Donnerstag, 19. Februar 2015

Oscar-Kritik: "Selma"

Story: Martin Luther King Jr. hat soeben nicht nur den "Civil Rights Act" durchgesetzt, sondern auch noch nebenbei den Friedensnobelpreis bekommen. Der Kampf ist für ihn aber noch lange nicht zu Ende, denn er drängt vor allem auf das Wahlrecht für Schwarze in ganz USA...

Ich bin nicht der allergrößte Fan von Biografien oder von Filmen, die aus dritter Sicht das Leben einer Person erzählen - die freiere Interpretation kann sowohl von Vorteil als auch von Nachteil für das Endprodukt sein kann. "Selma" ist vermutlich einem Film wie "Lincoln" am nähersten: Es geht vorrängig und hauptsächlich um das, was hinter den Kulissen lief und man erlebt eine berühmte historische Persönlichkeit in ihrem Element. Wer also auf den Privatmensch King Jr. hoffte, wird vermutlich von diesem Streifen enttäuscht werden.

David Oyelowo ist ein ziemlich glaubwürdiger King Jr. und die Regisseurin Ava DuVernay schafft gerade noch so die Balance zwischen zahlreichen Charakteren und kann die Geschichte würzig genug halten, damit es am Ende nicht zu trocken wird für Menschen wie mich, die absolut keine Experten auf dem Gebiet sind. Bräuchte "Selma" die Nominierungen für die beste männliche Hauptrolle und für die Regie ? Wäre nicht unverdient. Hätte der Film dann in diesen Kategorien gewonnen ? Nein, dieses Jahr ist die Konkurrenz zu stark dafür.

Fazit: Ein guter Film braucht nicht unbedingt haufenweise Preise, um anerkannt zu werden. "Selma" kam aufgrund bestimmter Ereignisse genau zur richtigen Zeit heraus und sein Wert wird sich noch zeigen.

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