Donnerstag, 23. August 2018

"Ready Player One"

Story: Um dem trosten Alltag in den Slums zu entfliehen bewegen sich die Menschen in das virtuelle VR-Online-Erlebnis namens "OASIS", dessen Grenzen nur bei der eigenen Fantasie zu liegen scheinen...

Steven Spielberg ist einer meiner Lieblingsregisseure und das nicht absolut grundlos, schließlich ist er für einige meiner Lieblingsfilme direkt oder indirekt verantwortlich (bsw. "Zurück in die Zukunft" oder die "Indiana Jones"-Trilogie (ja, den vierten zähle ich wegen einer potenziellen neuen Trilogie nicht dazu)), zudem erwies er sich besonders in den 80ern und 90ern als einer der erzählerisch Besten. Seine letzten wenigen Filme haben mich persönlich nun aber nicht vom Hocker gehauen und ich habe innerlich auf die Rükkehr des "alten" Spielberg gewartet, der einen inszenatorisch in den Bann zieht und die "klassische" Filmmagie versprüht.

"Ready Player One" ist eine Buchverfilmung und ich habe das Buch nicht gelesen; ähnlich wie bei "Jurassic Park" weicht man von der Vorlage ab, was bei einer Adaption sowieso unausweichlich ist. Leider ist "Ready Player One" kein "Jurassic Park", ergo er wird keinerlei Maßstäbe setzen, weder von der Computergrafik noch von der Erzählweise.
Die Trailer versprechen haufenweise Anspielungen und ja, diese sind haufenweise da. Meistens stören sie nicht allzu sehr, aber hier und da drängen sie sich doch zu stark in den Vordergrund und unterbrechen die dünne und kaum vorhandene Handlung. Ist die Schauspielerei gut ? Oh ja, Spielberg kann gut mit Menschen und sie fühlen sich alle organisch an, egal ob Protagonist oder Schurke. Doch was ist mit der besagten dünnen Handlung...pardon, Narrative ?

Diese ist, wie bereits beschrieben, kaum bis gar nicht vorhanden und dies gilt leider auch für die Charaktere. Es sind alles absolut brauchbare Durchschnittscharaktere, die man so auch in allerlei andere Filme einsetzen könnte und man würde keinerlei Unterschied merken - keinerlei markante Rollen, leider. Es gäbe da eine Chance, einen tatsächlichen Kommentar zu der virtuellen Realität mitsamt Avataren als eine Art verzweifelte Flucht der Menschen aus der Realität mitsamt der Auslebung ihres Seins haben zu können und doch ergreift der Streifen diese Chance nicht. Zudem setzt er etwas zu oft auf  "Erzählen statt zeigen" und ist gegen Ende zu langgezogen.

Fazit: "Ready Player One" ist keineswegs ein mieser Streifen und all die Anspielungen sind ja auch ganz nett, aber wenn man nicht etwas über den Film selbst hinaus bieten kann, dann ist man nur eine weitere Momentaufnahme der nostalgie-verrückten 10er Jahre.

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