Montag, 14. Juli 2014

"Transformers"-Special: "Transformers - Die Rache" (2009) (1/2)

Wenn man den Vorgänger noch irgendwie als einen etwas dämlichen Sommerblockbuster abtun könnte, in dem...Zeug passierte, Leute rumschrien, Metallhalden aufeinander prallten und alles mit lauwarmer Musik von Linkin Park unterlegt wurde, so ist "Die Rache" die miesere und weitaus unfertigere Fortsetzung des Hits von 2007. Der Film ist so schlecht, dass Michael Bay mitsamt sämtlicher Beteiligter selbst zugab, dass er Müll ist. Doch warum er das ist, versuche ich erneut in 10 möglichen Punkten darzulegen.

1. Physik ? Was ist Physik ?

Ich weiß, ich weiß, Filme sind Filme. Bei weitem nicht jeder Streifen hält sich zu 100% an die Naturgesetze und es ist auch gut so, wenn diejenigen, die in "unserer" Welt spielen, nicht allzu sehr übertreiben. Ich fand es bereits im ersten Film seltsam, dass all die Transformers so leicht sind, bzw. keinerlei Gewicht zu besitzen schienen, so grazil sie sich auf engstem Raum bewegen konnten. Das ist aber überhaupt nichts gegen eine Szene in der Mitte des Films, in der Sam, Mikaela und ein unlustiger Typ aus einer Höhe von min. 100 Meter in einem Auto fallengelassen werden und ohne Verletzungen überleben. Warum sollte ich (neben vielen anderen Gründen) für die Menschen in diesen Filmen besorgt sein, wenn scheinbar jeder das Unmögliche schafft ? Das Auto wird übrigens nur durch das Dach einer Fabrik abgebremst, landet aber auf einfachem Boden und die Insassen werden lediglich durch Airbags gerettet ?

 2. Die amerikanische Regierung leitet die beste Verschleierungsaktion in der Geschichte der Menschheit...WAS ?

Angeblich befinden wir uns nicht nur in einem Universum, in dem Menschen robuster sind, sondern auch, wo sie dämlicher sind als das Brot, das sie essen. "Transformers" spielt zeitgemäß in 2007, als es Seiten wie Facebook, Twitter und YouTube gab (3 der wohl schnellsten Informationsquellen unserer Zeit) und die amerikanische Regierung schafft es angeblich zwei Jahre später immer noch hervorragend, der Weltbevölkerung die Existenz der Transformers vorzuenthalten. Alleine der Kollateralschaden am Ende des letzten Films mit allen Beteiligten war groß genug, damit dies nicht im Geringsten möglich wäre, ganz zu schweigen von den "Landezonen" der Alien-Roboter z.B. Ich mein es gibt die Verschwörungstheorie um den 11. September und dann sowas hier. In der heutigen Zeit (also auch schon 2007) wäre das, was am Ende des letzten Films stattfand, längst auf allen Social Media-Plattformen gelandet. Aber nein, niemand hat etwas gesehen oder gehört, alle sind dumme Schafe. Dies wird auf die Spitze getrieben mit der Anfangsszene dieses Films, als Optimus Prime mit seinen Verbündeten zwei Decepticons mitten in Shanghai ausschalten soll.

3. R-A-S-S-I-S-M-U-S ? Ne, nie davon gehört

 In diesem Film gibt es Roboter-Zwillinge, die afroamerikanischen Slang benutzen, schiefe, teils goldene Zähne und ungerade Gesichter haben und ungebildet sind. Zugegeben, in der deutschen Vertonung geht der Slang verloren, aber es wirft dennoch ein zweifelhaftes Licht auf die Drehbuchschreiber, den Regisseur und den Produzenten des Films. So etwas geht wohl über Stereotype hinaus, aber ob es wirklich rassistisch ist ? Ich tendiere zu einem "Ja", aber ich möchte mit dem Begriff "Rassismus" nicht so einfach um mich schmeißen.

4. Die Autobots sind dämlich und die Decepticons noch dämlicher

 Die Autobots haben eine Allianz mit den Menschen gebildet, um Decepticons auszuschalten ? Wie ? Der erste Film hat es mehr als deutlich gemacht, dass menschliche Waffen ineffektiv sind gegen Decepticons, also sollen die Menschen einfach sinnlos sterben, da die Autobots sich weigern, ihre Technologie weiterzugeben ? Außerdem lassen sie ein verbliebenes Stück vom Allspark von den Menschen bewachen ? Am Ende bekommt Optimus eine Art Upgrade durch einen gefallenen Kameraden und nach dem letzten Kampf streift er dieses Upgrade einfach ab, als ob er es nie benutzen wird...sodass es zerfällt. Ich hätte Optimus Prime als Anführer weitaus mehr Verstand zugetraut.

Doch deren Gegner sind um einiges dämlicher, denn eigentlich brauchen die Decepticons ja Sam, weil in seinem Hirn ganz wichtige Zeichen von einem anderen Allspark-Splitter abgespeichert wurden. Dabei achtet kein einziger dieser Tölpel darauf, den Jungen sicher zu Megatron zu bringen und in jeder Actionszene scheint Sam nur haarscharf seinem Tod zu entkommen (u.a. auch in der weiter oben erwähnten Szene). Insofern: Wenn ihr dieses Arschloch lebendig haben wollt, versucht ihn nicht weiter umzubringen !

5. Der Humor...wann fängt er an...wann hört er endlich auf

Diesen Punkt habe ich schon im Vorgänger erwähnt, aber erst in dieser Fortsetzung eröffnet sich all das humoristische Talent eines Michael Bay. Es folgen Beispiele dieses "Humors":
- mehrmals Geschlechtsverkehr zwischen Hunden ohne jeglichen Grund
- ein kleiner Transformer hat Sex mit dem Bein von Mikaela
- Judy Witwicky wird angeblich "high" und benimmt sich peinlicher als vorher. Im Zusammenspiel mit ihrem Ehemann gibt es noch Hinweise auf ihre spritzigen "Kosenamen"...und sie sind nutzlos
- die Roboter-Zwillinge mit ihrem zeitlos-stereotypen Dialog
- wir sehen endlich das, wonach jeder "Transformers"-Zuschauer verlangte, nämlich den Arsch von John Turturro aka Ex-Regierungsagent Simmons in einem String und so nah, dass es unübersehbar ist
- große Transformer-Eier, die in einem Klang schaukeln und aufeinandertreffen, während Regierungsagent Simmons voller Ehrfurcht diesen Fakt entsprechend kommentiert

Das Schlimmste ist für Teil 2 aufgespart !

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