Sonntag, 9. November 2014

"Interstellar"

Story: In der nahen Zukunft sind die Menschen nicht mehr so weit von ihrem Aussterben entfernt, als sich ein Wurmloch vor Saturn auftut und eine Expedition sich dorthin begibt...wäre es eventuell möglich, dadurch die Menschheit zu retten ?

Ein neuer Nolan-Film, neuer Mega-Hype, diesmal mal wieder eine etwas differenziertere Resonanz; mit anderen Worten - "Interstellar" ist erschienen. Ja, der Streifen ist ungefähr drei Stunden lang und er setzt nicht wirklich neue Standards ("Gravity" aus dem Vorjahr hat das All-Gefühl zumindest auf technischer Ebene auf ein neues Niveau angehoben), darstellertechnisch sind nicht auch unbedingt Oscars zu erwarten (wenngleich mich Nominierungen für Jessica Chastain und Matthew McConaughey nicht verwundern würden) - und doch ist "Interstellar" meiner Meinung nach ein sehr guter Film. Überrascht hat mich vor allem der emotionale Teil, da Nolan für gewöhnlich eher "kühle" Werke dreht (er ist in dem Sinne wahrlich kein Spielberg, dessen Markenzeichen es ist, auf Emotionen seiner Zuschauer zu bauen).

Ideentechnisch gibt es hier so einiges für den eigenen Kopf: Zahlreiche Konzepte und Zusammenhänge von Zeit, Raum, Neugierde, Herkunft, Vergangenheit, Zukunft und all die anderen Sachen, die man auch nur annähernd von Nolan im Weltraum erwarten würde. Es gibt nichts Weltbewegendes, aber es ist doch mal erstaunlich, dass tatsächlich mal die Menschen im Vordergrund stehen und nicht Ideen.

Fazit: Ein emotionaler Trip, den man am besten genießt, wenn man nicht allzu viel über die Logik dahinter nachdenkt - ansonsten realisiert man, dass "Interstellar" wahrlich kein Griff nach den Sternen war. So oder so ist es ein angenehm frischer Ansatz von Nolan und für sich ein sehr gut gemachter Film.

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