnern gerne ausbrechen, um nicht mehr Eier für Mr. und Mrs. Tweedy legen zu müssen, doch alle Versuche sind bisher gescheitert. Rein zufällig "fliegt" der Hahn Rocky in den Stall und obwohl er nicht wirklich fliegen kann, soll er eben dies den anderen beibringen, da durch die Anschaffung einer neuen Maschine Mrs. Tweedy nun aus den Hühnern Kuchen gemacht werden sollen...

Das Auffälligste an diesem Film ist sicherlich die Animation und diese stammt vom Aardman-Studio (den Leuten hinter "Wallace & Gromit") - was immer wieder eine nette Abwechslung ist zur üblichen 3D-Animation. Was auch interessant ist, ist die Idee an sich: Es gab zwar schon so einige Ausbruchsfilme, aber in letzter Zeit immer weniger und das aus der Perspektive von Tieren ist schon etwas ungewohnt. Dann ist mir an manchen Stellen wieder der sehr erwachsene Humor aufgefallen, der zwar neben Andeutungen auf allerlei Zeug nicht allzu unerwartet kam, aber auch ansonsten zum etwas skurrilen Ton passt.

Was mich jedoch störte, waren die Charaktere. Sie waren nicht schrecklich, aber die meisten sind relativ einseitig oder uninteressant. Was ich vom Protagonisten Ginger halten soll, weiß ich immer noch nicht, Rocky ist der typische "Lügner mit einem goldenen Herz"-Typ und die Bösewichte sind zumeist auch recht stereotyp.

Fazit: Insgesamt ist "Chicken Run" zumindest ein Anschauen wert, alleine schon weil die Animation in Verbindung mit dem Thema relativ selten vorkommt und die Charaktere, wenngleich nicht sonderlich originell, letztendlich etwas herausstechen können.

Samstag, 3. Mai 2014

DreamWorks-Mai: "Der Weg nach El Dorado" (2000)

Story: Die zwei trickreichen Spanier Miguel und Tulio ergaunern sich beim Würfelspiel die Karte zum geheimnisvollen El Dorado. Dort angekommen, werden sie als Götter empfangen und sehen die Chance, die größte Gaunerei aller Zeiten durchzuziehen...

Die Animation ist hier auf einem ähnlich hohem Niveau wie in "Der Prinz von Ägypten", auch wenn hier nicht die Größe des geistigen Vorgängers erreicht wird. Was mir am allermeisten gefällt, sind die Dialoge und der meist trockene Humor - man könnte sogar vermuten, dass hier aufgrund des Themas Kritik an Religion ausgeübt wird mit dem simplen Folgen von Typen, die sich als Götter ausgeben und wozu das führen kann; ebenso sehr wie die Priester im Film deuten auch Menschen im echten Leben Religion anders und daraus resultieren allerlei Konflikte.

Selbst wenn ich die Dialoge und den Humor einigermaßen gut finde, so ist mir dennoch aufgefallen, wie sehr der Film will, dass man lacht...nicht, dass die Macher einfach alles einwerfen, aber es wird nahezu keine Gelegenheit ausgelassen - was hier etwas verzweifelt rüberkommt. Miguel und Tulio sind zwar ordentliche, aber keine außergewöhnlich neue Charaktere und die Geschichte selbst hat auch keinerlei unerwartete Wendung oder eine solch spektakuläre Exekution, sodass man sich allzu sehr an den Film erinnern wird.

Fazit: Möglicherweise nett für einen DVD-Abend, aber viel mehr auch nicht.

Freitag, 2. Mai 2014

DreamWorks-Mai: "Der Prinz von Ägypten" (1998)

Story: Das jüdische Volk leidet in Sklavendasein unter dem ägyptischen Pharao Sethos I. Damit ihm die Juden gefügiger werden, lässt er zahlreiche ihrer Kinder grausam hinrichten, doch ein solches überlebt auf wundersame Weise und wächst als sein Stiefsohn Moses heran. Nach einigen Ereignissen findet er jedoch nicht nur heraus, dass er hebräischer Abstammung ist, sondern auch noch von Gott beauftragt worden ist, sein Volk aus der Sklaverei zu befreien...

Der Look dieses Films ist auch heute nahezu unglaublich - wie für biblische Filme üblich ist die Größe allein gigantisch und der Film nutzt jede bestmögliche Gelegenheit aus, seine eindrucksvolle Größe zu demonstrieren. Was mir aber am allermeisten gefällt, ist vor allem das Drama rund um die zerrüttete Bruderschaft von Moses und Ramses; beide stehen auf entgegengesetzten Seiten und wollen unbedingt ihre Ziele durchsetzen, aber beide teilen eine lange Vergangenheit zusammen und sie sind immerhin Stiefbrüder. In dem Sinne ist Ramses sehr gut aufgebaut - er ist der Ältere, der Thronfolger, der kein schwaches Glied in seiner Dynastie sein will und dennoch ist Moses für ihn wie sein leibeigener Bruder, selbst wenn er Jude ist.

