Samstag, 19. April 2014

"The Amazing Spider-Man 2: Rise of Electro"

Story: Peter Parker steckt in einem Dilemma, da er durch sein Versprechen an Captain Stacy nicht Gwens Freund sein und sie somit in Gefahr bringen kann. Parallel dazu entsteht durch einen tragischen Unfall Electro, der durch Missverständnisse zum Schurken wird...

Meine größten Bedenken waren, dass das hier zu einem zweiten "Spider-Man 3" verkommt: Zu viele Schurken und zu viel (schlecht umgesetztes) Drama. Und...es ist stattdessen ein gutes Sequel geworden, womöglich sogar besser als der Vorgänger. Jedenfalls ist die Action hier um einiges fetztiger und atemberaubender als vorher: Spider-Man scheint noch agiler, noch raffinierter und noch stärker; außerdem wird New York dabei toll in Szene gesetzt. Da ist auch noch die Besetzung und Jamie Foxx als Electro zieht alles auf seine Seite: Die Lacher, das Mitleid, die Sympathien und die Verachtung...wer hätte noch gedacht, dass mal ein Oscar-Preisträger einen B-Schurken spielen wird ? Andrew Garfield und Emma Stone spielen erneut richtig gut und glaubhaft ein Paar, was in Comicbuch-Verfilmungen ja auch nicht so oft vorkommt. Außerdem möchte ich noch gerne das Sounddesign und die allgemeine Comicnähe loben - aufmerksame Comic-Kenner werden sofort oder zumindest unterschwellig Details bekommen, die im Nachhinein auf interessante Sachen in der Zukunft deuten. Ebenso ist es bemerkenswert, wie viel Mut die Macher hatten bezüglich eines Charakters und dessen Entwicklung im Film...es ist immerhin etwas, was sogar die jetztigen Comicfilm-Götter von Marvel sich nicht trauen durchzuziehen.

Die positiven Aspekte beiseite...warum mussten die ersten 10 Minuten ein riesiger Flashback sein ? Jamie Foxx als Electro mag vielleicht einer der besten Aspekte des Films sein, aber als er davor noch Max Dillon haben es die Macher etwas damit übertrieben, wie absolut scheiße die Mitmenschen mit ihm umgehen...ja, es gibt sehr viele Arschlöcher auf der Welt, aber das wäre sogar für einen Comic zu lächerlich. Das Drama rund um Peter Parker, seine Verantwortungen und Entscheidungen, ist zwar meistens gut verteilt und nicht zu sehr übertrieben, aber manchmal wurde es mir dann doch etwas zu viel mit mit roten Augen und dem Heulgesicht von Andrew Garfield. Zudem kamen Green Goblin und Rhino entgegen der Marketing-Kampagne relativ wenig im Film vor, was mir beim ersten aus Prinzip leid tut und beim zweiten wegen Paul Giamatti. Wenn wir schon beim Green Goblin sind: Harry Osborns Nebenhandlung fühlte sich für mich etwas zu kurz an und es war nicht so richtig glaubhaft, dass er und Peter mal vor langer Zeit Freunde waren und nun wieder auf einmal "beste Freunde" sind.

Fazit: Mehr Drama, mehr Action und mehr Charakterentwicklung, so würde ich diesen Film insgesamt zusammenfassen. Er ist nicht an allen Stellen rund und gewisse Sachen hätten besser gelöst werden können, aber für das, was er ist und das, was er aus den Comics darstellt, habe ich großen Respekt vor diesem Film und kann ihn als wirklich guten Blockbuster empfehlen.

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