Samstag, 8. Dezember 2018

Anime-Kritik: "Black Butler" (Staffel 1) (2008)

Story: Ende des 19. Jahrhunderts schließt eine wohlhabende Waise einen Vertrag mit einem Dämon ab, um seine Peiniger zu bestrafen. Doch ist es eine Seele wert, Rache zu üben ?


Lieblings-Charakter: Ohne Zweifel Sebastian Michaelis, der titelgebende "Black Butler". Obwohl er ein Dämon ist, erscheint er stellenweise als der menschlichste Charakter in der Serie und sein Gemüt ist schlichtweg zu unterhaltsam, als dass er nicht mal im Mittelpunkt einer Szene stehen würde. Die Waise Ciel Phantomhive hat zwar den komplexeren, tieferen und erwachseneren Charakter, aber Sebastian ist leider unangefochtener Publikumsliebling (da ist es naheliegend, dass man die Serie nach ihm benennt).


Ungeliebter Charakter: Grell Sutcliff. Anfangs extrem nervig, aber mit der Zeit legt sich das mehr oder weniger - immerhin muss er ja den Faktor X darstellen und man gewöhnt sich daran.

Lieblings-Episode: /

Meine Meinung zu diesem Anime: Nach häufiger Bitte meiner besseren Hälfte setzte ich mich endlich an diesen Anime und ja, dies ist schwer weiterzuempfehlen. Aber nicht, weil dieser Anime schlecht ist, eher weil er tonal hin und herspringt. Im Ernst, ich könnte "Black Butler" keinem Genre direkt zuordnen, denn es gibt Drama, Comedy, Gore, Romantik, Epik, Goth-Zeug, Geschichte und einiges mehr; jetzt muss man sich einfach nur vorstellen, wie das alles in einen Mixer geschmissen wird und man teilweise innerhalb einer Episode zwischen 5 Genres wechselt. Wie kann ich sowas weiterempfehlen, außer wenn ich sage "Es ist etwas seltsam und anders, aber auch nicht komplett ausgeflippt außer manchmal ?" Joa, so würde ich "Black Butler" umschreiben und weiterempfehlen, genau mit diesem Ausdruck.
Der Zeichenstil ist markant und nicht zu "kawaiisiert", die Musik ist hervorragend und passt stets zu der Atmosphäre und was die Themen angeht, nimmt sich "Black Butler" da in der Hinsicht nichts - irgendwie schafft es dieser seltsame Anime diesen riskanten Mix zwischen lockeren und ernsten Themen hinzubekommen und mein Respekt und Anerkennung für diese Meisterleistung könnten eigentlich kaum höher sein. Ich würde uneingeschränkt diese Serie empfehlen, aber man muss sich bewusst sein, dass man hier Albernheiten neben philosophisch angehauchten Momenten kriegt - und in der heutigen Zeit ist es vermutlich auch bitter nötig.

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