Dienstag, 11. Februar 2014

"Monuments Men - Ungewöhnliche Helden"

Story: Kunsthistoriker Frank Stokes bittet rund um 1943 Präsident Roosevelt um die mögliche Rettung zahlreicher Kunstwerke in Nazi-Deutschland und stellt eine eigene Truppe, die "Monuments Men", für dieses Vorhaben zusammen...

Dies ist einer der Filme auf die ich mich dieses Jahr gefreut habe und das zurecht: Clooney sitzt am Drehbuch, hinter und vor der Kamera und der Rest des Casts ist erstklassig und mit vielen meiner Lieblingsschauspieler besetzt - eigentlich ein Traum. Nach dem Film konnte ich aber nicht anders, als depressiv enttäuscht zu werden. Selbst nach dem Anschauen des Films bin ich mir nicht ganz sicher, was dieser Film eigentlich vor hatte - ernst oder komisch zu sein, so inkonsistent ist der Streifen mit seiner Atmosphäre.

Wo für mich der Film aber am allermeisten versagt, ist die Tatsache, dass trotz eigentlich guter/ordentlicher Darstellungen seitens aller, die Charaktere allesamt eindimensional oder regelrecht blass bleiben. Es ist fast so, als würde man zu sehr darauf vertrauen, dass man all die Darsteller kennt und eine Fortsetzung ohne Vorgänger sieht - es werden zwar zwischendurch Hintergründe dieser Leute kurz angedeutet, wie z.B. ihre Familienmitglieder, aber man hat als Zuschauer nie wirklich das Gefühl, mehr über die Charaktere zu erfahren. Außerdem scheint dem Film eine klare Handlungslinie zu fehlen - dies ist nicht etwas, was bei jedem Film präsent sein muss, um gut zu sein, aber hier ist alles so zerstreut und es gibt nicht einmal einen eindeutigen Bösewicht, sodass alles irgendwie auseinandergleitet.

Fazit: Wie einer der "Oceans"-Filme ohne deren Charme oder Fokus und wahrscheinlich der erste Fehltritt Clooneys als Regisseur sowie die erste Enttäuschung dieses Jahres. Das Drehbuch hatte dringend Überarbeitung nötig, um nicht gleich wie ein Mashup mehrerer komplett verschiedener Filme zu wirken.

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