Wenn ich hier etwas zu bemängeln habe, dann ist es die Comedy im ersten Akt. Es ist nicht schmerzhaft anzuschauen oder so, aber sie ist schon etwas seltsam umgesetzt worden - wenngleich sie in einem tollen Kontrast zum späteren Drama steht. Ebenso sehr bin ich ziemlich unbeeindruckt von fast allen Songs dieses Musicals (bis auf zwei) und manchmal sieht man dem Film an, dass er für die ganze Familie gedacht ist, wenn bestimmte Sachen verniedlicht oder "verweichlicht" wirken.

Fazit: Alles in allem ist "Der Prinz von Ägypten" ein eindrucksvoller Animationsfilm mit einem interessanten Ansatz der Moses-Fabel, das mindestens ein Anschauen verdient.

Donnerstag, 1. Mai 2014

DreamWorks-Mai: "Antz" (1998)

Story: Z ist Arbeiter in seiner Ameisenkolonie und unzufrieden mit seiner Arbeit, weswegen er mit seinem Freund, dem Soldaten Weaver, den Platz tauscht, über Umwege die Prinzessin Bala kennenlernt, unfreiwillig flieht und sich mit ihr Richtung Insekten-Nirvana namens Insektopia macht...

Die Geschichte hinter diesem Film ist echt interessant, denn sie zeigt im Prinzip den Anfang und eines der Kernverständnisse von DreamWorks, die sich noch in späteren Filmen wiederspiegeln werden. Jeffrey Katzenberg, damals Hauptverantwortlicher für Disneys Filmsparte, hat sich mit vor allem mit John Lasseter von Pixar überworfen und zusammen mit Steven Spielberg und David Geffen "DreamWorks SKG" erschaffen (ja, "SKG" sind wirklich die Kürzel der Gründer). Brisanterweise kam "Antz" genau wie Pixars "Das große Krabbeln" raus, wobei es irgendwie unklar ist, welches Studio (bzw. ob Katzenberg oder Lasseter) die Idee um eine Ameise mit Individualitätsansprüchen zuerst hatte. Meiner Meinung nach ist "Antz" viel besser als "Das große Krabbeln".

Mir gefällt vor allem (vielleicht auch wegen meines Alters) der Ton des Films: Es wird erwachsen geredet, es gibt Tod, Drama, nüchternen Humor und eine zwar nicht mehr zeitgemäße Animation, die aber vom Stil her alle Insekten und die Sachen um sie herum proportional zueinander zeigt (was viel mehr in die Welt einer Ameise eintauchen lässt). Die Geschichte rund um die Eigenständigkeit hat dank der charismatischen Protagonisten einen frischeren Geschmack, als man zuerst vermuten würde und obwohl der Bösewicht und dessen Plan wirklich originell sind, so ist der Rest der Geschichte vor allem dank den Charakteren ein unterhaltsames Abenteuer vor allem für Ältere.

Fazit: "Antz" ist auf jeden Fall ein interessanter Animationsfilm, der mit seinem Stil und Humor einer der charismatischsten Filme seiner Art ist.

Ankündigung vom DreamWorks-Mai

Nachdem ich vor zwei Jahren die Disney-Bibliothek durchgegangen bin, habe ich mir überlegt, eine Art Fortsetzung davon zu machen, denn es gibt ja noch die Realfilme von Disney. Schließlich leuchtete es mir ein, dass der größte Disney-Konkurrent zurzeit (zumindest was Animationsfilme im Kino angeht) DreamWorks ist, eine Firma, die sehr vieles ähnlich macht wie Disney, aber auch sehr viel anders und meistens viel mehr Risiken eingeht als der Maus-Konzern.

Von daher: Warum nicht einen Monat lang über DreamWorks-Filme reden ? Zwar nur Animationsfilme und auch nur die, die ins Kino kamen, aber es sind auch so genug. Die Filme "Madagaskar 3", "Die Hüter des Lichts", "Die Croods", "Turbo - Kleine Schnecke, großer Traum" und "Die Abenteur von Mr. Peabody & Sherman" sind hierbei ausgenommen, da ich sie schon besprochen habe und meine Meinung sich seitdem nicht geändert hat. So oder so habt ihr hoffentlich Spaß beim Lesen wie ich (meistens) Spaß hatte beim Zuschauen.
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