Montag, 8. August 2016

"Bourne"-Special: "Die Bourne Identität" (2002)

Story: Ein junger Mann taucht mit zwei Kugeln im Rücken und einer Bankkonto-Nummer in der Hüfte auf und wird von allen gejagt; er selbst will dabei lediglich herausfinden, wer er ist...

Der Film an sich ist wunderbar unspektakulär und unaufgeregt routiniert in seiner Ausführung...für die heutige Zeit, aber dazu komme ich später. Die Action ist sehr bodenständig, man kommt mit den minimalsten Effekten aus, dafür aber mit ordentlich Stuntarbeit und sehr gut koordinierten Sequenzen. Matt Damon ist herrlich kühl und unerschrocken, der Actionheld ist ihm dabei bei jeglicher Miene und Situation absolut glaubhaft abzukaufen. Franka Potente und der Rest der Schauspieler sind dabei eher im Hintergrund und Accessoire, um Damon hier und da hervorzuheben.

"Die Bourne Identität" ist aber vor allem weniger wegen sich selbst, sondern eher wegen der größeren Bedeutung interessant und lobend hervorzuheben als Action-/Spionen-/Thriller. 2002 war in dieser Hinsicht schon irgendwie wegweisend: Das große "Bond"-Franchise hatte ernsthafte Konkurrenz zum wohl-gehypten "xXx - Triple X" und passte "Stirb an einem anderen Tag" speziell an ein jugendliches Publikum an, um eben diesem eben jenes abzujagen, was aber in eine Eigen-Parodie mündete. Der relativ "kleine" Erfolg von "Die Bourne Identität" zeigte, dass Agenten-Filme mit Bodenhaftung und Realitätssinn (zu einem gewissen Grad zumindest) ankommen und so wurde das Bond-Reboot mit Daniel Craig auf diesen zwei Eigenschaften aufgebaut, was es im Nachhinein zu einigen der erfolgreichsten und besten Ablegern in der gesamten Bond-Historie führte. Daher ist "Die Bourne Identität" wohl einer der wichtigsten Symbolfilme der letzten Zeit, da es eine neue Ära von Agenten-Thrillern einleitete.

Fazit: Ein sehr guter kurzatmiger Thriller, der einen nahezu nie komplett loslässt.

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