Mittwoch, 21. Oktober 2015

#10: "Zurück in die Zukunft 2" und wie Filme Zukunft vorhersagen

Heute schreiben wir den 21. Oktober 2015, das Datum an dem Marty McFly mit dem zeitreisendem DeLorean aus 1985 in die Zukunft reiste...was nun die Gegenwart ist. Selten wird einer Filmfranchise so viel Aufmerksamkeit zuteil, sodass sie ihren richtigen offiziellen Tag kriegt; "Star Wars" hat ja bekanntlich den 4. Mai und "Zurück in die Zukunft" kriegt nun den 21. Oktober, was auch nur im Jahr 2015 funktioniert. Kein Wunder, wenn man dem exakten Datum und sogar der exakten Zeit in der jeweiligen Situation höchste Aufmerksamkeit widmet und ich als Fan bin einfach nur froh, dass neben all den anderen großartigen Franchises, die aus den 80ern stammten, auch mal "meine" die große Aufmerksamkeit kriegt, die es verdient.

Und nun, während ich mich auf meinen Kino-Marathon vorbereite und nebenbei den Soundtrack rauf und runter höre, schreibe ich hiermit einen ähnlichen, aber auch etwas anderen Beitrag als so ziemlich jede Newsseite und Blog diese Tage. Als ich damals eine Kritik zum ersten Teil schrieb war das keine allzu kluge Idee, denn mehr als Lob und Huldigung hatte ich schlichtweg nicht übrig, aber objektiv gesehen kann man auch nicht allzu viel am Film kritisieren. Heute gab es die Wahl zwischen der Kritik zum zweiten Teil oder einem anderen Beitrag und ich entschied mich für letzteres, denn beim ersteren hätte ich ebenfalls nur Gutes über den Film zu sagen (sogar dass er nicht so fokussiert ist kann als Vorteil gegenüber dem Vorgänger ausgelegt werden).

Es ist schon recht interessant, dass bei allen möglichen Zeitreise-Filmen man gerne von der jeweiligen Zeit entweder weit zurück oder weit nach vorne reist und hier nimmt man einen relativ kleinen Zeitrahmen von pupsigen 30 Jahren. All die Vorstellungen der Leute von 1985, egal ob als Gag gedacht oder ernst gemeint und viele von ihnen können nun diese 30 Jahre später nachempfinden, wie viele Sachen sich bewahrheitet haben. Ein recht fantastischer Gedanke, einen Sci-Fi-Film in der Gegenwart zu haben, der die nahe Zukunft vorhersagt und man kann diese sogar nacherleben.

Ja, in technischer Hinsicht haben wir noch immer keine fliegenden Autos, Hoverboards oder selbstschnürende Schuhe, aber dafür lag der Film treffend richtig, was unsere Kommunikation betrifft. Wir haben mehrbildschirmige Unterhaltung, Video-Konferenzen, tragbare Kameras, VR-Brillen und steuern auf eine immer weiter digitalisiertere Umgebung zu, von Alltagsgeräten bis hin zu einem gemeinsamen Netzwerk für diese. Ansonsten ist die Zukunft in "Zurück in die Zukunft 2" keine allzu verrückte oder wahnsinnige (wenn man von den besagten nicht vorhandenen Technologien absieht) und hat auf subtile Weise den Geist der heutigen Zeit ganz gut eingefangen.

Einer der berühmtesten Gags des Films ist, dass im Kino von Hill Valley von 2015 "Jaws 19" anläuft und das nicht nur in "Holomax", sondern auch noch von Max Spielberg gedreht. Dies ist insofern relevant, da heutzutage fast alle Filme in Hollywood sich entweder auf eine Vorlage stützen (Buch, Comic, Videospiel, Serie/Anime/Cartoon, Leben eines Menschen, irgendein prägnantes Ereignis), ein Remake/Reboot einer populären Franchise oder Fortsetzungen sind. "Jaws" hat es nicht ins Jahr 2015 geschafft, dafür Sachen wie "Terminator" und "Star Wars" (wenngleich letzteres technisch gesehen in den späten 70ern startete, aber dies sei mir hoffentlich verziehen). Letztendlich war dies vermutlich ein halb komisch halb ernster Kommentar bezüglich der Filmindustrie und wie sich diese in der Zukunft entwickeln wird.

Ein weiterer interessanter Gag war das Konzept des 80er-Cafés aus Nostalgiegründen für die Menschen der Zukunft und ja, wir leben in einer sehr nostalgietriefenden Zeit, die nicht nur durch Medien einen auf unsere Kindheiten verweist, sondern auch noch durch komplett andere Faktoren, die den Menschen an sich als eher rückwärts gehend darstellen, während uns die Technik nach vorn galoppieren lässt.

Insgesamt wollte ich eher darauf hinweisen, wie viel Spaß es machen kann, sich über solch trivialen Sachen Gedanken zu machen wie die Zukunftsvorstellungen innerhalb von spaßigen Sci-Fi-Klassikern und dass die Zukunft an sich natürlich nie in Stein gemeißelt ist. Wie Doc Brown es selbst ausdrückte: "Die Zukunft ist noch nicht geschrieben, sie ist das, was man daraus macht".

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