Montag, 11. März 2013

"Die fantastische Welt von Oz"

Story: Der Zauber-Schwindler Oscar Diggs tourt gerade durch Kansas mit seinem Affengehilfen Frank und lebt nah am Existenzminimum. Als seine Zauberkunst als der Schwindel auffliegt, der er nunmal ist, flieht er mit seinem Heißluftballon und landet aus Versehen dank einem Wirbelsturm in dem magischem Land Oz. Dieses hält ihn für den großartigen Zauberer aus der Prophezeiung und nebenbei sind die Fronten zwischen den Hexen des Landes noch lange nicht geklärt...

"Oz" (so werde ich den Film im Verlauf dieser Kritik nennen) war einer der Filme, auf die ich mich wirklich gefreut hatte, da ich Fan der Bücher seit Kindesalter bin: Diese erschaffen eine unermesslich große, wahrlich fantastische und mit einem Haufen verschiedener Völker, Charaktere und interessanten Geschichten eine beeindruckend packende Fantasy-Welt für Groß und Klein (wohl eher für Klein, aber hier und da gibt es auch die Moral für Erwachsene). Und dann kam Disney, um den Zauber aus dem Zauberland zu nehmen.

Versteht mich nicht falsch, visuell ist "Oz" nahezu perfekt am Computer animiert worden, aber nur gute visuelle Effekte erschaffen noch lange nicht den Zauber für mich, das müsste schon durch die Charaktere kommen. Genau hier liegt das für mich größte Problem. Überraschenderweise sind die nicht-menschlichen Charaktere, inbesondere die Porzellanpuppe, die eindeutig besseren Charaktere und Schauspieler als die aus Fleisch und Blut - dies mag auch mit einigen Entscheidungen zusammenhängen, die am Ende Kopfschütteln auslösen. Jede der Hexen wurde auf möglichst jung, schön und verführerisch getrimmt, was insofern komisch ist, weil die 2 bösen ja hinterher eher grausig aussehen müssen. Insgesamt erinnert mich der Film stark an "Alice im Wunderland" von Tim Burton - dieser Film scheint aber mehr Liebe im Detail zu besitzen und auch vielleicht ein Stück besser auszusehen, aber charakter- und storytechnisch bewegt er sich im sicheren Mittelfeld.

Fazit: "Die fantastische Welt von Oz" sieht zwar wirklich gut aus und denen, die das Aussehen eines Films über alles andere stellen, wird das auch reichen. Fans der Bücher empfehle ich "Zauberer von Oz" von 1933.

P.S. : Apropos "Zauberer von Oz": Es ist teilweise wirklich dreist, wie viel vom Visuellen dieser neue Film vom alten borgt - alleine die Überleitung von Kansas zu Oz spricht Bände.

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