Sonntag, 12. August 2012

"Moonrise Kingdom"

Story: Die 12-jährigen Suzy Bishop und Sam Shakusky laufen eine von ihrer Familie und der andere aus seinem Lager, um ihre Liebe auszuleben. Dabei ahnen sie gar nicht, in welchen Aufruhr ihre Insel gerät und wie ausmaßend die Suche nach ihnen wird...

Wes Anderson ist bekannt für Filme, die immer so ein bisschen seltsam, einen komischen Humor und auch etwas auto-biografisch sind. Und worauf man auch immer bauen kann: seltsame Charaktere. Im guten Sinne. Eigentlich "normale" Menschen, die aber allesamt immer etwas "Besonderes" an ihnen haben. Weswegen jeder von ihnen interessant rübergebracht wird, vom Campleiter über den Polizisten bis zum Familienvater. Das oder es liegt an den Schauspielern.

Genau die machen am Ende den Kern des Filmzaubers aus. Die jungen Jared Gilman und Kara Hayward stehlen dem neurotischen Campleiter Edward Norton, nachdenklichen Polizisten Bruce Willis, überforderten Familienvater Bill Murray und der psychotischen Jugendamt-Mitarbeiterin Tilda Swinton die Show und zeigen beide ein Schauspiel, welches beide hoffentlich zu einer guten Zukunft bringt; wobei ich von den Erwachsenen insbesondere Edward Norton und Bill Murray genossen habe, da ich beide ziemlich klasse fand und diesen Film als "Rückkehr zur Form" für beide eintragen könnte.

Die Kameraarbeit ist eine der schönsten, die ich in letzter Zeit gesehen habe. Ja, man arbeitet hier relativ häufig mit Panoramaansichten und Weitwinkelobjektiv, aber das erlaubt für märchenhaft schöne Landschaften und es hilft der Story (kommt drauf an, wie man den Film betrachtet). Die Geschichte an sich entfaltet in einer solch herrlichen Skurrilität, sodass es fast schon erfrischend ist; so etwas in dieser Art sieht man heutzutage leider nicht mehr so oft. Der Soundtrack...ohne Wörter. Vielleicht habe ich eine Schwachstelle für solche "artistischen" Soundtracks ganz ohne Popsongs, aber hier passt es perfekt wie ein Puzzleteil für das entsprechende Puzzle.

Fazit: Eine der überzeugendsten Liebesgeschichten der letzten Jahre und auch insgesamt ein wunderschön-traumhafter Film mit einer Atmosphäre, die sich hervorragend vom Mainstream absetzt. Für mich bis jetzt bester Film von 2012 und ja, er ist definitiv nicht für jeden.

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